Unser Proberaumproblem: Drums und Gitarre streut stark ins Gesangsmikro ein

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Linkshänder
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Hallo zusammen, ich meld mich heute mal mit einem Problem was wir schon seid längerem in unserem Proberaum haben.

Ein paar Infos vorneweg. Wir sind eine Metalband, bestehend aus mir (Gesang, Gitarre), Bass, 2. Gitarre, Drums. Unser Proberaum befindet sich im Albauteil vom Jugendzentrum, der Raum ist eine Raum im Raum Konstruktion.

Wir proben über In Ear. Der Bass und ich laufen über einen Multieffekt direkt in unser Mischpult. Die 2. Gitarre wird via Mikrofon über den Amp abgenommen. Drums sind nicht verstärkt oder abgenommen.

Ich singe über ein SM58. Jetzt haben wir das Problem, das die Drums dermaßen viel in das Gesangsmikro einstreuen, das dass im In Ear echt laut ist. Es streut halt über das Gesangsmikro und warscheinlich auch über das Amp Mikro mit rein.

So langsam weiß ich nicht mehr wie ich da noch was verbessern kann. Für E Drums ist leider kein Geld da (Studenten ^^), Unser Schlagzeuger spielt schon so leise wie für Metal möglich. Der Raum ist soweit recht gut gedämmt sodass nicht allzuviel durch die Gegend reflektiert wird...
Ich hatte schon überlegt irgendwie um den Drummer ein paar gedämmte "Wände" zu bauen, jedoch ist uns das nicht möglich, da wir nichts verändern dürfen.

Habt ihr vllt noch irgendwelche Ideen?

Danke im Vorraus
Grüße Chris

1. Bin ich
2. Bass
3. Gitarre 2
Oval = Drums



Unbenannt.png
 
Eigenschaft
 
Hi Chris,

das SM58 ist eigentlich nicht für besondere "Störschallempfindlichkeit" bekannt.

Falls da im Gesangskanal ein Compressor auf der Stimme (oder IEM-Summe?) liegt, wäre das mein erster Verdacht.
(Zusammenpressen Störschall mit Stimme ...)
In dem Fall mal den Comp abschalten.

Andernsfalls helfen wohl nur Plexiglasstellwände um´s Drum herum etwas weiter, das geht auch ohne Festeinbau.

Cheers :)

Olaf
 
Naja, statt um die Drums herum eine Wand zu bauen könnte man erst einmal das Gesangsmikro und das Ampmikro gegenüber den Drums abschirmen.
Da dürfte der Aufwand geringer und kostengünstiger sein.


Gruß
 
Bei uns liegt nichts im Gesangskanal, also keine weiteren Effekte oder sonst was.
Ja an Plexiglaswände hab ich auch schon gedacht, aber die sind recht teuer

@gesch Hast du da eine Idee wie?
 
Soweit euer Raum also akustisch optimiert ist/oder auch nicht (Bassfallen, Wand/Deckenabsorber etc. vorhanden ?) würde ich:
1. Erst einmal direkt an den Drums ansetzen und dort dämpfen mit z.B. Geweband, Gelpad und Cympads, gestopfte Decke in die Kessel usw.
2. Mikrofone weg von den Drums. Platz mit der Gitarre (3) und Bass (2) tauschen, da dass Mik ansonsten wie bisher vor dem Amp natürlich auch massig vom klirrenden Schlagzeug mitnimmt, wenn es so nah dran ist.
3. Gggf. auch die Drums umstellen, ein wenig weiter weg aus der Ecke hin zur Mitte und auch ein wenig weg von der Wand.
4. Über die Spieldynamik nachdenken, wenn es nach wie vor zu laut ist und man sich nach wie vor nur gegenseitig auf den Wecker fällt, muss sich dahingend noch was ändern.
(Der Bass hört sich nicht, weil die Amp von GuitarJohn zu laut ist, der sich wiederum beschwert, dass er gegen die Drums anstinken will und der Singsang komplett unter geht, trotzdem das Mikro glüht usw. dann liegt trotz "leisen Metal" etwas im argen und ja auch Spielweisen können angepasst werden- nicht nur Lautstärken.
5. Du benutzt ein SM58. Vielleicht geeigneter wäre für eure Raumproblematik ein Mik mit Superniere, dass noch weniger an Einstreuungen von den Seiten zulässt.
Aber erst einmal auch mit den Mikpositionen und den Ausrichtungen zu anderen Schallquellen probieren, inwieweit sich da noch was optimieren lässt, bevor man sich z.B. ein Beta 58A oder günstigeres (Sennheiser E845 S) zulegt.
 
