Und irgendwann klingt alles gleich... Anregungen und Erfahrungen..

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Hallo liebe Board - Gemeinde,

ich hoffe, es geht einigen noch genauso wie mir.
Ich habe das Gefühl, je mehr Lieder ich schreibe, desdo mehr fangen diese an, sich zu ähneln. Ich, oder eben andere, ertappe(n) mich dabei, dass sich einige meiner Lieder ähneln. Bzw. merke ich manchmal beim Melodien komponieren, dass ich diese schonmal irgendwo gehört habe, ohne bewusst eine Melodie zu kopieren.
Das ganze ist natürlich sehr unangenehm, lästig und in keinster Weise mein Ziel.

Ich denke, jeder Musiker will seinen eigenen Stil, Wiedererkennungswert etc. haben.
Mittlerweile fällt es mir wirklich schwer, was wirklich Neues zu machen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen und Probleme damit und wie kann ich dem entgegen gehen?
Ich hoffe, dass es einen solchen Thread noch nicht gibt.

Ich wäre für Anregungen und Hilfestellungen sehr dankbar.

Liebe Grüße
Spice
 
Eigenschaft
 
Doch, das kenne ich auch. Auf Dauer tut es nicht gut, immer im eigenen Saft zu schmoren.
Willst du dich weiter entwickeln, dann such dir jemanden, mit dem du zusammen Musik machst.
Ob es jetzt eine Band ist oder nur jemand zweites, mit dem du Song schreibst, ist erstmal egal, wobei letztere Lösung sicher produktiver ist, da eine Band immer noch eine ganze Menge anderer neuer Probleme mit sich bringt, um die man sich auch kümmern muss.
Interessant finde ich auch die Möglichkeit, sich online mit jemandem auszutauschen. Wobei natürlich nichts über persönlichen Kontakt geht.
 
Hey falcone,

danke, für deinen Beitrag.
Ich bin schon seit einiger Zeit daran, jemanden zu finden, mit dem ich Musik machen kann.
Erfurt ist leider ziemlich musikertot. Das Beste, was ich finden konnte, sind Bands, die aber mehr Lust auf Covern, Rock, Metal uvm. haben, nur nicht auf diese Singer/Songwriter Geschichten.
Aber diese virtuelle Sache klingt ja da erstmal nach einer Alternative. Nur wie finden?
 
Ich empfehle Hören. Man sollte mal Alben intensiver durchhören - was für Tempi, Takte, Rhythmen, Akkordfolgen, etc. findet man da? Ruhig auch mal Sachen und Stile, mit denen man sich noch nicht so intensiv beschäftigt hat.

Man kann auch zum Drumcomputer oder Metronom jammen und sich ein ungewohnteres Tempo oder einen ungewohnteren Beat einstellen.

Alex
 
Ja, das muss man tatsächlich mal so sagen:
Das Finden geeigneter Mitmusiker ist (im Hobbybereich) eine der größten Herausforderungen.

Wie Alex schon sagt, ist natürlich auch das Inspirieren lassen von anderer Musik sehr hilfreich.
Die Frage ist nur... kann man das selber so umsetzen.
Man verfällt bei eigenen Sachen gern in seine gewohnte Vorgehensweise. Das liegt an vielen Dingen, meistens auch einfach daran, dass man "nur" diesen einen Weg kennt, was neues zu schaffen.

Was du machen kannst, ist, dass du mal einen ganz anderen Ansatz wählst.
Also in deinem Fall beispielsweise die Akustikgitarre ganz liegen lassen und dir irgendwo mal ein Piano greifen und einfach ein wenig spielen.
Man muss kein Pianist sein, um sich spielerisch inspirieren zu lassen. Im Gegensatz zur Gitarre ist ein Piano ein sehr einfach, logisch und intuitiv strukturiertes Instrument, an dem jeder schnell zu ersten Erfolgen kommt. Noch dazu, wenn er vorher ein anderes Harmonie-Instrument (wie Gitarre) spielt.
Du wirst sehen, wie sehr anders deine neuen Songideen werden, wenn du sie am Piano erfindest.

Oder auch sehr interessant: Nicht mit Akkordfolgen beginnen, einen neuen Song aufzubauen. Sondern sich mal ganz bewusst einen Rhythmus ausdenken, den (z.B. auf der Gitarrendecke) klopfen und sich davon ziehen lassen. Also sehr rhythmusorientiert arbeiten.
Und die Melodie und die Harmonien sklavisch dem Rhythmus unterordnen.

