Unplugged !?!?

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Hi Leuts !

Ich habe festgestellt, dass in letzter Zeit verstärkt Anfragen für "Unplugged-Auftritte" reingekommen sind. Das wird dann immer wieder in der Band diskutiert, aber letztendlich
finde ich es schon schwierig "Unplugged" überhaupt zu definieren. Sicherlich, strenggenommen, dürfte überhaupt kein Kabel auf der Bühne sein, aber mal ehrlich, Gesang ohne Mikro, Akkustik-Gitarre ohne Tonabnehmer.... das geht ja eigentlich gar nicht.
Auch im Keys-Bereich fällt es mir sehr schwer das Passende Instrument zu wählen:

Nehm ich ein Stagepiano (ist zwar stark reuzierter Sound, aber eigenlich ja nicht "unplugged")
Oder eher mein altes Hohner-Akkordeon (das muss ja aber irgendwie auch verstärkt werden).....

Wenn ich dann ein MTV-Unplugged-Konzert sehe, sind da ja eigentlich auch nur die E-Gitarren durch (halb)-Akkustische ersetzt und der Pianist spielt auf einem Flügel -
Dafür sitzen dann zum Teil 8 - 10 Bläser + 4 Percussion-Player dabei (siehe Ricky Martin)
Sicher klingt das dann anders als "Plugged" aber leiser ist das dann ja auch nicht zwangsläufig.

Ich beschreibe mal meine Planung hierzu am Beispiel unserer Band:

1. Anstatt Drums Cajon + Congas
2. E-Bass bleibt wie er ist
3. E-Git (Solo) spielt auf einer Ovation (natürlich abgenommen)
4. A-Git (Ryt) bleibt wie es ist (natürlich auch abgenommen)
5. Keys nur auf Stagepiano/alt Akkordeon
6. 5 x Gesang über Mikros

Das ganze auf ein kleines Sat/Sub PA-System.
Wäre das Unplugged ?


Also wie definiert ihr unplugged ? Welches Instrument verwendet ihr dazu ?
Wie handhabt ihr das auf der Bühne ?

Fragen über Fragen....

LG

Micha
 
Eigenschaft
 
Meiner Erfahrung nach geht es den Veranstaltern bei unplugged eher um die "Unplugged-Lautstärke" als um den "Unlpugged-Sound"...(meißtens kleine Kneipen, Bars etc.)
Also keine Drums und am besten keine oder nur kleine, leise Amps...
 
Hi Leuts !

Ich habe festgestellt, dass in letzter Zeit verstärkt Anfragen für "Unplugged-Auftritte" reingekommen sind. Das wird dann immer wieder in der Band diskutiert, aber letztendlich
finde ich es schon schwierig "Unplugged" überhaupt zu definieren. Sicherlich, strenggenommen, dürfte überhaupt kein Kabel auf der Bühne sein, aber mal ehrlich, Gesang ohne Mikro, Akkustik-Gitarre ohne Tonabnehmer.... das geht ja eigentlich gar nicht.
Auch im Keys-Bereich fällt es mir sehr schwer das Passende Instrument zu wählen:

Nehm ich ein Stagepiano (ist zwar stark reuzierter Sound, aber eigenlich ja nicht "unplugged")
Oder eher mein altes Hohner-Akkordeon (das muss ja aber irgendwie auch verstärkt werden).....

Wenn ich dann ein MTV-Unplugged-Konzert sehe, sind da ja eigentlich auch nur die E-Gitarren durch (halb)-Akkustische ersetzt und der Pianist spielt auf einem Flügel -
Dafür sitzen dann zum Teil 8 - 10 Bläser + 4 Percussion-Player dabei (siehe Ricky Martin)
Sicher klingt das dann anders als "Plugged" aber leiser ist das dann ja auch nicht zwangsläufig.

Ich beschreibe mal meine Planung hierzu am Beispiel unserer Band:

1. Anstatt Drums Cajon + Congas
2. E-Bass bleibt wie er ist
3. E-Git (Solo) spielt auf einer Ovation (natürlich abgenommen)
4. A-Git (Ryt) bleibt wie es ist (natürlich auch abgenommen)
5. Keys nur auf Stagepiano/alt Akkordeon
6. 5 x Gesang über Mikros

Das ganze auf ein kleines Sat/Sub PA-System.
Wäre das Unplugged ?


Also wie definiert ihr unplugged ? Welches Instrument verwendet ihr dazu ?
Wie handhabt ihr das auf der Bühne ?

Fragen über Fragen....

LG

Micha

Hm also MTV scheint es ja mehr oder weniger mit "unplugged" auf traditionellere Instrumente abgesehen haben. Schliesslich kommt bei Unplugged auch Hammondorgel darin vor. Denke der Grundgedanke war schon ohne Strom zu spielen und nur zu verstärken. Am Anfang gabs ja auch Harmonium und co. Denke es hat sich mit der Zeit auch etwas gewandelt. Heute sehe ich MTV Unplugged eher so "möglichst viel selbst spielen unter Vorgabe gewisser Instrumente"

Grüsse
 
Wir haben die letzten Jahre zur ruhigen Winterzeit immer einige Unplugged-Auftritte gemacht. Unsere Besetzung sah folgendermaßen aus:

1. Drums (kleines Set, mit Rods gespielt), je nach Gig max BD, SD, OH mikrofoniert.
2. Bass war erst elektrisch (wie immer halt), ist aber mittlerweile ein Ibanez Akustikbass. Hat aber auch Tonabnehmer drin und klingt fast genauso wie ein elektrischer Bass. Ging mehr um die Optik...
3+4. Zwei Akustikgitarren. Natürlich auch per Pickup abgenommen, zusätzlich kamen aber noch Mikros davor.
5. Keyboards: tja, ich habe hauptsächlich auf meinem P90 Klavier gespielt. Da das aber bei vielen Songs zu wenig war, habe ich trotz "unplugged" noch meinen Motif ES mitgenommen. Dort habe ich aber fast ausschließlich Streichersounds gespielt; bei einigen Songs noch 'ne Orgel als Fläche zum andicken; bei einem Song ein Wurlitzer. Richtig unplugged wurde es nur bei einem Song - da habe ich Akkordeon gespielt. Ich habe mich aber geweigert, das bei mehreren Stücken zu machen...obwohl man als Keyboarder ja sowieso schon der Uncoolste in der Band ist, muss man das ja nicht unbedingt mit einem Akkordeon noch verschlimmern...;-)

Richtig dogmatisch sieht das mit dem Unpluggedgedanken eigentlich sowieso niemand im Publikum. Solange Akustikgitarren gespielt werden, ist der Rest eigentlich fast egal...
 
Ich hatte bisher mit keiner meiner Bands explizite Unplugged-Gigs (zumindest hat sie niemand so genannt) - Allerdings kommt es öfters vor, dass es mal Unplugged-Blocks innerhalb eines Gigs gibt.

Da ist es meistens so - ihr werdet lachen - dass ich entweder gar nichts oder nen Shaker spiele - mehr nicht.
Teilweise sind natürlich auch Keyboardparts erwünscht, da muss ich dann zwangsweise eben nen Rhodes oder Wurli-sound spielen, den aber dann nicht zu brilliant und glockig sondern eher flächenartig.
Mit meinem Hauptact spielen wir öfters in einer Location, da steht ne fette festinstallierte Anlage inkl einem vollmikrofonierten Bösendorfer; Muss allerdings gestehen, dass ich den noch nie beim Gig eingesetzt hab', obwohl er extremst genial klingt. Vielleicht wär das mal ne Idee für die Zukunft den iwie auch einzusetzen...
 
die keyboards kann man bei "unplugged" gigs ab und an durch ne melodika ersetzten, passt nicht zu jedem sound und nicht zu jedem track - klar, ist aber immer ein hingucker und witzig zugleich. ich habe mir diese hier zugelegt: https://www.thomann.de/de/hohner_student_melodica_32_schwarz.htm
ist nicht teuer und ich war überrascht, wie laut das teil ist. von den ganz billigen würde ich abraten, was der vorteil bei den teureren sein soll ist mir aber auch nicht klar. auf jeden fall macht es richtig spaß auf sonem ding rumzududeln, ist auch nicht schlecht für unterwegs, wenn man mal harmonien oder melodien ausprobieren will, aber gerade keine steckdose in der nähe ist. Auch für straßenmusik ideal!
 
bluebox schrieb:
...letztendlich finde ich es schon schwierig "Unplugged" überhaupt zu definieren. Sicherlich, strenggenommen, dürfte überhaupt kein Kabel auf der Bühne sein, aber mal ehrlich, Gesang ohne Mikro, Akkustik-Gitarre ohne Tonabnehmer.... das geht ja eigentlich gar nicht.
Eben.

Und der amerikanische Abklatsch der Gott_hab_sie_selig-Südwestfunk-Sendereihe 'Ohne Filter', also die MTV-Unplugged-Konzertreihe, war alles andere als eine Ohnestromveranstaltung.

Ich würde es deswegen nicht so dogmatisch sehen. Da, wo es angebracht ist und vom Aufwand her vertretbar erscheint, sind genuin elektrisch verstärkte Instrumente durch akustische Instrumente mit Mic-Abnahme zu ersetzen.

Dabei können Drums auch Drums bleiben, ohne das der Unplugged-Begriff Schaden nähme. Der E-Bass wird, wie die E-Gitarre, sicherlich am ehesten noch kritisch gesehen: ein Akustikbass, fretless - versteht sich, kommt sicher besser an.

Für Dich speziell darf es selbstverständlich ein Bösendorfer Imperial statt eines Stage-Pianos/Synthies sein. :D
bluebox schrieb:
...Das ganze auf ein kleines Sat/Sub PA-System. Wäre das Unplugged ?
Irgendwie schon, sonst machen die Mikros kaum Sinn. :redface:
 
Für Dich speziell darf es selbstverständlich ein Bösendorfer Imperial statt eines Stage-Pianos/Synthies sein. :D

Damit kann ich sicherlich leben - wenn es sein muss :D

Naja - schaun merr mal (wie der Kaiser sagt)

Vielleicht probieren wir das bei unserem nächsten Kneipen-Gig einfach mal aus.
Trotzdem bin ich nicht sooo überzeugt davon einfach das Programm auf "unplugged" zu übernehmen (wie sich das die Veranstalter so vorstellen).

z.B. "Hold the line" geht ja eigentlich ohne Strom-Gitarre gar nicht......


Dagegen "Jump" als Akkordeon-Solo könnte was haben ;-) (aber nur bis das Gitarren-Solo kommt)

"Hotel California" wäre natürlich perfekt in der "spanish version"
(wie fast alles von den Eagles sehr unplugged-tauglich)

Mir kommen gerade ein paar Ideen... :great:

ciao

Micha
 

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