Unterschied Sakralorgel/Orgel

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Röhrenfreund
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Hallo, ich wollte mir als Akkordeonspieler schon lange mal ne Orgel zulegen.
Die kosten ja anscheinend nicht mehr gerade viel, bzw sind zum teil Kostenlos abzugeben.
Das gibt anscheinend ein 2 Mann akt mit Anhänger weil schwer. Zudem haperts noch an dem WAF (Weiblicher Akzeptanz Faktor)
Wünschen würde ich mir was mit Rhythmusgerät was zuzuschalten wäre.
1: wo ist der Unterschied zwischen Sakralorgel und Orgel bzw Heimorgel
2: worauf muss ich denn achten, das ständige fragen ob Rhythmen zuschalten gehen nervt bzw die Antworten sind meistens immer die gleichen: "Herkommen und angucken, Ich kenne mich mit dem Teil nicht aus"
 
1: wo ist der Unterschied zwischen Sakralorgel und Orgel bzw Heimorgel

Eine "Sakralorgel" ist die elektronische Version einen Pfeifenorgel ("Kirchenorgel").

Sakralorgel
  • Typische Register eine Kirchenorgel
  • volle Manuale (5 Oktaven oder ein wenig darunter)
  • Vollpedal (min. 30 Tasten)
  • Natürlich kein Rhythmusgerät und keinerlei Begleitautomatik
  • [Edit]: das untere Manual ist das mächtigste (Hauptwerk)
Alte (oft noch analoge) Modelle bekommt man hinterhergeworfen, sie klingen nach heutigen Maßstäben jedoch grauenhaft oder zumindest künstlich und unrealistisch.


Heimorgel
  • typische Spielweise: Bass im Pedal (klar), unteres Manual Begleitung (meist Akkorde) und oberes Manual Melodie
  • Register vorwiegend aus dem Unterhaltungsbereich (je nach Technik und Alter mehr oder weniger realistisch) oder die berühmten Sinus-Zugriegel à la Hammond
  • Aufgrund der o. g. typischen Spielweise auch meist verkürzte Manuale (nur 3 oder 3,5 Oktaven), gegeneinander versetzt
  • Aufgrund der o. g. typischen Spielweise auch meist Stummelpedal (13 Tasten oder manchmal mehr)
  • [Edit: Aufgrund der o. g. typischen Spielweise ist das zweite/mittlere Manual das mächtigste, weil hier in der Regel die Melodie gespielt wird und auf dem unteren Manual "nur" die Begleitung]
  • Eingebautes Rhythmusgerät
  • Eingebaute Begleitautomatik
Es gibt auch Heimorgeln mit großen Manualen und Vollpedal, das ist aber eher selten.
In der Regel eignen sich Heimorgeln nicht zum Spielen klassischer (Kirchen-)Orgelliteratur.
Dafür ähnelt die Spielweise sehr dem Akkordeon: die Basstöne innerhalb einer Oktave und Akkorde im Stradella-Bass kann man praktisch 1:1 auf der Orgel umsetzen.

Heimorgeln wurden fast vollständig durch "Keyboards" abgelöst, denn wenn man sowieso mit Automatik spielt, braucht man auch keine großartige Orgel mit mehreren Manualen und Pedal.

Ansonsten liegt der Preisbereich zwischen "geschenkt" bei den alten Dingern, die keiner mehr will und Mittelklassewagen bei den letzten verbliebenen Heim-/Unterhaltungsorgeln (z. B. von Wersi).

Viele Grüße
Torsten
 
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O.k., Danke für die Auskunft, damit kann ich was anfangen.
Geschmak ist immer relativ, Ich fand die Orgel in raumpatrouille orion auch nicht schlecht.
Zwischen 1970 und 1980 hatte man halt noch arge Probleme das "Anblasen eine Blasinstrumentes" umzusetzen.
 
Man muß die Augen aufhalten. Hier im Dorf wurde unlängst eine Solina Orgel verschenkt, die hatte Vollpedal, 2x4 oder 5 Oktaven in den Manualen und einen eingebauten Klopfgeist. Man muß sich nicht das kleinste Einstiegsmodell von damals holen.
 
Eine Orgel egal welche Art bekommt man ja an jeder Ecke geschenkt. Das Problem für den Laien ist nur dass der Zustand der Technik eben fragwürdig ist. Ob man da als Laie ohne Ahnung ein Schnäppchen macht oder Spaß mit dem Instrument haben wird, ist da glückssache.

Wenn du dich damit beschäftigen willst und in der Lage bist im Zweifel auch Reparaturen vorzunehmen, dann ist so eine alte Orgel durchaus eine gute Idee. Am besten hast du dann jemanden dabei der Ahnung hat, vor allem die Orgeln die damals modular als Bausatz verkauft wurden sind mit größter Vorsicht zu genießen. Da grenzt es an ein Wunder eine funktionierende und technisch sauber aufgebaute Konstruktion zu bekommen.
 

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