Und noch eine Kaufberatungsanfrage ;)

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elektra121
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Hallo,
Tolle Idee mit dieser Kaufberatung! 
Ich möchte mir ein Digitalpiano als Klavierersatz zulegen. Ich hatte in meiner Schulzeit 9 Jahre Klavierunterricht an einer Musikschule (nach 8 Jahren „Mittelstufenabschluss“ mit Eins), habe seitdem aber nur „immer mal so“ zwar gerne, aber ohne Ambitionen gespielt, da das Klavier bei meinen Eltern stand (und weiter stehen wird) und in einem Studentenwohnheim kein Platz und während der Ausbildung keine Zeit für Klavier war.
Gerade über Weihnachten habe ich gemerkt, dass ich recht gern wieder ein bisschen mehr spielen würde, aber wie gesagt, große künstlerische Ambitionen verfolge ich eigentlich nicht: ein bisschen leichtere Klassik/Romantik, ein paar Variationen zu Volksliedern klimpern und vielleicht mal ein paar „schicke“ Soundtrack- oder Ragtime-Stücke „draufziehen“. Außerdem arbeite ich nicht selten bis spät in die Nacht, da finde es schön, auch dann noch (über Kopfhörer) spielen zu können – die Wände in meiner Wohnung sind arg arg dünn.
Hier also meine Eckdaten:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis so 1200 €, würde ich sagen (über weniger bin ich aber nicht böse!)
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[X] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Höchstens bei einem Umzug

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu ___ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Klavierersatz. Ausschließlich.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik/Romantik, Liedbegleitung, Soundtrack, würde mich in Zukunft ganz gern mal an ein bisschen leichten Ragtime und Jazz wagen.

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[X] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Ja, um Himmelswillen… bitte nicht hauen – es sollte SCHÖN aussehen!! Also möglichst klavier-like und nicht wie ein Keybord, das jemand an 2 „Buche Nachbildung“- Bretter genagelt hat. Mahagoni oder schwarz Klavierlack oder meinetwegen weiß Hochglanz. Es sollte den Eindruck eines geschätzten Instruments machen und nicht den eines Notbehelfs.

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Es wäre schön, wenn sich die Tastatur möglichst klavierähnlich verhält. Irgendwelche „Keyboard-Mätzchen“ (120.000 Sounds und Effekte) sind mir dagegen völlig schnuppe, die werde ich eh nie nutzen.
Es sollte AUCH schön aussehen. Wirklich. Zur Not würde ich hier sogar (kleine) Abstriche beim Klang machen – wenn ich keine Lust habe, mich dranzusetzen, habe ich nichts davon und ich bin mir sowieso nicht sicher, ob meine Ohr feine Konzertpianisten-Unterschiede raushört.

Was haltet ihr denn z.B. von dem hier: KAWAI CN-23M
http://shop.kirstein.de/shop/default.aspx?TY=item&ST=1&IT=11096&CT=156
Und hat jemand mal die neueren Chinesen ausprobiert? Sind die immer noch so wenig zu empfehlen? Immerhin soll dieses hier ja wenigstens eine abgestuft gewichtete Tastatur haben:
Classic Cantabile DP-99
http://shop.kirstein.de/shop/default.aspx?TY=item&ST=1&IT=7391&CT=157
 
Eigenschaft
 
Hallo.

Guten Klang und klavierähnliche Optik mit ner guten Tastatur bei 1200€ zusammenzuführen ist wirklich schwer möglich.
Geräte wie das CL-36 von Kawai sind nach deiner Vorstellung auszuschließen, also passt das CN-23 mit seiner Homepianooptik ganz gut in den Rahmen.
Weitere Kandidaten sind die YDP-Reihe von Yamaha und die RP-Modelle von Roland.
Für etwas mehr Geld vergrößern sich Auswahl und Qualität um einiges und könnten auch einem erfahrenen Klavierspieler genügen.
Modelle wären dann das z.B. das CA-13 von Kawai mit Holztastatur, oder das Yamaha CLP-430 mit GH3-Tastatur, beide ganz brauchbar.

