Übungen zur Kehlkopfentspannung

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Ulli K.
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Hallo,
ich singe schon seit vielen Jahren und freue mich, dass ich dieses Forum hier gefunden hab, denn hier scheinen ja viele Sänger/innen unterwegs zu sein, die sich gut auskennen :)

Vielleicht kann mir jemand helfen:
Ich singe in einer Tanz-und Coverband. Das heißt, lange Auftritte in oft nicht optimaler Umgebung (kaltes, zugiges Festzelt, schlechtes Wetter, trockene Luft, etc...)
Ich habe vor Jahren ein Jahr klassischen Gesangsunterricht gehabt und im Anschluss Unterricht in Rock-Pop-Gesang und weiß im Großen und Ganzen recht gut, worum es beim Singen geht und komme auch gut mit meiner Stimme zurecht :)
Aber eins macht mir manchmal etwas Sorge:
Durch die vielen, verschiedenen Songs, die bei solchen Auftritten hintereinanderweg gespielt werden, habe ich manchmal das Gefühl, als wenn sich gegen späteren Abend mein Kehlkopf verspannt.
Kennt jemand Lockerungs- bzw. Entspannungsübungen, die die die Verspannungen lösen können? Bisher kriege ich es mit rechtzeitigen Singpausen, Nackenstrecken und lockerem Ausprusten ganz gut wieder hin, aber vielleicht kennt ja jemand hier noch bessere Möglichkeiten?:)
 
Eigenschaft
 
Vielleicht kann mir jemand helfen:
Ich singe in einer Tanz-und Coverband. Das heißt, lange Auftritte in oft nicht optimaler Umgebung (kaltes, zugiges Festzelt, schlechtes Wetter, trockene Luft, etc...)

Das kenne ich auch - von früher. Ich habe irgendwann damit aufgehört, nicht zuletzt meiner Stimme zuliebe. Allerdings lebe ich vom Singen und habe natürlich immer noch regelmäßig lange gigs uter nicht ganz optimalen Bedingungen - aber mittlerweile in kleinen Besetzungen, und sehr oft singe ich Jazz, Latin etc., was bei weitem nicht so anstrengend ist wie zum Beispiel Cher, Tina Turner, Alanis Morrissette und Whitney Houston-Covers in einem Set (von sieben, acht oder zehn ;) ) durchzusingen. Und dann noch Backingvocals bei den anderen Nummern.

Durch die vielen, verschiedenen Songs, die bei solchen Auftritten hintereinanderweg gespielt werden, habe ich manchmal das Gefühl, als wenn sich gegen späteren Abend mein Kehlkopf verspannt.

Das ist kein Wunder - die Stimme ermüdet, die Kehlkopfmuskulatur verkrampft sich. Das kann auch die Vorstufe für Stimmerkrankungen aufgrund permanenter Überbelastung sein - ausgeleierte Stimmbänder, Stimmbandknoten, das ganze Programm eben. Ermüdungserscheinungen - und dazu gehört auch dieses Verspannungsgefühl - sind immer ein Zeichen, dass es "reicht". Und das muss nicht zwangsläufig an schlechter Technik liegen !

Kennt jemand Lockerungs- bzw. Entspannungsübungen, die die die Verspannungen lösen können? Bisher kriege ich es mit rechtzeitigen Singpausen, Nackenstrecken und lockerem Ausprusten ganz gut wieder hin, aber vielleicht kennt ja jemand hier noch bessere Möglichkeiten?:)

Die Singpausen sind am besten - und am Tag danach möglichst auch völlige Stimmruhe einhalten, also auch nicht sprechen. Allzuviele Lockerungsübungen gibt es nicht, irgendwann hilft eben nur noch, die Klappe zu halten. Regeneration des Stimmapparats ist für Dich ein ganz wichtiges Stichwort, denke ich.
Es ist wie beim Sport: wenn Du zuviel machst und Dich überanstrengt hast, hilft alles Dehnen und Lockern nichts, Du musst eine Pause einlegen. Nicht anders ist es mit den Muskeln Deines Stimmapparats. Und gerade Coverbands sind stimmlich gesehen oft Killer.
schöne Grüße
Bell
 
Zuletzt bearbeitet:
Gähnen. Richtig dass der Kehlkopf in den Keller geht. Aber hilft auch nur wirklich sehr bedingt. Ansonsten, was natürlich in den Auftrittspausen nicht geht alles, was den Kehlkopf und die Muskulatur rumherum (Schultern etc.) locker, wie z.B. Joggen.
 
