Übung für mehr rhythmische Freiheit

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therisenevil
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Halo liebe Community!
Ich habe mir vor ca. einem Jahr ein Cajon gekauft. Seidem ging es, meiner vielleicht nicht ganz so bescheidenen Meinung nach recht schnell voran, weil ich schon vorher lange Musik gemacht habe, habe ich vieles recht schnell gelernt. Meine Quellen waren Youtube und Songs von allen möglichen Bands, deren Drumparts ich, soweit das Instrument es erlaubt, nachgespielt habe.
Ich bin jetzt vorallem an Übungen interessiert, die mir mehr rhythmische Freiheit gewähren, die mir also erlauben, komplexe Rhythmen oder Fills zu improvisieren. Ich bin kein großer Freund vom alles einüben, auch wenn mir natürlich klar ist, dass das sehr wichtig ist. Ich möchte aber wirklich dahinkommen, das, was ich in meinem Kopf habe, auch in Echtzeit umsetzen zu können. Bei einfachen Sachen funktioniert das auch ganz gut, aber wenn ich mal einen Takt mit unkonventionellen Betonungen und verschiedenen Quantisierungen füllen will, kann ich das, zumindest in Echtzeit nicht. Für Tipps und Übungen bin ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Hmm, da gibts doch bestimmt irgendwelche Samples oder Backingtracks ohne Schlagzeug. Da könnte man ohne Ende improvisieren...:) Übungen kenne ich leider nicht dazu, sorry:nix:
 
Ich nehm mal an du spielst kein Schlagzeug, sonst wär das ganze nämlich um einiges einfacher.
Die Technik ist nämlich im Prinzip das gleiche ;D
Jetzt dir die ganze Technik draufzuschaffen würde natürlich ewig dauern, aber ein Teil der dir vllt. weiterhilft wär einfach mal 16-tel durchlaufen zu lassen und immer total unterschiedliche Akzente dabei setzen. D.h. mal rechte Hand, mal Linke, auch mal den Handsatz vertauschen, also nicht Hand-to-Hand sondern z.B. RRLL RLRL LLRL RRLR...dementsprechend auch mal Doubles spielen und so weiter...
Ich denk mal, damit dürftest du relativ schnell vorwärts kommen, vor allem was Akzente spielen anbelangt. Ich hoff dir bringts was ;)
 
Hi danke für die Antworten, ahb hier ne Weile nicht reingeschaut, ich dachte schon, es antwortet keiner. Schagzeug spiel ich nicht. Mit doubles hab ich gerade angefangen mich auseinanderzusetzen, find ich recht "flowstörend". Aber deswegen ist es vielleicht auch eine gute Übung. Also echte doubles. Sonst spiele ich die immer mit split-hand Technik, weils auf Dauer einfacher und schneller ist, aber es ist auf jedenfall gut, beides draufzuhaben.
Aber ich meinte vorallem so Dinge wie...ich mein man kennt doch die Situation, wenn man irgendwie nen normalen 4/4-Takt hört und dann kommt irgendein Fill, das man in dem Kontext rhythmisch nicht nachvollziehen kann. Bei indischer Musik ist das zb oft so (also für mich jedenfalls). Aber genau da will ich hinkommen, oder zumindest mich in diese Richtung bewegen.
 
Ich bin jetzt vorallem an Übungen interessiert, die mir mehr rhythmische Freiheit gewähren, die mir also erlauben, komplexe Rhythmen oder Fills zu improvisieren.
Die Erlaubnis kannst Du Dir doch einfach selber geben. Wem bist Du Rechenschaft schuldig? Welche Rhythmen machen Dich unfrei? Wenn ich mal spekulieren darf, möchtest Du eigentlich Deine Improvisationen durch irgendwas absichern und es soll sich trotzdem "frei" anfühlen. Eine Komplexität, die nicht beliebig wirkt, ist immer bezogen auf ein Gerüst oder ein Muster (Pattern). Und wenn´s außerdem grooven soll, müssen die natürlich total verinnerlicht sein. Also üben! Z. B. das ganze Latino-Zeugs: rauf und runter (und ein paar Sachen kapieren). Manchmal lohnt auch, Trommeln mit Singen zu kombinieren. Oder zumindest, zu allem die passende Clave sprechen, denken, stampfen ...

rhytHART
 
Naja du siehst das glaub ich schon richtig: Ich brauche keine Erlaubnis, aber mein Kopf ist nicht frei. Ich kann mir ohne zu spielen die abgefahrensten Sachen ausdenken, aber spielen kann ich das nicht und spontan schon gar nicht, ich bin zu sehr damit beschäftigt zu spielen, also im Rhythmus zu bleiben etc...aber so ähnliche Sachen mach ich schon, also Stücke/Songs ausnotieren und lernen, falls es Gesang gibt sing ich dann eh mit ;)
 
Ich glaube, Freiheit ist immer relativ. Eigentlich schiebt sie jeder mehr oder weniger vor sich her. Und Sachen, die nirgends richtig wurzeln, befriedigen nicht mal die, die sie produzieren.

Wichtig ist übrigens, nicht nur zur rechten Zeit irgendwo draufzuhauen, sondern dabei auch noch gut zu klingen. Und an einem guten Sound arbeitet man am besten anhand sehr einfacher Strukturen.

rhytHART
 
Ich denke, ihr redet hier ein wenig aneinander vorbei. Was therisenevil mMn meint, ist glaub ich besonders die technische Freiheit, also Techniken, die es ihm ermöglichen, das, was er sich im Kopf vorstellt, dann auch aufs Instrument zu bringen. Natürlich bin ich von Haus aus erstmal komplett frei darin, aufs Instrument zu klopfen, wie es mir gefällt. Aber unsere (westliche) Musik beruht nunmal auf einem System, dass die komplette Freiheit nur begrenzt erlaubt. Das, was ich spiele, muss also irgendwie in dieses System passen und dazu brauch ich eben die Technik, die es mir ermöglicht, mich innerhalb dieses Systems frei zu bewegen.

Gruß,
Ibba
 

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