übungsmythen

  • Ersteller flushbomb
  • Erstellt am
flushbomb
flushbomb
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.01.11
Registriert
30.07.05
Beiträge
123
Kekse
49
Ort
Markkleeberg
hi...
ständig hört man ja aus gitarrenlehrbüchern, internetseiten, und lehrvideos
man solle LANGSAM die geschwindigkeit steigern... immer chromatische ausfwärmlicks in allen erdenklichen variationen übers ganze griffbrett spielen, das man GENAU die selbe technik beim schnell spielen wie beim langsam spielen verwenden soll und das das nach laaaanger laaaanger harter arbeit zum erfolg führen muss ... etc etc...

neulich war ich mal wieder auf justchords.de
dort gabs einen neuen beitrag über das üben und auftreten mit dem klavier(gaaaanz ruhig... erstmal weiterlesen)...
was da übers üben drinne steht hat irgendwie GARNICHTS gemeinsam mit dem was man sonst so übers üben hört(s.o.) bis darauf das dort geschrieben steht
das o.g. methoden die falschesten und schlechtesten sind die man sich antun kann...

nun... ich bin etwas verwirrt... da doch in jeder lektüre und jedem video(von den shredkings dies wissen müssen) was ich bisher übers gitarre spielen gelesen/gesehen hab genau das gegenteil vermittelt wird...
deswegen wollte ich das der genannte beitrag hier etwas reflektiert wird...
sprich... was haltet ihr davon?...sorry ich hab das ding noch nicht ganz gelesen(ist ein ganzes buch) deswegen schmeiss ich ihn erstmal einfach so in den raum

http://www.justchords.de/reality/fopp_index.html
 
Eigenschaft
 
Ich hoffe der Thread bleibt dann aber stehen ^^

Hm sagen nicht auch Vai und Petrucci dass man langsam lernen soll. Und sich erst steigern soll wenn die Übung/das Stück sitzt?
Ich würde die 2 irgendwie schon zu den ziemlich guten zählen.
Aber jeder lernt anders. Ich finde es immer ein bisschen komisch beim Lernen so zu verallgemeinern. In der Schule sind die Pädagogen längst von dieser Meinung abgewichen. Beim Gitarrespielen ist es aber immer noch sehr oft so dass nach einer einzigen Methode gelehrt wird.
 
Ich hab es auch noch nicht ganz gelesen, nur bis Kapitel II.14, also ca. 25 Prozent.


Bislang widerspricht sich das Buch zumindest nicht in allen Punkten mit den von zB Vai vertretenen Anweisungen.

Es liest sich jedenfalls sehr interessant, ich werde es mir aber ausdrucken (so lange am BGildschirm lesen ist echt ätzend). Klasse Tipp, danke! :great:
 
Kommen Sie so schnell wie möglich auf Geschwindigkeit. Erinnern Sie sich daran, daß wir immer noch HS üben. So schnell zu spielen, daß man anfängt Streß zu empfinden und Fehler zu machen, verbessert die Technik nicht, weil mit Streß zu spielen nicht die Art ist, wie gespielt wird, wenn man es beherrscht.

Die Technik verbessert sich am schnellsten, wenn man mit einer Geschwindigkeit spielt, bei der man exakt spielen kann.

Obwohl es das Beste ist, die Passage sofort auf Geschwindigkeit zu bringen, gibt es für sehr schwierige Passagen, die Fertigkeiten erfordern, die Sie noch nicht besitzen, keine Alternative für das stufenweise Erhöhen der Geschwindigkeit. Benutzen Sie dazu versuchsweise zu hohe Geschwindigkeiten, um herauszufinden, was geändert werden muß, damit Sie mit solchen Geschwindigkeiten spielen können. Werden Sie dann langsamer, und üben Sie die neuen Bewegungen.

Also werden die Mythen auch von dem Buch bestätigt^^

Allerdings finde ich diesen Absatz über das Metronom sehr interessant und lehrreich:

