Universalmikrofon gesucht - Bis 200€

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take-a-bow
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Hi!
Ich will nach Weihnachten meine erste große Produktion starten und will dafür endlich mit dem Mikrofonieren beginnen.
Das Projekt geht in Richtung Alternative Rock, Progressive Rock, Industrial.
Also zum einen viele Clean/Delay-Gitarren aber ebenso druckvolle Passagen, die möglichst knallen sollen.

Da ich außerdem auch mit Vocals experimentieren möchte, würde ich gerne direkt ein Mikrofon kaufen, was zum Einen eine möglichst gute Qualität für
Instrumente (hauptsächlich Gitarren/Bässe) gewährleistet, aber zum Anderen auch in der Lage ist, eine Stimme gut abzunehmen oder auch mal
den Proberaum zu erfassen.

Schon häufiger bin ich über dieses Mikro gestolpert:

https://www.thomann.de/de/shure_sm57_lc.htm

Ist es wirklich unumgänglich in der Preisklasse? Auch für Vocals geeignet?
Oder gibts für 50-100€ mehr noch eine deutliche Qualitätssteigerung?


Danke schon mal!
 
Eigenschaft
 
Das SM57 ist ein Klassiker für Gitarren Abnahmen bzw auch für Snare. Unumgänglich ist es sicher nicht, ich persönlich finde das Audix i5 besser.
Für Vocals würde ich es nicht empfehlen.
Ich würde lieber ein Großmembran kKondensatormikro hernehmen, das ist für Vocals geeignet und man kann auch gut jeden Amp abnehmen. Ich hab das schon oft mit nem Großmembraner gemacht und fand das Ergebnis meist besser als mit dem Dynamischen.

In deiner Preisregion gibt es zb dieses, da bist du ganz gut versorgt:
 
Danke für die Antwort.
Ich bin kein Sänger und weiß auch nicht, ob ich je einer werde. Da mein Projekt allerdings komplett von mir gemacht wird, will ich es auf jeden Fall intensiv ausprobieren, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, wenigstens ein paar Sachen selber zu singen.
Allerdings habe ich keine Ahnung, welche Qualität der Hardware da wichtig wäre und was zu viel ist und keinen Unterschied (bei mir) macht.

@ Telefunky

Ich gehe davon aus, dass ich kein expressiver Sänger bin, da ich eigentlich überhaupt kein Sänger bin?
Eine gute Vorverstärkung besitze ich ebenfalls nicht.

Sollte ich mir in dem Fall das SM57 lieber abschminken?
 
eindeutig: JA - mit dem AT wärst du besser bedient
Morrison führt in dem verlinkten clip exakt vor, in welchem Kontext dieses Mic mit der Stimme 'funktioniert'
(lief letztens im TV, deswegen hatte ich das noch parat)

vor dem Gitarren Amp 'leidet' es natürlich auch (etwas) unter den meisten integrierten Interface-Vorstufen
aber dort ist es ein verlässlicher Klassiker (und hat einen relativ hohen Wiederverkaufswert, falsch liegt man damit nie)

cheers, Tom
 
Danke. Das ist gut zu wissen.
Das Mikrofon wird über ein Apogee Duet (1) Interface laufen.

Allerdings verunsichert mich dein: "vor dem Gitarren Amp 'leidet' es natürlich auch (etwas) unter den meisten integrierten Interface-Vorstufen"
etwas. Das hört sich so an, als wäre das Mikrofon eigentlich hauptsächlich fürs Singen geeignet und nur nebenbei fürs Abnehmen von Instrumenten.
Aber bei mir es ja genau andersrum.
 
Glaube er meint, dem SM57 tut ein guter Preamp immer gut, bzw ein weniger guter, wie er in den meisten Interfaces verbaut ist, tut ihm weniger gut.
Mit dem Apogee drüft es so oder so keine Probleme geben.
 
genau, ich kenne das Apogee zwar nicht selbst, aber es dürfte schon eine andere Klasse als M-Audio oder Tascam 122 sein.
von letzterem weiss ich mit Bestimmtheit, dass es mit (allen) dynamischen Mics nicht sonderlich gut klarkommt
bei dem klingen irgend wie alle gleich :gruebel:
(die Feinheiten sind nicht aufgelöst - evtl spielt auch die Impedanz eine Rolle, da reagieren dynamische Mikros sehr empfindlich)
bei Kondensator Mics kann die Sache ganz anders aussehen - das muss nicht per se ein schlechtes Interface sein

cheers, Tom
 
aber immerhin hat man aus der 45 Jahre alten Aufnahme noch eine anscheinend ganz passable DVD machen können... :D

cheers, Tom
 
Aber auch vor 45 Jahren hat Jim Morrison im Studio wohl in ein anderes Mikro gesungen! :D

Das wird im Sunset oder Elektra Sound Recorders Studio dann wohl eher ein Telefunken oder Neumann gewesen sein.

Natürlich hat man mit dynamischen Mikros auch gute Konzertmitschnitte gemacht. Woodstock wurde ausschließlich mit Shure 565 aufgenommen.

Für heutiges Recording würde ich das AT 2035 aber auch vorziehen.
 
Meint ihr denn, dass das AT 2035 bzgl. Amp Abnahme von Verzerrten und Cleanen Gitarren/Bässen im Vergleich zu dem Shure SM57, wenn beide Mikros über ein Apogee Duet (1) gehen, deutlich besser abschneiden würde?
 
Aber auch vor 45 Jahren hat Jim Morrison im Studio wohl in ein anderes Mikro gesungen! :D

Das wird im Sunset oder Elektra Sound Recorders Studio dann wohl eher ein Telefunken oder Neumann gewesen sein.

Natürlich hat man mit dynamischen Mikros auch gute Konzertmitschnitte gemacht. Woodstock wurde ausschließlich mit Shure 565 aufgenommen.

Für heutiges Recording würde ich das AT 2035 aber auch vorziehen.

OT:
Ich habe zuletzt die restaurierte DVD-Live-Fassung des The Doors Auftritts im Hollywood Bowl (1968) gesehen.
Da klang das Mikro fantastisch, was wohl auch an Jim Morrisons Stimme liegt :-D
 
das kommt immer auf den Amp und die Umgebung an... den Begriff 'besser' gibt es da noch weniger als beim Gesang ;)
beim typischen Speaker eines Gitarren-Amps fällt das Spektrum zu den Höhen hin stark ab
während ein Gesangs-Mikro in der Richtung (oft) eher anhebt um zB die Verständlichkeit zu erhöhen
erlaubt ist was gefällt...
rauscht der Amp relativ stark, wird das SM57 vermutlich das 'besser verwertbare' Ergebnis liefern
ist es ein gut erhaltener Vintage Amp, wird das AT möglicherweise dessen speziellen Charakter 'Besser herausstellen'
vor einen Gitarren-Amp kannst du aber so ziehmlich alles stellen, was am anderen Ende ein Signal liefert...

cheers, Tom

@whitealbum: die Fersehfassung klang auch gut und liess solches vermuten - war für ein echtes Urteil aber wie üblich nicht geeignet... meine Glotze ist da nicht sooo ausgestattet
 
Meint ihr denn, dass das AT 2035 bzgl. Amp Abnahme von Verzerrten und Cleanen Gitarren/Bässen im Vergleich zu dem Shure SM57, wenn beide Mikros über ein Apogee Duet (1) gehen, deutlich besser abschneiden würde?
Ich gebe zu Bedenken:
Bei der Anforderung Ampabnahme und Gesang, würde ich unterschiedliche Mikros bevorzugen.
Bei Gesang im Studio grundsätzlich ein Großmembran oder wenn man es eher mehr flat haben will, Kleinmembranmikro.
Das AT2035 ist im Einsteigersektor die erste Wahl was Aufnahme von Gesang und akustischen Instrumenten angeht.

Ampabnahme lässt sich in der Regel mit einem dynamischen Mikro oder mit einem günstigen Bändchenmikro besser bewerkstelligen.
Betonung liegt auf in der Regel. Du kannst das gerne mit dem AT2035 probieren, wesentlich ist die Aufstellung des MIkros.
Nicht zu nahe an den Lautsprecher, und mit der horizontalen Achse spielen, sprich mit der der Memran des Mikros nicht frontal auf Lautsprecher, leicht angewinkelt, ausprobieren.
Auch eher an den Rand gehen, weil Höhen können Großmembraner mehr als genug abbilden ;)

Fazit:
Starte mit AT2035 an beiden Quellen, Gesang wie Amp.
Wenn nicht so gut, dann denke für den Amp an ein SM57, Sennheiser e606 oder das günstige Bändchen von Thomann RM700, das zuletzt einen "Mikrosuchenden" auf meine Empfehlung hin, richtig begeistert hat.

- - - Aktualisiert - - -

...

@whitealbum: die Fersehfassung klang auch gut und liess solches vermuten - war für ein echtes Urteil aber wie üblich nicht geeignet... meine Glotze ist da nicht sooo ausgestattet

Ich hatte Glück und einen guten Ton.
Schon Hammer wie das klang, und man muss auch sagen, eine ganz starke und wiedererkennbare Stimme, ohne Autotune ;)
 
Das sm57 kann ich dir auch empfehlen aber wenn es dann doch mal in richtung vocals gehen soll ist ein ROde-NT evtl. auch nicht schlecht.

Da kommt es dann halt auch auf deine Stimme an.
 
deswegen hatte ich das Morrison Beispiel verlinkt - da findet ja auch eine sehr intensive Interaktion statt
zusammen mit einer 'hemmungslosen', grossen Stimme...

vor dem Amp ist es ein Klassiker
(ua aber sicher auch, weil es verlässlich einen bestimmten Ton liefert, den die meisten Mischer einfach 'kennen')
ich hab's auch schon auf der Bass-Seite eines Bandoneons gesehen, auf der Diskant Seite ein SM58
die Steeldrivers (County/Bluegrass) hatten öfter je eins vor Banjo und Mandoline
eher untypisch und sicher kein high-end hifi, aber es hat ausgesprochen gut funktioniert

es kommt eben auf die Zielrichtung an:
für filigrane Sachen ist es einigermassen suboptimal, aber im kernigen Kontext oft überraschend stimmig
technisch gibt es mit Sicherheit viele Mikros die 'besser' sind, aber nur wenige mit solcher Vielseitigkeit
insofern könnte man es als 'must-have' einstufen... man muss es ja nicht immmer benutzen ;)
(und falls es tatsächlich mal nervt, bekommt man es schnell wieder zum guten Kurs verkauft)

cheers, Tom
 

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