Gruß
 
Wow, das ging ja wahnsinnig schnell mit der Antwort! Danke! :)

Hm, vielleicht spar ich doch noch ein bisschen? Holztastatur klingt schon ziemlich toll...
Vielen Dank für die Reihen-Vorschläge! Roland überzeugt mich leider optisch überhaupt nicht :( , Yamaha YDP dagegen schon sehr viel mehr.
Da hab ich doch schon mal was im Hinterkopf, wonach ich suchen kann. Jetzt NUR NOCH ein Geschäft finden, wo man mal probespielen kann...
 
Haha, toll - meine Eltern haben "weil sie ja sonst sowieso nicht wissen, was sie mir zum Geburtstag schenken sollen" angeregt, dass sie sich gerne an den Kosten beteiligen würden - und die Großeltern auch. Cool! :)
Da kann ich ja (vor allem, weil ich mich jetzt doch zu einer Mehrausgabe durchgerungen habe) nochmal ein anderes Preissegment ins Auge fassen. Z.B. Kawai CA63 oder Yamaha CLP 430/ 440. Juhu! :)

Übernächste Woche fahre ich mal nach Leipzig ins Piano-Zentrum und spiel mal Probe.
 
Hallo.

Vom Kawai CA-63 zum Yamaha CLP-470 ist es preislich nicht mehr so weit, würde ich auch antesten.

Gruß
 
Aaalso, ANTESTEN werde ich sicherlich noch ein paar mehr Modelle. Erstmal mit dem teuersten anfangen, und dann sehen, wie sich die kostengünstigeren davon unterscheiden.
:) Oder wird man dann zu frustriert???

Worin genau unterscheiden sich CLP-440 und -470? Das ist doch zumindest die gleiche Tastatur, oder?
 
Hallo.

Nein, die Tastatur ist auf dem Papier der offensichtlichste Unterschied, CLP-440 GH3(Kunststoff), CLP-470 NW(Holz), fühlt sich auch anders an.
Es gibt noch ein paar andere Details die beim CLP-470 dazukommen, aber nicht so signifikant sind.
Was im Datenblatt allerdings nicht erkennbar ist, ist der nochmals bessere und druckvollere Gesamtklang zum CLP-440.
Hab die Modelle letztes Wochenende angetestet und war vom Unterschied mehr als überrascht.

Gruß
 
Aha! Vielen Dank.
Das klingt tatsächlich überlegenswert.
 
Oje! :(
Habe heute mit Freuden festgestellt, dass der örtliche Musikhändler das ROLAND HP-305 anbietet und habe mal Probe gespielt. Liegt ja mit 2000 EUR in meiner anvisierten Preisklasse.

Und, was soll ich sagen: auweiah...
DAS soll "absolut natürliches Spielgefühl" sein? Um Himmelswillen - aber das ist ja Meilen von einem Klavier entfernt!!! Das Gefühl beim Spielen der Tasten kommt mir SEHR künstlich vor, viel zu schwer und mit viel zu wenig Kontrolle über den Anschlag. Zugegeben, man konnte dem Gerät tatsächlich ziemliche Dynamikunterschiede entlocken - aber auch der Klang hat mich überhaupt nicht überzeugt. Die "Ivory"-Oberfläche fasst sich im Vergleich zu Plastik eindeutig besser an, hat aber mit echten (Elfenbein-)Klaviertasten nicht sehr viel zu tun.
Bin ziemlich enttäuscht. :( :(

Ich gebe zu, wahrscheinlich bin ich auch sowieso im Nachteil, weil das Klavier bei meinen Eltern offenbar eines von einer zwar weniger bekannten, gleichwohl aber qualitativ ziemlich hochwertigen Marke ist (Krause/ Dresden) und außerdem einen ungewöhnlich leichten, weichen, "butterigen" Anschlag hat.

Also, wenn die Modelle für um die 2500 EUR nicht deutlich besser sind (was ich jetzt wirklich anzweifle), dann überlege ich mir, ob ich nicht lieber ganz verzichte und noch ein paar Jahre auf bessere Technik warte. Schade, echt.
 
Nicht verzweifeln: selbst innerhalb einer Firma gibt es ganz verschiedene Tastaturen. Ein Roland FP4F und ein FP7F sind z.B. schon sehr unterschiedlich, obwohl die Bezeichnungen sehr ähnlich sind. Dran bleiben!
 
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Ich fürchte, dass kein einziges Digitalpiano auch nur im Ansatz mit einem akkustischen Klavier gleichzusetzen ist. Mir ist keines in die Finger gekommen, ganz egal in welchem Preisrahmen es liegt. Der Klang ist immer synthetisch, kommt für meine Ohren bei den Modellen von Kawai und Yamaha im Ansatz an ein Klavier, hat aber rein gar nichts von Tiefe und Volumen. Auch haptisch hat ein Digitalpiano nur sehr wenig mit einem Klavier zu tun. Zwei Modelle sind für mein Gefühl ein wenig an eine Klaviertastatur heran gekommen, beide von Kawai. Aber bei keinem kann man den Anschlag so fein selber bestimmen wie bei einem Klavier. (Ich hatte Glück und durfte im Laden neben den Digitalpianos auch auf einem sauteuren Flügel und ein paar Klavieren anspielen um einen Vergleich zu bekommen.)
Das preishöchste von mir getestete waren das CLP470 von Yamaha und das CA63 von Kawai.

Wenn man sich für ein Digitalpiano entscheidet muss man definitiv Abstriche machen und überlegen worauf man Wert legt, wie "nahe" das Teil einem akkustischen Klavier kommt. Erreichen kann es das wohl nie. Es hilft wohl nix, Du musst nochmal testen.
 
Hallo.

Ja,das ist schon verflixt, dieser Vergleich zwischen Digitalpiano und akustischen Klavieren.
Wenn's dann klanglich, lautsprechertechnisch und von der Tastatur her interessant wird, ist man in einem Preisbereich, wo man schon tolle Klaviere und günstige Flügel bekommt.
Yamaha AvantGrand N1 ~6000€, N2 ~10000€, N3 ~15000€.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Beiträge! :)

Also, weitertesten werde ich auf jeden Fall! Nächste Woche im Piano-Centrum Leipzig und dann werde ich dort auch gleich nochmal akustische Klaviere spielen. (Und die teuersten Digipianos... Testen kost' ja nischt.)
Falls es mir gar nichts ist: dann weiß ich jetzt wenigstens, worauf ich spare und warum. ;)

Übrigens, ich habe gehört, Blüthner (die haben ihren Standort ja auch ganz in der Nähe von Leipzig) soll jetzt Digitalpianos herstellen? Wohl erst seit ganz kurzer Zeit... Hat davon mal wer schon was gehört?
Vorstellen könnte ich mir das schon - ich meine, die bauen auch Klaviere mit Stummschaltung... und so eine Stummschaltung funktioniert doch auch digital, oder?!
Falls es stimmt, fahre ich auf jeden Fall mindestens noch ein zweites Mal nach Leipzig und probier mal die Blüthner.
 
Hallo.

Was den meisten Digitalen wirklich im Klang hilft, ist die Erweiterung über Audio-Out mit weiteren Lautsprechern.
Der Klang verteilt sich besser im Raum und zum Spieler hin, und wird nicht nur unter dem Tisch Richtung Boden abgestrahlt.
Probier auch mal die Yamaha CLP-406 u. 408 Modelle, da zeigen die Lautsprecher zum Spieler hin.
Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, ist der direkte Vergleich zwischen Digi und Akustischem sehr aufschlußreich, aber auch ernüchternd.
Wirklich heftig ist der Wechsel vom akustischen Teil des Klavieres auf den digitalen Stummbereich mit Kopfhörer, grusel!

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
So, Lagebericht aus Leipzig.

Die Entscheidung steht jetzt zwischen dem Yamaha CLP 470 und Kawai CA 93. Habe beide (und noch jede Menge Akustikklaviere) probegespielt und zwar mehrere Stunden lang, so ziemlich alle Einstellungen ausprobiert, mit und ohne Kopfhörer. Konnte fast nicht mehr aufhören, so viel Freude hat es gemacht...!

Das Gute ist: sie gefallen mir beide und mit beiden kann man eigentlich (nach Aussage des Händlers und auch nach meiner eigenen Meinung) nichts wirklich falsch machen. Beide Modelle sind Welten besser als das ROLAND! Kein Vergleich. :)
Es stimmt, dass beide vom Klang nicht mit einem Akustik-Klavier mithalten können, das Yamaha kommt jedoch zumindest in die Nähe und auch das Kawai hat ein paar (Piano-Klang-)Einstellungen, die wirklich nicht schlecht klingen. (Leider aber insgesamt echt nicht so gut wie das Yamaha sind.)
Auch Einzelklänge (Cembalo, Akustikgitarre, Streicher, Sakral-Orgel) klingen beim Yamaha objektiv besser. Supergeil besonders das detailverliebte leise Kratzen, wenn bei der Cembalo-Einstellung die Taste losgelassen wird. Das ahmt nach, wie der Federkiel wieder über die Saite kratzt... Toll!!!

Die Tastatur und das Spielgefühl gefällt mir dagegen beim Yamaha nicht so doll. Das fühlt sich beim Spielen irgendwie... künstlich an. Hier liegt das Kawai eindeutig näher an meiner gewohnten (butterigen) Klaviertastatur. Außerdem gibt es da eine Einstellung (ulkigerweise "NewAge-Klavier" genannt), die relativ in die Nähe des Klanges meines gewohnten Klaviers kommt. Fetter Pluspunkt für das Kawai! :)
Außerdem toll hier die vielen vielen Einstellungsmöglichkeiten: derartig viele verschiedene Klavierklangeinstellungen - praktisch für jeden Zweck, für jedes Stück eine eigene passende: moderne Soundtrackstücke klingen auf "Rock-Klavier" einfach klasse, "Der Entertainer" kriegt nochmal einen ganz neuen Charakter mit der "HonkyTonk" ("Bier-Klavier" ;) )-Einstellung. "Hedwig's Theme" mit Glockenklang gespielt ist tatsächlich fast magisch... Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Spaß macht, mit den einzelnen Klängen zu spielen (im Doppelsinn). WOW!

Vom Aussehen her macht allerdings EINDEUTIG das Yamaha mehr her. Außerdem wäre das auch noch 250 EUR kostengünstiger (obwohl ich meine Entscheidung sicher nicht davon abhängig machen würde). Und, hin oder her, der Klang ist objektiv besser. Auch der Klang der einzelnen Einstellungen. Allerdings, die Tastatur... Obwohl: da gewöhnt man sicher auch dran. So schlimm ist es jetzt wieder nicht.


Ihr merkt schon - ich habe ein Luxusproblem! :) Welches der beiden Schätzchen nehm ich nur?
Zugeben muss ich, dass meine Augen und Ohren (also mein Kopf) deutlich zu Yamaha tendieren, ich allerdings eine geschlagene Dreiviertelstunde am Kawai saß, bevor mir einfiel: "Ach, richtig, du wolltest doch auch noch das Yamaha nochmal richtig austesten." Aus irgendeinem mir nicht wirklich nachvollziehbaren Grund scheint es am Kawai irgendwie mehr Spaß zu machen, zu spielen... Obwohl ich auch nicht behaupten kann, dass es am Yamaha keinen Spaß macht. Das wäre gelogen.

