Unterschied zwischen Preamp und Endstufe?

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Hi,

ich wüsste gerne was, technisch gesehen, einen Preamp von einer Endstufe unterscheidet? Und ist nicht ein Effektgerät auch ein Preamp bzw. kann als solcher genutzt werden? Man kann damit ja auch ein Signal verstärken?! :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Der PREamp ist die VORstufe eines Amps (oder eben extern) und bereitet das Signal auf, macht in den meisten Fällen den Sound. Die ENDstufe kommt am Ende der Signalkette, vor dem Lautsprecher/der Box und macht das zuvor geformte Signal laut.
Ein Effektgerät kann viel sein. Wenn du damit sowas wie einen POD zb. meinst, ja, das ebenso eine Art Vorstufe.
Grüße,
Niklas
 
Zur ersten Frage:
Gaanz einfach ausgedrückt:
Die Vorstufe (Preamp) macht Zerr, die Endstufe (Poweramp) macht Laut.

Zut zweiten Frage:
Manche Effektgeräte (v.a. Multi-Effektgeräte) lassen sich auch als Pre-Amp nutzen, manche allerdings nicht (v.a. die klassischen Tretminen). Die verstärken ein Signal nicht weit genug, um damit Lautsprecher anzutreiben - dafür sind schon ordentliche Ströme nötig.


Ich hab das jetzt bewusst nicht alles mit Fachausdrücken bezeichnet, um es so verständlich wie nur irgendwie möglich zu halten.
Wenn du's genauer willst, dann sag's :)


Edit sagt, da war mal wieder jemand schneller :)
 
Hi,

generell ist es so, dass der Preamp (Vorstufe) das schwache Rohsignal einer Audio-Quelle auf einen Pegel bringt, mit dem man anständig arbeiten kann (durch Effekte schleifen, oder durch andere Eigenschaften beeinflussen). Er versorgt das Signal mit etwas Futter, damit Du in der Signalbearbeitung genug Fleisch hast, in das Du greifen kannst. Die Funktion eines Preamps wird von den meisten digitalen Effektgeräten generell erfüllt (wegen D/A-Wandler, der das Signal ohnehin neu und mit entsprechendem Pegel "erschaffen muss"). Auch wenn nicht Preamp in der Produktbezeichnung steht, wird diese Funktion doch von den meisten digitalen Effekten und von vielen Analog-Effekten ausgeführt.

Der Poweramp (Endstufe) hat normalerweiße die Aufgabe, das fertige Signal mit Leistung zu versehen. Denn Lautsprecher (Speaker) brauchen Watt. Er macht dasselbe wie der Preamp, nur in viel größerem Stil.

Das ist der normale Aufgabenbereich, unabhängig vom Verwendungszweck. Speziell bei Gitarristen (+ Bassisten) kommen noch einpaar andere Eigenschaften hinzu, da man Pre-/Poweramp zusätzlich zu den oben genannten Grundfunktionen noch dazu benutzen kann, mit Hilfe der Röhrenwahl, Einstellparameter, etc. den Klang zu beeinflussen.

Das heißt im Klartext: Wenn es um allgemeine Beschallung geht und Du ein komplettes Setup aufbauen möchtest, kannst Du anhand der technischen Daten und Bedienungsanleitungen erkennen, welche Geräte Du brauchst. Bei Gitarristen hingegen ist es nicht so einfach, da die Wahl der Geräte mit dem Klang zusammenhängt und es daher eine Geschmacksfrage ist. Da kann man nicht kaufen, ohne ein Gerät zuvor gehört zu haben.

Hilft Dir das weiter?

Vor-/Endstufe sind zwei verschiedene Geräte. Um alles richtig nach Schulbuch zu machen, benötigst Du beides, obwohl es auch mit Klangeinbußen und niedrigerem Pegel häufig ohne die Vorstufe funktionieren würde.

mfg. Jens
 
Um etwas zu hören brauchst Du beides.
DAS stimmt so nicht ganz. Wenn man einen Preamp (ganz einfach ein Zerrpedal) an ne Box hängt, kommt da schon was raus. Nur sehr wenig :D
Aber fürs leise Üben kanns reichen.
Niklas
 
DAS stimmt so nicht ganz. Wenn man einen Preamp (ganz einfach ein Zerrpedal) an ne Box hängt, kommt da schon was raus. Nur sehr wenig :D
Aber fürs leise Üben kanns reichen.
Niklas

Das ist richtig. Nur ist das nicht das Anschlussprinzip, wie es richtig wäre :) Nagut, habe meinen Satz nochmal angepasst. :)
 
Wenn man soweit geht kann man es auch noch anders rum sagen.
Man könnte mit dem Gitarrensignal auch direckt in die Endstufe gehen, nur...
...ist das nicht das Anschlussprinzip, wie es richtig wäre
;)
Da kommt auch was raus, auch nur wenig.

Aber verwirren wir ihn nich zu sehr. Hatt so ja alles keinen Sinn.
 
Ich glaub ich habs verstanden:

1) Der Preamp formt in erster Linie das Signal, macht es "Endstufentauglich" und verändert es auf verschiedenste Weise (je nachdem wie gewünscht)
2) Die Endstufe bringt die Lautstärke - normalerweise reichen also ein "Aktivmonitor" oder eine HiFi-/PA-Endstufe nach dem Preamp - das trifft aber nicht immer den Geschmack der Gitarristi :D deshalb gibt es die verschiedensten Endstufenvarianten in Gitarrenverstärkern. Grundsätzlich (!) soll die Endstufe aber nicht das Klangbestimmende Teil sein (auch wenns da wieder Geschmacksfragen gibt, Endstufenzerre zB).


