Ich glaub da ist bei einigen noch nicht angekommen, was alles passieren kann.
Irgendwie zitier ich immer deinen letzten Satz^^
Muss es denn "angekommen sein"? Wir leben in einer derart behüteten Welt, jedes Treppengeländer darf keinen größeren Spalt als 12cm habne, damit auch ja kein Kinderkopf durchpasst. Sogar auf einem Umspannhäuschen steht 10x dick und fett ACHTUNG HOCHSPANNUNG in Wort und Bild, damit nichtmal der größte Depp hineinstolpern kann.
Wir leben in einer derart bequemen Gesellschaft, dass man davon ausgehen MUSS, dass die meisten Leute bei einem solchen Konzert eher Gedanken haben wie "Die werden schon wissen, was sie machen"; "Na, wenn da soviele Leute sind, wirds schon in Ordnung sein";.....
Das ist ja auch die normalle Verhaltensweise - egal ob U-Bahn, Sportstadium, auf der Autobahn usw. - mit der Einstellung "Ich schwimm mal mit der Masse mit" ist bequem und funktioniert ja auch meistens und genau darauf sind die Sicherheitsvorkehrungen, die bei gewissen Events bzw. ab gewissen Teilnehmerzahlen vorgeschrieben sind, ja auch ausgelegt.
Klar, irgendwelche Idioten, Pöbler, Säufer,.... gibts immer aber Max Mustermann, der da zufällig hineinstolpert und mal stellvertretend für den absoluten Großteil des fiktiven Puplikums steht macht da einfach nur mit - weil er es gewohnt ist, dass nichts passiert. Er sieht eine Band, die auftritt, und wenn sie so gut ist, dass sie bei einem Geheimkonzert soviele Leute anzieht, dann wird sie wohl auch so professionel rüberkommen, dass der Gedanke "Die wissen schon, was sie da machen, ist ja sicher nicht das erste mal" ja auch sicherlich für viele naheliegend ist.
Sicher wäre es besser, wenn von sich aus jeder kurz kritisch nachdenken würde, aber so funktioniert die Welt leider nicht - und ist deswegen gespickt mit "Zutritt verboten"-"Gefahr"-"Achtung [was auch immer]"-Schildern, Bücherweise Normen fürs Bauwesen und Rezeptverschreibungspflicht für alles stärkere als Aspirin.
All das sind wir gewohnt und fehlt in diesem Szenario, weshalb man als "Veranstalter", der man in diesem Szenario ja wäre, durchaus voll haftbar sein kann, wenn genau deswegen etwas passiert.
Und wer auf die Idee kommt, zu sagen "Wenn die anderen so blöd sind und nicht raffen, was da abgeht, ihr Problem - warum soll ich nachdenken müssen und sie nicht" - liefert er damit quasi ein Schuldeingeständnis, da er es damit ja "Billigend in Kauf genommen hat" - und damit Tür und Tor öffnet für jeweils fahrlässige Sachbeschädigung, Körperverletzung, oder auch Tötung, so jemand wirklich in der Masse zu Tode getrampelt wurde.
Nochmal: Ich wünsche mir oft auch eine aufmerksamere, kritischere Welt- aber das funktioniert leider nur im kleinen Maßstab. Sobald viele Menschen auf einem Haufen sind, bekommt das nunmal eine eigene Dynamik. Und genau deswegen gibts dafür Regeln. Wer diese ignoriert, hat zumindest einen großen Schuldanteil, wenn dann was schief geht, auch wenn man sich dann teils an den Kopf greift und sich denkt "wie können bitte soviele Menschen so blöd sein?".