Alleine stehend ist es schlicht ein Zweitöner (ohne Tongeschlecht).
Aber, wie Thomas schon schrieb, er steht ja nicht alleine im Raum rum (soll heißen es sind ja idR. mehrere, die in irgendeiner Form zusammenhängen) und da ersetzen sie Dur/Moll Akkorde.
Sobald sie in einem Kontext zueinander stehen, ist etwa ein C-Powerchord so wichtig, dass das Ohr seine Töne als "aha, in dem Tonraum sind wir unterwegs" einordnet, der Ton C ist etwa die (kleine) Terz des Am Akkords. Was aber nicht heißt, dass ein A-Powerchord, der im Kontext zu einem C-Powerchord steht immer einen Am Akkord ersetzt.
Aber, ich verstehe die Frage so:
"Darf ich mir über einem PC aussuchen, ob ich die gr. oder kl. Terz spiele?"
Natürlich, du musst nur mit den Konsequenzen leben^^
Vorab:
Das wirkt ein wenig nach "Musik basteln nach Aktenlage". Das funktioniert idR. nicht. Hast du dir das so zusammengelesen und versuchst es anzuwenden?
Oder anders: Hast du irgendeine Form von Vorstellung ("vor Ohren"), was du machen willst oder ist es wirklich eher ein "klinisches ich hab mal beschlossen, ein nicht-diatonisches Riff zu bauen"?
Mit "vor Ohren" meine ich jetzt nicht, dass es schon fix und fertig ist, aber hast du
irgendeine klangliche Vorstellung von dem, was du machen willst?
Mal so ein paar Beispiele:
Ace of Spades
Rock Bottom
(eh mitten im Mainriff)
Oder der tiefe Lauf in
Hey Joe (ab 2:20)
Gänzlich andere Stilistik, aber da es so gut wie jeder im Ohr hat,
Take Five ist auch voll mit chromatischen Durchgangsnoten (und ist in Em so du Anregungen suchst^^)
Das Intro von
Thunderstruck macht in Takt 3 und 4 auch einen kleinen Ausflug- das ist aber kein Durchgang, sondern schon eine (anders klanglich eingefärbte) eigenständige Passage.
Gedanken wie:
Sind halt etwas sinnfrei wenn man keine klangliche Vorstellung dazu hat.
Grüße