Unerwünschter "Hall" bei Bassdrum-Abnahme

[ropi23]

Hallo zusammen,

gestern Abend sind wir bei einem Testlauf im Proberaum daran gescheitert, die Bassdrum so abzunehmen, dass sie voll, knackig und trocken über die PA kommt. Auch nach Veränderern der Mic-Position (Bassdrum-Micro im Kessel, also zwischen den beiden Fellen) wurde der Sound von einem Nachhall begleitet, der je nach Lautstärke auch schnell zu einer fiesen Rückkopplung wurde. Änderungen am Pult (EQ, Gain) haben auch nicht bewirkt.
Was haben wir falsch gemacht? Liegt die Ursache Eurer Meinung nach eher bei der Mic-Position, am Drumset oder an den Einstellungen im Pult? Ich weiß, Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber auch für Tipps bin ich dankbar.

Danke im Voraus,
Robert

 

[sir stony]

Wenn dieser Nachhall, so wie du es beschrieben hast, zu einer Rückkopplung wurde, dann war es vermutlich genau das - Rückkopplung. Man sollte also mal mit einer Veränderung der Ausrichtung der Boxen experimentieren und man wird sehen was sich dabei ändert. Eventuell kann man auch etwas mehr Dämmfüllung in die Bassdrum legen, eine halbe Armeewolldecke zum Beispiel, oder ein zusammengelegtes Badetuch, sowas kann Wunder wirken.
cheers
joe

 

[Boerx]

Für dein Problem gibt es mehrer Lösungsmöglichkeiten welche einzeln (oder in beliebiger Kombination) Abhilfe schaffen können.

1.) Sauberes Stimmen der BD
2.) etwas Schaumstoff in den Kessel
3.) anderes Mikro
4.) Gate

 

[Harry]

War das im tieffrequenten Bereich? Und benutzt ihr ein spezielles Bassdrum-Mikrofon?
Ein Bassdrum-Mikrofon im Proberaum koppelt recht schnell im unteren Bereich.
So ein Mikrofon nimmt auch gerne die tiefen Frequenzen von Keys, Stimmen oder Gitarren mit und schaukelt sich auf.
Da hilft nur zurückdrehen bzw. Bässe an diesem Mikro zurück. Ja ja ich weiß - dann machts keinen Spaß mehr, aber auf der Bühne hat man das Problem in dieser Form dann meist nicht mehr.

 

[ropi23]

Danke schon mal für die Antworten. Schaumstoff liegt in der Bass, auch zwei Handtücher- wir haben im Laufe des Abends auch mal ein großes Mollton-Tuch dazugestopft, mit dem normalerweise das ganze Set abgedeckt wird... leider ohne Erfolg. Die Bassdrum ist gestimmt (behauptet der Schlagzeuger), dem Mikro vertraue ich eigentlich, weil wir mit demselben Mikro schon mal einen ganz ordentlichen Sound hinbekommen haben (nur weiß leider niemand mehr, wie uns das gelungen ist).
Eine andere Ausrichtung der Boxen probiere ich gerne mal aus (vielleicht auch mal versuchsweise nur den Subwoofer/ nur die Satelliten aufdrehen?).
Ich höre aus den Antworten raus, dass das Feintuning des Mischpults wohl eher nicht die Ursache ist? Wäre es vielleicht eine Option (hab ich gestern nicht dran gedacht), mal das Resofell abzunehmen und zu schauen, ob der Nachhall dann vielleicht wegfällt?

 

[Boerx]

Natürlich kann man am EQ des Pultes extrem viel machen. DAs hab ich oben vergessen und wäre Punkt 3.

 

[PattiF]

Ja die BD-Mikros koppeln oft schnell in kleinen Räumen...

Wenn zurückdrehen nicht erwünscht ist(bin selber drummer und kenn das, es ist nicht einfach zu spielen wenn man die BD nicht mehr hört, ausserdem macht´s keinen Spass wenn der Bass wummert, man aber seine BD nicht mehr hört/spürt), dann hilft nur ein Gate einzuschleifen welches nur den Attack +x durchlässt und dann zumacht, und somit die Rückkopplung unterbindet. (ja meine BD läuft auch über ein Kompressor mit Gate, vor allem im Proberraum notwendig)

Grüssle
PattiF

 

[paulsn]

ich würd einfach mal versuchen, die bassdrum anders zu stimmen. so resonanzen/feedbacks kommen oft vor, wenn sie die stehende welle in der bassdrum, die normalerweise irgendwo um die 120Hz liegt, sich mit einer raummode ungünstig überlagert. wenn man das fell dann etwas anzieht, bzw lockert, isses weg.

 

[Trommelmuckl]

Moin,

hatte kürzlich genau das gleiche Problem, da war der Vorschlag, den paulsn macht, die Lösung.

In meinem Fall habe ich das Fell etwas gelockert, seitdem klingt es trocken und wummert nicht mehr und ich kann am Pult-EQ rumschrauben, wie ich will, ohne Feedbackgefahr. Bei mir hätte auch kein Gate geholfen, das Koppeln setzte immer direkt und sehr laut mit dem Schlag auf die Base ein, so dass man da keinen sinnvollen Schwellwert hätte einstellen können.

Gruß,
der Trommelmuckl