Danke für eure Antworten :)
In den Pausen ist das Klappe halten für mich immer etwas schwierig, weil ich da dies und das mit der Technik, dem Veranstalter, den Zuschauern besprechen muss/ möchte, aber das mit dem Gähnen probier ich mal aus und mit dem Klappe halten am Tag danach auch :)

Bell, sicher hast du recht, solche Art Musik ist übermäßig anstrengend.
Geht ja auch gar nicht anders, weil man ja fortwährend versucht, möglichst dicht am Original zu bleiben, aber mir macht das einfach Riesenspaß, ein paar Jährchen möcht ich schon noch solche "Zeltmucke" machen, wenn auch nicht jedes Wochenende ;)
In der Woche bin ich eh mehr mit Studiokram beschäftigt und wenn mal eine Probe vor einem Gig benötigt wird, werde ich dabei einfach einen Gang zurückschalten und mal nur "halbe Pulle" singen, vielleicht bringt das ja auch schon ein bischen was:)
 
In den Pausen ist das Klappe halten für mich immer etwas schwierig, weil ich da dies und das mit der Technik, dem Veranstalter, den Zuschauern besprechen muss/ möchte,

Aber gerade in den Pausen wäre es wichtig, nicht zu sprechen. Das strengt die Stimme noch zusätzlich und übermäßig an, zumal die Umgebung meist laut ist, oft geraucht wird etc. und man auf die Stimme drückt.
Ich verkrümele mich in den Pausen immer in die Backstage/Garderobe und wenn keine da ist, gehe ich vor die Tür. Das Gequatsche in den Pausen finde ich fast schlimmer als langes Singen.

Bell, sicher hast du recht, solche Art Musik ist übermäßig anstrengend.
Geht ja auch gar nicht anders, weil man ja fortwährend versucht, möglichst dicht am Original zu bleiben, aber mir macht das einfach Riesenspaß, ein paar Jährchen möcht ich schon noch solche "Zeltmucke" machen, wenn auch nicht jedes Wochenende ;)

Ja, das ist sie *seufz*. Und entsprechend ist auch der Verschleiß an Sängern und Stimmen, die diese großen Zelt/Coverbands haben. Mir war das irgendwann einfach zu anstrengend, das ging ja oft von 20.00 bis 2.00, ein Wahnsinn !

Du wirst das sicher noch ein paar Jährchen und vielleicht auch länger machen können, wenn Du deiner Stimme regelmäßige Regenerationspausen gönnst und Deine Stimme vielleicht auch mal von einem guten GL checken lässt. Sie ist Dein Kapital, also lohnt es sich, pfleglich mit ihr umzugehen.

In der Woche bin ich eh mehr mit Studiokram beschäftigt und wenn mal eine Probe vor einem Gig benötigt wird, werde ich dabei einfach einen Gang zurückschalten und mal nur "halbe Pulle" singen, vielleicht bringt das ja auch schon ein bischen was:)

Der Klassiker nennt das "markieren" - also nicht mit vollem Einsatz singen, gewisse Stellen nur ansingen oder auch mal auslassen, das schont Deine Stimme für die gigs.
 
Aber gerade in den Pausen wäre es wichtig, nicht zu sprechen. Das strengt die Stimme noch zusätzlich und übermäßig an, zumal die Umgebung meist laut ist, oft geraucht wird etc. und man auf die Stimme drückt.
Ich verkrümele mich in den Pausen immer in die Backstage/Garderobe und wenn keine da ist, gehe ich vor die Tür. Das Gequatsche in den Pausen finde ich fast schlimmer als langes Singen.



Ja, das ist sie *seufz*. Und entsprechend ist auch der Verschleiß an Sängern und Stimmen, die diese großen Zelt/Coverbands haben. Mir war das irgendwann einfach zu anstrengend, das ging ja oft von 20.00 bis 2.00, ein Wahnsinn !

Dito. Mich findet man in den Pausen in der Regel gar nicht. Die wichtigen Sachen werden vor'm Gig geklärt und für den Plausch mit den Fans ist danach Zeit. Die Pausen sind nun mal Pausen - wenn man sie nicht nutzt, kann man sie gleich weglassen.
20:00 bis 02:00 ist oft Standard, wir haben auch häufig schon um 19:00 angefangen und um 02:00 ist auch nicht immer Schluß. Zumal wir unsere eigene PA + Licht haben und das auch noch alles selbst auf- und abbauen. Ein Gigtag hat dann so alles in allem auch mal 15 Stunden und mehr, je nachdem wie weit man fahren muß...
Aber auch bei mir ist das mittlerweile ziemlich in den Hintergrund gerückt, die Coverband macht nur noch recht wenig, der Unterricht spielt die Hauptrolle und es gibt noch Studioarbeit, das ein oder andere Akustikprojekt etc.
Ich schätze irgendwann wird man für's "Bierzelt-Herumgegröle" einfach zu alt bzw. zu weise bzw. zu faul :gutenmorgen:
 
Ich schätze irgendwann wird man für's "Bierzelt-Herumgegröle" einfach zu alt bzw. zu weise bzw. zu faul :gutenmorgen:

Du sagst es ;)
Und dank der Altersweisheit entdeckt man, dass es noch jede Menge anderer schöner Musik gibt....
 
