Umbau Bassriemen Hohner Amica IV 96

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viewvision
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Hallo liebe Musikfreunde!

Bin seit heute neu hier und durch Zufall auf Euer Forum gestoßen. Ich glaube da bin ich an richtiger Stelle.
Wie gesagt, erst einmal ein schönes neues Jahr 2010 !!!!

Meine Tochter hat sich ein gebrauchtes Akkordeon wie oben gekauft, leider ist aber der Bassriemen nicht so optimal, wie man sich das vorstellt.
Es ist ein billiger Nylon Riemen mit Klettverschluß wo ständig aufgeht.

Habe mir bei der Fa. Thoman jetzt einen verstellbaren Leder Bassriemen für 96 Bässe bestellt und muß den jetzt am am Akkordeon umbauen.
Mechanisches Verständnis und handwerkliches Geschick ist vorhanden.

Meine Frage lautet:
Hat so etwas jemand von Euch schon mal gemacht oder ein Bild bzw. Explosionsdarstellung von so einem Umbau.
Wäre schön wenn sich jemand melden würde. Vielen Dank im Voraus dafür.

viele Grüße
Werner
 
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Hallo Werner, vielleicht stellst "DU" erst einmal ein Foto rein.

Normaler Weise sollte an einem Marken-Akkordeon ein geeigneter Bass-Riemen vorhanden sein. In der Regel ist der aus Leder, an der unteren Seite fest und oben verstellbar angebracht. Dann können die Einstellungen unkompliziert vorgenommen werden.

Gruß Heiko
 
Gerade auch an kleineren Hohner Instrumenten wie z. B. Bravo befindet sich ein Nylonriemen mit Klettverschluss. Der verstellbar ist. Da gibt's oben dann keine Rändelschraube zum verstellen. Da man wahrscheinlich für einen neuen Bassriemen aus Leder so eine Schraube braucht, weiß ich nicht, ob da ein neuer Riemen passt.
Ich hätte vielleicht den Klettverschluss verstärkt mit Klettband oder den vorhandenen versucht, mit Druckknopf oder einer Niete in der richtigen Weite zu befestigen.
Nette Grüße
Jutta
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist es in der Tat wohl geschickter, sich einen Druckknopf dranzubauen bzw. dranbauen zu lassen, sobald die beste Länge feststeht.
 
Hallo viewvision,
hier mein Vorschlag - frage doch erst mal direkt bei Hohner nach ob ein Umbau ohne Probleme in Eigenarbeit möglich ist?
hier die Mail-Adressen bei Hohner:
Der Meister in der Akkordeonwerkstatt ist Herr Tritschler, mail: RTritschler@hohner.de - oder Telefon: 07425 / 20 466
Ersatzteile für Akkordeon bearbeitet Herr Baumann, mail: CBaumann@hohner.de - Tel. 20 281

Ein Lederriemen macht nur Sinn wenn er auch später mit einer "Rändelschraube" noch verstellbar ist.
Ein neuer Bassriemen dehnt sich in der ersten Zeit noch durch den Spielbetrieb und du bist sonst ständig am herumschrauben.
Die normalen Bassriemen haben an einer Seite eine angenietete Gewindstange, die mit dem Riemen durch einen Schlitz (in Riemenbreite) in den Instrumentenkörper geführt wird und sich dort (bei Drehung) in die Rädelmutter schraubt. Für diese Rändelmutter muß natürlich ein gefräster Schlitz vorhanden sein - oder gefräst werden, da die Befestigung für diese Rändelmutter im Instrumentenkorpus erfolgt.
Die Ersatzteile bei "Hohner direkt" sind übrigens meist günstiger als beim Zubehörhandel.

freundliche Grüsse
Heinz1975
 
Ich vermute mal, daß das nicht so einfach sein wird. Eine andere Möglichkeit wäre, den Lederriemen so zu befestigen wie es vor dem Krieg gehandhabt wurde. Der Riemen wurde von außen aufgeschraubt.
 
Hallo Werner,

das Problem mit dem Handriemen der Amica ist eine bekannte Angelegenheit. Der Klettverschluss hat sich nicht bewährt; Hohner hat das auch schnell bemerkt und die nachfolgenden Serien geändert.

Wenn man die Sache dauerhaft in Ordnung bringen will, hilft nur Schlitz ins Gehäuse fräsen, Bock mit Rändelschraube montieren und normalen Handriemen einziehen. Das mit dem Schlitz im Gehäuse ist natürlich Nervensache, denn da darf nichts schiefgehen.

Außerdem müssen auch noch die Querriegel am Bassbrett oben und unten gewechselt werden, da sie für Kinderbedürfnisse zu hoch sind (Der Riemen steht zu weit vom Gehäuse ab und das Handgelenk hat zu viel Luft).

Mein Akkordeonreparateur hat schon einige dieser alten Amicas umgerüstet, aber es ist ein hoher Aufwand und auch nicht billig. Mit allem Drum und Dran bist Du da locker bei ca. 180 Euro.

Gruß Claus
 
Vielen, vielen Dank für Eure rege Teilnahme.
Wie gesagt ich habe mir bei der Fa. Thomann einen verstellbaren Bassriemen bestellt, leider noch nicht da.
Mir würde es schon reichen, wenn ich mal etwas genauer sehen könnte wie so ein verstellbarer Bassriemen montiert ist.

Ich werde weiter auf der Lauer sein. Wenn sich was neues tut werde ich berichten.
Zum Schluß nochmal vielen Dank an Alle die mich bis jetzt unterstützt haben.

viele Grüße
Werner
 
Mir würde es schon reichen, wenn ich mal etwas genauer sehen könnte wie so ein verstellbarer Bassriemen montiert ist.

Vielleicht kann da einfach mal jemand ein Foto machen und einstellen - ich hab leider keine vernünftige Kamera.
 
Da kann ich vielleicht aushelfen.

hab mal auf die Schnelle ein paar Bilder von meiner "Prachtstango"gemacht, die grade zur Hand war - die leider nicht ganz der Qualität entsprechen, die ich sonst gerne hätte, aber trotzdem das wesentliche zeigen und erkennen lassen.

Auf einem Bild habe ich mal die beiden Durchbrüche rot eingekreist, die noch ins Gehäuse eingefräst werden müssen - also zum einen den Durchlass für das Stellras selber und zum anderen, die Öffnung, wo der Riemen mir dem Schraubzapfen durchgesteckt wird, damit er in das Stellrad eingeschraubt werden kann.
Auf den anderen beiden Bildern sieht man dann noch wie das Stellrad mit seiner Konsole im Gehäuse angebracht ist.

Bleibt noch anzumerken, dass das Gewinde vom Schraubzapfen auf dem Bassriemen kein normales metrisches Gewinde ist. Eventuell handelt es sich um ein gängiges angelsächsisches Gewinde, kann ich aber nicht sicher sagen, da ich hierzu kaum Unterlagen habe.
Es ist also auf alle Fälle das passende Stellrad hierfür noch zu besorgen, damit die Gewinde auch zusammenpassen. Wer selber handwerklich gut ausgerüstet und begabt ist, kann sich so was natürlich auch selbst anfertigen, muss jedoch die Gewindeproblematik berücksichtigen. Es empfiehlt sich auch nicht auf ein metrisches Gewinde auszuweichen, da dessen Steigung im Vergleich zum hier üblichen sehr klein ist, so dass man sich eine Klinke ans Ohr dreht, bis man den Riemen merklich verstellt hat.

Gruß, maxito
 

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Da kann ich vielleicht aushelfen.

Du warst mal wieder schneller, laß doch dem Nachwuchs auch mal ´ne Chance.
Bis ich geschnallt habe wie hier Bilder hochgeladen werde können war maxitos Beitrag schon fertig. In dem Album in meinem Profil kann man auch Bassriemen gucken, nur eben PGINI-Bassriemen.

Bleibt noch anzumerken, dass das Gewinde vom Schraubzapfen auf dem Bassriemen kein normales metrisches Gewinde ist. Eventuell handelt es sich um ein gängiges angelsächsisches Gewinde, kann ich aber nicht sicher sagen, da ich hierzu kaum Unterlagen habe.
Es ist also auf alle Fälle das passende Stellrad hierfür noch zu besorgen, damit die Gewinde auch zusammenpassen. Wer selber handwerklich gut ausgerüstet und begabt ist, kann sich so was natürlich auch selbst anfertigen, muss jedoch die Gewindeproblematik berücksichtigen. Es empfiehlt sich auch nicht auf ein metrisches Gewinde auszuweichen, da dessen Steigung im Vergleich zum hier üblichen sehr klein ist, so dass man sich eine Klinke ans Ohr dreht, bis man den Riemen merklich verstellt hat.
'

Das könnte vom Durchmesser her ein 3/16 Zoll 24 Gang BSW-Gewinde (Britisches Grobgewinde) sein. Genaues kann ich jedoch erst in der nächsten Woche sagen, dann habe ich eine Gewindelehre zur Verfügung.