Du merkst vielleicht selber, dass das alles auf etwas bestimmtes hinaus läuft:
Nämlich darauf, dein Unterbewußtsein auszutricksen, das sich im Laufe der Zeit einen Standardweg angeeignet hat, wenn es darum geht, einen Song zu erfinden. Es ist nämlich faul und will die Aufgaben, die es gestellt bekommt, auf dem bequemsten Weg erledigen.
Der hat bisher gut funktioniert, also macht es das ab jetzt immer so. Wenn du es lässt :)

Bands, die aber mehr Lust auf Covern, Rock, Metal uvm. haben, nur nicht auf diese Singer/Songwriter Geschichten

Das hat wohl ne Menge damit zu tun, dass du (denke ich) noch sehr jung bist und viele in deinem Altersbereich Musik aus verschiedenen Motiven machen, die sich nicht unbedingt mit dem eher natürlichen, schlichten Charakter von Singer/Songwriter Sachen decken.
Davon würde ich mich nicht verstören lassen. Erstens finde ich das was du machst (zumindest was ich hier gehört habe) sehr gut und es wäre aus meiner Sicht schade, das sein zu lassen.
Zweitens gibt es genügend Beispiele populärer Musik, die ihren Ursprung auch im Singer/Songwriter-Bereich haben, nur durch geschickte Instrumentierung, Arrangement, Darbietung weit über die Schlichtheit eines singenden Menschen mit einer Gitarre hinaus gehen.
Du kannst außerdem davon ausgehen, dass die weitaus meisten Songs so oder so ähnlich entstanden sind, wie du es machst.
Da hat sich eine/r mit der Akustikgitarre hingesetzt und einen Song geschrieben, vertont, die Gesangsmelodie entwickelt.
Was dann kommt, ist oft kein Werk eines einzelnen mehr, sondern entsteht aus dem Wechselspiel mehrerer kreativer Köpfe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du scheinst ja zur Zeit sehr kreativ zu sein, ich hab schon einige Threads von dir gelesen. :great:

Vieles was helfen kann neue Melodie und Liedstrukturen aufzunehmen wurde ja schon geschrieben.
Viel hören (nicht immer das gleiche auch mal andere Stile), Mitmusiker suchen, Songs covern aus anderen Genres u.s.w..

Aber einen kleinen Tip von mir:
Abstand finden, vielleicht ne zeitlang die aktuellen Songs perfektionieren und erst in einem Monat wieder mal an einem neuen Song beginnen zu schreiben.

Also weiterhin viel glück und Spass. ;)

Gruß Harry
 
Ich wäre für Anregungen und Hilfestellungen sehr dankbar.

Da seh ich drei unterschiedliche Ansätze:

1) Du suchst Dir bewußt neue Ziele, probierst neue Dinge, lernst Neues, das Du bisher noch nicht gemacht hast.
2) Du spielst zwischendurch was Neues/Unbekanntes nach und kommst dadurch auf neue Ideen.
3) Du spielst mit anderen zusammen und entwickelst Dich durch deren Einflüsse weiter. Wenn Du in Deinem persönlichen Umkreis Probleme hast, such Dir im Board virtuelle Gleichgesinnte, unter dem Titel "Miteinander-Komponieren"! Hier eine Anregung zu virtuellen Bands (Genre Blues) aus dem Board. Etwas in der Art könntest Du unter der Überschrift "Singer/Songwriter" in Angriff nehmen.

Betrachte Dein Problem als Herausforderung, neue Wege zu beschreiten und Neues zu lernen! Good Luck!
 
Ich habe das Gefühl, je mehr Lieder ich schreibe, desdo mehr fangen diese an, sich zu ähneln. Ich, oder eben andere, ertappe(n) mich dabei, dass sich einige meiner Lieder ähneln. Bzw. merke ich manchmal beim Melodien komponieren, dass ich diese schonmal irgendwo gehört habe, ohne bewusst eine Melodie zu kopieren. [...] Habt ihr ähnliche Erfahrungen und Probleme damit und wie kann ich dem entgegen gehen?

Als Musiker kennt und reproduziert man ständig Muster. Diese Muster können Harmoniefolgen, melodische Intervallfolgen, Rhythmen, Formabläufe und vieles mehr sein. Wenn du deine Lieblingsmuster, derer du offensichtlich langsam überdrüssig bist, vermeiden willst, solltest du sie kennen und benennen können. Also schau dir mal deine Songs an und geh auf die Suche, ob bestimmte Strukturen immer wiederkehren.

Fangen viele Phrasen z.B. an einer bestimmten Stelle im Takt an - vielleicht 2+ ? Dann arbeite mal bewusst dagegen. Sind deine Songs immer in einer bestimmten Tonart oder Taktart? Variiere das mal absichtlich - schreib doch mal einen Songrefrain in Eb-Dur im 6/8-Takt (falls du das noch nicht gemacht hast). Gibt es vielleicht Regelmässigkeiten im Formablauf? Dann schreib doch mal einen Song, der mit dem Refrain anfängt, dann zwei Strophen hat, einen Refrain, eine Bridge, einen Refrain.

Bewusste Variation kann ganz neue Klänge erzeugen. Genial wird's dadurch noch nicht, aber erfrischend neu.

Harald
 
Schreibe einfach ein paar Songs wenn du zB in Urlaub gehst. Wenn man mal eine Weile länger aus den eigenen vier Wänden raus ist, fällt einem schnell neues Zeug ein. Zumindest war dass so bei mir. Ich war vor ein paar Tagen noch auf 4-wöchiger Kur und habe dann von meiner Mutter meine Gitarre mitgebracht bekommen. Ich war total überrascht was einem nach ein Paar Tagen in einer anderen Umgebung alles für neues Zeug so einfällt. Ob das bei jedem so ist weis ich nicht genau bei mir war es auf jeden Fall so. Was auch noch helfen kann, ist wenn du versuchst Inspiration in anderen Musikgenres zu finden. Ich habe in meinen 4 Wochen Kur mit meinem Zimmernachbarn durchgehen Kollegah (deutscher Rapper) gehört und muss sagen dass sich das obwohl ich solche Musik seit Jahren nicht mehr höre, durchaus positiv auf mein Songwriting ausgeübt hat.
 
Einfach das Songwriting mal eine Weile ruhen lassen ist auch eine Alternative. In der Zeit kann man Spieltechnik etc. verbessern. Mit steigenden spielerischen Fähigkeiten kommen auch neue Ideen, Patterns, Phrasen und Melodien.

Mir hat gelegentliches Ausschweifen in andere Stile auch neue Ideen gebracht, die den alten Gewohnheiten nicht ähneln (hab mich eine zeitlang viel mit Jazz beschäftigt).

Was mir aber letztendlich den meisten Gewinn gebracht hat wurde hier schon angesprochen: das Schreiben und Spielen mit anderen!
 
von anderen texten inspieren lassen. aber schön aufpassen, die texte oder melodien nicht ausversehen zu klauen ;) bei MIR der fall, bis ich es merke und ich den song wieder vergesse :b oder lass dich von wichtigen und schönen momenten in deinem leben inspirieren. vllt mal im freien versuchen, songwriting zu machen :b
 
Hallo Spice ..um nicht immer in den gleichen trott zu verfallen ..das sich die Melodien ähneln ..wechsle ich den Grundton von D z.B nach E probiere -suche mir eine Scala die mir gefällt .Hab mich selbst erwischt viel in D-Dorisch zu machen , war mal ein Tipp von Klaus Kaucker muss sagen klingt für mein Ohr wirklich gut .Probiere dann mal in E und suche mir eine Scala z.B E-mix . und so finden sich wieder neue Melodien .

mfg
 
Ich habe ein Programm entwickelt, dass mir dabei hilft auf neue Ideen zu kommen, wenn mir die Ideen ausgehen.

Es heißt "Erkenntnisse" und es funktioniert folgendermaßen:

Es gibt 2 Funktionen.

-->
mit der einen kann man eine Idee, oder Erkenntnis in ein Textfeld reinschreiben, und diese dann speichern.

-->
mit der anderen kann man eine zufällige Erkenntnis auslesen, die man bereits geschrieben hat.

...

simpel und effektiv! schreib was rein, wenn du kreativ bist, les es aus, wenn du unkreativ bist. Manchmal ist man selbst sehr inspirierend. ;)
 
Du bist also der Erfinder des Notizbuches, FloMru?
 
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Du bist also der Erfinder des Notizbuches, FloMru?

Ok, dann will ich mal sehen, ob du mir ein virtuelles Notizbuch nennen kannst, dass die Funktion anbietet eine Zufallsnotiz auszugeben.

Ich nimms mal vorweg:

Warum kannst du mir kein solches Notizbuch nennen? Weil Notizbücher einen anderen Zweck erfüllen. ;)
 
Also in meiner Band bringt jeder Songideen mit die wir dann gemeinsam zu etwas ganzem ausarbeiten, das hat bei uns den Effekt das unsere Songs total unterschiedlich sind und wir schon die Kritik hatten das man bei uns keine klare Linie erkennt. Es sollte ein Mix geben zwischen dem individuellem Wiedererkennungwert der Band/Künstler und der vielseitigkeit der einzelnen Songs. Ich denke um sich nicht immer im gleichen Muster zuverlaufen ist es wichtig eine prägnante Passage zu definieren (besondere Akkordwechsel oder Riffs mit Ohrwurmfaktor) und den Song drum herum auszuschmücken und auszubauen.
 

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