Metronome sollten nicht übermäßig benutzt werden. Lange Übungssitzungen, bei denen das Metronom Sie begleitet, sind schädlich für das Erwerben der Technik. Das führt zu einer mechanischen Spielweise. Wenn das Metronom kontinuierlich länger als ungefähr 10 Minuten benutzt wird, wird Ihr Gehirn anfangen, Ihnen mentale Streiche zu spielen, so daß Sie eventuell die Timinggenauigkeit verlieren. Wenn das Metronom Klicks abgibt, erzeugt das Gehirn z.B. nach einiger Zeit Anti-Klicks in Ihrem Kopf, die den Metronomklick aufheben können, so daß Sie entweder das Metronom nicht mehr hören oder es zur falschen Zeit hören. Deshalb haben die meisten modernen elektronischen Metronome einen Modus mit pulsierender Leuchtanzeige. Das visuelle Zeichen ist für mentale Tricks weniger anfällig und stört die Musik nicht akustisch. Der häufigste Mißbrauch des Metronoms ist, es zum Steigern der Geschwindigkeit zu benutzen; das mißbraucht das Metronom, den Schüler, die Musik und die Technik. Wenn Sie die Geschwindigkeit schrittweise steigern müssen, benutzen Sie das Metronom, um das Tempo festzulegen. Schalten Sie es dann aus, wenn Sie mit dem Üben fortfahren. Benutzen Sie es dann wieder kurz, wenn Sie die Geschwindigkeit erhöhen. Das Metronom ist dazu da, das Tempo festzulegen und Ihre Genauigkeit zu prüfen. Es ist kein Ersatz für Ihr eigenes internes Timing.
 
Mh ich denk ich zieh mir das Buch mal ganz rein sind ein Haufen interessanter Sachen.
Ich üb zb. manchmal ne gnaze Stunde am Stück mit Metronom. Ob ich schon Antiklicks produzier? :D
 
Also ich persönlich lerne auch am Besten, wenn ich erst langsam einstudiere und dann das Tempo steigere...
 
Also ich persönlich lerne auch am Besten, wenn ich erst langsam einstudiere und dann das Tempo steigere...

Stimmt. Ist bei mir genauso. Und außerdem wenn man langsam anfängt kann man es denk ich auch viel sauberer spielen. Was bringt mir wenn ich hammer schnell bin und keinen einzigen vernünftigen Ton herausbringe :screwy:
Ich lerne auch erst mal ganz langsam und wenn ich das dann perfekt kann und jeder Ton sitzt und in den Takt passt dann fange ich erst an das Tempo zu erhöhen. Braucht vielleicht seine Zeit aber dadurch arbeitet man genauer.

Mfg
 
Es geht in dem Text halt darum, dass man sich bei zu langsamen Spiel eventuel Fehler in der Ekonomie aneignet.
Allerdings wird auch gesagt, man soll nur so schnell spielen, dass man auch fehlerfrei spielen kann.
 
mal ehrlich jungs: ist sichergestellt, dass das keine verarsche ist?

z.b. thema "gehirn produziert antiklicks" -> :D röchtöööög!

dann spielen die studiomusiker wohl immer mit 3 klicks im kopf. 2 von den metronomen und ein antiklick - macht sinn..
 
... bei mir kommen die antiklicks immer auf den off-beats ...
 
also wenn ich nen Lied neu lerne oder bei Tonleiten etc. fange ich langsam an so dass sich der Ablauf einprägt und dann werd ich halt schneller. Geht ganz gut. Wenn man nicht langsam üben soll und immer schneller werden soll, dann wüsste ich net wie man manche Songs lernen sollte °_°
 
Metronome sollten nicht übermäßig benutzt werden. Lange Übungssitzungen, bei denen das Metronom Sie begleitet, sind schädlich für das Erwerben der Technik. Das führt zu einer mechanischen Spielweise. Wenn das Metronom kontinuierlich länger als ungefähr 10 Minuten benutzt wird, wird Ihr Gehirn anfangen, Ihnen mentale Streiche zu spielen, so daß Sie eventuell die Timinggenauigkeit verlieren.

Wird nicht gerade über das Gitarrenspiel gesagt, dass es da besonders wichtig ist Timing zu üben, und das Metronom viel zu selten genutzt wird?
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass man durch das Metronom Timing verliert, anstatt welches zu gewinnen!

Gruß,
Phoenix
 
was da übrigens auch ganz gut ist , ist das Buch "100 tips für die gitarre ".
 
So unterschiedlich wie jeder Mensch in seinem Wesen ist, so unterschiedlich ist er auch in der Lernmethode.
Der eine lernt schneller der andere braucht seine Zeit.
Jeder muss die für ihn passende Methode finden.
Hilfreich hierbei ist die Unterstützung durch einen kompetenten Lehrer.(wenn es auch nur ein paar Stunden sind,es hilft.)
Ich kenne beide Denkansätze, als ich das erste mal las wenn ein Stück schnell gespielt werden muss, dann musst du auch schon beim erlernen in der vorgegebene Geschwindigkeit mit erlernen.Führte das
für mich als eingefleischten Bachbasser zu enormen Frustration. Es ist schon schwer genug Quintolen flüssig zu spielen, aber das Quintolenspiel zu erlernen in einem Stück das mit 120 BPM angegeben ist ,dann von vorn herrein in der Lernphase die vorgegebenen BPM zu halten, halte ich im nachhinein schlicht weg für falsch . Aber wie gesagt, der eine bringt es, der andere nicht.
EC
 
