Ungefähre Preisgrößenordung

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Raskir
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Hallo zusammen,

ich versuche gerade mich wenigstens ein bisschen schlau zu machen, was Funk-Mikrofonierung angeht und bin dabei auf dieses Forum hier gestoßen.

Vielleicht erst ein paar Details zu der Gruppe, um die es sich dreht:

Wir sind ein 12-köpfiges A-cappella- und Gospelensemble aus Aachen und bestehen seid ca. 1,5 Jahren.
Die bisherigen Auftritte haben wir meist gesanglich unverstärkt bestritten (höchstens mit 1-2 Solomikrofonen). Bis zu einer gewissen Raumgröße lässt sich das mit E-Piano, Stehbass und Cajon recht gut realisieren und auch der Equipment-Aufwand ist sehr gering.

Gestern haben wir nun jedoch unser erstes wirklich großes Konzert auf der Open-Air-Bühne des Katholikentages in Osnabrück bestritten. Dort konnten wir natürlich auf das vorhandene Equipment zurückgreifen und haben mit kabelgebundenen Einzelmikrofonen gesungen. Wir hatten auch probiert die Sänger mit Raummikrofonen abzunehmen, dann läßt sich jedoch ein konventionelles Monitoring der Sänger nicht realisieren.
Der Nachteil an den kabelgebundenen Einzelmikrofonen war jedoch, dass unsere vorher geplante Choreographie (besonders bei den A-cappella-Stücken) leider komplett ausfallen musste.

Lange Rede kurzer Sinn:
Die ideale Lösung für uns wären sicherlich 12 Headsets.

Ich habe jedoch gar kein Gefühl dafür, wie teuer der Spaß würde und welche Geräte sich empfehlen, bzw. ob man noch weitere Geräte braucht, als 12 Headsets mit Sende- und Empfangsstation und einem Mischpult mit entsprechend 12 Eingängen.

Ich werde natürlich auch mal in die Musikläden meines Vertrauens dackeln und mich dort beraten lassen, aber vielleicht hat hier ja doch der eine oder andere schon vorab einen guten Tipp, was für Geräte sich anbieten, bzw. was man auf keinen Fall machen sollte und in welcher preislichen Größenordnung man sich bei so einer Anschaffung bewegt?
(nach oben ist die Leiste natürlich offen, interessant wäre es, wo es losgeht, also wieviel man mindestens zahlen sollte / muss)
Vielleicht hat auch jemand Erfahrungen mit gebrauchtem Equipment gemacht, oder ob es eher Sinn macht solches Equipment für einzelne Auftritte zu leihen?!?

Danke im Voraus,
Raskir
 
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Willkommen im Forum :)

VHF Gebrauchtgeräte komplett vergessen, da diese nicht mehr zugelassen sind. UHF ist angesagt. Für VHF müßte man sich bei der Bundesnetzagentur anmelden, das ist nur noch stationär zugelassen & man müßte auch Gebühren zahlen.

Ist ein Rechenexempel. Wie oft benötigt man die Geräte für Auftritte, damit sich ein Kauf lohnt & wie viel kostet die Miete...

Die billigen Chinateile sind nicht geeignet, 12 oder mehr Kanäle gleichzeitig zu nutzen, da es zu Auslöschungen zwischen den Frequenzen kommt. Man kann hier meist nur 4-6 Geräte parallel nutzen.

Als Musiker kann man jetzt die UHF Kanäle nach Nutzergruppe "D" wählen > siehe mein Posting PDF Datei der Netzagentur.

Also benötigt man schon teurere Geräte, die es auch in creme bzw. hautfarbig gibt. Zudem meist als Kondensator-Mikrofon, somit bräuchte man am Mischpult 48 V "Phantompower".

Bei dynamischen Mikrofonen wäre dies nicht notwendig.

Also doch Sennheiser, Shure, AKG oder Beyerdynamic. wo man meist 1440 Frequenzen nutzen kann innerhalb der gewählten Nutzergruppe.

Leider braucht man pro Headset einen Taschensender, Headset & Empfänger.

