Pop, Rock & Co. Um wieviel Halbtöne höher singt eurer Erfahrung nach eine Frau eine Popnummer als ein Mann?

pilos
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Hi Leute :)
ich spiele demnächst mit einer Sängerin zusammen (ich spiele Gitarre) mit der ich davor noch nie gespielt habe. Wir spielen einige Nummern die Original ein Mann singt und ich bereite mich jetzt schon darauf vor, dass ich sämtliche Akkorde wahrscheinlich höher transponieren muss. Mir ist bewusst, dass jeder eine andere Vocalrange hat, allerdings würden mich Richtwerte interessieren um wieviel Halbtöne höher zum Beispiel eine Frau eine Popnummer singt, die Original ein Mann singt? Eine Quarte, Quinte oder gar Oktave? Würde mich brennend interessieren!

Danke für eure Hilfe vorab :)

LG Pilos
 
Als Richtwert gilt normal eine Oktave. Mit Halbtönen brauchst da nicht rechnen, da - wie du selbst ja schon erkannt hast - Veranlagung und Range individuelle Unterschiede machen. Man spricht eher von Tonlagen.

Ein hoher Poptenor und eine tiefe Altistin können sich in seltenen Fällen durchaus auf eine gemeinsame Lage vereinbaren.

...
 
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Da gibt es keine Faustregel.

Ich kenne viele CoverBands, die hohe Männerstimmlagen von Frauen in Original Tonart singen lassen.

Bereite dich, wenn du schon möchtest, einfach mit den bisherigen Akkorden vor und beim Treffen mit der Sängerin teste mit Kapodaster aus, was gut passt.
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Oktave höher klappt nicht bei Songs wie Summer of 69, das singt Adams schon sehr hoch.

Maximal Terz / Quarte höher bei Songs, die im Original vom Mann schon hoch gesungen sind.

Aber am besten stimmst du das Song für Song mit der Sängerin ab.



Oder poste doch hier die Songliste.
 
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Singt meist ein Kapodaster höher.
 
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Ich finde mit dem Kapodaster sind aber auch Grenzen gesetzt. Wenn das Original bereits einen Kapo am 3. Bund verwendet dann gehe ich max. bis zum 7. Bund rauf, ansonsten klingt es find ich zu sehr nach Chipmunks ;)
 
Is klar, wenn du im Original schon Kapo dabei hast, wirst du nicht sehr viel höher gehen.

Daher rechne mal mit maximal ner Terz.

Aber es ist eh die Frage, wie stark man es umformt.

Beispiel "One" von U2, Mary J Blidge bleibt in der Tonart, verpasst dem ganzen aber eine wie ich finde bessere Melodie, die zu ihrer Stimme passt. Typische Altstimmenkreativität.

Super Version. Tonart kann bleiben. Welche Songs habt ihr denn vor?

CCR: Im Original nervig hoch, Tonart belassen, von Frau gesungen klingts angenehm, so ist zB hier meine Einschätzung.

Auch Still haven't found kann man in der Tonlage lassen.

Aber das kann ich alles nicht mehr hören, zu oft schlecht nachgespielt m. E.
 
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Wir spielen beispielsweise "Zam oid wean" und "Leiwand" von Edmund. Danke für die bisherigen Tipps! :)
 
James Blunt und Milow, da ist Kapo 7. Bund Original schon mal typisch. Aber das wird gern gestützt von einem 2. Gitarristen ohne Kapo oder mit Kapo im niedrigeren Bund.


Schönes Beispiel
Amy MacDonald
This is the live
Mit 2 Gitarren spielen, eine ohne Kapo, eine mit 4. Bd Kapo.
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Triff dich zeitnah mit der Sängerin und Stimme es 1:1 mit ihr ab.
 
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Es kann auch sein, dass du in einer etwas tieferen Tonart spielen musst, weil sie das Lied nicht eine Oktave höher singen kann, sondern vielleicht eine Septime oder Sexte.
Da hilft wirklich nur Kapo dabei haben und fliegend transponieren können. Oder Lied ausm Effeff können und auswendig nach Gehör begleiten.
 
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Als Richtwert gilt normal eine Oktave.

Die Oktave wird einfach häufig verwendet, weil man so aufs Transponieren verzichten kann oder es gar nicht ohne Weiteres möglich wäre, zu einem Playback etwa. Als Faustregel würde ich eher von einer Quinte ausgehen.

Bei "normalen" Coverversionen ist der Unterschied häufig noch geringer. Eine Oktave tiefer würde ich - trotz tiefer Stimmlage - die meisten Songs von Frauen nur dann singen, wenn's bewusst anders klingen soll (Ich muss da an ein Cover von "Rolling in the Deep" mit E-Gitarre und Baritonstimme denken).
 
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Von dem Oktavunterschied Mann / Frau hab ich abstrahiert.

Wie gesagt, CCR, der Sänger singt ziemlich hoch, singt das ne Frau, klingt es gefühlt tiefer, sie übernimmt aber dessen Stimmlage.
 
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Danke, diese Formulierung hat mir jahrelang gefehlt.

Unsere weiblichen Tenöre im Chor (Tenoritas) klingen dunkler als die männlichen Tenorstimmen.

Ich sing dem Alt manchmal in deren Höhe vor, es klingt angestrengt und manche fragen dann immer noch: So hoch sollen wir singen? Ich sag dann, daß Klinge nur bei mir so hoch.
 
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ich spiele demnächst mit einer Sängerin zusammen (ich spiele Gitarre) mit der ich davor noch nie gespielt habe. Wir spielen einige Nummern die Original ein Mann singt und ich bereite mich jetzt schon darauf vor, dass ich sämtliche Akkorde wahrscheinlich höher transponieren muss. Mir ist bewusst, dass jeder eine andere Vocalrange hat, allerdings würden mich Richtwerte interessieren um wieviel Halbtöne höher zum Beispiel eine Frau eine Popnummer singt, die Original ein Mann singt? Eine Quarte, Quinte oder gar Oktave? Würde mich brennend interessieren!

Jeder Sänger und jede Sängerin hat zwei Tonumfänge (="Ranges"), die man als Bandleader/Arrangeur/etc. kennen sollte bzw. muss: den gesamten Tonumfang sowie den darin enthaltenen günstigen Tonumfang. Beobachte das mal an deiner eigenen Gesangsstimme, welche Töne du maximal triffst und welche Töne davon die Ober- und Untergrenze für Songs sind, in denen du dich gesangsstechnisch wohlfühlst. Solltest du selbst noch nicht singen und/oder keine Erfahrung mit deiner Stimme und dem Benennen von Tönen haben, wäre es vor Beginn des kommenden Projekts extrem sinnvoll, dass du dir das draufschaffst, damit ihr die gleiche Sprache sprecht.

Der gesamte Tonumfang ist das Allerwichtigste: vergleiche den mit dem Tonumfang des Songs. Wenn der Song einen größeren Tonumfang als der/die Sänger(in) hat, ist es sowieso aussichtslos, dass er/sie den Song identisch singt.

Der günstige Tonumfang beinhaltet die Sprechstimmenhöhe bzw. startet in dieser Gegend. Mein Sprechstimmenbereich liegt bei mir so um das H herum, ich singe Songs, die sich meistens zwischen A-e' aufhalten. Ich habe mit Sängerinnen gearbeitet, deren Sprechstimme um g herum lagen und deren günstiger Tonumfang von f-c'' lag. Hätte eine dieser Sängerinnen einen meiner Songs singen sollen, hätte ich ihn also um eine Sexte aufwärts transponieren müssen.

Die Profis unter den Bandleadern/Arrangeuren/Produzenten hören sich Aufnahmen von einer neuen Sängerin an, bevor diese zur ersten Probe kommt und wissen dadurch dann schon, wo der günstige Tonumfang liegt und wie die Kollegin bei dem einen oder anderen Ton dann klingt. Idealerweise sind die Stücke (Noten/Playbacks) dann bereits fertig transponiert. Spart Zeit und ist dann natürlich sehr professionell vorbereitet.
 
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Oder die Sängerin schlägt vor, was sie gern singen möchte?!
 
Das ist tatsächlich schwer zu beantworten. Eine Oktave höher halte ich aber für zu hoch im Pop. Frauen singen im Pop meist sehr brustig. Es kommt darauf an: was für eine Männerstimme, was für eine Frauenstimme.
Ich singe bespielsweise 'Skyfall' von Adele lediglich eine kleine Terz (3 HT) tiefer als Adele obwohl ich ein Bariton bin (aber mit guter Höhe) und Adele ein Alt. Ich bringe ihn desweiteren etwas agressiver rüber als Adele. Um ihn genauso entspannt - im selben Register - zu singen müßte ich vermutlich noch einen Ganzton tiefer gehen.

LG Robert
 
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Eine Oktave höher halte ich aber für zu hoch im Pop

Du/ihr habt natürlich recht. Wenn man den Song nah am Original umsetzen will, ist eine Oktave zuviel. Vor allem bei Pop/Rock, wo ja ein gewisser Druck erzeugt werden muss.

Ich selbst habe viel Swing gesungen, wo es etwas lässiger klingen darf. Unter anderem Songs aus dem Marylin Monroe-Repertoire. Da hat sich die Oktave angeboten.

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Das kommt auf die Personen an.

Der generelle Richtwert von einer Oktave ist auch eher ein Gerücht, eine Quinte ist näher a der Realität. Dazu kommt, daß im Popbereich eher höhere Tenöre anzufinden sind als in der Klassik.

Aber es gibt auch Ausnahmen. Meine Freundin singt lieber tief als Tenöse. Ich singe im (klassischen) Chor zwar auch Tenor, weil es da mangelt, aber sonst lieber Kontertenor, also höher als die Frau. Wir wollen demnächst auch mal ein paar Duette so einstudieren.

Also: frage die Dame doch einfach nach ihrem Ambitus (gesamter Stimmumfang) und Tessitur (Wohlfühlbereich).
 
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