Hallo!
Meine Frage ist was ist der Unterschied zwischen einem Halbresonanz-Bass und Akustik-Bass? Und welchen von beiden kann man empfehlen.
Ich möchte deswegen einen akustischen Bass damit ich nicht immer mein ganzes Equipment mitnehmen muss wenn ich bei einem Freund Jamen möchte.
Könnt ihr mir vielleicht ein bisschen die Vor und Nachteile der beiden genannten Bässe aufzählen.
Ich danke euch LG
Hallo Descending Angel,
hallo alle.
Zunächst wurde ja schon erklärt, dass eine Halbakustische Gitarre einen flacheren Korpus besitzt. Sie würde keinesfalls reichen um akustisch zu spielen. Hier geht es nur darum einen durch elektrische Verstärkung hörbaren Grundsound herzustellen, der sich von den Solidbodys unterscheidet.
Was Du suchst ist nur mit einem Akustik Bass zu erreichen, der auch dafür geeignet ist und dsind in der großen menge der derzeitig verfügbaren Instrumente nur eine ganz geringe Zahl.
Ich habe einiges darünber zusammenfassend geschrieben:
Akustik Bass
Die Akustische Bass Gitarre, englisch Acoustic Bass Guitar genannt, was die Amerikaner gerne, angekürzt als ABG bezeichnen, hat keine so lange Geschichte, wie man vielleicht für möglich hält.
Die ersten modernen ABG´s wurden in den frühen 60 ger Jahren von Ernie Ball entwickelt. Er meinte, E Gitarren sollten zu E Bässen spielen und Akustik - Gitarren mit akustischen Bässen. Anfang der 70 ger Jahre begann die Produktion der Earthwood Acoustic Bass Guitar, wurde aber zunächst wegen geringer Nachfrage bald wieder eingestellt.
In der Vergangenheit erreichte man auch nie die akustische Lautstärke, die man haben wollte, was sich in den letzten Jahren zunehmend durch neu entwickelte, innovative Instrumente änderte. Ein gutes Beispiel dafür ist mein Tacoma CB 10, der im Gegensatz zu anderen ABG´s wesentlich lauter ist und dabei absolut tief, bassig klingt. Es gibt aber noch viele andere Bässe, die diese Kriterien erfüllen.
Vor dem Kauf eines solchen Instrumentes sollte man immer folgendes bedenken:
Die Motivation für dieses Instrument sollte sein, dass man sich sowohl Klang als auch das Einsatzgebiet wünscht.
Leider werden diese Bässe nur zu oft von Bassisten gekauft, die glauben damit einen E Bass oder Kontrabass ersetzen zu können.
Ein A Bass hat einen anderen Sound und man sollte ihn nur kaufen, wenn sich dessen bewusst ist, sonst ist die Enttäuschung nachher groß.
Auch für Leute, die den A Bass nur nutzen um mal ein bisschen darauf herum zu klimpern, und wegen dieser kleinen Nebensächlichkeit am Material sparen wollen und einen billigen Akustikbass kaufen werden am Ende unglücklich weil der Bass weder im Klang noch in Verarbeitung und Bespielbarkeit mit den ernst zu nehmenden Instrumenten konkurrieren kann. Leider hat der Billigsektor dem Ruf der akustischen Bassgitarre stark geschadet.
Die Herstellung einer akustischen Bassgitarre ist wesentlich aufwändiger als die eines Solidbody, ein Akustik - Bass kostet also - bei gleicher Qualität - wesentlich mehr, so dass man in etwa einen A Bass für 350 Euro mit einem E Bass für 180 Euro vergleichen könnte, oder einem A Bass für 760 Euro mit einem E Bass für 500 Euro, ein A Bass für 1000 Euro mit einem E Bass für 700 Euro usw. Nach oben hin verschwimmt die Verarbeitungs - Grenze aber langsam.
Der Sound beim A Bass entsteht maßgeblich durch die Schwingungen der Decke und die darunter verwendete Verstärkung zwischen Steg und Halsansatz. A Bässe mit rundem Schallloch verkürzen diese Schwingungen und wenn sie 22 Bünde haben verschiebt sich der Korpus nach unten und die Schwingungsfläche wird noch weiter verkürzt, sie besitzen einen H - Rahmen der nicht so stabil ist wodurch man die Decke wieder dicker herstellen muß, was dem Bass Sound nicht gerade zu Gute kommt.
A - Bässe mit seitlichem Schalloch haben dabei noch den Vorteil, dass man darunter statt eines H Rahmens einen A Rahmen verwenden kann, der noch mal für einen Ton sorgt weil die Decke eben filigraner hergestellt werden kann. In Verbindung mit dem A Rahmen werden sie dann wesentlich lauter und bassiger.
A Bässe sind im Handel in der Regel mit Bronzesaiten ausgestattet. Die sind lauter, klingen aber blechern. Wem das egal ist kann noch mit einem Plec in die Saiten gehen und bekommt eine durchsetzungsfähige, enorme Lautstärke.
Wer mehr auf tiefbassigen, holzigen Klang aus ist wird aber mit höhenärmeren, holzig klingenden Flatwound Saiten auskommen.
In den letzten Jahren nimmt der Teil der Bassisten - Gemeinde zu, der die Akustische Bass Gitarre als eigenständiges Instrument, besonders im Solobereich zu schätzen weiß. Um diese Eigenständigkeit zu unterstreichen, begannen einige Bassisten damit, die Bässe aufrecht, im Sitzen zu spielen, wie beispielsweise ein Cello. Bislang hat die Industrie darauf aber noch nicht reagiert, wenn man auch vereinzelt schon Instrumente mit einem serienmäßig angebrachten Stachel zu kaufen bekommt, wie zum Beispiel den Takamine TB 10, der schon über einen eingebauten Stachel verfügt. Einige Bassisten lassen sich die Instrumente individuell, nach eigenen Vorgaben vom Gitarrenbauer herstellen.
Inzwischen bin ich vom Stachel abgewichen und halte das Instrument weniger wie ein Cello sondern klemme es im Sitzen zwischen die Knie, wie eine
Gambe
Da der Bass sehr leicht ist, entfällt auch die Notwendigkeit eines Stachels.
Innovative Instrumente, die wegweisend sein könnten gibt es zur Zeit meist bei den Gitarrenbauern, auf der ganzen Welt verstreut, es sind aber auch einige Serieninstrumente auf dem Markt.
Hier einige Beispiele:
Serie:
Tacoma Bass Sunburst (USA)
Takamine TB 10 (J)
Furch Durango B 40 (CZ)
Gitarrenbauer:
Stoll Bass (D)
Chenell Arco (GB)
und nicht zu vergessen, die unglaublichen Instrumente des Gitarrenbauers R.M. Mottola (USA)
Hier der Link:
http://www.liutaiomottola.com/instruments.htm#mozTocId11443