Umrüsten der Gitarre für Percussive Fingerstyle

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Moin!

Nach nun 15 Jahren Gitarre spielen (und Stilrichtungen ausprobieren) habe ich mittlerweile meinen Stil gefunden, und spiele nun bereits seit längerem mit der Idee, meine Gitarre nun auch dafür fit zu machen.
Ich beginne mal mit dem "Fragebogen", den es auf der Startseite gibt:

1. Welches A-Instrument soll einen Pickup erhalten?
Meine Gitarre ist eine Ibanez ael 108 td nt mit eingebautem Tonabnehmer.

2. Wieviel Geld steht zur Verfügung?
Ich habe absolut keine Vorstellungen, in welchen Preisregionen wir uns hier bewegen. Da die Gitarre allerdings nicht die Hochwertigste ist, wird es wohl wenig sinnvoll sein, Unsummen an Geld hier rein zu investieren.

3. Werden gewisse Stile (Fingerpicking, Strumming mit Plek etc.) bevorzugt?
Ich würde meine Stilrichtung beim "Percussive Fingerstyle" verorten, wenn man das so sagen kann.
Ich habe bereits Stücke von Luca Stricagnoli, Marcin (nur die musikalisch wertvollen :zwinkersmiley:; Alexandr Misko und Calum Graham gespielt. Da soll es auch weiter gehen in die Richtung
.
Mein Wunsch wäre, dass gerade die perkussiven Elemente hörbar werden (Basedrum etc.), die kann man beim eingebauten Abnehmer nur erraten.
Ansonsten klingt die Gitarre schon gut.


4. Welche baulichen Veränderungen an der Gitarre wären für Dich akzeptabel, welche nicht?
Selber bohren tu ich nix (Angst, was kaputt zu machen ...); aufschrauben geht, löten geht,...
Nur idiotensichere Sachen also :)
Wird es zu komplex, bring ich die Gitarre lieber irgendwo hin, wobei es dann auch wieder ins Geld geht vermute ich


a. Gurtpin durch Kabelbuchse ersetzen (i.d.R. etwas aufbohren nötig)
b. Piezoeinlage unter dem Steg einsetzen (Steg etwas abschleifen, ganz dünnes Loch durch Decke bohren)
c. Magnetischer Pickup im Schallloch (Optik?)
d. Pickups auf der Decke
e. Pickups im Korpus
f. Ganzes Preamp-System in der Zarge (i.d.R. nicht nötig)

5. Soll der Pickup aktiv sein (Batterie) oder wäre auch ein externer Preamp eine Option?
Mangels Platz wird aktiv sinnvoller sein.

6. Für welchen Anwendungszweck ist der Pickup gedacht?
Bin alleine, also nur für mich zuhause oder in ferner Zukunft mal auf ner Bühne oder so.

7. Wie soll das Instrument Live oder im Proberaum verstärkt werden?
Besitze ausschließlich einen Acus One for Strings 8.


Ihr seht, ich habe absolut keine Ahnung von der Materie, deswegen bin ich hier :)
Ich weiß, die Gitarre ist keine aus der 1000€+ Region, aber nichtsdestotrotz soll sie gut klingen.
Ich weiß nicht wie umsetzbar das ist, aber ich würde gerne keine "Endlösung" haben. Die Gitarre wird wohl nicht meine letzte gewesen sein (mit den 8 Saiten teilweise echt garstig zu spielen...); wenn eines Tages ein neues Instrument ins Haus kommt, wäre es ideal, wenn ich das System einfach transferieren könnte.


Ich danke schon einmal für Eure Hilfe und wünsche einen schönen Sonntag!


Finn
 
Erste Idee: Die Gitarre hat mal lt. Web einen NP von knapp 300€ gehabt. Ich würde erst mal mit einem Deckenransducer zum Herumspielen loslegen, https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbt.htm?listPosition=1&type=category oder irgendwas in der Art. Falls Dein Acus 2 Kanäle hat, kannst du dann sofort starten, sonst nimmst du einen Minimixer (https://www.thomann.de/de/behringer_micromix_mx400.htm?listPosition=0&type=category) dazu. Der Minimixer ist nicht weg, der Transducer auch nicht. (Mit Behringer MX400 und einem Shadow-Transducer und einem Korg-Kontaktmikrofon haben wir auch schon Konzerte bestritten...)
Los geht's.

Nachtrag: Neulich schrieb irgendjemand was über Journeytek. Soll qualitativ K&K entsprechen, aber deutlich günstiger sein. Vielleicht auch eine Idee, habe ich selbst noch nicht getestet: https://www.thomann.de/de/journey_i...sive_4_piezo.htm?listPosition=0&type=category
 
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Wie muss ich mir das erste Produkt dann vorstellen? Ich klebe das von innen in die Gitarre an die gewünschte Position wo die Basedrum sein soll, und führe dann ein weiteres Klinkekabel aus dem Schallloch raus?
Ja, der Acus hat mehrere Eingänge, das sollte also kein Problem sein.
 
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Moin,

viele der bekannten Fingerstyler, die ihre Gitarren verkloppen, die haben gleich mehrere Pickups an Board.
Da werden auch die Signale getrennt durch unterschiedlichen Effekte/Effektketten und oft auch noch durch einen dedizierten kleinen Mischer gejagt. Wenn du da mehr wissen möchtest ist z.B. Adreas Cuntz (Cuntz Guitars) ein extrem kompetenter Ansprechpartner. Ich würde mich da auch erstmal etwas genauer einlesen und überlegen wo denn die Reise jetzt so ganz genau hingehen soll.

Etwas einfacher:
Gitarre duch einen Boss Oktaver schicken. Der Boss OC 3 hat eine einstellbare Trennfrequenz an der der Oktaver einsetzt. Damit kann man auch schon mal nette Geschichten machen. Auch ganz nett wenn man mit Loopern arbeitet.
Ansonsten funktionieren da Gitarren und Pickups halt unterschiedlich. Auf meiner Maton mit dem AP5 System funktionert das z.B. auch so relativ gut. Und wer Tommy Emmanuel kennt, der weiß was der auf seinen Gitarren da live so trommelt. Auch meine Anthem Systeme haben da einen ordentlichen Punch, wenn man es denn möchte.

Wobei diese grundsätzlich sehr percussiv spielenden Jungs halt schon meistens sehr spezielle und aufwendige Lösungen betreiben.

An der Gitarre ist für so etwas grundsätzlich ein Piezo gut und wichtig. Ansonsten kann man das natürlich auch gut und munter mit Mikros kombinieren. Da gibt es ja viele Systeme von L.R. Baggs, Fishman, etc. die das von Hause aus mitbringen. Aber mit den Mikros muss man dann halt schon vorsichtig sein.

So einen K&K ähnlichen (passiven) Pickup von Journey habe ich übrigens erst kürzlich in einer Gitarre verbaut und auch in meiner Journey-Reisegitarre. Die sind ok. Das Signal ist halt etwas schwach. Wenn der Amp eine regelbare Eingangsempfindlichkeit hat (meiner kann das gut), dann funktioniert das aber ohne einen zusätzlichen Vorverstärker gut.

Im heimischen Wohnzimmer kann man das aber auch alles ohne Technik gut üben.
So richtig fett und beeindruckend klingt das so oder so nur "live" über entsprechende Anlagen und mit einer gewissen Lautstärke. ;-)

Falls du doch irgendwann mit der Idee einer neuen Gitarre liebäugelst, die da schon grundsätzlich sehr gut geeignet ist, dann wirf auch mal einen Blick auf die Modelle von Cole Clark. Die haben ein Toabnehmersystem das einen Abnehmer unter der Decke hat, einen ganz klassisch unter der Stegeinlage und ein integriertes Mikro. Maneli Jamal spielt die Dinger z.B. auch. Und der hat auch einige sehr percussive Stücke im Program. (Der hat aber auch einen Deal mit Cole Clark) Er hatte mir mal selbst erzählt das er (je nach Situation) mit seinen Gitarre sogar häufiger auch einfach direkt ins Pult geht. Ich habe es auch schon selbst live gehört. Schon erstaunlich was da mit dem System geht. Ich hatte früher auch mal eine Cole Clark. War ein cooles Ding.

Das hilft halt aber natürlich auch alles nicht, falls man die Signale halt doch getrennt rausführen und verarbeiten möchte. Ein extrem gutes Beispiel hiefür ist der großartige Petteri Sariola. Der spielt übrigens auch die Gitarren und Systeme die Andreas Cuntz anbietet. In seinem Fall ist das aber alles recht individuell auf ihn abgestimmt. Das knallt live ohne Ende. Jedes mal ein Erlebnis.
 
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Wie muss ich mir das erste Produkt dann vorstellen? Ich klebe das von innen in die Gitarre an die gewünschte Position wo die Basedrum sein soll, und führe dann ein weiteres Klinkekabel aus dem Schallloch raus?
Sorry, ich hatte deine Antwort nicht mitbekommen. Ich habe die Transducer immer von außen aufgepappt, das ist auch wohl der normale Umgang. Von innen hineinpappen und das Ringeschwänzchen raushängen lassen geht natürlich auch. Das schöne ist, dass das alles reversibel ist. (Und ich gehe davon aus, dass er sich von Lack leichter löst, als direkt vom Holz. Aber das geht auch.)
 
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