Verrückt! Was mach ich nur? ^_^°


Übrigens: Ich habe mal wegen den Blüthner-Digitalklavieren gefragt. Blüthner stellt tatsächlich seit diesem Jahr welche her, zwei Modelle, recht hochpreisig: http://www.bluethnerworld.com/index.php?option=com_content&view=article&id=224&Itemid=179&lang=de
Der Händler im Piano-Centrum meinte, sie selber hätten sich dagegen entschieden, welche bei ihnen anzubieten, weil nach deren Meinung die Blüthner-e-Pianos fast tausend EUR mehr kosten als vergleichbare Yamaha-/Kawai-Modelle - und eigentlich lediglich durch ihren Blüthner-Klang punkten. Sein Fazit: was für Blüthner-Fans, sonst gibt es vergleichbare Digitalklaviere für deutlich weniger Geld.
 
Hm, also voraussichtlich am Sonnabend werde ich mich dann entschieden haben müssen - und ab morgen mittag komme ich nicht mehr ins Netz...

Falls also jetzt jemand noch etwas zu der Entscheidung zwischen YAMAHA CLP -470 oder KAWAI CA93 beizutragen hat (ich wäre dankbar - ich bin nämlich schon irgendwie noch ein bisschen unschlüssig) -
dann möge er jetzt sprechen oder auf immer schweigen! ;)
 
Hallo.

Schön dass du hier nochmal deine Erfahrungen preisgibst, die anscheinend deckungsgleich mit den Meinigen sind.
Egal ob Kawai oder Yamaha, beide Instrumente sind ihr Geld wert und gehören zur digitalen Oberliga, du kannst also nichts falsch machen.
Ich mag die neu NW-Tastatur von Yamaha, die sich sehr ähnlich spielt wie deren Kaviertastatur(Unterricht am U3),
und wenn man schonmal ein aktuelles Kawaiklavier gespielt hat, weiß man warum sich die CA-Serie so anfühlt.
Was den Klang anbelangt ist Yamaha da ein schöner Schritt in Richtung Klavier gelungen, nicht nehr ganz so steril wie die Vorgänger, was mich beim Kawai etwas stört.
In der Einsteigerklasse ist's zum Teil umgekehrt, da find ich Kawai besser(Vergl. P-95/YDP zu CL-36)
Jeder Hersteller hat so seine eigene Philosophie(oder Filosofie?grusel), meist angelehnt an deren akustischen Vorbilder.
Also noch viel Spaß beim Grübeln und aus dem Bauch heraus dann entscheiden, dann passt's.

Gruß
 
Meine Damen und Herren, es ist ein....

KAWAI! :)

Die Entscheidung fiel tatsächlich überhaupt nicht leicht, ich bin jetzt aber sehr glücklich darüber und überzeugt, das für mich Richtige gewählt zu haben. Juhu!!! Jetzt kann ich es gar nicht mehr erwarten, bis das gute Stück hiersteht und ich endlich mit Spielen anfangen kann.

Schlussendlich haben Tastatur (mir persönlich weicher angenehmer), die Fülle der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten (boah, ich freu mich schon so auf eine wohltemperierte Clavichordeinstellung!!! ;) ) und der mysteriöse, nicht näher erklärbare "Spielspaß" den endgültigen Ausschlag gegeben. Diesmal hatte ich meine älteste Freundin zur Entscheidungshilfe mitgebracht und ich kann nur jedem ebenfalls empfehlen, sich nicht gleich beim ersten Antesten zu entscheiden und idealerweise verschiedene Meinungen einzuholen (auch wenn man schlussendlich dann auf sich selbst hören muss). Aber mir hat es sehr geholfen, ganz verschiedene Kriterien von verschiedenen Leuten zu hören. Es war tatsächlich wieder so, dass man am Anfang vom bezaubernden Klang des Yamaha ganz hin und weg war... - dann aber trotzdem viel länger und lieber am KAWAI saß, dort haben wir sogar zusammen gesungen. :)
Als dann alles in Sack und Tüten war, meinte meine Freundin, ihr wäre von Anfang an klar gewesen, dass nur ein "niedliches" zu mir passt ("kawai" heißt auf japanisch "niedlich, süß"). Hinterher erscheint alles so klar...


