„Ungewöhnliche“ Art Akkorde zu greifen

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frezzz
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Hallo,

mir ist bei einigen Livemitschnitten und vor allem bei einem AC/DC Konzert die von Malcom Young „ungewöhnliche“ Art Akkorde zu greifen aufgefallen. Das heißt also das er nicht einfach sehr schnell die Akkorde so hintereinander greift wie sie auf der Grifftabelle stehen sonder fließend, übergreifend :D. Hier ein von mir selbst ausgedachtest Beispiel (Kommt z.b. bei Hells Bells oder Back in Black zum Einsatz):

E--3--2
B--3--3
G--0--2
D--0----
A--x----
E--3----

Der Ringfinger liegt auf der B statt wie bei mir vorher (als Anfänger nicht zu vergessen) auf der hohen E Saite, so kann ich dann auf ein D Akkord ohne Zeitliche unterbrechung wechseln. Kennt jemand noch mehr solcher Techniken schnell Akkordwechsel durchzuführen?
 
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Angus macht das oft das er Powerchord nicht als herkömmlichen 5er greift sondern lieber den Offenen Akkord benutzt und den geschlechtgebenden ton (oder töne, also was den Akkord zu Moll/Dur/Sept whatever macht) wegdämpft. Gibt ein anderes Klangbild und ich find manche sachen damit einfach "rockiger".

Wenn wir nur powerchords prügeln wollten wären wir ja zum I-IV-V Punkrock gegangen nicht wahr? ^^
 
das er nicht einfach sehr schnell die Akkorde so hintereinander greift wie sie auf der Grifftabelle stehen

Gut beobachtet. Grifftabellen zeigen ja alle Töne der Vollständigkeit halber. In der Praxis werden jedoch oft nur Ausschnitte davon gespielt. Einfach deshalb, weil es luftiger, transparenter, konkreter und "riffiger" klingt und. Die bekannten Powerchords sind ein Beispiel dafür. Außerdem lässt sich mit Verzerrung umso besser arbeiten, je weniger Töne gleichzeitig klingen.

Am häufigsten treten Voicings mit 3 oder 4 Tönen auf. Hier mal einige Beispiele:

---D--Fsus2--G--D---Fsus2--C--G---

H/ 3---1-----0---3---1------1--0---
G/ 2---0-----0---2---0------0--0-----
D/ 0---3-----0---0---3------2--0---


-----Cadd9--G

E/ ---3------3-----------
H/ ---3------3----------
G/ ---0------0-------
D/ ---x------x-----------
A/ ---3------2--------------



Auch "abschreckend kompliziert" bezifferte Chords verlieren damit greiftechnisch ganz schnell ihre Schrecken. Die Finger haben nicht viel zu tun und gut klingen und sich durchsetzen tut's auch noch. 2 Beispiele

-----G13--C#9--C9------

H/ ---5-----4-----3----------
G/ ---4-----4-----3-------
D/ ---3-----3-----2-----------

-----Dmaj7--D6-Aadd9/C#--A/C#

G/ ---6------4--4-----------2-------
D/ ---4------4--2-----------2------
A/ ---5------5--4-----------4------



# Es gibt sogar eine Begleittechnik, wo die Akkorde durchgängig auf 2 Töne reduziert werden (große Terz und kl. Septime), das sogenannte 2-Note-Comping. Wird meist im Jazz angewendet, wenn die Harmonien eh schon satt von anderen Instrumenten ausgebreitet sind. In Rock Pop wird als das "Double Stops" oft solistisch eingesetzt. Aber damit erstmal genug.:)

# Des weiteren gibt es spezielle Griftabellen für:

Akkorde 3-stimmig auf den Saiten 1-3
Akkorde 3-stimmig auf den Saiten 2-4
Akkorde 3-stimmig auf den Saiten 3-5
Akkorde 4-stimmig auf den Saiten 2-5

usw.

Man spielt dies meist so, um innerhalb eines Arrangements den Sound klarer festzulegen. Es klingt halt anders, wenn durchgängig oder in bestimmten Teilen (Strophe oder Refrain) z.B. nur die Saiten 2-4 verwendet werden. Außerdem lassen sich damit schöne Riffs kreieren. Womit sich der Kreis schließt, siehe mein 1. Tab-Beispiel oben.
 
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ich hoff ich krach hier jetzt net ungebeten rein^^. Aber weil XenoTron es erwähnt hat, wollte ich mal fragen wie ich erkenn welche Noten geschlechtsgebend sind?
 

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