Übungen zum Spreizen der Finger "für unterwegs" (Anfänger)

Trestor
Trestor
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.08.17
Registriert
21.09.16
Beiträge
314
Kekse
719
Ort
Aachen
Hallo,
nun spiele ich einige Monate Gitarre, bekomme es aber einfach nicht auf die Reihe gleichzeitig zwei oder auch mehr Bünde zu greifen, die mehr als 2 Bünde auseinander liegen (zum Beispiel 5. Bund mit dem Zeigefinder und 8. Bund mit dem kleinen Finger)
Für einen Mann sind meine Pfoten doch sehr klein und das macht es nicht einfacher (auch wenn jeder fortgeschrittene Gitarrist behauptet, dass selbst ein Kleinkind jeden Griff schaffen kann)

Da ich tagsüber nicht die Möglichkeit habe die Klampfe überall mit hin zu schleppen suche ich nun nach Trockenübungen um die Finger ein wenig zu schulen.
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lege die Hand flach auf den Tisch und spreize, angefangen beim kleinen Finger, nacheinander alle Finger ab, weg von Daumen, und wieder zurück. Natürlich nur so weit, dass es nicht weh tut. Nach einer Weile lassen sich die Finger immer ein Stückchen weiter abspreizen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hast du deine Haltung der linken Hand überprüft?

Verkrampfst du beim greifen?

Möglicherweise musst du nur deine Haltung etwas ändern und es klappt schon. 5. Bund und 8. Bund sollte eigentlich ohne Spreitzen locker zu greifen sein. Deine Gitarre hat vermutlich keine Baritonmensur oder besonders große Bünde oder?
 
Abgesehen davon, dass die Tipps der beiden Vorposter absolut richtig sind: achte auf die Handhaltung und verkrampf nicht dabei. Es sollte tatsächlich auch mit kleinen Händen kein Problem sein, wenn dann wären eher die Finger zu kurz.
Mach die oben erwähnten Spreizübungen. Und an der Gitarre würde ich vorschlagen, du machst folgende, an sich einfache Sachen:
Leg den Zeigefinger auf einen Bund (zb 5. Bund) und dann einfach jeden Finger daneben auf den nächsten. Und dann spiel einfach paar mal auf einer Saite jeden Bund an. Ist auch eine kleine Spreizübung. Wenn du willst kannst du das auch auf jeder Saite machen, aber nur solang es nicht wehtut. Du wirst sehen, nach einiger Zeit wird das schon klappen.
Ich hab grad geschaut, auf einer Fender Mensur hab ich keine Probleme den kleinen Finger bis zum 10. Bund zu spreizen, während ich auf der darüberliegenden Saite den Zeigefinger im 5. Bund liegen hab. Ist Übungssache.
 
Das mit dem verkrampfen passiert mir sehr oft.
Werde wohl einfach mehr üben müssen.
PS: Die Mensur ist 648mmund die Bünde sind Medium. Liegt also nur an mir :redface:
 
Nimm's nicht so tragisch. Ich glaub die meisten von uns sind am Anfang da durch, dass wir eine schlechte Handhaltung hatten oder uns eben schwer getan haben die Finger zu spreizen. Ein paar gezielte Übungen und vor allem diese regelmässig wiederholt - dann wird das schon. :great:
 
petrucci.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Genau, da hilft leider nur üben, aber nicht zu viel fordern / überfordern. Umso mehr man sich reinsteigert oder sich gar zwingt schneller zu spielen als es geht verkrampft man auch gern. Versuch die genannten Übungen in Ruhe zu machen und achte auf die Haltung, notfalls vorm Spiegel üben. Sobald es schmerzt, läuft was falsch. Alternative: Du machst du einen Lagenwechsel, bevor es gar nicht funktioniert.

@Hendock Das Meme ist genial :D
 
Vielleicht kannst Du mal ein Foto von Deiner Handhaltung posten, am besten von jemanden machen lassen. Ich hab nun auch nicht gerade riesen Hände, aber vom 5. in den 8. Bund passt ja schon fast ja von allein. Vom 1. in den 4. auf ner 648 Mensur muss ich mich aber auch schon ganz schön strecken.

LG Kay

EDIT: bei einigen Lehrbüchern ist mir aufgefallen, das die sehr gerne mit Übungen in den unteren Bünden anfangen, was ich für den Einstieg schon manchmal etwas heftig finde. Vielleicht fängst Du weiter höher an, 9.,10.,11. - 12. Bund und wenn das sitzt, arbeitest Du Dich langsam in Richtung Hals.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... und ... nimm den Hals ruhig etwas höher (klassische Haltung). Wenn dieser zu tief nach unten geht, knickt man immer gerne das Handgelenk ein, damit bekommst Du die Finger dann meist nicht weit genug auseinander. Probiere das einfach mal aus: Handgelenk gerade und Finger spreizen und Handgelenk geknickt und Finger spreizen, dann merkst Du schon den Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann auch nicht mehr gut greifen, wenn die Gitarre zu tief hängt. Schaut zwar cool aus, ist aber anstrengend zum spielen.

Photo ist eine gute Idee, vielleicht fällt uns was auf
 
Das braucht einfach Zeit, Zeit, Zeit. Und je älter man ist, desto länger dauert es, bis man die Finger dort hinbekommt, wo man sie gerne hätte. Ich habe auch allein Monate gebraucht, bis ich den C-Dur Grundakkord greifen konnte. Da hilft nur regelmässig immer wieder über. Am besten täglich, aber auch nicht zu lange, damit es nicht zu Überlastungen kommt. Wenn man keine Gitarre zur Hand hat, kann man auch ein großes Lineal in die Hand nehmen und sich vorstellen es wäre der Gitarrenhals (ein Buch oder so geht auch). Hilfreich und wichtig: vorher aufwärmen! Dazu ist eine Massage des linken Unterarms und der Hand sehr hilfreich. Lockert die Muskulatur und fördert die Durchblutung. Ein paar Minuten reichen. Das hat mir jedenfalls sehr geholfen. Ich spiele jetzt 11 Monate und habe aber auch immer noch so meine Problemzonen (alter Sack halt ;-) ).

