Einige Arten, da sinnvoll und effektiv ranzugehen ohne den Spaß zu verlieren wurden ja genannt. Ich erwähne sie noch mal kurz und füge einiges hinzu. Zu Anfang ein paar allgemeine Tipps:
A. Aufnehmen
Nehmt Eure Proben auf. Qualität ist nicht so entscheidend, aber wichtig ist, dass man die Instrumente einigermaßen hören kann. Kassettenrecorder, Mini-Disk, MP-Recorder - alles funzt, ob reicht ein Mikro an der Decke, das geschickt plaziert wird.
B. Anhören und drüber sprechen
Gemeinsam anhören: das fand ich gut, das nicht etc. Wir brennen ausgewählte Sachen auf CD und jeder hört die in der Zwischenzeit an.
Nur so kommt Ihr weiter! Während des Spielens kann man nicht auf alles achten. Und schon gar nicht alles hören. Ziel ist: das Gute ins Töpfchen, das Schlechte ins Kröpfchen.
Weiteres:
1. covern
Eignet sich für den Anfang gut. Warum? Das Ziel liegt fest und ist für jeden hörbar. Jede/r hört sich sein Instrument an, besorgt sich TABs etc. Dann wird gespielt, aufgenommen, verbessert. Durch´s Covern lernt man auch viel über den Aufbau von songs, den Einsatz von Instrumenten und Effekten, überhaupt das Zusammenspiel.
2. Riffs, grooves und songs
Meist kommt ja jemand mit ner Idee um die Ecke. Die spielt man, bis jede/r was hat, womit er/sie zufrieden ist. So kommt man zu songs. Je nachdem wie ausgereift die Idee ist, bleibt halt mehr oder weniger über zum dran Werkeln.
Hier ist wichtig gezielt zu üben: Die Bridge kommt noch nicht. Oder der Refrain geht noch nicht ab. Oder es ist zu langweilig etc. Sich diese Stellen gezielt rauspicken und verbessern.
Auch hier wieder aufnehmen, anhören, drüber sprechen, verbessern.
3. Arbeit in Kleingruppen
Es macht Sinn, mal in Kleingruppen zu üben: Bass+drum so lange bis der groove sitzt. git+voc solange bis die Gesangsmelodie und die git-Begleitung steht. bass+drums+git = musikalische Einheit.
Wenn immer sofort alle losspielen hört man weniger und hat weniger Zeit auszuprobieren.
Es macht Sinn, das so zu arrangieren, dass nicht die Hälfte der Band in der Ecke rumsteht und sich langweilt.
4. Sessions
Sessions sind gut, um Ideen zu entwickeln und um Fertigkeiten wie Improvisation und Zusammenspiel besser hin zu bekommen.
5. Die Mischung macht´s
Achtet darauf, bei der Probe ein gutes Verhältnis aus Spass, Session, Gruppenarbeit und gemeinsam an Stücken arbeiten hinzubekommen.
Pausen machen nicht vergessen. In den Pausen hört Ihr Euch die Aufnahmen oder Teile davon an - außer Ihr wollt absolute Ruhe und nur quatschen.
So - das wär´s erst mal aus meinem Erfahrungsschatz.
Viel Spaß und viel Erfolg !
x-Riff