Unterschied Acoustic und E-gitarren Amp

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Hephaistos
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Ich wollte mal die allgemeine Frage in den Raum werfen worin genau der Unterschied zwischen einem Akkustik-Verstärker und einem Egitarren-Verstärker liegt.

Ich hab neulich einen Akkustikverstärker gesehen, der mir ziemlich gefallen hat (Marshall AS 50R Acoustic Amp 50 Watt) .
Jetzt stellt sich mir nur die Frage ob dieser Amp für meine Gitarre taugt. Ich besitze eine Les Paul, Halbakkustik.
Auf einem Egitarrenverstärker hat meine Gitarre den entsprechenden E-sound. Wie verändert ein Akkustikversträker den Klang?

 
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Also ich bin mir net 100% sicher, bitte ggf. verbessern

E-verstärker ist für magnetpickups, dh: durch die schwingung der seiten entsteht ein der spule ein Induktionsstrom.....

akustik verstärker sind dafür gebaut um mit einem microfon (in der gitarre oder am schallloch plaziert)augenommen sound wiederzugeben.....

Wie sich der sound verändert hab ich kein ahnung.....aber ich glaube dass dein les paul schon eher für nen E-verstärker gedacht ist, wegen den pu's(das mit der halbakustik hat eher den hintergrund von mehr substain) allerdings kannst du das mit dem akustikverstärker schon mal ausprobieren......glaub net das des was macht.......
 
Naja, stimmt so nicht ganz.
Ein Akustikverstärker ist eher auf Piezo-Systeme ausgelegt und bringt einen brillianteren Klang rüber. Außerdem wird der, wenn überhaupt, nur hässlich zerren. Wem der Sound aber so gefällt der sollte sich auch nen Akustikamp holen. Steht nirgends geschrieben dass das verboten ist ;) Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen dass das so großartig klingt.

Ne Semi-Akustik ist übrigens zwecks des Sounds semi-akustisch. Hat nur begrenzt was mit Sustain zu tun, sie klingt einfach anders, that's it.

Übrigens, nur so als Tipp: kauf nen Verstärker nicht weil Du ihn gesehen hast und er Dir gefallen hat .... Kauf ihn weil Dir der Klang und das Handling gefällt! Also, anspielen.
 
Ich wollte mal die allgemeine Frage in den Raum werfen worin genau der Unterschied zwischen einem Akkustik-Verstärker und einem Egitarren-Verstärker liegt.



Akustikgitarrenverstärker versuchen, den Klang einer Akustikgitarre (meist über Micro, B-Band oder Piezo abgenommen) authentisch rüberzubringen. Sie erinnern vom Aufbau her also eher Fullrange Hifi- oder PA-Vestärkern (im weitesten Sinne, denn identisch ist das natürlich alles nicht). Desweiteren müssen die Boxen natürlich auch die hohen Frequenzen wiedergeben.

E-Gitarrenverstärker dagegen sollen alles andere als fullrange übertragen, sondern bewusst verändern. Und die Boxen sollen ebenfalls ihren Senf dazugeben, deshalb sind in da auch schon mal keine Hochtöner drin.

Akustikgitarren über E-Gitarrenamps und -boxen klingen meist ziemlich muffig und schal und zu mittig, E-Gitarren über Akustikamps dagegen steril (wobei das clean seinen Reiz haben kann) oder enorm kratzig mit einem riesigen Mittenloch (v.a. verzerrt).

Vollresonanz- oder semiakustische Jazzgitarren werden meist über E-Gitarren-Amps gespielt.

das mit der halbakustik hat eher den hintergrund von mehr substain

Kaum, denn diese Gitarren lassen sich aufgrund der hohlen oder teil-hohlen Bauweise viel schneller in Schwingung versetzen (schnelles Attack), wir haben mehr Umsetzung von Saitenenergie in Schallwellen, und das klaut Sustain. Für mehr Sustain ist eher das gegenteil gut: eine möglichst steife Gitarre mit beinharten Auflagepunkten der Saiten. Dann geht wenig Energie flöten und die Saiten klingen entsprechend lang.
 