7000 € würde ich schon veranschlagen für 12 Stück. Sennheiser Evo G 2 352

http://www.musik-service.de/Funk-Mikrofon-Sennheiser-ew-352-G2-prx395742336de.aspx
 
Also benötigt man schon teurere Geräte, die es auch in creme bzw. hautfarbig gibt. Zudem meist als Kondensator-Mikrofon, somit bräuchte man am Mischpult 48 V "Phantompower".

Bei dynamischen Mikrofonen wäre dies nicht notwendig.


Phantompower auf den Empfänger, weil ein Kondensatormikro am Beltpack hängt? Interresant! ;):eek::D

SCNR


btt...
Sennheiser EW ist für die geplante Anwendung eine gute Hausnummer; allerdings werdet Ihr mit den Standard-Headsets der x52er (warum eigentlich keine EW152???) sicher nicht glücklich werden. Diese mikros taugen für Ansagen beim Bingo, mehr aber nicht. Und so kommen wir neben der HF-Technik zum Knackpunkt: Gute Headsets kosten nochmal orderntlich Asche. Da sind schnell 300-400 Steine weg (pro Stück). Dann auch Peripherie wie Antennensplitter, Booster und abgesetzte Antennen nicht vergessen... komme überschlagsmäßig schnell auf 1000 Euro pro Sänger(innen)nase und dafür kann man sehr oft mieten!


der onk mit Gruß
 
Ein Tausender pro Kanal dürfte (besonders in Hinblick auf größere Veranstaltungen mit zahlendem Publikum) eine durchaus realistische Größe sein.
Schließlich sollte die Anlage auch sicher und verläßlich funktionieren und nicht nach dem 3. oder 4. Einsatz mit Kabelbrüchle am Headset knistern...
 
@ Onk. Pardon - Du hast ja Recht. Ich ging von kabelgebundenen Condensern aus, obwohl mein altes VHF Headset definitiv über den Taschensender keine Phantomspeisung ausgibt :redface:

Vielleicht wären die Aerobic Headsets für Eure Tanzeinlagen bei Bewegungen nicht schlecht, aber für Gesang können die Geräte noch teurer werden

Sonst gibt es auch Adapter auf versch. Beltpacks wie bei Audio Technica & Mini 4 Pol XLR auf Shure, Sennheiser oder Contryman Isomaxx
 
Ich würde ebenfalls ca. (max.) 1000 Euro pro Funkstrecke veranschlagen und rate euch zu besseren Systemen von Marken wie Sennheiser, Beyerdynamic, Shure, AKG - so ganz grob die Marschrichtung.
Bei dieser Anzahl von Funkstrecken sind günstige Systeme vollkommen untauglich.
Ganz wichtig beim Headset: der Tragekomfort
Unbedingt vorher mal längere Zeit tragen und darauf achten, dass es insbesondere hinterm Ohr nicht anfängt zu kneifen
 
Ich werde natürlich auch mal in die Musikläden meines Vertrauens dackeln und mich dort beraten lassen, aber vielleicht hat hier ja doch der eine oder andere schon vorab einen guten Tipp, was für Geräte sich anbieten, bzw. was man auf keinen Fall machen sollte und in welcher preislichen Größenordnung man sich bei so einer Anschaffung bewegt?

Statt zum Musikladen würde ich vielleicht eher zum örtlichen PA-Verleiher dackeln, zumal man dort auch passende Systeme mieten kann (wenn es sich nicht gerade um die Hinterhof-Verleihbude handelt).

Neben den schon genannten Systemen unbedingt auch ein Auge auf die Audio-Technica Funken werfen (3000er, 4000er und 5000er Serien).
12 Strecken möchten auch einen Antennensplitter und abgesetzte Antennen haben.
Das kann man im Idealfall alles in einem L-Case unterbringen, das oben auch gleich den Mixer aufnimmt.
Mit einem Allen&Heath Wizard lassen sich dann alle Funken + die zu übertragenden Line-Signale abdecken und das ganze bleibt noch halbwegs kompakt.
Mit 2 Rackschubladen unten im Case hat man auch gleich Bodypacks und Headsets verstaut.

