Unterschiede bei den Bälgen verschiedener Ziachen

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Hallo Musikerfreunde
mal eine wahrscheinlich eher theoretische Frage:

Ich habe inzwischen 4 Ziachen von drei Herstellern. Zweimal Kärntnerland, einmal Alpen und einmal Riesch.
Alle haben ganz unterschiedliches Verhalten der Bälge. Bei beiden Kärntnerland gehen die Bälge recht leicht ohne dass man allzu sehr daran "zerren" muss. Bei der Riesch läuft der Balg am gleichmäßigsten, die Alpen spielt sich sehr leicht, da ist der Balg auch nicht wirklich schwergängig, aber ich brauche mehr Kraft als bei den anderen. Gibt sich das im Lauf der Zeit oder kann / sollte man das was nachstellen (lassen)

Danke
Friedhelm
 
Ob sich das gibt hängt von den Details ab, manchmal ist die Konstruktion nicht ganz optimal, manchmal das Material und manchmal die Verarbeitung. Im Neuzustand sind alle Bälge etwas steifer als wenn sie eingespielt sind. Nachstellen kann man nichts aber hier sieht man eine Methode das Einspielen zu beschleunigen.

Um die Wiederstände deiner verschiedenen Bälge genauer zu beurteilen empfehle ich die Diskantteile zu entfernen dann auf die Füße(Bassteil) stellen und die jetzt offenen Bälge am Rahmen auszuziehen(anzuheben). So kann man sie erst richtig vergleichen wie groß die Widerstände sind und wo die Unterschiede genau liegen. Nach meiner Erfahrung wird der Balgwiderstand oft mit dem Gesamtspielwiderstand gleichgesetzt/verwechselt, das kann man so ausschließen.
 
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Meiner Erfahrung nach (Steirische und Akkordeon) muss man auch die Faktor "Gewicht des Bassteils" und "genereller Luftverbrauch" berücksichtigen, d. h. es liegt nicht unbedingt am Balg alleine, auch wenn es da unterschiedliche Materialien/Materialstärken gibt. Da ich ja u. a. auch eine Alpen spiele: Sie gefällt mir von der Gängigkeit des Balgs ziemlich gut :great:.
 
Danke, dann will ich noch etwas warten und die Alpen häufig spielen bevor ich meinen 9,99 linken Händen daran rumfummle
 
Der Hauptunterschied beim Thema Balg ist eigentlich, wie viele Falten er hat.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Spielbarkeit einer Steirischen von der Balgsteifigkeit beeinflusst wird. Da gibt es andere Faktoren, die das einfach überlagern:
  1. Helikonbass-Konstruktion: Sind es Doppelbässe, vielleicht sogar eine Oktave tiefer gestimmt? Je mächtiger der Bass, desto anstrengender ist das Spielen.
  2. 2-chörig/3-chörig: Je nach Konstruktion des Diskants benötigt das Instrument mehr oder weniger Luft.
  3. Gibt es spezielle Eigenarten wie ein Casotto
Ein guter Balg ist sogar einige Jahre lang "etwas steif" bzw. verklebt leicht, wenn man länger nicht spielt. Auf das Spielen hat das alles keine Auswirkung, meiner Meinung nach zumindest.
 
Hallo fkneyer ,
Ich hab mal vor einer Weile auch mal versucht, einen Zusammenhang zwischen den Maßen des Balges und der Spielbarkeit rauszufinden, bin aber zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen. Meiner Ansicht nach hängt das auch damit zusammen, wie der Karton in den Falten verklebt ist und welches Leder/ Kunstleder?/ Papier? In den Ecken verbaut ist. Alle Bälge meiner Instrumente haben eckige Balgecken.
Ich hab für mich mal eine Rangliste erstellt, wobei das natürlich subjektiv ist..
Die für mich besten Bälge ( allerdings auch die teuersten Instrumente ) beginnen oben. Es ist ja auch nicht gesagt, daß ein Hersteller stets die gleichen Bälge einbaut..Wichtig ist für mich , dass ich sie so lang ausziehen kann, was mein Arm hergibt. Dies ist bei allen der Fall. Einen störrischen Balg hatte ich bei meinen Instrumenten, auch bei den Neuinstrumenten noch nie.Am gewöhnungsbedürfstigsten war der letzte in der Tabelle, weil er ziemlich "labberig" ist. Die Puschtra hat ganz weiches Leder in den Balgecken, bei allen anderen fühlt sich das "papierig" an.

FaltenFaltentiefeBreite des geschlossenen BalgsMarke
163 cm6 cmPuschtra
163 cm5,5 cmSüdklang
163 cm5,5 cmBeltuna
143 cm6 cmStrasser
142,5 cm7 cmNowak/ Mi.
143 cm6 cmStrasser/ Mi.

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Beim Übertragen verspults mir immer meine Tabelle, ich hoff's es ist trotzdem klar wie's gemeint ist ...

Ich hab‘s mal passend formatiert, bitte überprüfen, ob’s so passt. Wil Riker
 
Grund: siehe Anmerkung
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Hi Birgit
ich habe nicht wirklich störrisch gemeint, es ist - wahrscheinlich auch nicht ganz objektiv - so, dass ich bei der Alpen einfach gefühlt mehr Kraft brauche.
 
Meine Alpen Classic lässt sich diesbezüglich angenehm spielen - aber das ist sicher Geschmacks-/Gewohnheitssache…
 

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