Warum ist zur Steigerung der Spielgeschwindigkeit ein etwas langsameres, musikalisches Spielen effektiver als schnelles Üben? Dafür gibt es hauptsächlich drei Gründe. Erstens erfordern beide dasselbe Maß an Genauigkeit und Kontrolle. Zweitens kann man Streß und sich schlechte Angewohnheiten anzueignen vermeiden, wenn man im Rahmen seiner Fähigkeiten spielt. Drittens kann man sich auf neue oder effiziente Bewegungen, Entspannung usw. konzentrieren und sie effektiver üben, wenn man langsam spielt. Nach zu häufigem oder langem schnellen Spielen erzeugen alle diese Faktoren gemeinsam ein Phänomen, das man "Abbau von Fähigkeiten durch zu schnelles Spielen" nennt, bei dem man eines Tages plötzlich feststellt, daß man ein Stück nicht zufriedenstellend spielen kann, obwohl man es am vorherigen Tag sehr gut (und schnell) gespielt hat. Selbstverständlich sind Methoden zum schnellen Entwickeln der Geschwindigkeit genauso wichtig und werden hier sehr detailliert behandelt (z.B. in Abschnitt II.13). Eine besonnene Wahl der Übungsgeschwindigkeit und abwechselnd langsam und schnell zu üben versetzt Sie in die Lage, Ihre Effizienz beim Üben zu optimieren. Deshalb ist es keine gute Idee, Stücke zu üben, die Ihre Fähigkeiten zu sehr übersteigen.

das steht da auch und das trifft meine meinung recht genau.
 
Allgemein ist es so gehalten, dass Lieder/Stücke so angegangen werden sollten, wie es möglich ist. Es gibt da nun mehrere Stufen. Entweder startest du mit leichten Sachen, die du sofort Original spielen kannst, steigerst dich langsam hoch in schwierigere Stücke, oder du nimmst die grundsätzlich (was ich glaube die meisten Leute, Anfänger machen) schweren Stücke weil du denkst, dass dir die damit beste Technik vermittelt wird, bzw weil es schön klingt. Die Passagen das man langsam spielen soll spezialisieren sich darauf das individuell ein Training für etwas bestimmtes von Nöten ist was du nicht kannst. Und hier passiert jetzt der Fehler, entweder denkt man sich, ich spiele 6Stunden am Tag und man wird natürlich besser durch den Fleiß, wird aber feststellen das es nicht unbedingt schneller oder besser funktioniert, als Jemand der präzise und gezielt am Tag 2 Stunden spielt und dann völlig frei von allem ist und sich jeweils darauf konzentrieren kann. Es geht bei der schnellen Geschwindigkeit oft darum, dass man ein technisches Niveau hat, um ein bestimmtes Lied zu spielen und dieses dann auch am besten so schnell wie möglich anfängt, sobald man es auswendig kann oder einigermaßen flüssig vom Blatt spielen kann. Das dient natürlich der Sache, da natürlich gemerkt wird was im Original nicht stimmt, sodass dann konsequent auf die Fehlerquelle eingegangen werden kann, bzw das Stück in einem hohen Tempo gespielt werden kann. Diese Art bezieht sich aber nicht auf Dinge, die so Fremd sind und so über den eigenen Kopf hinausgehen, dass Probleme entstehen die fast unlösbar erscheinen oder sogar für diesen Zeitabschnitt unmöglich sind.
 
Sicherlich sind Menschen verschieden, so auch ihre Lernfähigkeiten und -weisen. Allerdings gibt die menschliche (Neuro)Anatomie bestimmte, allgemeingültige Rahmenbedingungen für Instrumentalisten vor. So muß zB das Kleinhirn für jede Form der Bewegung Feineinstellungen vornehmen, man denke an ein Baby das Laufen oder Greifen lernt (Stellt sich tollpatschig und ungelenkig an). Diese motorischen Nivellierungen sind es letztlich, welche auch beim täglichen Gitarrero-Pensum zu vollziehen sind :p Defacto gewöhnt sich das Gehirn leichter an sich wiederholende Bewegungen, wenn sie in kleinen Brocken und langsam serviert werden.
 
bei mir ist es abhängig, manche sachen gehen runter wie öl und bei manchen dauerts eben ;) hängt denke ich mal immer von der "schwierigkeit" ab die wiederum von Gitarrist zu Gitarrist varreieren
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben