Unterschied Gibson 57 Classic / 57 Vintage Classic / 57 Classic Plus

drul
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hallo,

Kann jemand etwas zur Unterscheidung zwischen diesen 3 57 Classic Modellen sagen?

Impedanz des Classic 7,8 kO, des Classic Plus 8,34 kO - im PAF Review hier im Forum gemessen.
Wo pendelt sich nun von Impedanz und Output der Vintage ein?

Eigentlich wollte ich mir nun mal die Classic / Classic Plus Kombi zulegen und mit aged Kappen versehen, aber nun kommt der Vintage daher, oder ist das nur ein Classic Plus mit aged Kappe...

Danke
 
Eigenschaft
 
Classic '57 und Classic '57 Vintage sind glaube ich die gleichen Humbucker. Im Gibson-Store heißen sowohl das offene Modell, als auch das mit Kappe gleich. Das Vintage, dass bei manchen Händlern als Zusatz steht, bedeutet wohl, dass der HB ein Vintage-Voicing hat. Der 490T/R, der auch an den Classic '57 angelehnt ist, hat z.B. ein "moderneres" Voicing.
 
Hi, ich zitiere hier mal das WWW: "In den 50er Jahren wurden die Spulen der Tonabnehmer nicht immer gleich gewickelt, und es kam vor, dass einige Spulen wesentlich mehr Windungen abbekamen als andere. Diese heißeren Tonabnehmer hatten deshalb eine höhere Ausgangsleistung und konnten leichter übersteuert werden. Der '57 Vintage Classic trägt exakt diesen Details Rechnung und liefert einen etwas kräftigeren Rhythmus-Sound und einen leicht singenderen Leadsound als der reguläre '57 Classic."

meinst Du das mit "Voicing"? wie muss ich nmir das jetzt physikalisch vorstellen, d.h. was ist an dem PU dann anders um ein anderes "Voicing" zu erzielen, anscheinend die Wicklungszahl? dann hat er aber sehr wahrscheinlich auch eine andere Impedanz und Ausgangsleistung.
 
Dann muss das eine neue Variante sein. Beim "normalen" Classic '57, den es schon seit 1990 gibt, sind AFAIK beide Coils gleich gewickelt.

Bei den Burstbuckern hingegen sind beide Coils leicht asymmetrisch was die Wicklungszahl angeht.
Das war damals aus dem Grund so, weil die Spulen einfache solange mit Draht umwickelt worden sind bis sie voll waren. Genau gezählt wurde da nicht. Der Humbucking-Effekt ist AFAIK auch nicht ganz so 100%, wenn die Coils nicht genau gleich gewickelt sind, dafür wird der Sound in der Regel etwas klarer und höhenreicher. Ein wenig zurückgenommene Mitten und ein ganz leichter Singlecoiltouch kommen hinzu.

Die neumodische Variante ist von DiMarzio patentiert und nennt sich "Dual Resonance". Da wird jede Spule mit Draht unterschiedlicher Dicke gewickelt.

Auf der Gibson Webseite wird der normale Classic '57 verkauft, keine Ahnung, ob jetzt zwei Modelle parallel angeboten werden oder ob es ein Update des alten Modelles ist.

Das Voicing ist der Grundklang. Ein PAF-Derivat wird wohl eher wie die alten Modelle klingen, wie sie seit 1957 gebaut werden. Da gibt es aber auch unzählige Interpretationen.
Es gibt auch Pickups, die einfach "moderner" klingen.
Wie man das Voicing entsprechend herstellt wird von vielen unterschiedlichen Faktoren bedingt: Drahtsorte, -dicke, Wicklungsmuster, -zahl, Magnettyp, Länge und Dicke des Magneten, Aufladung des Magneten, Schraubenlänge, -geometrie, -legierung, Material der Grundplatte. Sogar das Material der Spacer, die als Stabilisator zwischen Grundplatte und Bobbins dienen sollen angeblich (VORSICHT VOODOO!:);)) den Sound beeinflußen. Anfangs wurde Ahorn genommen, heute u.a. auch Plastik oder sogar Magnete. Auch das Material der Bobbins (Spulenkörper) wird von Graswachsenhörern als Faktor genannt ;).

Asymmetrisch gewickelte sind aber nicht per se "heißer" (höhere Impedanz) als symmetrisch gewickelte Modelle.
 
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