Unter 1000,- je Strecke, da möchte ich mich anschließen, braucht man nicht anfangen.
Darunter ist ein Satz Kleinmembraner als Overheads sinnvoller, wenn die Kapelle steht und keine singenden Tanzeinlagen zu erwarten sind.
Mit Splitter, Antennen, Case und Pult würde ich mal grob auf 15-20kEUR schätzen.
Zwei Akkulader (z.B. Energy 16) nebst zwei Sätzen Mignonakkus (Sanyo Eneloop) pro Sender wäre auch zu überlegen.
 
Zwei Akkulader (z.B. Energy 16) nebst zwei Sätzen Mignonakkus (Sanyo Eneloop) pro Sender wäre auch zu überlegen.
Stimmt, das sind auch so "Kleinigkeiten", die man häufig bei der Kalkulation vergißt...
Wobei da unbedingt zu rechnen lohnt - wieviele Einsätze pro Jahr? Die Kosten der (guten) Diskounter-Batterien + einfachstes Multimeter kontra professioneller Ladegeräte & Akkus, wobei letztere auch nicht das ewige Leben haben, sollten gegeneinander abgewogen werden.

Macht das Energy 16 eine Entladung, bevor es die Akkus lädt?
 
Stimmt, das sind auch so "Kleinigkeiten", die man häufig bei der Kalkulation vergißt...
Wobei da unbedingt zu rechnen lohnt - wieviele Einsätze pro Jahr? Die Kosten der (guten) Diskounter-Batterien + einfachstes Multimeter kontra professioneller Ladegeräte & Akkus, wobei letztere auch nicht das ewige Leben haben, sollten gegeneinander abgewogen werden.

Ich denke, wenn man fünfstellig in Funk investiert, sollte eine gewisse Anzahl von Einsätzen pro Jahr erreicht sein. Ansonsten lohnt die komplette Anschaffung nicht und man ist mit Miete besser dran.
Zumal man auch nicht vergessen sollte, zumindest ein Headset als Spare zu haben, evtl. auch einen Taschensender - man weiß ja nie...


Macht das Energy 16 eine Entladung, bevor es die Akkus lädt?

So weit mir das bekannt ist, führt das Energy 16 vor dem Laden einen Schnelltest durch, um den Akkuzustand zu beurteilen.
Danach wird dann entschieden, ob eine (komplette) Entladung durchgeführt oder sofort geladen wird.
Das funktioniert hier mit "normalen" Sanyo NiMH-Zellen und Eneloops seit Jahren hervorragend, bis dato keine Ausfälle.
Die Zellen werden sowohl in stromhungrigen Blitzgeräten mit kurzen Zyklen als auch in Hand- und Taschensendern eingesetzt. Mit einem Satz Eneloops kann ich in PGX und SLX-Funken jeweils ca. 10-12 Stunden am Stück arbeiten (länger habe ich mich noch nicht getraut).

Ein Powerline 4 ist wohl schneller beim Laden, kann dafür aber nur 4 Zellen gleichzeitig.
Ich habe aber keine Probleme damit, jeweils ein Energy 16 und zwei Sätze Akkus mitzunehmen.
Beim Soundcheck gibts Zellen "vom Vortag", die vor der Show gegen frische getauscht werden und dann ins Ladegerät wandern. Bis zum Abbau sind die wieder voll.
 
Eine Entladung ist bei NiMH-Akkus nicht sinnvoll und auch nicht notwendig.
Bei NiCD-Akkus hat man das noch machen müssen, aber diese Zeiten sind ja gottseidank (hoffentlich) vorbei.
Das Energy16 ist zwar kein Superschnell-Lader - aber bei diesen Turbogeräten ist Vorsicht geboten. Schnelladen funktioniert nur bei einwandfreien, neuen Akkus. Da kann es auch mal sehr schnell zu Überhitzung kommen.
Das Energy8/16 ist zwar nicht mehr ganz auf der Höhe der Möglichkeiten aber es funktioniert sehr zuverlässig und daher benutze ich es auch sehr gerne und kann es nur empfehlen.
 
Schon mal Danke für die vielen Antworten!

Das sind wie ich mir schon gedacht habe Größenordnungen die zur Zeit leider nicht zur Verfügung stehen... da käme also nur Mieten in Frage...

Kennt jemand Verleiher, bzw. hat da schon Erfahrungen mit welchen im Großraum Aachen, Köln, Düsseldorf gemacht? Und weiß auch jemand wie teuer das Leihen im Verhältnis zum Kaufen ca. ist?

Eine Variante mit Funk-Handmikros anstatt Headsets dürfte wohl billiger sein (ich tippe mal nur halber Preis von nem entsprechenden Headset), aber dann lägen wir immer noch bei 600-800€ pro Funkstrecke, oder?

Btw:
Was ich noch nicht verstanden habe ist, wofür brauch ich den Kram hier:
Dann auch Peripherie wie Antennensplitter, Booster und abgesetzte Antennen nicht vergessen...
(ist ja vielleicht auf für den Verleih interessant... wobei ein guter Verleiher natürlich wissen sollte, was man alles braucht ^^)

Darunter ist ein Satz Kleinmembraner als Overheads sinnvoller, wenn die Kapelle steht und keine singenden Tanzeinlagen zu erwarten sind.
Das ist für unsere Gospelstücke genau das richtige, da man dort ja auch "nur" einen homogenen Chorklang erreichen will. Für die A cappellas ist so ein Aufbau leider nur suboptimal, da wir dort gerne auch mit Bewegung (also Platzwechseln, o.ä.) arbeiten würden und die Stimmen mit Einzelmikrofonen einfach präsenter und nicht so verschmiert wie über ein Overhead rüberkommen!

Grüße,
Raskir
 
Auch bei Handmikros musst du 1000 Euro pro Strecke rechnen, weil auch hier nur hochwertige Systeme in Frage kommen.
Aufgrund der Betriebssicherheit, Ausgleich von Signalschwächen und kompletter Ausleuchtung aller Funkstrecken ist das Zubehör wie Splitter, Booster und externe Antennen notwendig.
In dieser Größenordnung geht das nicht mehr anders.
Bis du alles inklusive den Transportcases zusammen hast würde ich auch 15k als Budgetpreis veranschlagen.
 
Das sind wie ich mir schon gedacht habe Größenordnungen die zur Zeit leider nicht zur Verfügung stehen... da käme also nur Mieten in Frage...

Wie sagt man so schön? There's no free lunch!


Kennt jemand Verleiher, bzw. hat da schon Erfahrungen mit welchen im Großraum Aachen, Köln, Düsseldorf gemacht? Und weiß auch jemand wie teuer das Leihen im Verhältnis zum Kaufen ca. ist?

Mir fallen da jetzt spontan ein:
Contour (Overath)
Müller Music (Köln)
Toneheads (Köln)
Ton Art (Düsseldorf)
Media Spectrum (Willich)
Graeske Audioservice (Bergisch Gladbach)
Showtec (Köln)
...


Btw:
Was ich noch nicht verstanden habe ist, wofür brauch ich den Kram hier:
(ist ja vielleicht auf für den Verleih interessant... wobei ein guter Verleiher natürlich wissen sollte, was man alles braucht ^^)

Ab einer gewissen Anzahl Strecken ist ohne Splitter ein Antennenwald unvermeidlich. Das erhöht nicht gerade die Übersichtlichkeit und Zuverlässigkeit des Systems.
 
Danke noch mal für die Infos!

Ich hab mich inzwischen mal ein wenig bei Verleihern umgehört und die Preise lagen so wie ich auch ungefähr erwartet hatte zwischen 70-120€ pro Strecke...
Dh. für einige ausgewählte Auftritte würde das Sinn machen, aber sobald man häufiger mit so einem Equipment auftreten will, ist logischerweise Kaufen die richtige Entscheidung!

Ich befürchte da werden wir noch ein paar Hochzeiten in den kommenden Jahren singen müssen, bevor wir uns so was leisten können! ;)
Und bis dahin wird halt weiterhin mit Overheads gearbeitet!

Wie Raumklang ja schon schrieb: There's no free lunch!
Ist ja auch richtig so... nur für Studenten etwas frustrierend... aber das ändert sich ja auch irgendwann ;)

Gruß & Dank,
Raskir
 
das Leben ist hart....
aber du siehst schon an den Mietpreisen, wo so in etwa die Reise beim selber kaufen hingeht

und ich rate nochmal dringendst von Billigzeugs ab - bei mehr als 10 Strecken ist das No Go.
 

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