Die Fragen kamen mir beim Spielen mit der Box of Rock - die hat ja zusätzlich einen Booster drin der ganz ordentlich laut macht.

Danke für die Antworten! :great:
 
mal so zwischenrein:

Was wäre, wenn man die Gitarre direkt in die Endstufe stöpselt? Wäre das noch laut genug?
Klingt sowas oder ist das nur Murks?

(gut, ich wüsst jetzt nicht ob das üblich wäre. dass man in die Endstufe dierekt "einstöpseln" kann :D )
 
- normalerweise reichen also ein "Aktivmonitor" oder eine HiFi-/PA-Endstufe nach dem Preamp -

Das ist wiederum Quatsch, denn in einem Aktivmonitor ist eine Endstufe bereits enthalten. Den kann man dann direkt mit einer Vorstufe (i.d.R.ein Mischpult) ansteuern.
HiFi, PA und Gitarre sind 3 völlig andere Schuhpaare. Du vergleichst Snowboardboots mit FlipFlops und Gummistiefeln gleichzeitig :D
Geht es denn um eine Gitarrenanlage oder um ne PA oder gar um eine HiFi Anlage?
Niklas

@PrinceSanji: Das wurde doch gerade schon beantwortet. Es kommt schon ein Signal, welches aber keinen praktikablen Pegal bietet. Eine Endstufe kann auch nur zB. 50Watt leisten, wenn an ihrem Eingang ein passend starkes Signal anliegt.
Niklas
 
pilot-of-faith schrieb:
Ich glaub ich habs verstanden:

1) Der Preamp formt in erster Linie das Signal, macht es "Endstufentauglich" und verändert es auf verschiedenste Weise (je nachdem wie gewünscht)
2) Die Endstufe bringt die Lautstärke - normalerweise reichen also ein "Aktivmonitor" oder eine HiFi-/PA-Endstufe nach dem Preamp - das trifft aber nicht immer den Geschmack der Gitarristi deshalb gibt es die verschiedensten Endstufenvarianten in Gitarrenverstärkern. Grundsätzlich (!) soll die Endstufe aber nicht das Klangbestimmende Teil sein (auch wenns da wieder Geschmacksfragen gibt, Endstufenzerre zB).

Stimmt haargenau!:great:


The_Buzzsaw schrieb:
pilot-of-faith schrieb:
- normalerweise reichen also ein "Aktivmonitor" oder eine HiFi-/PA-Endstufe nach dem Preamp -
Das ist wiederum Quatsch, denn in einem Aktivmonitor ist eine Endstufe bereits enthalten. Den kann man dann direkt mit einer Vorstufe (i.d.R.ein Mischpult) ansteuern.
Warum denn, er schreibt ja Aktivbox ODER Endstufe:confused:
Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
Was wäre, wenn man die Gitarre direkt in die Endstufe stöpselt? Wäre das noch laut genug?
Klingt sowas oder ist das nur Murks?
Üblich ist es nicht, aber gehen tut es. Es bleibt ultraclean... und soundmäßig ist es IMHO nicht so gut ausgewogen. Als ob man eine E- Gitarre per D/I direkt in die PA einspeist wie eine A- Gitarre. Ein Freund von mir macht das so; der mag diesen ultracleanen Sound. Ich persönlich versteh's zwar nicht, aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. :)

Alex
 
Ich habe hier im Forum aber mal gelesen, dass
<Halbwissen> das Ausgangssignal einer Gitarre dynamischer (d.h. lauter) als ein normales Line-Signal sein kann, was dem Eingang einer PA- oder Hifi-Endstufe u.U. nicht gut bekommt.</Halbwissen>
Kann das jemand bestätigen bzw. widerlegen?

Gruß Christoph
 
Diese Behauptung hat keinerlei technische Grundlage.
Dynamik ist auch etwas vollkommen anderes, als Lautstärke.
 
Ich habe hier im Forum aber mal gelesen, dass
<Halbwissen> das Ausgangssignal einer Gitarre dynamischer (d.h. lauter) als ein normales Line-Signal sein kann, was dem Eingang einer PA- oder Hifi-Endstufe u.U. nicht gut bekommt.</Halbwissen>
Kann das jemand bestätigen bzw. widerlegen?

Gruß Christoph

Ja, das hab ich auch mal gelesen, allerdings etwas anders - dass das Frequenzspektrum des Gitarrensignals bestimmte Peaks hat, die ungefiltert die Endstufe schädigen können. Ich persönlich glaube das nicht, zumindest nicht was Transistoren betrifft. Bei Röhren kenn ich mich nicht aus. Ich glaube nicht, dass ein Gitarrensignal einen so hohen Output erreichen kann um die Spezifikationen des Transistors zu sprengen. Aber auch ein interessantes Thema :)
 
und eine halbwegs gute PA-Endstufe sollte auch Schutzschaltungen gegen Übersteuern haben.
Bei Hifi könnt ich mir das eher vorstellen. Dort sind keine solchen Schutzschaltungen verbaut (denk ich mal, weil man sie dort normal sowieso nicht benötigt) und die Hochtöner sind bei Hifi auch wesentlich empfindlicher.
 
Also an meiner Anlage kommt quasi nix an. Mit Multieffekt davor sieht ds ganz anders aus - zum Üben absolut zu gebrauchen!
 

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