@Hendock : ich biege mich immer noch vor Lachen über das Petrucci-Bild
 
Trestor ist laut Profil 21, also sollte die Beweglichkeit der Hand voll gegeben sein. Und mit gezielten Spreizübungen zwischendurch wird das Greifen bald kein Problem mehr sein. Vor allem wenn die Handhaltung passt. Könnte sein, dass hier der Hund begraben liegt.
 
Ja mit so jungen Fingern sollte das wirklich bald kein Problem mehr sein. Ungewohnte Bewegungen müssen halt auch erst gerlernt und geübt werden. Vor allem, wenn man sonst nur das Wischen übers Smartphone gewohnt war :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hatte am Anfang keinen Lehrer der mir gezeigt hat wie man die Greifhand richtig... zum Greifen benutzt halt. Ich hatte den Daumen immer sehr weit oben am Hals und stellte mich auch ziemlich dämlich an wenn es darum ging, über mehrere Bünde hinweg zu greifen. Hab ich dann später nach Internetrecherche gelernt, richtig zu machen. Es mag ja Gitarristen geben, die beim Solos spielen für besseres Vibrato gerne ihren Daumen regelrecht um den Hals rum legen.
Aber wenn ich meine Finger spreizen will, muss der Daumen schön auf der Mitte (vertikal gesehen natürlich... you don't say) des Halses positioniert sein. Und die Position vom Daumen relativ zu den anderen Fingern sollte etwa so sein, wie wenn du einen Tennisball in der Hand hältst.
 
Das mit dem Daumen, geschweige damit die dicke E-Saite abzudämpfen, kann mir gar nicht passieren. Dazu habe ich zu kleine Hände und/oder zu kurze Finger. Dann könnte ich allenfalls noch auf der E- und B(H)-Saite spielen. Ich neige aber immer wieder dazu den Daumen mehr parallel zum Hals zu drehen.
 
Ob und wie man den Daumen zum Abdämpfen (oder auch Greifen) der E-Saite verwendet hängt von mehreren Faktoren ab: zum einen vom Halsprofil - geht bei schlanken Hälsen besser als bei breiteren. Und was ich gerade spiele, wenn ich zb auf den Diskantseiten spiel ist der Daumen weiter oben, wenn ich Akkorde greife in der Regel hinten mittig, wenn ich auf den Basssaiten spiel dann durchaus auch schon mal relativ weit unten. Geht bei mir ohne lang nachzudenken. Ich muss ja ehrlich zugeben, ich weiss nicht mehr wie das am Anfang war, das ist einfach schon so viele Jahre her.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ob und wie man den Daumen zum Abdämpfen (oder auch Greifen) der E-Saite verwendet hängt von mehreren Faktoren ab: zum einen vom Halsprofil - geht bei schlanken Hälsen besser als bei breiteren. Und was ich gerade spiele, wenn ich zb auf den Diskantseiten spiel ist der Daumen weiter oben, wenn ich Akkorde greife in der Regel hinten mittig, wenn ich auf den Basssaiten spiel dann durchaus auch schon mal relativ weit unten. Geht bei mir ohne lang nachzudenken. Ich muss ja ehrlich zugeben, ich weiss nicht mehr wie das am Anfang war, das ist einfach schon so viele Jahre her.

Ich habe mit einer billigen HB Strat angefangen und konnte am Anfang auch nicht mit dem Daumen die tiefen Saiten abdämpfen, aber mit der Zeit wurde es besser. Jetzt geht das sogar auf einer 7 Saiter oder eine Paula :D Das kam bei mir hauptsächlich davon, dass ich verkrampft und mit zu viel Kraft gegriffen habe. Mitlerweile bewege ich mein Daumen unbewusst, so dass ich nicht wirklich sagen könnte, wo er landet. Kommt ganz auf die Spieltechnik an. Am Anfang habe ich mir so beholfen, dass ich mit dem Handballen die tiefen Saiten gemutet habe und beim Barré z.B. F-Dur es mit dem Zeigefinger komplett gegriffen habe. In manchen Büchern wird die tiefe Saite zusätzlich mit dem Daumen gegriffen, war für mich logischerweise nicht möglich.
 
Nochmal ein Danke an euch.

Mache nun seit 14 Tagen Dehnübungen und Übungen an der Gitarre und kann die Finger bei weitem mehr spreitzen als zuvor.
Ausserdem hat sich die verkrampfte Spielweise dadurch ebenfalls verbessert.

Ich habe echt gemerkt, dass ich als jemand der nicht "mit den Händen" arbeitet, extrem untrainiert bin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, man glaubt es kaum, wie sehr auch schon in jungen Jahren die Finger bzw. die Muskulatur und Sehnen eingehen können, wenn man sie nicht trainiert. Ich hatte zwar nie das Problem mit dem Spreizen - aber natürlich hat mir nach einer langjährigen Pause auch die Übung gefehlt. Das hat dann ein bissl gedauert, ging aber dann auch recht gut - und Flitzefinger hatte ich sowieso noch nie.
Positiver Nebenaspekt: beim Tippen bin ich inzwischen auch schneller geworden. Ich kann zwar das 10-Fingersystem noch immer nicht, aber ich kann inzwischen recht flüssig am Computer schreiben.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben