Hey Lanze,
einen tollen Bericht hast Du da geschrieben. Der ist wirklich sehr lesenswert, weil man merkt, dass da jemand schreibt, der sich auskennt und weiß, worauf es einem Musiker ankommt. Genau diese entscheidenden Dinge kommen in offiziellen Testberichten oftmals zu kurz. Sehr schön, weiter so!
Ich habe den Pa3X mal ganz kurz im Laden angespielt und war zunächst gar nicht so begeistert. Ich bin in den letzten Jahren komplett zu Yamaha gewechselt und da klingt so ein Instrument einer anderen Marke schon erstmal ungewohnt anders. Die Styles haben, zumindest soweit ich das ertesten konnte, einen sehr hohen Wiedererkennungswert bezüglich bestimmter zugrundeliegender Titel. Das ist auf der einen Seite schön, wenn man genau das Lied spielen möchte, auf der anderen Seite stellt mich sowas aber auch immer wieder vor Probleme (gilt übrigens auch für andere Keyboards). Wenn ein Style beispielsweise komplett nach "Jump" klingt, dann kann ich ihn dafür natürlich super nutzen aber für andere Stücke fällt das dann raus.
Genau aus diesem Grunde möchte ich hier noch mal eine kleine "Lanze" für das Spielen mit Midi´s brechen. Dieses kommt bei Dir im Test ja auffällig schlecht weg. Ich verstehe dabei Deine Vorurteile, denn wir sind ja schließlich Musiker und keine File-Abspieler, aber man kann das natürlich auch anders machen. Ich spiele beispielsweise sowohl Styles als auch Midifiles, wobei ich bei denen dann bestimmte Spuren komplett rausnehme und selber spiele. Weiterhin wollen die Leute, wenn sie einen Keyboarder/Entertainer engagieren meiner Meinung nach so originalgetreue Stücke wie möglich hören. Wenn man das alleine bewerkstelligen will, ist so ein File natürlich von großem Vorteil...und wenn man es ganz genau nimmt, dann ist ein Style auch nur ein Midifile, das ich mit der linken Hand mittels der Akkorde beeinflusse. Also, ich will hier bestimmt keine Grundsatzdiskussion darüber entfachen, nur sollte man demgegenüber einige Vorurteile gerne mal überdenken. Ich gebe aber zu, dass ich lange genauso gedacht habe, bis ich gemerkt habe, wie viel Arbeit und Aufwand man auch in das Spiel mit Midi investieren kann...und wie toll das heutzutage klingen kann.
Nochmal danke für diesen tollen Bericht und die große Mühe, die Du da investiert hast. Bei mir hat das Lesen jedenfalls bewirkt, dass ich mir das Teil mit Sicherheit noch mal genauer anschauen werde.
By the way, hast Du sowas auch schon zum Tyros geschrieben???
Grüße,
Matzman