Gruß
Reinhard
 
Auf einem Bild habe ich mal die beiden Durchbrüche rot eingekreist, die noch ins Gehäuse eingefräst werden müssen - also zum einen den Durchlass für das Stellras selber und zum anderen, die Öffnung, wo der Riemen mir dem Schraubzapfen durchgesteckt wird, damit er in das Stellrad eingeschraubt werden kann.

Hallo,

also wenn schon, sollte man dann doch erwähnen, dass es eigentlich drei Schlitze sind.
Unten ist nämlich auch noch einer.

Gruß Claus
 
Wenn ich einen Tip geben darf: Man sollte den Vorschlag annehmen und die 180 Euro investieren, dann hat man aber eine saubere Lösung vom Fachmann.

Was kann nämlich passieren?
- Man rutscht bei der Arbeit ab und das Zelluloid vergißt keine Kratzer etc. Man darf sich das restliche Leben daran erfreuen.
- Beim Fräsen wird das ganze ungenau und krumm und funktioniert deshalb nicht schön
- Man macht Fehler durch fehlendes Fachwissen.
- Der Dreck fliegt in die Baßmechanik und verstaubt bzw. verklemmt alles.
- Um da Rumsfräsen zu können, muß erst mal das Akkordeon auseinandergelegt werden, also Baßteil ab und dann die Baßmechanik raus. Wir wissen nicht, wie die Baßmechanik aufgebaut ist und ev. wird sie dann aus dem Griffbrett herausgezogen und man bekommt die nachher nicht mehr rein. Und dann geht es doch zum HZIM, der eine saftige Rechnung schreibt.

Und zu guterletzt werden die Löcher in der Herstellung mit einem Fräßbohrer und Schablonen gefräst.

Daher empfehle ich, es entweder vom Fachmann machen zu lassen, sich ein anderes Instrument zuzulegen oder dieses Klettband auszuwechseln oder zu verstärken.

Ein Selbstrumsägen ist definitiv am falschen Ende gespart und schmälert den Wert dieses Akkordeons beträchtlich.

Und wenn alle Warnungen von mir in den Wind geschlagen werden, dann nimm bitte Originalteile von Hohner etc.. Dann paßt das wenigstens.

Mein HZIM hat mir erst wieder etwas schönes erzählt: Es hat jemand im Auktionshaus ein Akkordeon für 70 Euro gekauft, bei dem die Baßmechanik justiert werden mußte. Er hat sie rausgebaut (aus dem Griffbrett gezogen) und kriegte sie in 14 Stunden Friemelei nicht mehr rein... wurde nur noch schlimmer. Jetzt liegt die Sache bei ihm und der Gute hat nun 14 Stunden seines Lebens verärgert und kriegt trotzdem eine Rechnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also wenn schon, sollte man dann doch erwähnen, dass es eigentlich drei Schlitze sind.
Unten ist nämlich auch noch einer.

Gruß Claus

Genau, in reinis Album kann man sehen, wie das untere Ende des Bassriemens bei Pigini eingehakt ist. Bei anderen Marken kann es z.B. auch einfach mit einem Blechstreifen im Gehäuse fixiert sein. Man muss es halt nur wieder lösen können, wenn der Bassriemen mal gewechselt werden muss.
 
wie schon geschrieben. Ich würde bei diesem Instrument (Amica) erstmal versuchen, den vorhandenen Nylonriemen in passender Weite zu nieten oder mit Druckknopf zu befestigen. Warum denn nicht? Ich habe mal so ein Instrument ausprobiert - d.h. mit diesem Nylonriemen - und anfangs ist das erstmal ok. Alles andere ist wieder ein u.U. größerer Kostenfaktor und sollte - wenn überhaupt - von einem HZIM gerichtet werden. Selbst, wenn man handwerklich geschickt ist, glaube ich nicht, dass so ein Umbau reibungslos vonstatten geht.
 

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