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Ist es denn möglich eine akustik gitarre an einem "normalen" (e-gitarren verstärker)
anzuschließen und welche nachteile hab ich dabei?

Welcher verstärker würde denn zu der aw120ece passen? hab sie bestellt aber ist leider noch nicht da.. wollte das erstmal mit dem verstärker testen, da ich auch ne e-gitarre+amp zu hause hab.
Danke für die tollen antworten die folgen werden ;-)
 
Ist es denn möglich eine akustik gitarre an einem "normalen" (e-gitarren verstärker)
anzuschließen und welche nachteile hab ich dabei?

1. Es ist möglich.
2. Nachteile : Sehr muffiger, mittiger Sound (E-Gitarren Frequenzen sin grob gesagt meistens im Hochmitten bereich-> E-Gitarrenamp verändert den Sound, positiv für e, meist negativ für A.

hat eig. schon Ray alles bestens erklärt..
Steve
 
Ok sowas hatte ich mir auch schon gedacht.
gibts denn amps die ihr empfehlen könntet?(akustik)
Suche was, das fürs zimmer, sowie kleinere auftritte ausreicht.
 
Ok sowas hatte ich mir auch schon gedacht.
gibts denn amps die ihr empfehlen könntet?(akustik)
Suche was, das fürs zimmer, sowie kleinere auftritte ausreicht.

Im Zimmer tut die Stereoanlage beste Dienste. Da du ja meist Pre-Amps in Akustikgitarren hast (sofern die einen PU drinhaben natürlich ;)), kann man die sogar direkt in den AUX stöpseln.

Besser ist natürlich ein kleines Effektgerät o.ä. Bissel Hall, und schon kommt aus deinen beiden Boxen echt anständiger Akustiksound. Mit ganz anständigem Raumklang, wenn auch nicht echt Stereo (ausser, du hast auch ne Stereo-Gitarre).


Für Auftritte mit PA gehen die Leute heut meist direkt in die PA, anstatt erst in einen Akustikamp, der dann wiederum abenommen wird. Also über DI-Box oder wiederum ein kleines Effektgerät. Oder eine Kombi (wie z.B. die Boss AD-Reihe, da kann man dann gleich symmetrisch raus und ins Mischpult).

Für kleine Auftritte in Kneipen ohne jegliche PA oder sonstige Beschallungsmöglichkeiten, muss dann ein Akustikverstärker her. Ich hab da mal nen netten von Crate ausprobiert, war ein feines Teil, und den Marshall acoustic soloist oder wie der heisst, dieses 50-W-Teil.
 
Danke Ray!Das hilft mir schon sehr weiter..
Hab nur endlich die Aw120 zu hause und gestern mal mit meinem
Marshall e-amp ausgestestet. Finde den sound schon sehr geil!
Kann natürlich auch daran liegen, dass ich den klang einer "guten"
gitarre nicht gewohnt bin ^^
Naja für mein Zimmer reichts..für aufnahmen kann ich ja direkt in den
multitracker (den ich noch kaufen muss)
und für auftritte werden wir dann eh ne PA brauchen, außer ich machs solo...
 
(meist über Micro, B-Band oder Piezo abgenommen)

oha... ich dachte bisher B-Band ist ein Hersteller von verschiedenen Abnahmesystemen, und kein eigenes System.


Ich kenne eigentlich drei Systeme...


Piezo, Miko, und so ein System bei dem die Schwingungen der Decke übertragen werden (Transduktoren oder so ähnlich). Das letztere wird afaik von BBand vertrieben, aber die haben doch auch die anderen Systeme im Angebot...

vertue ich mich da?
 
oha... ich dachte bisher B-Band ist ein Hersteller von verschiedenen Abnahmesystemen, und kein eigenes System.

Es ist beides. Im Gegensatz zu Piezo-Kristallen verwenden die aber electret film, also irgendwas kunststoffartiges. Das überträgt weicher/wärmer und nicht so brillant/harsch. Wird deshalb gerne auch für spanische Gitarren genommen. Insofern ist es ein eigenes System neben dem Piezo.

Piezo, Miko, und so ein System bei dem die Schwingungen der Decke übertragen werden (Transduktoren oder so ähnlich)

Afaik sind Deckentransducer vom system her Piezos, also eben Piezokristalle. Nur eben auf oder unter die Decke gepappt, statt unterm Steg.

Die gibts zum Nachkaufen (einfach auf die Decke kleben) oder auch fix eingebaut, z.B. in der alten Yamaha APX-8. Die hat nen Piezo unterm Steg und nen Deckentransducer. Mischbar.

Mit anderen Worten: gleiches Abnahmesystem, nur eben an anderem Ort. Der B-Band dagegen ist ein anderes Abnahmesystem, das keine Piezo-Kristalles verwendet.
 
Danke :great:

und wieder was dazugelernt
 
Danke :great:
und wieder was dazugelernt


B-Band Ltd | Acoustic Guitar Pickups, Drum Pickups and Stringed Instrument Pickups

Da steht bissel was.

PS: die Bezeichnung Transducer ist natürlich in keiner Weise festgelegt. Das heisst ja einfach Überträger, insofern ist jeder Tonabnehmer bzw. jeder Wandler eigentlich ein Transducer. Meist (nicht immer) bezeichnet man damit aber die Decken-Piezos.

B-band z.B. nennt aber beide Varianten Transducer, entweder UST (under saddle transducer) für die Teile unterm Steg, oder AST für die teile unter der Decke.

So oder so sind aber beide keine Piezos.

Insofern hat man, was die Überträgertechnik angeht, eigentlich 4 Varianten:

Magnetischer PU
Piezo
B-Band-Plaste ;)
Kondensator-Mic
 
Hallo!!

Spiele zurzeit beide Gitarren gleich gern.

Habe aber das Problem das ich keinen Platz und Geld für zwei gute Verstärker habe. Gibt es wirklich einen so großen Unterschied zwischen Akustik und E-gitarren verstärker. Was sind die genauen unterschiede. Oder bekommt man mit einem sehr guten E-Gitarren Verstärker auch alles mit der Akustik hin.

Danke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei der E-Gitarre gehoert der Verstaerker mit zum Instrument dazu. Das liegt u.a. daran, dass der Freqeunzgang der typischen Lautsprecher gelinde gesagt bescheiden ist, aber dadurch genau den Klang liefert, den wir von der E-Gitarre erwarten. Zusaetzlich ist bei der E-Gitarre Verzerrung erwuenscht, teilweise sogar noch in dem Bereich den wir als "Clean" empfinden.

Demgegenueber verstaerkt ein A-Gitarrenverstaerker komplett linear. Das Ziel dabei ist es ja, ein fertiges Signal (den Klang der A-Gitarre) einfach lauter zu machen.

Generell kannst du auch mit der A-Gitarre ueber einen E-Gitarrenverstaerker spielen (und umgekehrt), das bleibt dann aber immer ein Kompromiss. Wenn du mit der E-Gitarre in einen A-Gitarrenverstaerker spielst (der nicht noch einen speziellen Eingang fuer E-Gitarren hat, wie der eine oder andere Amp), dann ist ein Modeller den du zwischenschaltest sehr nuetzlich, weil der dir die Ensdtufe und die Lautsprecher emuliert.
 
Info, zu finden auf:
http://www.marshallamps.de/

"Obwohl von einigen Usern in der Praxis schon oft einmal E-Gitarrenverstärker für die Akustikgitarre benutzt werden, möchten wir deutlich davon abraten, dies zu tun!

