Es gibt natürlich diversene Techniken. Das steht schonmal fest. Wenn ich dich fragen darf, wie spielst du denn deine Fußmaschine? Hebst du die Ferse an oder legst du sie ab? Ich spiele mit der Ferse oben, also Heel Up. Mit dieser Technik bekommt man ordentlich Wums in die Bassdrum und man kann das Pedal gut kontrollieren. Bei Heel Up lässt du den Beater nach einem Schlag meist im Fell. Bei Heel Down gibt es dort Variationen in der Technik.
Ich für meinen Teil benutze bei Doppelschlägen in der einfachen Bassdrum den Rebound des Beaters. Zur Info mein Bassdrumfell ist mittel hart gespannt und hat für mich somit den optimalen Rebound. Nicht zu stark, dass ich es nicht kontrollieren kann und nicht zu schwach, dass der Beater im Fell verschwindet. Mach dich erstmal mit deinem Pedal vertraut und probier mit der Fellspannung rum, wann der Beater das optimale Reboundverhalten zeigt. Optimalen Rebound? Gibt es sowas? Ja, in der Tat. Das liegt aber bei jedem Spieler in der Persönlichkeit. Jeder kommt mit einer anderen Pedaleinstellung, Fellspannung besser zurecht, als andere. Das musst du einfach ausprobieren, bei welcher Einstellung/Spannung für dich das Pedal bzw. der Beater optimal zurückschwingt. Lerne diesen Schwung zu nutzen. Das geht ganz einfach, in dem du den Beater nicht im Fell lässt, sondern nach dem Tritt das Pedal nicht ganz trittst und in dem der Beater gerade wieder vom Fell wegspringt du das Pedal nochmal schlägst. So hast du zwei Bewegegungen. Eine normaler Bassdrumhit und ein kleineren danach. Mit etwas Übung bekommt man das gut hin und die Lautstärke der beiden Schläge rückt näher zusammen. Du kannst auch eine kleine gleitende Bewegung auf dem Pedal machen. Was mir unheimlich hilft. Du ruchtscht bei dem zweiten Schlag, unter Ausnutzung des Rebounds, auf dem Trittbrett einfach ein wenig nach unten und trittst dabei leicht zu. Somit hast du eine einfache Fußbewegung und kannst mit der Kraft des Rebounds optimal einen zweiten Schlag ausführen.
Das ist wirklich nur Gewöhnungssache und Übung. Es gibt Freaks (im positivem Sinne) wie Jojo Mayer, die sogar die Feder der Fußmaschine abbauen und nur lernen mit dem Rebound zu spielen. Allerdings sehr speziell für meinen Geschmack.
Ganz wichtig ist, um etwas von diesem ganzen Fußtechnikgedöns wegzugekommen. Du musst auf jeden Fall sehr langsam am Anfang spielen. Schreibe dir den Takt auf und visualisiere ihn. Optisch so wie akkustisch. Summe/Singe in dir vor. So lernst du das genau Timing des Taktes. Dein Metronom ist in diesem Fall auch auf jeden Fall dein bester Freund. Lerne, dass es auch noch Notenwerte zwischen den Achtel gibt. Wenn du das Grundprinzip der Notenwerte von Anfang an richtig verstehst und lernst, hast du später wesentlich weniger Probleme beim Üben. Das Tempo nur langsam steigern. Wenn du ein Metronom hast, stell es auf die Geschwindigkeit ein, wo du den Groove mehrer mal im Kreis sauber spielen kannst. Wenn du das geschafft hast, dann stell dein Metronom in wirklich kleinen Schritten schneller. Übe immer nur so lange, bis du ein Tempo gut kannst und nähere dich langsam den hören BPM. Irgendwann wirst du an einen Punkt kommen, wo die Fuß von alleine den Rebound fühlt und ihn spielt. Das einmal geschafft, bekommst du es immer wieder hin.
Wichtig wie gesagt, langsam und bedacht üben, tempo stetig in kleinen Schritten steigern, dann klappst auch mit den Nachbarn!
P.S.: Bei Heel Toe oder Heel Down Techniken bin ich leider der falsche Ansprechpartner. Spiele seit 11 Jahren das gleiche.
