Umfrage/Austausch über Coil Tap

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Schwertfisch
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Hallo zusammen,

ich habe mich in letzter Zeit mit tapped Pickups (also Pickups, die mit einem Coil Tap versehen sind) beschäftigt und ein Set zum Ausprobieren in eine E-Gitarre eingebaut. Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass diese Modifikation/Funktion eines Pickups in relativ wenigen Gitarren verbaut ist, und, dass die Auswahl an tapped Pickups von der Stange begrenzt ist. Man findet online auch verhältnismäßig wenig zu diesem Thema. Für mich scheint es eher ein Nischenthema im Bereich von Pickups zu sein. Ich bin allerdings ins Nachdenken darüber gekommen, ob man in diese Richtung nicht selbst etwas entwickeln könnte.
Daher habe ich eine Umfrage entworfen, um das Interesse an und die Nutzung von tapped Pickups zu erfragen. Ich habe mich im Vorfeld mit den Moderatoren abgesprochen und sie haben ausnahmsweise diese Umfrage als Grundlage für einen Austausch über das Thema in diesem Sub-Forum gestattet.

Also, egal ob du weißt, was ein Coil Tap ist, oder nicht, nimm gerne an der Umfrage teil! Auch Erfahrungen mit tapped Pickups sind gerne gesehen!

Folgender Link führt euch zur Umfrage:

https://www.surveymonkey.de/r/MJSCNRJ

LG Schwertfisch

(In der Umfrage ist auch ein kurzer Einleitungstext enthalten, da der Begrifft Coil Tap z.T. für verschiedene Modifikationen verwendet wird...)
 
Ich fänds ganz gut, wenn man vorher nochmal auf den Unterschied zwischen Coil Splitting und Coil Tapping hinweisen würde - weil die beiden Begriffe oft fälschlicherweise synonym verwendet werden und ich mir sicher bin, dass auch vielen Leuten hier der Unterschied nicht so ganz klar ist.
Hier mal ein Video zur Erklärung:


View: https://www.youtube.com/watch?v=yj5HVAcVKg8
 
Ich habe drei Pickups mit Coil-Tap, zwei davon habe/hatte ich eingebaut. Der dritte wartet auf seine Erstverwendung, aber die Gitte ist schon da.

Jess Loureiro Tele/Esquire Bridge (noch nicht verbaut)
Häussel P90 (Tap 1953 / 1956 Wicklung)
Rautia Charlie Christian

Alles drei sind also Singlecoils. Bei den Beiden benutzten fand ich es hervorragend zwischen der fetteren und schlankeren Wicklung hin und her schalten zu können.
Was ich toll fände wäre mal ein Humbucker mit Tap. Das gibt´s leider selten. Aber ein einfacher Split ist mir oft zu dünn, klingt weder nach Fisch noch nach Fleisch.
Ein Tap bei der Hälfte oder einem Drittel der zweiten Spule könnte perfekt sein.

Klar ist ein Split beim Humbucker zwischen den Spulen leichter zu bewerkstelligen - aber soundtechnisch fände ich klasse einen tap-baren Humbucker zu haben.

Zum Beispiel könnte man dann einen Hot und einen Standard-PAF Ton in einem Pickup verwirklichen (oder es zumindest mal probieren).
 
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Aber ein einfacher Split ist mir oft zu dünn, klingt weder nach Fisch noch nach Fleisch.

Es gibt ein paar Hi-Output Humbucker, bei denen es noch "ok" klingt, aber mir gefällt es meistens auch nicht.

Man kann auch eine Spin-a-Split Schaltung einbauen, wie hier erklärt.
Statt Poti ist das auch mit einem fixen Widerstand(swert) möglich.
 
Ich fänds ganz gut, wenn man vorher nochmal auf den Unterschied zwischen Coil Splitting und Coil Tapping hinweisen würde - weil die beiden Begriffe oft fälschlicherweise synonym verwendet werden und ich mir sicher bin, dass auch vielen Leuten hier der Unterschied nicht so ganz klar ist.
Und zudem Gibson das Splitten eines Humbuckers mittels eines Kondensators ebenfalls als Coil Tap bezeichnet.
 
Zum echten Coil-Tap:
In den USA hat sich das William Gelvin mit seinen VIP Pickups (nicht zu verwechseln mit den Vintage Inspired Pickups) patentieren lassen.
Er musste das Wickeln allerdings aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben.

Im Prinzip sind die Pickups recht simpel aufgebaut. Es sind eigentlich ganz typische Humbucker mit weiteren Abgriffen je Spule. Die Anzahl der Abgriffe kann beliebig hoch sein. Es wird nur irgendwann ein Platzproblem mit den ganzen Kabeln geben.

Sein VIP 2 Neck Pickup hat insgesamt ca 9,3kOhm. Es wird allerdings bei jeder der Spulen bei ca 3/4 der Wicklung ein weiteres Kabel nach außen geführt. Wenn man bei beiden Spulen diese Abgriffe nutzt, hat der Pickup ca 7kOhm.

Es gibt natürlich auch noch weitere Schaltmöglichkeiten wenn man zB eine Spule komplett und bei der anderen nur einen Teil schaltet. (Dabei wird aber der Humbuckereffekt durch die unterschiedlichen Spulen beeinträchtigt.)

Das Patent ist noch nicht wirklich alt. Gelvin ist der Meinung, dass solche Pickups so selten auf dem Markt zu finden wären, weil die Hersteller sonst keinen wirklichen Grund mehr hätten mehrere unterschiedliche Pickups zu verkaufen, wenn man die doch mit mehreren Taps alle in einem Pickup unterbringen könnte.

Technisch gesehen sollte es jedem Pickup- Wickler möglich sein, seine Pickups, sei es bei Singlecoils oder bei Humbuckern, mit zusätzlichen Abgriffen anzubieten.
 
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Das das nichts neues ist, ist mir bewusst. Allerdings hat sich das das vorher keiner patentieren lassen.
Und die Gelvin VIPs sind Humbucker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip sind die Pickups recht simpel aufgebaut. Es sind eigentlich ganz typische Humbucker mit weiteren Abgriffen je Spule. Die Anzahl der Abgriffe kann beliebig hoch sein. Es wird nur irgendwann ein Platzproblem mit den ganzen Kabeln geben.
Schon spannend, dass es auch tappbare Humbucker gibt. Da wird die Schaltung sicherlich etwas umfangreicher.
Und zudem Gibson das Splitten eines Humbuckers mittels eines Kondensators ebenfalls als Coil Tap bezeichnet.
Das habe ich auch schon von PRS gehört. Ist irgendwie eine Art Coil Tap, der sich anhören soll wie ein Coil Split, oder so ähnlich...
 
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mal ein Humbucker mit Tap. Das gibt´s leider selten. Aber ein einfacher Split ist mir oft zu dünn, klingt weder nach Fisch noch nach Fleisch.
Oder probier mal einen Humbucker (die beiden Spulen) parallel zu schalten.
Ich hab in einer meiner Gitarren dafür jeweils einen 3x On Schalter verbaut. Damit kann ich jeweils den Humbucker seriell (normal bei Humbucker), Coil Split, oder parallel Schalten.
 
Klein stellt einen Telecaster Bridge Pickup mit 3 Optionen her:
https://www.kleinpickups.com/p-150-tri-state-telecaster-bridge.aspx

Ich hatte den mal in einer Esquire-artigen Gitarre. Mir hat der Pickup gut gefallen, wenn ich mich richtig erinnere waren 2 der 3 Optionen aber klanglich recht ähnlich (ich weiß nicht welche Version das war).
 
Da wird die Schaltung sicherlich etwas umfangreicher.
Oh, die Schaltung kann hier schon ganz schön ausufern, wenn man alle Möglichkeiten schalten möchte.
Wenn der TAP an einer sinnvollen Stelle sitzt, kann man aus einem Humbucker PAF-Like Output und High Output zaubern.

Wenn man dann aber anfängt auch noch zu splitten oder beides oder die kleineren Spulenteile Schaltet, kann man aus dem selben Humbucker auch noch in ganz andere Low-Output Bereiche gelangen. Alleine ein TAP pro Spule kann bei einem Humbucker eine ganze Menge unterschiedliche Soundmöglichkeiten liefern.

Einziger Knackpunkt sind dann irgendwann die unübersichtliche Anzahl an Schaltern oder Push/Pull Potis, bei denen man irgendwann nicht mehr weiß was man hier gerade aktiv hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder probier mal einen Humbucker (die beiden Spulen) parallel zu schalten.
Ich hab in einer meiner Gitarren dafür jeweils einen 3x On Schalter verbaut. Damit kann ich jeweils den Humbucker seriell (normal bei Humbucker), Coil Split, oder parallel Schalten.
Das hatte ich sogar eine Weile.
Nicht übel, besser als Split - aber ich denke Tap ist noch mal anders
 
Ich habe gesehen, dass häufig der Tap bei 50% oder 70% gesetzt wird. Macht das einen großen Unterschied? Bzw. gibt es für euch da einen Favoriten? Ich hab ein Video gefunden, bei der die Person einen P90 bei 65, 70 und 75% tapped. Ich fand, dass die Unterschiede bei den Soundbeispielen am Schluss nicht sehr groß waren, kann aber auch an der Aufnahme liegen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=1wE-vsxl1dw
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Klein stellt einen Telecaster Bridge Pickup mit 3 Optionen her
Bei dem Pickup höre ich auf jeden Fall Unterschiede, zumindest zwischen dem Tap1 und Tap3. Die Unterschiede in der Zwischenstufe (zwischen Tap1 und Tap2, Tap2 und Tap3) sind schon sehr fein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß zumindest dass Harry Häussels 1956 und 1953 P90 einen Unterschied von 15% auf den Wicklungen haben sollen (kann das jemand verifizieren?).

Ich habe einen tapped 56, bei dem der Angriff etwa beim 53er Wert sein soll und der Unterschied ist sehr deutlich.
 
[...]Bei dem Pickup höre ich auf jeden Fall Unterschiede, zumindest zwischen dem Tap1 und Tap3. Die Unterschiede in der Zwischenstufe (zwischen Tap1 und Tap2, Tap2 und Tap3) sind schon sehr fein.
Ich hatte das damals so empfunden, dass es 2 zwei gut nutzbare Optionen gab, die dritte hatte für mich dann wenig Mehrwert, weil sie fast genauso klang wie eine der beiden anderen.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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