Umgang mit Hörschaden im Übungsraum

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Hallo,

mich würde interessieren, ob es noch andere hörgschädigte Musiker gibt (Schwerhörigkeit im Hochtonbereich), die ein Hörgerät tragen, und vor allen Dinge, wie diese mit Proben im Übungsraum umgehen.

Kurz als Basisinfo zu mir: Ich bin schwerhörig ich Hochtonbereich (beide Ohren). Vor allen Dingen Sprachverständnis ist für mich ein Problem (S-Laute), weshalb ich beidseitig ein Hörgrät mit Otoplastik und Bohrung trage (also kein Schirmchen, sondern ein halbwegs geschlossenes Hörsystem (bis auf die Bohrung)). Wenn ich zu Hause alleine Musik mache, dann ist die Lautstärke sehr moderat, so dass ich meist mit Hörgeräten übe. Ohne Hörgeräte hören sich die Töne (insbesondere Gitarre mit Verzerrung) sehr ätzend bis unangehem an.

Nehme ich die Hörgeräte raus und drehe die Lautstärke hoch, dann wird es sehr schnell sehr unangenehm. Es tut fast weh! Auf Konzerten trage ich deshalb meist Ohrschutz, wobei ich damit dann nicht mehr alzu viel vom Gesang mitbekomme. Lasse ich die Hörgeräte drin und drehe die Lautstärke hoch, dann ist es ein wenig besser. Durch die hohe Lautstärke regelt das Hörgerät die Verstärkung runter, und durch die Otoplastik kommen nicht so viele hochfrequente Töne an meine Ohren. Ist fast eine Art "Mini-Ohrenstöpsel".

So, nun das eigentliche Problem: nach langer Zeit habe ich wieder die Gelegenheit in einer Band zu spielen. Aber um ehrlich zu sein ist der Lärmpegel (Drums, Bass, Gitarren) für mich unerträglich. Haben erst einmal geprobt, und ich hatte die Hörgeräte rausgenommen. Das war ziemlich schnell sehr unangenehm und ich habe mir einen Platz gesucht, wo der Schall möglichst an mir vorbei ging. Ohrenstöpsel wären natürlich möglich, aber dann habe ich das Problem, dass alles nur noch matschig klingt und ich teilweise nicht mehr höre, was ich selbst spiele. Leiser spielen ist eher nicht möglich, da das Akkustik-Schlagzeug eben eine gewisse Lautstärke hat.

Was ich noch nicht probiert habe ist, die Hörgeräte drin zu lassen und abzuschalten. Da sie ja eine Otoplastik haben, würden sie dann als eine Art Mini-Hörschutz funkionieren?!

Gibt es hier noch andere Musiker mit dem Problem, dass sie schwerhörig, gleichzeitig aber lärmempfindlich sind und es dennoch irgendwie schaffen im Proberaum zu proben? Mich interessieren alle möglichen Vorschläge, die in die Richtung gehen, dass ich a) vernünftig proben kann und b) mein Gehör nicht noch weiter belaste.
 
Eigenschaft
 
Denke mal, du solltest darüber mit einem HNO-Arzt und einem Hörgeräteakustiker sprechen. Das sind die Profis, die Dir weiterhelfen können.
Eine machbare Lösung wird aber sicher nicht übermäßig preiswert. ... :rolleyes:
 
Das wird nicht viel bringen. Die Aussage ist immer die gleiche: "Sie haben einen Innenohrschaden". Hörgeräte sind keine Wundermittel und machen im Gegensatz zur Brille nicht "alles wieder gut". Sie helfen eben in bestimmten Situationen, so kann ich mit meinen Geräten eben besser menschliche Sprache verstehen. Sowohl HNO-Arzt als auch Hörgeräteakkustiker haben mir aber schon vor langer Zeit die Illusion genommen, dass es ein Gerät gibt, mit dem ich wieder "so wie früher" höre.

