Unabhängigkeit der Hände / Begleitung spielen

_wini_
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Hi Leute,

kurz zu mir: Ich habe vor einem 3/4 Jahre wieder angefangen Klavier (bzw. Digitalpiano) zu spielen. Davor hatte ich mal während der Grundschule und danach ein paar Jahre lang klassischen Klavierunterricht, aber da ist nach über 20 Jahren nicht viel übriggeblieben....

Ich habe jetzt wohl etwas über ein Vierteljahr gebraucht, um mit der LH die Standard-Bluesbegleitung so auswendig zu lernen, dass ich mit der RH langsam anfangen kann, unabhängig zumindest mal die Bluestonleiter rauf und runter zu spielen (es "Improvisieren" zu nennen wäre noch etwas zu früh ;) ).

Die Begleitung an sich finde ich nicht schwierig (egal ob jetzt Bluesbegleitung oder Ostinato von Yann Tiersen oder Philip Glass) - nur eben dieser Schritt das die LH quasi automatisch funktioniert, dass ist das was irgendwie verdammt schwierig ist...

Braucht Ihr eigentlich auch so lange für sowas? Geht das mit der Zeit schneller so quasi weil die Hände schon unabhängig sind oder sitze ich jetzt bei jeder neuen Begleitung auch wieder so lange dran? Gibt es dazu irgendwelche Übungstechniken damit das besser/schneller klappt?

Merci!
 
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Hallo,

um auf Deine erste Frage gleich zu antworten: Ja. Die Sache ist nämlich die, dass linke und rechte Hand eben miteinander koordiniert werden müssen, und dass das Körpergefühl beim Spielen mit beiden Händen nochmal ein ganz anderes als beim Spielen mit nur einer Hand. Man kann halt nicht das Gehirn komplett von der linken Hand abkoppeln, weil das, was die rechte Hand spielt, ja auch irgendwie dazu passen soll, gerade wenn es um Harmoniewechsel und Rhythmus geht. Eine Hand einzeln zu üben, kann diesen Prozess ein wenig vereinfachen, aber man wird dadurch nie um das Koordinationslernen der beiden Hände herumkommen.

Was Deine zweite Frage angeht: Das kommt darauf an, wie anspruchsvoll die Begleitung ist, wieviele Harmoniewechsel darin vorkommen, ob Du die Harmoniewechsel schon von woanders her kennst und ob Du schon Erfahrung mit dem jeweiligen Stil hast.

Zur dritten Frage: Ich persönlich kenne keine speziellen Übungen dafür, außer halt meinen Erfahrungen, die ich schon oben angedeutet habe. Ich kann Dir nur den Tipp geben, erstmal mit harmonisch und technisch einfachen Sachen anzufangen, zum Beispiel beim Blues erstmal eine Zeit lang auf einem einzigen Akkord zu bleiben, und erst später einen Akkordwechsel nach dem anderen hinzuzufügen.
 
Hi Colorido,

vielen Dank für die Antwort. Okay, bleibt mir wohl nur fleißig weiterüben übrig. Ist auf der andere Seite aber auch gut zu wissen, das es da eben keine Abkürzung drumherum gibt.... ;)
 

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