Übung Achtelmelodien mit abweichender Bassbegleitung

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HGLife
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Hallo,

ich bin vor einem Monat mit dem Akkordeonspielen angefangen. Als Einstieg habe ich ein Buch von Peter Michael Haas gekauft. Im zweiten Kapitel kommen aber die Achtelnoten bzw. Achtelmelodien, mit denen ich mich jetzt
gut seit zwei Wochen sehr schwer tue. Wenn meine rechte Hand die Achtelnoten spielt, will die Basshand gleich mitgehen und nicht im Walzertakt bleiben. Hat jemand Übungen oder einen Ratschlag, wie man
das Spielen von Achtelnoten mit der Bassbegleitung üben kann. Oder doch besser jetzt schon einen Lehrer zu Rate ziehen? Vielen Dank und ein schönes Wochenende.
 
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Hallo @HGLife, willkommen im Forum. Schön, dass Du Akkordeon spielst und Dich anmeldest.:)

Was Du beschreibst, kennen wir alle. Es ist einfach schwer, mit links und rechts irgend etwas anderes zu machen. Aber es wird mit der Zeit leichter - auch für Dich.:)

Ein Lehrer ist mit Sicherheit nicht schlecht. Es gibt aber auch ein Video von unserem Coach @Klangbutter. Sieht lustig aus, ist lustig und hilft trotzdem ungemein:



Man bleibt locker, verkrampft nicht und hat damit größere Chancen, die Sache zu meistern. Probiers mal.:hat:
 
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Das ist ja sehr gut :D … Klasse gemacht. Aber mit der Herdplatte ist schon strange :) Vielen Dank für die Tipps
 
Lach ... ich habe das gerade mit meiner Partnerin erlebt die auch Akkordeon lernen möchte. Wir haben es das "Oh du Fröhliche - Problem genannt. Es ging um punktierte Viertel mit Achtel rechts während links der Walzer-Rhythmus gehalten wird.

Letzten Endes geht es nur, wenn du die Noten in kleine Einheiten aufteilst und dann in sehr langsamem Tempo die rechte und linke Hand koordinierst. Das ist nur am Anfang schwierig. Wenn man es einmal geschafft hat, dann geht das bei jedem Stück ein wenig leichter.

Viel Erfolg!
 
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Dann einmal interdisziplinär, besser interinstrumentell, geschaut :D, denn Schlagzeuger haben das Problem in 4 Gliedern (je 2 Arme + Finger, je 2 Beine), nicht in 2*5 Fingern.

Letzten Endes geht es nur, wenn du die Noten in kleine Einheiten aufteilst und dann in sehr langsamem Tempo die rechte und linke Hand koordinierst.
langsam. Ganz langsam.
Am Anfang: in Super-Zeitlupe. Es geht ja darum, einen ungewohnten Bewegungsablauf erst zu verstehen, und dann zu automatisieren.

Das Aufteilen in kleine Schnipsel ist überaus hilfreich, etwa taktweise oder auch einen Takt selbst. Danach Schritt für Schritt erst einen, dann zwei, dann drei, am Ende alle Schnipsel zusammensetzen, Stichwort "Übergänge". Dabei kann es auch helfen, einige oder alle Schnipsel erst radikal zu vereinfachen (Großwetterlage), und wenn das sicher läuft, nach und nach die Details hinzuzunehmen: Die Störenfriede geben sich dann ganz leicht zu erkennen, und man kann sie bearbeiten ;) (verstehen). Und eher früher als später sollte sich das Metronom hinzugesellen, von ganz langsam, hin zur aktuellen Leistungsgrenze, ein Stückchen darüber hinaus und wieder ein kleines Stückchen zurück im Tempo (automatisieren).

Wenn meine rechte Hand die Achtelnoten spielt, will die Basshand gleich mitgehen und nicht im Walzertakt bleiben.
Was auch hilft, ist sich vollständig vom konkreten Stück zu lösen und schlicht alle Kombinationen einzuüben. Das schafft einen unglaublichen Freiraum.

Ich vermute einmal, dass Du von den 3 Viertelnoten pro Takt auf 6 Achtelnoten pro Takt übergehen möchtest. Dann gibt es pro Hand 6 Zeitpositionen, an denen eine Note oder eine Pause gespielt werden könnte. Das macht pro Hand 2*2*2 * 2*2*2 = 64 Möglichkeiten pro Takt. Und für beide Hände in Kombination 64 * 64 = 4.096 Noten- und Pausenkombinationen pro Takt.

Nun ist aber vom Bewegungsablauf her, nicht von der Musik, und ohne Referenzpuls 6/8 von 3/4 nicht wirklich zu unterscheiden. Daher genügt es als Vorstufe, nur 2*2*2 = 8 Möglichkeiten pro Hand und Tatk durchzugehen, also 8 * 8 = 64 für beide Hände für einen Takt. Einige davon werden leicht sein, einige ungewohnt, viele interessant und inspirierend.

Und damit bist Du dann motorisch für jedes gerade geteiltes (also ohne Triolen) unbetonte Musikstück in 3/4 oder 6/8 gerüstet.

Betonungen kannst Du im selben Schema danach einüben (auf die 1, die 1+, die 2, auf 1 und 2+ usw.)
 
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@MS-SPO
Sehr gut!

Ich bin in meiner Meinung bestärkt, dass JEDER Instrumentalist wenigsten Basics am Schlagzeug gemacht haben sollte.

So eine gute Schulung für Timing im ganzen Körper
 
@MS-SPO
Sehr gut!
Vielen lieben Dank :)

Ich bin in meiner Meinung bestärkt, dass JEDER Instrumentalist wenigsten Basics am Schlagzeug gemacht haben sollte.

