Der Fireball ist mit dem Blackmore eigentlich nur vergleichbar, weil beide vom selben Hersteller kommen. Der Blackmore wird aber nicht umsonst als der "Engl untypischste" Engl bezeichnet und geht stark in die britische Richtung, also sehr offen, wenig Kompression und mit jeder Menge Mitten. Auch ist er schön differenziert und neigt erst bei sehr viel Gain zum Matschen, ansonsten ist das wirklich ein sehr geiler Amp, der sehr genau das überträgt, was der Gitarrist spielt (sehr dynamisch). Das, was einen guten Rockamp halt auszeichnet (unter Anderem).
Der Fireball dagegen ist wesentlich härter vom Grundsound her und eindeutig für Metal konzipiert. Er ist recht puristisch, ein geteilter EQ und nur ein Gainregler. Aber (wie schon erwähnt) wer mit dem Gainregler gut umgehen kann, wird sich daran nicht stören. Man hat trotz dem einen Regler zwei sehr gute Sounds, ein richtig derbes, aggressives Brett und einen überraschend schönen Clean Sound. Solange man Gain nicht über 12 Uhr dreht, bleibt der Clean Kanal auch wirklich lange clean. Bis Master 13 Uhr hatte ich ihn schon bei manchen Proben (und das ist echt laut!), clean ist er immer geblieben. Er klingt allein wesentlich fetter als der Blackmore, auch weil er mehr komprimiert. Das heißt aber nicht, daß Spielfehler verdeckt werden, wie manche "Experten" hier gerne mal behaupten, das ist Quatsch. Das heißt, er ist einfach nicht so dynamisch und reagiert nicht so gut auf Feinheiten im Spiel, z.B. Anschlagsstärke. Bei dem kommt immer ein Brett raus, solange man sauber spielt. MMn für Extremmetal genau richtig, wieviel Dynamik braucht man bei Death Metal schon?
Man kann mit dem Fireball aber auch einen schönen Crunch Sound erzielen, wenn man einfach im verzerrten Kanal das Volumepoti der Gitarre zurückdreht oder im Clean Kanal Gain weit aufdreht, klingt gar nicht mal schlecht. Auf´s Maul bleibt aber dennoch die Stärke des Amps.
Beim Blackmore ist es anders, der ist von clean bis High Gain sehr flexibel und klingt dabei mMn immer gut. Das sind einfach seine Stärken. Für richtig harten Metal reicht er auch, allerdings klingt er dabei noch relativ traditionell und für manche nicht fett genug. In einer Band setzt er sich dadurch aber sehr gut durch.