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Ich würde auch erstmal per Ausschlussverfahren herausfinden, ob denn nun eher das Gesangs- oder Amp-Mikro Schuld ist. Falls letzteres: Evtl versuchen das Verhältnis von Nutz- zu Störsignal optimieren, also den Amp lauter drehen (Macht natürlich nur Sinn, falls er jetzt eher leise ist und der Gain vom Mikro eher hoch)
Das gleiche beim Gesangsmikro (aber vermutlich bei Metal eher unwahrscheinlich, außer bei diversen gutturalen Gesangstechniken die eventuell leise sind als man meinen Möchte): Singst du eventuell sehr leise und hast hier den Gain weit aufgedreht?

Und am wichtigsten, wie schon von Vorrednern genannt: Nieren-Charakteristik des (der) Mikro(s) ausnutzen und diese vom Drum-Set weg zeigen lassen.
 
Hi :hat:

Da ein Mikrofon mit Nierencharakteristik auf der Rückseite beinah taub ist, geh ich mal davon aus, dass die Wand die der Sänger im Rücken hat, dessen Reflexionen der Hauptübeltäter ist. Im Bild wäre das die linke Wand. Nur diese Reflexionen fallen von vorne ins Mikrofon ein.
 
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Meine ich auch, weswegen ich eine leicht seitlich versetzte Positionierung des Mikros empfehlen würde, bzw. generell erstmal mit den Miks und Ausrichtungen probieren würde... und nach Möglichkeit auch ein Stück weiter weg von Wänden und insbesondere Ecken.
 
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Weiß nicht, ob es besonders hilfreich ist und für euch was bringt. Was für ein Mischpult nutzt ihr? Aber ich hab mir letztens aus Interesse ein digitales Behringer X Air 18 geschossen für wenig Geld, weil ich das bei Thomann empfohlen bekommen habe. Wegen Corona machen wir derzeit nix, aber ich habe es allein ausprobiert. Das coole ist, dass das Teil ein eingebautes Gate hat. Ich hab das jeweils so hochgedrecht, dass der Gesang locker durchgeht, aber zum Beispiel Trittschall, Bewegung der Mikroständer usw. Wurde alles immer mit übertragen. Jetzt ist muksmäuschenstill und nur der Gesang kommt durch. Ob das dann mit den Drums auch funktionert, kann ich dir nicht sagen. Wäre aber ein Versuch wert, wenn Umpositionierung, Absorber, Micsreen usw. nix mehr bringen.
 
Ich würde erst mal statt technisch aufwändigerer Lösungen eure Positionen im Raum verändern. Vor allem ein Schlagzeug in der Raumecke kann ordentlich Alarm machen, was ihr ja auch moniert. Wenn dann noch zufällig die Mikros in der Nähe von Schwingungsmaxima stehen habt, wird der Drumsound zwangsläufig überhöht.

Erster Schritt: Schlagzeug raus aus der Ecke. Sucht euch nen Platz im Raum, der den Drums etwas den Bumms nimmt. Dann die Position der Mikros im Raum bei gleichem Gain verändern, wie Vancosso schreibt, und lauschen, ob die Drums sich entschärfen lassen. Vielleicht auch überlegen, die zweite Gitarre ebenfalls direkt übers Pult zu fahren? Dann fällt ein Mikro weg, das die Drums mit aufnimmt.
 
Hallo zusammen. Vielen Dank an alle die hier ihre Lösungen vorgeschlagen haben. Wir haben am Donnerstag wieder Probe, da werd ich das mal probieren.
Ich werde dann berichten.
Grüße Chris
 
Wie weit stehst Du beim Singen vom Mikro weg?
Hab's schon sehr oft erlebt, dass das Gain des Mikros zu hoch war, da der Sänger 15 cm Abstand zum Mikro hatte und dadurch die komplette Band verstärkt wurde.
 
Das Drumset in der Ecke hat einen schönen "Schalltrichter". Das wäre das erste: raus aus der Ecke!

Und dann würde ich Positionen wechseln. Das betreffende Gesangs- oder Ampmikro so weit vom Drumset weg wie möglich.
Ein Gate auf Gesangs- und Ampmikros hilft auch (hat es bei uns jedenfalls).
 
... Ein Gate auf Gesangs- und Ampmikros ...

Das hilft aber nur in Gesangspausen. Wenn er Sänger singt, macht das Gate auf, und das Schlagzeug kann wieder fröhlich einstreuen. Daher erstmal Positionierung (Drums raus aus der Ecke, Gesang raus aus seiner Ecke), Ausrichtung des Mikros (mit der Rückseite des SM58 auf das Drumset zeigen), andere akustische Massnahmen (evtl. die Wand hinter den Drums und hinter dem Gesangsmikro bekämpfen).

Die ersten beiden Massnahmen sind kostenlos, die dritte kostet nur wenig und verbessert den gesamten Raumklang.
 
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🤣 Das lass ich so stehen!
 
Notfalls auch damit: ;)

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