Übestrategien: Zu welcher Methode greift ihr, wenn es partout nicht klappt?

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Ich denke, jeder (Nachwuchs-)Instrumentalist kennt dieses Problem. Man tastet sich an ein komplexes Solo oder (für die Gefühlsfanatiker) eine schwierige rhythmische Phrase, die man im Selbststudium in einer gewissen Zeit meistern möchte.
Man teilt das Solo in verschiedene Teile auf, beginnt langsam, Note für Note, prägt sich Rhythmus und Intonation ein und steigert sich langsam zur Endgeschwindigkeit. Wenn es dann immer noch hakt, bricht man das Solo auf die "kleinste Instanz" herunter und wiederholt das oben beschriebene Szenario. Im Gesamtdurchlauf zeigt sich dennoch keine Besserung.

Was macht ihr also? Besteht ihr darauf diesen verflixten Part in den nächsten Stunden zu meistern, auch wenn es eine stundenlange, ermüdende Übesession bedeutet?
Jammt ihr, spielt ihr, was euch Spaß macht, dudelt ihr vor euch hin? Oder geht ihr methodisch-realistisch vor: Lasst euch nicht entmutigen, spielt auf 50% der Zielgeschwindigkeit und lasst es dann vorerst gut sein?
Hängt ihr die Gitarre bloß erstmal weg oder schon frustriert an den Haken?

Naja, ich stöbere in Foren wie diesem, habe aber erstmal keine Lust weiterzuspielen, obwohl mich der krankhafte Ehrgeiz treibt.
Kennt ihr da ne konstruktivere Alternative?;)
 
Eigenschaft
 
Wenn es wirklich nicht klappt lass ich es einfach bis ich mal wieder richtig Lust krieg das zu spielen.
Bis dahin spiel ich einfach was mir Spaß macht.
 
1. Hab Gedult!
2. Ich wollte z.b. unbedingt six von ATR spielen können, mein gitarrenlehrer meinte den song könnt ich vlt in nem jahr spielen, also hab ich mich 2 wochen täglich 5std hingestzt und habe den verdammten song geübt, hatte zum glück ferien:D. Naja nach 2 wochen konnt ich den song spielen aber danch konnte ich erstma 2 monate den song net mehr hören und hab ca 2 wochen fast nichts mehr geübt. Empfehlen kann ich diese methode nicht wirklich, wenn du s einmal gemacht hast weist du warum.
3. Wenn Irgendein song oder solo net klappt dann mach erstmal was anderes, und später kannst du das solo nochmal versuchen, dann werden dir die schweren sachen deutlich leichter fallen.
Bis dahin spiel ich einfach was mir Spaß macht.
Kann ich nur zustimmen, das sollte der Sinn sein.
 
Um Gottes willen quäl dich niemals beim Gitarre spielen, sonst hast du eh keine Lust mehr.

Das wichtigste ist erstmal das du den Tab, was weis ich auswendig drauf hast. Das ist der erste Schritt. Danach probierst du das, immer mal wieder aus
zwischendurch oder auch gezielt. Optimal ist es, wenn du den Song oft hörst und das solo Rhythem oder ähnliches im Kopf hast. Aber auch nich zu oft, sonst hängts dir zum Halse raus :)

Spiel nur das wozu du lust hast, und was du gerade brauchst. Wenn du von dem was du eigentlich spiel abschweifst, grade beim Soloplay. Na und das trainiert genauso die Finger und welcher Künstler spielt live das solo, was aufm Album ist=)



Mein Motto: Mach es wann du willst und zwing dich zu garnix=)
 
Wenn es wirklich nicht klappt lass ich es einfach bis ich mal wieder richtig Lust krieg das zu spielen.
Bis dahin spiel ich einfach was mir Spaß macht.

Dito. Manchmal liegts auch nicht an einem selbst und das Tab ist scheisse, ein anderes anschauen kann auch echt hilfreich sein!
 
Naja also bei mir siehts er so aus das ich immer genervter werde, es immer weniger klappt dadurch bis ich so genervt bin das mich jeder noch so unbedeutsamste Fehler dazu bringt anstatt weiter zu spielen des Plek quer durch die Saiten zieh und von vorne anfang. ;)
Irgendwann hab ich den papp auf und leg die Gitarre weg um sie dann eh 1-2 Stunden später wieder zu nehmen und siehe da es funktioniert meist besser als vorher.

