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Unangemeldete Konzerte

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elkloso
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Hallo,
mich interessiert mal der Sachverhalt zu unangemeldeten Konzerten, gerade bei größeren Bands sieht man, dass diese öfters "Geheimgigs" spielen, die nicht angemeldet sind z.B. spielten vor nicht alzu langer Zeit KIZ und Kraftklub ein, von Arte gefilmtes, Geheimkonzert (Zitat "Wir spielen bis die Polizei uns hier runter holt") auf dem Dach eines Hochhauses, wodurch die ganze Straße durch Menschen blockiert war. Natürlich eine ziemliche coole Sache für die Fans, aber ich denke mir, dass das sehr teuer für eine Band werden könnte oder?

Kann dazu jemand was sagen? Da kommt doch sicher mal, Eingriff in den Straßenverkehr, Ruhestörung, ... zusammen
 
Eigenschaft
 
...ein, von Arte gefilmtes, Geheimkonzert (Zitat "Wir spielen bis die Polizei uns hier runter holt") auf dem Dach eines Hochhauses, wodurch die ganze Straße durch Menschen blockiert war.
Nunja. Erstens ist diese "coole Idee" total alt. Die Beatles haben das als erste schon 1969 gemacht und das war wirklich legendär. Die Polizei kam damals auch und es passierte nichts (obwohl die Beatles grad `Get back´ spielten :D) McCartney war sogar enttäuscht, dass die Polizei die Beatles gewähren ließ, während unten der Verkehr zusammenbrach.
Zweitens: Ein von Arte gefilmtes Geheimkonzert, kann demnach nicht soooo geheim sein. Es wirkt schon sehr inszeniert. Und natürlich ist es so, dass je mehr Aufhebens um eine solche Sache gemacht wird, der "Werbeeffekt" desto höher ist. Und ich denke heutzutage wird schon sehr genau ausgelotet, was man machen kann und darf. Was hinterher erzählt wird, steht immer auf einem anderen Blatt ;)
 
Ja klar, dass das gefakte sein kann, ist mir schon klar. Aber es gibt ja sowas öfters, auch von lokalen Bands oder kleineren Künstlern bzw. weiß ich gar nicht wie das mit dem Redbull-Bus ist, die halten damit doch auch immer in einer Stadt, aber da wirds wohl angemeldet sein.
Das die Idee nicht neu ist, weiß ich auch, allerdings war das, das neueste Beispiel, dass mir eingefallen ist. Ich glaube die Ärzte spielten auch mal von meinem LKW runter und fuhren damit umher, aber was ist heute noch Neu im Musikbusiness? :D

Das "Geheim" war halt im Zsmhang damit, dass die Ankündigung dann per Facebook rausgegeben wurde ala "In 2h da und da aufm Dach". Das war die Sendung "Durch die Nacht mit...". Natürlich war das geplant, man muss ja auch aufs Dach kommen, da Equip aufbauen,...Die komplette Straße war halt blockiert, allerdings sieht man, dass die nicht abgesperrt o.ä. war, weshalb ich davon ausgehe, dass es nicht angemeldet war. Bzw ich seh keine Absperrung (ab 14min): http://youtu.be/xvIiscWpZoQ?t=14m

Ja ich denke auch, dass das Managment sowas auslotet, was da drohen kann, deswegen dachte ich mir, dass die Strafen für sowas vllt nicht so hoch liegen können.
 
Ups :D Das war wohl Wunschdenken, dass damit eingeflossen ist :D
 
Kann dazu jemand was sagen? Da kommt doch sicher mal, Eingriff in den Straßenverkehr, Ruhestörung, ... zusammen
Naja das ist ja das Problem - das Ganze wird unkontrollierbar.
Angenommen, es würde abgesehen davon nichts passieren, da kanns natürlich auch schon teuer werden.
ABer wenn etwas passiert kanns erst recht sehr unangenehm werden.
Kleines Szenario:
Fans gröhlen, tanzen und trinken. Da es keinerlei Kontrolle oder Einschränkungsmöglichkeit gibt, werden es immer mehr. Die Band ist voll motiviert, heizt die Menge an. Nach 2 Stunden kippt im Puplikum dem fetten Midlifecrise- Rocker aufgrund etwas übermäßigen Alkoholkonsums der Kreislauf weg.

Wie auf Festivals und größeren Konzerten oft praktiziert schieben die anderen Fans den total Betorkelten nach vorne, um erst dort festzustellen, dass dort ja weder Security noch Sanitäter stehen. Da der Weg nach hinten auch unmöglich ist - ist ja alles ungeplant und voller Leute die zuhören wollen (und da braucht man je nach "Lokation" keine Tausenden), bleibt er mal dort liegen und landet schlussendlich im Krankenhaus, wo eine kräftige Dehydrierung einhergehend mit einem guten ALkoholwert + einige kleinerer Blessuren festgestellt werden.

Als er am nächsten Tag wieder klar ist, stellt sich heraus (bzw. "fällt ihm plötzlich ein"), dass er dachte, es sei alles in Ordnung, dass das Konzert illegal war wusste er nicht, er findet das eine Frechheit und das die Band dafür die Verantwortung trägt - mit der ganzen "Betrunken, irgendwo zwischen total eingetrübt und bewusstlos, liegen gelassen, hätte an seinem Erbrochenen-Ersticken können"- Argumentation.
Nachdem er die Band dann natürlich am selben NAchmittag angezeigt hat und die Exekutive ausrückt, um denm Sachverhalt festzustellen, sagen die ersten 3 befragten Leute "Jaja, ich war von anfang an dabei - die haben gesagt wir spielen bis die Polizei kommt, haben die Menge angeheizt,..."; "Ja, der Typ lag direkt vor der Bühne (oder worauf auch immer gespielt wurde), müssten ihn eigentlich gesehen haben.....".

Vielleicht taucht dann noch ein Handyfilmchen auf, wo der Sänger sich bei einem Metallicacover gerade auf der Bühne aufbaut und mal volle Kanone "Yeeaaah, Seek and Destroy" brüllt wärend im Hintergrund [was auch immer] demoliert wird.

Im schlimmsten Fall passiert sowas wie auf der Loveparade vor ein paar Jahren in kleineren Maßstab. Oder es handelt sich um eine kritische Punkrockband, die in der Ekstase leider vergessen hat, dass das Rathaus gerade zwei Straßen weiter ist, die Fans zu einem guten Teil betrunken sind und am nächsten Tag wird bekannt, das im ANschluss an das Konzert ein unbeliebter Stadtrat halb totgeprügelt wurde.
Das ist schon etwas weiter hergeholt, aber genau dass meine ich mit unkontrollierbar - es ist aus guten Gründen verboten, und wer sich nicht daran hält, der muss abgesehen von der Eigentlichen Tat (die sich irgendwo zwischen "Kein KLäger- kein Richter" und teuer bewegen dürfte) auch damit rechnen, das er für etwaige Folgegeschichten zur Rechenschaft gezogen wird (was sich nochmals zwischen teuer und weit hinein ins Strafgesetz bewegt, wenn es "blöd läuft").

Unterm Strich: Saucoole, saublöde Idee
:bad:
 
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Hallo,

"Geheimkonzert" im Fernsehen ist eher ein offenes Geheimnis oder: astrein angemeldet.

Wer meint, eben mal sich auf die Straße oder wo auch immer hin stellen zu müssen, riskiert je nach Bekanntheitsgrad von Nichtbeachtung über Wegräumen bis Riesenrechnung wegen eingeschlagener Schaufenster, Feuerwehreinsatz, Polizeieinsatz, drei Toten, 20 Schwerverletzten, Kevin, der seine Mama sucht, zwei tote Katzen etc. so ziemlich alles.

Grüße
Jürgen
 
Ja das solche Übertragungen gefaked sind, wurde ja schon in den ersten Posts geklärt ;) Allerdings gibts ja Bands die das machen (Hier im Board gabs auch paar Posts dazu, die dann aber in Richtung Demo abgedriftet sind) und/oder sich von solchen Übertragungen auch noch inspirieren lassen. Ich denk früher, bei den Beatles, war das auch noch was anderes, als heute, wo jeder jeden verklagt...

Danke für die ausführliche Erklärung Palm Muter. Manche (kleinere) Bands/Veranstalter führen sich eh auf, als würden keine Gesetze gelten. Ich war schon in Jugendhäusern, da hatte ich noch 2 Tage Pfeiffen in den Ohren und war kurz davor zum Arzt zu gehen, ein anderes Mal sind die Locations total überfüllt und es kommen immer noch mehr rein (was da passiert hat man ja leider bei den Hosen gesehen),... Ich glaub da ist bei einigen noch nicht angekommen, was alles passieren kann.
 
Ich glaub da ist bei einigen noch nicht angekommen, was alles passieren kann.
Irgendwie zitier ich immer deinen letzten Satz^^

Muss es denn "angekommen sein"? Wir leben in einer derart behüteten Welt, jedes Treppengeländer darf keinen größeren Spalt als 12cm habne, damit auch ja kein Kinderkopf durchpasst. Sogar auf einem Umspannhäuschen steht 10x dick und fett ACHTUNG HOCHSPANNUNG in Wort und Bild, damit nichtmal der größte Depp hineinstolpern kann.