Dem Bierzeltteufel bin ich nie wirklich aufgesessen, ich hab's wegen des schnöden Mammons getan. Ich war halt jung und brauchte das Geld :D Gute Musik findet man dort ja nicht wirklich....
 
Ach, so pauschal würde ich das jetzt auch nicht behaupten; es gibt schon auch sehr ordentliche Coverbands, die ohnehin nicht nur im Festzelt spielen, allerdings war bei mir der pekuniäre Aspekt damals ebenfalls entscheidend.

Jedenfalls, Ulli K., solltest Du die Pausen wirklich zum Ausruhen nutzen und nicht quasseln....
 
Ja, das Geld ist natürlich bei mir auch entscheidend und auch mir fällt es leichter, auf Hochzeiten angenehme Unterhaltungsmusik zu machen. Mag wohl auch mit daran liegen, dass ich keine 18 mehr bin... ;)

Aber genauso, wie ich immernoch mehrmals im Jahr als Stagehand für Festivals losziehen muss, um mich wohlzufühlen, mag ich auch manchmal einfach gerne solche "Rumpelpartys" spielen, ist ja auch nicht mehr sooo oft und das möchte ich dann möglichst genießen :redface: :)
 
Genieße sie weiterhin, aber sei lieb zu Deiner Stimme ;)
 
Jepp, so werde ich das machen! Aber Tipps und Tricks kann man ja trotzdem nie genug haben :great:
 
Viele Sänger benutzen das Schlucken von Spucke zwischendurch um den Kehlkopf zu entspannen, du kannst ja schlecht während dem Lied Wasser trinken. Der Tipp hilft dir bestimmt.

Und in der Pause immer ne Flasche Wasser parat halten, wegen der trockenen Raumluft.
Oder du schaffst dir gleich einen Luftbefeuchter an.
 
Viele Sänger benutzen das Schlucken von Spucke zwischendurch um den Kehlkopf zu entspannen, du kannst ja schlecht während dem Lied Wasser trinken. Der Tipp hilft dir bestimmt.

Und in der Pause immer ne Flasche Wasser parat halten, wegen der trockenen Raumluft.
Oder du schaffst dir gleich einen Luftbefeuchter an.

Klar kann man im Song was trinken, dafür wurde das Gitarrensolo erfunden :great:
Und schlucken tut man ja sowieso in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen :gruebel: Die Wasserflasche ist natürlich Pflicht, wobei eine viel zu wenig ist. Ich habe grundsätzlich jede Menge Flaschen, Gläser, Krüge oder was auch immer um mich herum platziert. Überall auf der Bühne, in jeder Ecke und natürlich auch Backstage. Besser zu viel als zu wenig, man verschüttet ja auch mal was.
Luftbefeuchter ist evtl. im Proberaum 'ne gute Idee - aber Obacht! Je nach Raum kann das zu Feuchtigkeits- und Schimmelproblemen führen. Also evtl. nen LuftENTfeuchter direkt daneben stellen :D Live wohl häufig leider nicht praktikabel...

Übrigens können Nebelmaschinen für manche schnell zum Problem werden. Für mich sind die Dinger der absolute Stimmkiller. Ich habe schon so manchen lustigen Streit deswegen vom Zaun gebrochen, wobei ich über sowas eigentlich nicht diskutiere, ich zieh' eben einfach den Stecker raus - und wenn's keiner merkt, mach' ich ihn hinterher wieder rein (dann entgeht man dem Zoff und die Leutchen denken halt, die Maschine funktioniert net gescheit :) ). Mach' ich bei Monitoren übrigens auch, wenn der Bühnensound schlecht ist. Dann gibt's auch keine Feedback-Probleme und mit einem guten Gehörschutz hört man sich selbst ja ohnehin einwandfrei (wenn man's gewöhnt ist).
Falls das aktuell ist, empfehle ich, die Nebelmaschine durch einen Hazer (oder wie die heißen) zu ersetzen. Die machen zwar auch Nebel aber ganz fein und dünn und eben keine Wolken wie bei 'ner Erzhüttenexplosion. Der Sinn ist ja, daß die Lichteffekte gut sichtbar sind und da ist ein Hazer sowieso die bessere Wahl, da eben auch die Band sichtbar bleibt. Der dünne Nebelfilm verteilt sich überall und so sieht man die Beleuchtung auch tagsüber und zur Stimme ist das Teil viel freundlicher als so eine Qualmbestie...
 
Hallo sing.it,

ja, beim Gitarrensolo kann man immer mal wieder einen Schluck Wasser trinken.
Der war gut. :D
Gruß Frasquita
 

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