Ziemlich blöde angewohntheit, man sollte wohl doch lieber aufhören wenns nicht klappen will... ;)
Man glaubts kaum aber auch wärend man nicht Übt oder dran denkt verarbeitet das Gehirn das gelernte und es klappt später oder am nächsten Tag einfach besser!
 
Wenns wirklich nicht klappt muss man eben Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre dran bleiben. Ist nun mal so. Wénn man etwas neues lernt das man in 3-4Tagen drauf hat, hat man auch keinen wirklichen Fortschritt gemacht.
Ich lern gerade ein Stück von Paul Gilbert, das wird heißen das ich mindestens das komplette Jahr dran bleiben muss :D. Wenn man etwas wirklich können will bleibt man eben dran so einfach ist das. Gibt eben die, die so fanatisch sind udn wie bekloppt üben und jene, die schnell das Handtuch werfen. Wer dann mehr Erfolg hat liegt ja auf der Hand :)
 
Naja also bei mir siehts er so aus das ich immer genervter werde, es immer weniger klappt dadurch bis ich so genervt bin das mich jeder noch so unbedeutsamste Fehler dazu bringt anstatt weiter zu spielen des Plek quer durch die Saiten zieh und von vorne anfang. ;)
Irgendwann hab ich den papp auf und leg die Gitarre weg um sie dann eh 1-2 Stunden später wieder zu nehmen und siehe da es funktioniert meist besser als vorher.

So gehts bei mir auch am besten :)
Manche Sachen wollen sich scheinbar nicht einprägen. Dann lass ich es erstmal liegen und mach was anderes, meist Sachen die nichts mit Gitarre zu tun haben. Wenn ich mich dann später wieder hinsetze, weil "der verflixte Part doch zu schaffen sein muss" klappt es meist auf anhieb - vielleicht noch nicht ganz im Speed, aber das motorische Gedächnis hat sich alles soweit eingeprägt, dass ich es plötzlich kann... :great:
 
Ja eigentlich ist schon fast alles gesagt. Ich lege dan jeweils meine Gitarre weg oder den song und mach was anderes, meist gehts denn schon fiel besser. Wichtig ist einfach das Instrument nur den wegzulegen wen es zumindest gefühlt bsser geht (nie in einer Frustsituation). Manchmal hilft auch Improvisieren um Rythmik und Harmonieen des Songs besser zu verstehen.

Eine Patentlösung gibt es nicht aber vorallem braucht es Zeit, viel Zeit.

Gruss Mark
 
Ich weiß ja nicht in wie weit du noch Anfänger, oder schon Fortgeschritten bist, aber zu verbissen und mit
" Brechstange" geht´s meistens garnicht! Spiel einfach mal etwas Anderes. Es soll doch Spaß machen. Oder?
Manchmal ist es auch sehr hilfreich die Gitte mal ein oder zwei Tage garnicht anzufassen, bis es wieder in den
Fingern juckt!!
 
Danke euch allen;)

Habe mich dann erstmal dazu entschieden, die Gitarre für ein paar Stunden aus den Fingern zu legen und hab die Zeit genutzt, um ein paar hartnäckige Computerviren zu beseitigen. Meine Finger jucken schon und ich kann es kaum erwarten wieder zur Klampfe zu greifen.


aZjdY schrieb:
Wénn man etwas neues lernt das man in 3-4Tagen drauf hat, hat man auch keinen wirklichen Fortschritt gemacht.
Ja, die Erfahrung hab ich auch gemacht. Ich bin ja noch ein relativ frischer Beginner (mittlerweile 5 Monate), brannte aber darauf, das Intro von Fade To Black spielen zu können. Habe mich also an dem schnellen Part (0:34) verbissen. Nunja, 3 Wochen hat mich der Spaß gekostet, bis ich es "annehmbar" spielen konnte. Hat mich aber insgesamt betrachtet enorm weitergebracht, so dass ich mich nun direkt an die nächste Hürde taste.

XeiZ schrieb:
Man glaubts kaum aber auch wärend man nicht Übt oder dran denkt verarbeitet das Gehirn das gelernte und es klappt später oder am nächsten Tag einfach besser!

Leuchtet ein;)
 
Dito. Manchmal liegts auch nicht an einem selbst und das Tab ist scheisse, ein anderes anschauen kann auch echt hilfreich sein!

Jop, oder mehrere zusammenschweißen, musste ich z.b. bei Mastodon machen denn beide waren an einigen Plätzen falsch ^^.
 
Man glaubts kaum aber auch wärend man nicht Übt oder dran denkt verarbeitet das Gehirn das gelernte und es klappt später oder am nächsten Tag einfach besser!

Das kann ich nur bestätigen, diese Erfahrung mache ich immer wieder. Wenn ich immer wieder (während der Arbeit, etc... einfach wenn du gerade nicht Üben kannst) an die gelernten Parts (egal ob Soli, Licks, Riffs) denke, hab ich sie abends während dem Üben viel besser drauf. Weil du dich einfach "seelisch" bzw. in deinen Gedanken den ganzen Tag damit beschäftigst.

Und sonst: Wenn ich Frust habe, weil etwas einfach nicht klappt, das ich neu lernen will..... Spiele ich einfach wieder das, was mir Spass macht. Sprich aus eigener Hand.. Blues(pentatonik)improvisation beispielsweise, super!
Und danach einfach nach ner halben Stunde (oder am nächsten Tag, je nach Zeit, die du zur Verfügung hast) wieder dran gehen. Dann bist du wieder "erfrischt", sozusagen, deine Finger sind lockerer und dann klappt's meistens schon viel besser ;)
 
Ich mach sachen, die wohl die wenigsten Gitarristen tun :D
Wenn ich ein Solo nicht hinkriege, liegt es meistens am umgreifen und/oder tremolo picking.
Von daher mach ich folgendes: Wenn es nach 1-2 Std. immernoch nicht klappt, Bass(!) in die Hand nehmen, ne Stunde spielen und wieder zur Gitarre wechseln - dann klappt (bei mir zumindest) das Umgreifen sehr viel besser, weil die Bünde einer Gitarre einfach viel kleiner als Bassbünde sind und somit geht das ganze schneller, wenn man vorher komplexere Bass parts spielt. Tremolo picking, naja, umbauen zu Hammer-On's oder auch am Bass üben - hilft bei mir immer ;)

Auf die Weise hab ich Songs wie zB Scream,Aim,Fire von BFMV o.Ä. gelernt ;)
 
Tach!

Ich hatte hier schon einmal etwas zum Thema Pausen geschrieben (Aber das ist wohl nur ein Teil des Problems, weil es dabei ja vor allem um eine laufende Übesession ging)

Ich kenne es auch, dass es manchmal Passagen gibt, die wirklich sperrig sind.

Eine kurze Checkliste
-habe ich überhaupt die Technik (das zu bewerten ist natürlich Erfahrung und gesunde Selbsteinschätzung)
Maßnahmen.. na, was wohl: Üben. Punkt.

-Habe ich die Technik?
-Habe ich die Skalen, Arps usw. drauf?
-Gibt es ungewöhnliche Fingersätze?
-ist mir der Kontext klar? Kenne ich das Stück?
-Schräge Noten? Ist da vielleicht eine Note, die meinem Hörempfinden zuwider läuft?
-komme ich mit Rhythmik und Phrasierung klar?


Eine Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, dass es manchmal besser sein kann, die Passage, die man gerade übt, zu erweitern, statt wie es überall zu lesen, auf einen Kern aus wenigen Noten zu reduzieren. Das gilt natürlich nicht, wenn man technische Defizite hat. Da gibt es nur eines: Üben. Punkt :D

Mein Gedanke dabei: Manchmal ist etwas echt ästhetisch grenzwertig, wenn es z.B. auf einen Takt reduziert wird. Also erweitere ich es um den vorherigen Takt, oder vielleicht auch mehr, um den Einstieg besser hinzubekommen. Ich stelle in meinem Kopf wieder eine musikalische Sinneinheit her, der ich besser folgen kann. Dadurch entspanne ich, weil mein Kopf von der Arbeit, sich musikalische Hilfskonstrukte bauen zu müssen, entbunden wird, was wiederum dem Lernen zugute kommt.

Da gibt es eine Anekdote von J.S.Bach, der eines Abends erst dann schlafen konnten, nachdem er ans Klavier ging und die letzte Kadenz, die an dem Tag hörte, zur Tonika hin auflöste :)

Grüße Thomas
 

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