Wir leben in einer derart bequemen Gesellschaft, dass man davon ausgehen MUSS, dass die meisten Leute bei einem solchen Konzert eher Gedanken haben wie "Die werden schon wissen, was sie machen"; "Na, wenn da soviele Leute sind, wirds schon in Ordnung sein";.....
Das ist ja auch die normalle Verhaltensweise - egal ob U-Bahn, Sportstadium, auf der Autobahn usw. - mit der Einstellung "Ich schwimm mal mit der Masse mit" ist bequem und funktioniert ja auch meistens und genau darauf sind die Sicherheitsvorkehrungen, die bei gewissen Events bzw. ab gewissen Teilnehmerzahlen vorgeschrieben sind, ja auch ausgelegt.

Klar, irgendwelche Idioten, Pöbler, Säufer,.... gibts immer aber Max Mustermann, der da zufällig hineinstolpert und mal stellvertretend für den absoluten Großteil des fiktiven Puplikums steht macht da einfach nur mit - weil er es gewohnt ist, dass nichts passiert. Er sieht eine Band, die auftritt, und wenn sie so gut ist, dass sie bei einem Geheimkonzert soviele Leute anzieht, dann wird sie wohl auch so professionel rüberkommen, dass der Gedanke "Die wissen schon, was sie da machen, ist ja sicher nicht das erste mal" ja auch sicherlich für viele naheliegend ist.

Sicher wäre es besser, wenn von sich aus jeder kurz kritisch nachdenken würde, aber so funktioniert die Welt leider nicht - und ist deswegen gespickt mit "Zutritt verboten"-"Gefahr"-"Achtung [was auch immer]"-Schildern, Bücherweise Normen fürs Bauwesen und Rezeptverschreibungspflicht für alles stärkere als Aspirin.
All das sind wir gewohnt und fehlt in diesem Szenario, weshalb man als "Veranstalter", der man in diesem Szenario ja wäre, durchaus voll haftbar sein kann, wenn genau deswegen etwas passiert.

Und wer auf die Idee kommt, zu sagen "Wenn die anderen so blöd sind und nicht raffen, was da abgeht, ihr Problem - warum soll ich nachdenken müssen und sie nicht" - liefert er damit quasi ein Schuldeingeständnis, da er es damit ja "Billigend in Kauf genommen hat" - und damit Tür und Tor öffnet für jeweils fahrlässige Sachbeschädigung, Körperverletzung, oder auch Tötung, so jemand wirklich in der Masse zu Tode getrampelt wurde.

Nochmal: Ich wünsche mir oft auch eine aufmerksamere, kritischere Welt- aber das funktioniert leider nur im kleinen Maßstab. Sobald viele Menschen auf einem Haufen sind, bekommt das nunmal eine eigene Dynamik. Und genau deswegen gibts dafür Regeln. Wer diese ignoriert, hat zumindest einen großen Schuldanteil, wenn dann was schief geht, auch wenn man sich dann teils an den Kopf greift und sich denkt "wie können bitte soviele Menschen so blöd sein?".
 
Das kann ich genau so eigentlich unterstützen. Aber genau deswegen wunderts mich, dass manche Veranstalter so leichtfertig mit ihrer "Pflicht" umgehen, gerade weil man heute für alles verklagt werden kann. Das mit "angekommen" war auf die Veranstalter bezogen. Ich persönlich bin jung und mach viel Spaß mit, aber bei manchen Sachen denk selbst ich mir, dass ist mir jetzt ne Nummer zu heftig. Gerade wenn die Security(Ich weiß die handeln nur auf Anweisung des Veranstalters) immer weiter Leute reinlassen, obwohl das Kontigent schon voll ist und es dann noch cool finden wenn i-welche Leute Violent Dancing (Also wildes um sich schlagen und treten) betreiben.
Auf der anderen Seite kann ich deshalb auch verstehen, warum immer weniger Leute etwas veranstalten wollen. Dann kommt noch die Coverband für die Gema bezahlt werden muss und es kommen Leute unter 18, für die man nochmals mehr beachten muss,... Da brauch man ja schon von beginn an einen Anwalt.
Wir hatten auch mal das Problem, dass auf einer VA (Einlass ab 16) unter 16 Jährige waren, die dann eine Alkoholvergiftung hatten und da gings dann los, wer Schuld ist, warum die Security sich rausredet,...

Das ist ja immer ein Drahtseilakt.

Das mit den Verbotsschildern ist ja sowieso ein krasses Ding. Selbst neben der Handwaschpaste muss ein Schild stehen, dass man direkt danach, nicht rauchen darf...
 

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