Das Problem ist ja auch nicht unbedingt, dass ich zu schlecht höre, sondern eher die Lärmempfindlichkeit, die sich irgendwann schleichend mit der Schwerhörigkeit eingestellt hat. Insofern bräuchte ich jetzt das GEgenteil von einen Hörgerät: ein Gerät, dass ich mir ins Ohr stecke, und das bestimmte Frequenzen absenkt, während es andere Frequenzen eben 1:1 durchlässt - das kann der HGA mir aber auch nicht bieten :)
 
Hallo,
bin selbst nicht schwerhörig, allerdings gibt es ja Otoplastiken (die Du ja auch hast), die mit einem InEar-System kompatibel sind.
Ich denke, in die Richtung wird Dich auch ein Arzt der Akustiker beraten: InEarMonitoring.
Alles andere wird vermutlich nicht funktionieren.
Grüße
Markus
 
Mein Tipp geht in dieselbe Richtung wie der von @mjmueller, InEar-Monitoring mit einer speziell angepassten EQ-Entzerrung und einem für dich passenden Pegel, sei es über einen eigenen Aux-Weg mit eigenem EQ wie es moderne Digitalpulte bieten (z.B. X32) oder zur Not mit einem extra zwischen Mischpult Monitor-Out und deinem InEar geschalteten Equalizer.
Testen würde ich das ganze aber vorab mal mit einem guten geschlossenen Kopfhörer, wenn das möglich ist den Du sicher auch ausleihen kannst wenn Du selber keinen hast. Wenn das zufriedenstellend klappt, reicht die Variante mit Kopfhörer womöglich für´s erste bei den Proben.
 
Leiser spielen ist eher nicht möglich, da das Akkustik-Schlagzeug eben eine gewisse Lautstärke hat.

Das ist eben die große Frage.... oder die billige Ausrede von nicht so guten Schlagzeugern, die versuchen, mangelnden Drive oder Präzession durch Lautstärke und Lärm auszugleichen.

Auch als Drummer kann man leise spielen. Auch bei schnellen Stücken.

Wenn aber die Band da kein Einsehen hat, bleibt nur, sich eine andere Band zu suchen. Oder mit technischen Mitteln (Ohrstöpsel und Hörgerät) das schlimmste abzumildern.

Gruß
 
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Ich habe mir beim Hörgeräteakustiker ein 2. Hörprogramm einstellen lassen. Also eines für die gute Sprachverständlichkeit, eines für Musik (machen+hören) und da sind dann die hohen Frequenzen weniger verstärkt und insgesamt alles leiser). Diese beiden Programme kann ich nach Bedarf umschalten. Setzt eben entsprechende Hörgeräte voraus, die das können - und halt auch nicht billig.
Allerdings spielt der Drummer mit E-Drum und wir dann alle insgesamt moderat in der Lautstärke. Mit Akustik-Schlagzeug und in einem 5x4m Proberaum war das für mich auch "schwierig".
 
Wenn aber die Band da kein Einsehen hat, bleibt nur, sich eine andere Band zu suchen.
Man kann tatsächlich moderat proben. Man hört dann auch differenzierter, was wieder der Musik zugutekommt.
 
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mich würde interessieren, ob es noch andere hörgschädigte Musiker gibt (Schwerhörigkeit im Hochtonbereich), die ein Hörgerät tragen, und vor allen Dinge, wie diese mit Proben im Übungsraum umgehen.
ich würde mich jetzt nicht Schwerhöriger bezeichnen, aber ich benötige seit 8 Jahren Hörgeräte, weil mein Gehör auch Defizite im Frequenzbereich der Sprachverständlichkeit (bei 2kHz - 2,5 kHz) hat. Darüber hinaus habe ich in beiden Ohren einen Tinitus, der definitiv vom lauten Musizieren kommt. aber das ist etwas anderes.
Als ich vor 8 Jahren die Hörgeräte bekam, konnte ich diese beim Musizieren nicht drin lassen, alles war ab einer bestimmten Lautstärke nur noch verzerrt. Mittlerweile ist mein Gehör schlechter geworden, nicht was die Frequenzverlauf anbetrifft, aber ich was die Lautstärke anbetrifft (-3 dB). Vielleicht liegt es auch an meinen Mitmusikern, die auch nicht so laut sind, wie frühere Kollegen, jedenfalls kann ich oftmals die Hörgeräte drinlassen, ohne dass es unangenehm wird. Notfalls aber entnehme ich sie, das geht bei mir ganz gut.

Wenn Du jetzt insbesondere lärmempfindlich bist, empfehle ich Dir auch, wie bereits ein paar andere hier, einen angepassten Hörschutz. Die bekommt man beim Akustiker, sind relativ teuer, haben aber den Vorteil, dass sie alle Frequenzen (zumindest im Hörbereich) gleichlaut durchlassen und lediglich die Lautstärke gleichmäßig absenken. Ähnliches wird auch bei In Ear-System verwendet. In Ear-System könnten, wie erwähnt, auch eine Lösung sein, insbsondere wenn der angepasste Hörschutz allein nicht das gewünschte Ergebnis liefert, weil Deine Hörkurve bereits zuviel Defizite hat.
Aber um ehrlich zu sein ist der Lärmpegel (Drums, Bass, Gitarren) für mich unerträglich. ..... Leiser spielen ist eher nicht möglich, da das Akkustik-Schlagzeug eben eine gewisse Lautstärke hat.

Gibt es hier noch andere Musiker mit dem Problem, dass sie schwerhörig, gleichzeitig aber lärmempfindlich sind und es dennoch irgendwie schaffen im Proberaum zu proben? Mich interessieren alle möglichen Vorschläge, die in die Richtung gehen, dass ich a) vernünftig proben kann und b) mein Gehör nicht noch weiter belaste.
Du solltest unbedingt mit Deinen Mitmusikern mal über das Thema reden. Leiser zu Musizieren hat mehrere Vorteile und zwar für alle - wurde ja auch schon geschrieben. Bei uns z.B. spielt der Drummer mit Stöcken oder Roots und manchmal auch mit Besen oder einer Kombination daraus.
Noch eine Anmerkung zum "Gehör belasten", ja Dein Gehör ist geschädigt nur, die eine oder die zwei Stunden Probe führen zu keiner weiteren Schädigung. Zumindest hat mein Ohrenarzt meine Gehöreinschränkung nicht meiner musikalischen Tätigkeit zu gerechnet, dazu sei die Zeit der Belastung zu gering, obwohl ich in der Woche ca. 10h (incl. Pausen) in Bands musiziere. Bei Menschen, die täglich viele (6-8) Stunden bei einer ständig hohen Geräuschkulisse (ca. 100 dB und mehr) ihre Arbeit versehen, ist das anders.
 
Hi,

ich würde mich jetzt nicht Schwerhöriger bezeichnen, aber ich benötige seit 8 Jahren Hörgeräte, weil mein Gehör auch Defizite im Frequenzbereich der Sprachverständlichkeit (bei 2kHz - 2,5 kHz) hat. Darüber hinaus habe ich in beiden Ohren einen Tinitus, der definitiv vom lauten Musizieren kommt. aber das ist etwas anderes.

Ja, den Tinitus habe ich ganz vergessen. Den habe ich natürlich auch auf beiden Ohren, wobei er mich ehrlich gesagt nicht so sehr stört wie das bei anderen Betroffenen oft der Fall zu sein scheint.

Als ich vor 8 Jahren die Hörgeräte bekam, konnte ich diese beim Musizieren nicht drin lassen, alles war ab einer bestimmten Lautstärke nur noch verzerrt. Mittlerweile ist mein Gehör schlechter geworden, nicht was die Frequenzverlauf anbetrifft, aber ich was die Lautstärke anbetrifft (-3 dB). Vielleicht liegt es auch an meinen Mitmusikern, die auch nicht so laut sind, wie frühere Kollegen, jedenfalls kann ich oftmals die Hörgeräte drinlassen, ohne dass es unangenehm wird. Notfalls aber entnehme ich sie, das geht bei mir ganz gut.

Meine Geräte haben die blöde Angewohnheit, bzw. sind so blöd programmiert, dass sie bei einem bestimmten Pegel "runterregeln". Da ich hauptsächlich im höheren Frequenzbereich Probleme habe, sind die tiefen Frequenzen so gut wie gar nicht verstärkt. Wenn ich zu Hause alleine Musiziere, lasse ich die Hörgeräte meist auch drin, was auch meist gut klappt. Wenn ich dann allerdings mal ein Solo in den hohen lagen spiele, kann es sein, dass die Geräte komplett alles wegregulieren und ich schlagartig nur noch so höre, wie ohne Geräte. Das ist überraschen, verwirrend.

Dazu braucht es auch gar nicht sooo viel Lautstärke, das funktioniert teilweise schon bei etwas mehr als Zimmerlautstärke. Beim Bandproben regeln die teile komplett runter. Durch das geschlossene System höre ich dann aber auch nicht genauso wie ohne Hörgeräte, sondern völlig anders. Komplett dumpf. Also alles in allem völlig inakzeptabel, wenn ich die Dinger drin lasse.

Wenn Du jetzt insbesondere lärmempfindlich bist, empfehle ich Dir auch, wie bereits ein paar andere hier, einen angepassten Hörschutz. Die bekommt man beim Akustiker, sind relativ teuer, haben aber den Vorteil, dass sie alle Frequenzen (zumindest im Hörbereich) gleichlaut durchlassen und lediglich die Lautstärke gleichmäßig absenken. Ähnliches wird auch bei In Ear-System verwendet. In Ear-System könnten, wie erwähnt, auch eine Lösung sein, insbsondere wenn der angepasste Hörschutz allein nicht das gewünschte Ergebnis liefert, weil Deine Hörkurve bereits zuviel Defizite hat.

Nun ja, also laut Hörgeräteakkustiker und HNO ist mein Hördefinzit gar nicht soooo schlimm. Hauptsächlich das Sprachverständnis war teilweise sehr schlecht, deshalb habe ich den Dingern eine Chance gegeben, und tatsächlich kann ich Sprache nun seit gut einem Jahr sehr viel besser verstehen.

Ich werde mir den Vorschlag eines angepassten Hörschutzes mal zu Herzen nehmen und nachher meinen HGA anrufen und einen Termin machen.

Du solltest unbedingt mit Deinen Mitmusikern mal über das Thema reden. Leiser zu Musizieren hat mehrere Vorteile und zwar für alle - wurde ja auch schon geschrieben. Bei uns z.B. spielt der Drummer mit Stöcken oder Roots und manchmal auch mit Besen oder einer Kombination daraus.

:) Um ehrlich zu sein, das ganze geht in RIchtung Hardrock / Metal. Habe erst einmal mit den Jungs geprobt, bzw. mit dem Bassisten, und von dem was ich gehört habe, wird da versucht, technische Spieldefizite durch Lautstärke zu kompensieren (falls Du verstehst, was ich damit sagen möchte: die Jungs sind nicht sonderlich gut). Da ich aber schon seit langem jemanden suche, mit dem ich mal wieder zusammen Musik machen kann und ich nicht gerade ein Instrument spiele, was sehr selten ist, muss ich halt irgendwo das nehmen, was sich mir bietet.
 
Da ich aber schon seit langem jemanden suche, mit dem ich mal wieder zusammen Musik machen kann und ich nicht gerade ein Instrument spiele, was sehr selten ist, muss ich halt irgendwo das nehmen, was sich mir bietet.
Ich hab ein gewisses Grundverständnis dafür-aber nicht wenn es zu Lasten Deiner Gesundheit geht.
Vielleicht würdest Du die Beteiligten über eine geschickte Kommunikation (im Sinne "helft mir ein bißchen.....") sogar zu rücksichtsvolleren und besseren Musikern "erziehen".....eine gewisse Aufmerksamkeit und Kontrolle käme ja auch Eurem Bandsound zugute!

Tendenziell denke ich auch, daß Dir ein angepasster Gehörschutz und evtl. ein speziell eingestelltes In-Ear Monitoring (ein zu den Otoplastiken kompatibles System oder ein System welches gleich mit Otoplastiken ausgestattet ist) eine Verbesserung bringen würde.
Die Otoplastiken dichten ab und Du könntest den Sound etwas Deiner "Hörkurve" anpassen.
Es müßte aber für Dich dabei eine sicher regelbare/limitierbare Gesamtlautstärke vorhanden sein.
Nicht daß Du mal doch was unkontrolliert auf die Ohren kriegst.
Eine Überempfindlichkeit in bestimmten Frequenzen deutet eigentlich immer auch auf eine Vorschädigung in diesen Bereichen hin.......da wäre es fatal regelmäßig zu hohen Pegel draufzuknallen....

Ich habe ein ähnliches Problem-allerdings durch ein Lärmtrauma verursacht , mit Problemen im Bassbereich (bzw. alles unter 500Hz und nur auf einem Ohr).
Habe lange Zeit auch unter einer Überempfindlichkeit in den Hochmitten gelitten-da waren wohl die Flimmerhäärchen vorgeschädigt.
Das hab ich mittlerweile im Griff. Das Gehirn ist lernfähig;)...Die Bässe kommen wohl nicht mehr wieder:nix:
Alle Ärzte haben gesagt: Suchen Sie sich ein neues Hobby!
Und ich hab mir gedacht: Ihr könnt mich mal-ich krieg das irgendwie hin;)
Hab ein paar Jahre gebraucht-mache inzwischen wieder Musik-aber nicht mehr Hardrock sondern unplugged.....(also ohne Vollbesetzung/Drums).Bei mir wars schwieriger wg. Gesang;)...meine Stimme (also die innere "Übertragung") konnte ich ja nicht aussperren-und die war halt auch laut und das im falschen Bereich......nämlich den Hochmitten.
Ich wollte es nicht riskieren, daß ich im täglichen Leben eine echte Einschränkung riskiere-das war bei mir extstenzgefährdend-lange Zeit ging nix ohne Gehörschutz egal wo ich war,deshalb kam für mich Rockband nicht mehr in Frage.
Jetzt habe ich nur Elacin Gehörschutz drin im Proberaum oder live (wenn wir verstärkt spielen),sonst nichts,wenn wir unverstärkt proben gehts ganz ohne;).
Für Dich würde das aber nicht ausreichen, weil Du ja teils noch etwas mehr Pegel in bestimmten Frequenzen brauchst (mir fehlen die Bässe jetzt nicht so wirklich,zumal nur einseitig).
Problematisch könnte das hin-und herwechseln zu den Hörgeräten sein-das Gehirn muß ja auch erst mal lernen mit den neuen Gegebenheiten umzugehen und wird da evtl. erst mal "zicken", da müßtest Du mal mit Deinem Hörgeräte-Akustiker reden, wie man das am besten angeht.
Brauchts ganz sicher auch etwas Geduld;)...und wird Dich auch ne "Kleinigkeit" kosten.....

LG
 
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Hi,

Ich hab ein gewisses Grundverständnis dafür-aber nicht wenn es zu Lasten Deiner Gesundheit geht.
Vielleicht würdest Du die Beteiligten über eine geschickte Kommunikation (im Sinne "helft mir ein bißchen.....") sogar zu rücksichtsvolleren und besseren Musikern "erziehen".....eine gewisse Aufmerksamkeit und Kontrolle käme ja auch Eurem Bandsound zugute!

Recht hast Du da sicherlich, auf der anderen Seite bin ich leider nicht sonderlich durchsetzungsfähig, was so etwas anbelangt, aber mal sehen. Einen Termin beim Hörgeräteakkustiker habe ich gestern schon mal gemacht, der will mich mal beraten, was man da tun kann, wobei ich die Probleme genau da sehe, wo Du sie auch siehst: beim Training des Gehirns.

Bevor ich die Hörgeräte hatte, klangen verzerrte E-Gitarren cool für mich. Ich habe halt nur die Texte nicht richtig verstehen können. Mit den Hörgeräten klang erst mal alles blechern, scheppernd, aber nach einer Zeit hat sich mein Gehirn daran gewöhnt, und mittlerweile klingen die Gitarren mit Hörgerät auch wieder "cool", und die Texte verstehe ich besser (wenn auch nicht gut). Nehme ich jetzt aber die Hörgeräte raus, klingen die Gtarren "schrottig", weil sich mein Gehirn an den Hörgeräte-Sound angepasst hat.

Also eigentlich bräuchte ich etwas, was den Sound aus der Umgebung aufnimmt, bestimmte Bereiche genauso verstärkt wie mein Hörgerät und dann alles komplett wieder runterzieht. Aber mal sehen, vielleicht gibt es ja so etwas und ich muss nicht unser Haus dafür verkaufen, um es mir leisten zu können :)

Ich wollte es nicht riskieren, daß ich im täglichen Leben eine echte Einschränkung riskiere-das war bei mir extstenzgefährdend-lange Zeit ging nix ohne Gehörschutz egal wo ich war,deshalb kam für mich Rockband nicht mehr in Frage.
Jetzt habe ich nur Elacin Gehörschutz drin im Proberaum oder live (wenn wir verstärkt spielen),sonst nichts,wenn wir unverstärkt proben gehts ganz ohne;).
Für Dich würde das aber nicht ausreichen, weil Du ja teils noch etwas mehr Pegel in bestimmten Frequenzen brauchst (mir fehlen die Bässe jetzt nicht so wirklich,zumal nur einseitig).

Das steht zur Frage, ob ich beim Musikhören wirklich einen höheren Pegel bestimmter Frequenzbereiche benötige. Die reine Musik zu hören war für mich nie ein Problem. Die Hörgeräte trage ich allein wegen der Sprachkommunikation im Alltag, weil mir die S-Laute-Frequenzen fehlen. Also laut HGA gar nicht so wild, und tatsächlich kann ich mich auch ohne Hörgeräte durch dei Welt bewegen - auch hier hat mein Gehirn gelernt, was für Worte in welchem Kontext wohl wahrscheinlicher sind. Ich war unheimlich gut im Raten von dem, was andere Leute gerade sagen :)

Auch wenn die Gitarren ohne Hörgeräte "schrottig" klingen, könnte ich beim Proben damit leben, wenn ich weiß, dass der Sound eigentlich okay ist. Ist also die Frage, ob nicht wirklich etwas reicht, was einfach den Lärmpegel gleichmäßig absenkt. Aber da werde ich kommenden Montag mit dem HGA mal drüber sprechen und dann hier im Forum mal berichten.
 