Dafür gibt es mehrere Gründe:

1.) Die Eingangssektion eines professionellen Acoustic Amps kann eine extrem große Bandbreite von Signalpegeln verarbeiten. So werden z.B. passive Piezotonabnehmer selbst ohne Aktivelektronik von ihnen locker verarbeitet, während der Pegel dieser Tonabnehmer für einen E-Gitarrenverstärker einfach zu klein ist. Noch wichtiger ist jedoch der umgekehrte Fall: Ist eine Akustikgitarre mit einer Aktivelektronik ausgerüstet, so kann ihr Ausgangspegel so hoch sein, dass unerwünschte Verzerrungen am Verstärker auftreten. Dabei können schlimmstenfalls die hohen Ausgangspegel mancher interner Akustikgitarren-Preamps bei einige E-Gitarren Verstärkern sogar zur Zerstörung der Eingangsstufe des Verstärkers führen! Auch wenn dies vielleicht Ausnahmefälle sind - die dabei entstehenden Kosten übersteigen die Mehr-Investition für einen Akustikamp bei weitem...

2.) Akustikinstrumente neigen deutlich stärker zu Feedbacks als E-Gitarren. Daher sind professionelle Akustikverstärker, wie z.B. der Marshall AS50R oder AS100D mit speziellen Tools ( Notchfilter, Phase-Shift ) ausgestattet, welche helfen, derartige Feedbacks zu vermeiden. E-Gitarrenamps betonen nun aber einmal mit ihrem Grundsoundcharakter gerade diese Feedback-Frequenzen. Treten beim Anschluss einer Akustikgitarre an einem E-Gitarrenverstärker solche Feedbacks (z.B. in der Resonnanzfrequenz der Akustikgitarren-Decke...) auf, so kann dies zu Beschädigungen der Endstufe oder des Lautsprechers des verwendeten Verstärkers führen.

3.) Bei vorsichtig eingestellter Lautstärke an Akustikgitarre am leise eingestellten E-Gitarrenverstärker ist zwar das Gitarrensignal hörbar - es wird aber nie der natürlich Klang des Akustikinstrumentes zu hören sein. Marshalls Acoustic Soloist Amps übertragen das Signal dank ihres Schaltungsaufbaus, der speziellen Basslautsprecher und Hochtöner ähnlich linear, wie eine Hi-Fi Stereoanlage - dadurch werden Feedbacks vermieden und das Instrument so wiedergegeben, wie man es hören möchte. Ein E-Gitarrenverstärker gibt dagegen nicht annähernd die Bass- und Hochtonbereiche wieder, welche den ganz eigenen Charakter akustischer Instrumente ausmachen.

Hinweis: Eine kleine Ausnahme bilden die Marshall AVT-Modelle mit "Acoustic Simulator" Schaltkreis. Diese Schaltung optimiert den Frequenzgang des Gerätes für akustische Instrumente - weshalb inzwischen einige findige Gitarristen diese Geräte problemlos mit ihrer Akustikgitarre verwenden. Sie profitieren dabei von der lineareren Wiedergabe des Acoustic Simulators (und der damit verbundenen Verminderung von Rückkopplungen).

Der Simulationsmodus ist allerdings ursprünglich dafür gedacht, den Klang einer E-Gitarre so umzuwandeln, dass sie den typischen Charakter einer Akustikgitarre erhält - z.B. um während eines Gigs für die Balladen nicht die Gitarre wechseln zu müssen. Einen Acousticverstärker mit Notchfilter, Phase Shift und optimierter Eingangssektion kann und will Marshall mit einer solcher Schaltung nicht ersetzen. Aus den unter 1.) und 2.) angegebenen Gründen ist eine solche Anwendung den Profis vorbehalten, die sich genau mit den Ausgangspegeln ihrer Instrumente und der optimalen Bühnenpositionierung der Gitarre zum Monitoring auskennen... "


Klar, Marshall will natürlich seine Akustikverstäker verkaufen, aber im Prinzip haben sie schon recht!
 

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