Im Übrigen muss ich eine unbedingte Empfehlung für das Piano Centrum Leipzig aussprechen. Die Beratung war hervorragend: freundlich, kompetent und mit unglaublich viel Liebe zur und Freude an der Musik (und an den Instrumenten). Gestern wurde vor mir eine junge Familie beraten, deren Tochter (vielleicht 8 oder so) offensichtlich Klavier lernen sollte (sie haben sich dann für ein KAWAI CA13 entschieden). Die Eltern standen auch etwas schüchtern herum und meinten immer: "Wir sind ja Laien, wir verstehen davon nichts!", was ich zwar irgendwie verständlich, aber trotzdem blöd finde - Laie oder nicht, HÖREN kann man ja und eine gewisse persönliche Meinung hat man auch. Jedenfalls forderte der Händler das kleine Mädchen dann auf, auf den einzelnen Modellen und immer zum Vergleich auf einem Akustikklavier zu spielen, um zu sehen, welche Tastatur ihr am besten liegt - weil sie es ja schließlich sein wird, die darauf spielt. Das fand ich sehr schön und sehr sinnvoll - sie haben das Mädchen nicht als "Kind von Kunden" betrachtet, sondern als "Klavierspielerin". Sie hat sich dann große Mühe gegeben und "Twinkle, twinkle, little Star" gespielt ... übrigens recht ordentlich für eine Anfängerin - und der Händler fing zwischendrin an, auf einem anderen Klavier die Begleitakkorde mitzuspielen. Also kein "kaltes" Antesten von irgendwelchen Maschinen, sondern ein Musizieren auf Instrumenten. Ganz toll!
Wer immer eine solche Anschaffung vorhat, und die Möglichkeit hat, nach Leipzig zu kommen, um zu testen, dem möchte ich das wärmstens ans Herz legen.
Übrigens habe ich (wegen Barzahlung) für einen unter dem Listenpreis liegenden Preis Klavierbank, Kopfhörer und den Transport (immerhin bis nach Magdeburg) dazubekommen.

Ich hatte (sozusagen nebenher) auch die Möglichkeit, unfassbar teure Flügel (in Preisregionen, die ich mir nicht mal wirklich VORSTELLEN kann) anzuspielen, die Besonderheiten erläutert zu bekommen und ein paar interessante Einzelheiten über den Klavierbau zu erfahren (u.a. in ein gerade restauriert werdendes Klavier reinzugucken). Teure Flügel klingen natürlich tatsächlich noch mal besser als ein 7-8.000-EUR-Akustikklavier, aber, ganz ehrlich: für MICH nicht SO sehr viel besser als dass dieser kleine Unterschied 40.000 oder noch mehr EUR ausmachen würde... :/ Zwischendurch wurde auch die Möglichkeit erwogen, vielleicht (mit Finanzierung) doch ein Akustikklavier zu kaufen - aber wisst ihr was? Ich will jetzt gar keines mehr haben. (Jedenfalls nicht in den nächsten paar Jahren.) Ich freue mich schon so auf die vielen Möglichkeiten, die ein digitales bietet.

Ihr merkt schon, ich bin sehr zufrieden: es war eine interessante, schöne und lehrreiche Erfahrung. Vielen Dank auch an euch, die ihr mich mit vielen Informationen und Tipps unterstützt habt! :)
 
Hallo.

Dann mal viel Spaß mit dem Neuen und gutes Gelingen!

Gruß
 

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