So eine gute Schulung für Timing im ganzen Körper
Ja, vielleicht. Oder wenigstens zeitweise mit einem Schlagzeuger zusammenspielen: Meine Hausband liebt das und macht seit geraumer Zeit Fortschritte. Das fängt damit an, dass Drummer sich auf Tempi einstellen können, etwa auf den Beginn "das-kann-ich-schon-schnell-und-es-langweilt-mich" bis zum hörbaren Punkt "oh-das-ist-dann-doch-neu" ... Tempobremsen und charakteristische Drum-Geräusche können dann Wunder wirken :evil:

Schlagzeug ist ja nur vordergründig rhythmisches Geräusch. Was ich gerne versuche, ist verallgemeinerbare Lern- und Ausführungskonzepte anderen Instrumenten "an die Hand" zu geben :D
 
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Wenn meine rechte Hand die Achtelnoten spielt, will die Basshand gleich mitgehen und nicht im Walzertakt bleiben

Nach nur einem Monat ist das ein durchaus ehrgeiziges Unterfangen - hast Du vorher schon ein Instrument gespielt? Das ist nämlich eine der schwersten Hürden, die beim Akkordeonspiel zu nehmen ist. Persönlich finde ich das im Haas Buch auch viel zu früh angesiedelt. Der Normal-Einsteiger ohne musikalische Vorbildung ist damit noch echt überfordert. @lil hat recht: das kann man nur ganz, ganz, ganz langsam üben. Wirklich in Zeitlupe und bewusst darüber nachdenken und nachfühlen welcher Schlag auf welche Hand gehört.
 
ich bin vor einem Monat mit dem Akkordeonspielen angefangen. Als Einstieg habe ich ein Buch von Peter Michael Haas gekauft. Im zweiten Kapitel kommen aber die Achtelnoten bzw. Achtelmelodien, mit denen ich mich jetzt
gut seit zwei Wochen sehr schwer tue.

Ich bin schwer beeindruckt. Rückwärts gerechnet beschäftigst du dich seit zwei Wochen mit einem Thema, das zum ersten Mal im zweiten Kapitel auf Haas Seite 75 gebracht wird wird. Daraus folgt, dass du Dreiviertel dieses zweiten Kapitels und und das gesamte erste Kapitel in zwei Wochen gründlich durchgearbeitet hast, um sich diesem Thema widmen zu können.

Ich habe mit Lehrer und anhand eines anderen Lehrwerks ein knappes Jahr gebraucht, um das Thema zu beherrschen. Es ist wohl nicht jedem gegeben.
 
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Ich habe mit Lehrer und anhand eines anderen Lehrwerks ein knappes Jahr gebraucht, um das Thema zu beherrschen. Es ist wohl nicht jedem gegeben.
Aber du hast durchgehalten und beherrscht es jetzt. Das ist doch gut. Eine Hängepartie hat jeder mal.
 
Aber du hast durchgehalten und beherrscht es jetzt. Das ist doch gut. Eine Hängepartie hat jeder mal.

Ich habe in zwei Jahren eine solide Ausbildung anhand von Holzschuh I und teilweise II bekommen; kann also den Aufwand abschätzen, den vergleichbare Lehrbücher erfordern. Das angesprochene Problem war für mich Beidhänder nie ein Problem.
Mein Beitrag war ironisch gemeint.
Das Haassche Lehrbuch ist für einen Anfänger auf mindestens ein Jahr ausgelegt, eher noch auf zwei Jahre.
Wenn also jemand behauptet, er habe die Hälfte des Buches in zwei! Wochen durchgearbeitet, um dann anschließend zwei Wochen lang an der Basisfertigkeit für die Unabhängigkeit der linken von der rechten Hand herrumzudaddeln, dann kann ich das nicht ernst nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn also jemand behauptet, er habe die Hälfte des Buches in zwei! Wochen durchgearbeitet, um dann anschließend zwei Wochen lang an der Basisfertigkeit für die Unabhängigkeit der linken von der rechten Hand herrumzudaddeln, dann kann ich das nicht ernst nehmen.

Ach komm, glaube an das Gute im Menschen, die Hochbegabung und die Vorbelastung durch intensives Keyboardspielen - oder so....
 
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Salutti, rhythmisch übe ich so:

Geheimtip: einzelne Schläge im Bass weglassen. So:
- Bsp. Nur Grundton auf Schlag 1 spielen - Schläge mit Akkorden weglassen
- Bsp. bei 3/4: Spiele Grundton, Schlag 2 Pause, Spiele Akkord auf Schlag Drei
- Bsp. bei 3/4: Spiele Grundton, Schlag 2 Akkord, Schlag Drei Pause
- Bsp. bei 4/4: Spiele Grundton, Spiele Schlag 2 Akkord, Schlag Drei Pause, Spiele Schlag vier Akkord
Damit übst Du das Unterdrücken des Spielimpulses. Oder mein Meister sagte mir: die Pausen machen die Musik erst möglich...

Natürlich übe ich das Stück zuerst so wie es steht bis ich es auswendig kann (Bass schön regelmässig. Grundton auf 1 und Akkorde auf die restlichen Schläge).
Und ebenso mache ich oft "Rhythmische Variation in Melodie einbauen" (irgend eine Punktierung, Triolen, Vorschläge) oder so einbauen

Wichtig scheint mir noch: ein Beispiel so lange üben, bis es Spass macht und groovt. Erst dann das nächste ;-)

Gruss Rusmus
 

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