Yo-berichte mal,interessiert mich auch;)
Ich hab vor kurzem neue Elacin anpassen lassen und mit dem Typ da auch ein interessantes Gespräch gehabt-der meinte, ich könnte sogar das mit der Rockband vielleicht wieder hinbekommen-allerdings liegen die technischen Hilfsmittel dazu bei mir in nem preislich derzeit unerreichbaren Rahmen:mad:...und da es um Gesang geht und da doch etwas heftiger zur Sache gehen würde....wie gesagt-Stimme kann ich nicht wirklich "aussperren".....
 
Das ist schon lange her, ich habe das selbe Problem ... hast Du nun Erfahrungsberichte ????

Nun ja, habe ich. Ich habe mir Hörschutz anfertigen lassen (von der Hörgeräteakkusterkette mit dem "K"). Die haben ein Othoplastik-ähnliches Ding gefertigt, in dem ein Filter steckt. Kosten: knapp über 100 Euro. Erfolg: sehr zufrieden. Musik machen ist damit echt angenehm, alles gut hörbar, aber trotzdem nicht das Gefühl, dass das Trommelfell zerrissen wird. Etwas nervig ist, dass man in den Pausen (auch in Minipausen, in denen ein Bandkollege nur kurz was fragt oder sagt), die Dinger etwas "lüften" muss. Sonst ist es durch die Dämpfung bei nur mit viel Raterei möglich, zu verstehen, was da gesagt wurde.

Mein Fazit: angefertigert Hörschutz ist echt gut. Habe auch den Fertighörschutz probiert, aber der war nie so richtig dicht.
 
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Hallo,

freut mich, wenn du für dich eine Lösung gefunden hast.

Ich hatte früher mal in einer Hobby-Oldies-Band gespielt, und ich hatte nie mit Ohrstöpseln gespielt. Wir hatten aber auch recht leise geprobt. Und das Repertoire war für mich nicht so schwierig, als dass ich das als Drummer nicht auch leise spielen konnte.

Zum Glück brauche ich keine Hörgeräte; der letzte Test beim Akustiker bescheinigte mir noch gutes Hörvermögen.

Ich mag es jetzt, wenn die Trommeln nicht bedämpft sind, sondern "ausscheppern" können, mir gefällt dieser Sound. Ich mag daran leise spielen, mit Reserven, um Akzente mal richtig laut reindreschen zu können. Aber nur Akzente.

Danach hatte ich mit einer anderen Band geprobt, als Rhythmus-Gitarrist und gelegentlicher Sänger.
Leider war der Sound im Proberaum dermaßen laut, dass ich als Sänger meine Stimme nicht mehr hörte. Ich hätte ins Mikro rein schreien müssen anstatt zu singen, nur um mich im Monitor zu hören. Von Artikulation oder Töne halten wollen wir da lieber nicht reden... meine Stimme war immer am Anschlag zum reinen Schreien.

Mit Ohrstöpseln hätte ich dem Lärm beikommen können, aber irgendwas genaues oder nur töne-treffendes hätte ich bei dem Lärm nicht hinbekommen.
Mein Gesangs-Mikro bloß lauter zu machen, war auch nicht mehr drin, weil es dann schon rückkoppelte...

Da war für mich die Entscheidung nicht schwer, diese Band wieder zu verlassen. Nicht nur rein wegen des Lärms beim Proben, sondern auch weil mir es bei diesen so lauten Proben extrem schwer fiel, auch nur ansatzweise auf Musik, Tonhöhen oder gar Feinheiten wie Artikulation zu achten. Es war immer nur ein Kampf, ich gegen den Lärm.

Ich weiß nicht, wie andere Bands oder andere Sänger bei derartigem Lautstärke-Pegel bei den Proben irgendwas musikalisch sinnvolles erzeugen oder gar über diese Proben verfeinern können, damit es beim Auftritt gut klingt...

Ich mag ja satte Lautstärke bei Rock-Stücken sehr gerne, aber ab zu hohem Pegel wird es nur noch eine Qual. Nicht nur für die Ohren, auch für die Musik.

Grüße
 
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