Überlegungen zu Barree und Capo

  • Ersteller HolyMike33
  • Erstellt am
H
HolyMike33
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.03.14
Registriert
21.11.11
Beiträge
54
Kekse
0
Hallo Gitarreros, ich hab mal ne Frage und könnte Anregung gebrauchen. Ich spiele gern von Radiohead "Creep" und begleite es mit G am 3. Bund H am 7. Bund C am 8. Bund Cm am 8. Bund Nun passiert mir bei dem Lied etwas, was mir selbst bei Barree-lastigen Stücken eigentlich nicht mehr passiert, nämlich tut mir schon nach der ersten Strophe schrecklichst die Hand weh. Alles verkrampft, bis zum Schluss krieg ich das Lied beim Üben meistens nicht. Normalerweise hab ich beim Barree-Spiel die Möglichkeit, die linke Hand zu entspannen, indem ich den Finger anhebe, dadurch die Saiten dämpfe und auch Abwechslung in den Akkord-Rhythmus reinkriege. Bei "Creep" geht das aber schlecht, weil die Töne durchgängig klingen sollen. Nun überlege ich, ob ich mir einfach eine hübsche Lage suche, in der ich das Lied mit Capo in offenen Akkorden schön spielen kann. Nur der Kämpfer in mir denkt sich, dass ich damit den leichtesten Weg gehe und mich ja nur vorm Barree drücken will. Nun spielen viele Künstler mit Capo, warum eigentlich? Zu faul zum Barree-spielen? Oder möglicherweise das gleiche Problem wie ich? Was denkt ihr dazu?
 
Eigenschaft
 
Du hast dir die Frage eigentlich schon fast selber beantwortet. ;)

Werden Akkorde gedämpft oder abgestoppt, geht es ohne Barree kaum.
Sollen die Akkorde durchklingen sind Barree-Akkorde zumindest mühsam, auch wenn jemand Schraubzwingenhände hat.


Gitarrespielen ist mMn kein Kraftsport oder Ausdauerwettbewerb und das Wort "faul" ist hier auch nicht angebracht. :rolleyes:
Selbst wenn jemand genug Kraft hat, spricht nichts dagegen, die Hand zwischendurch zu schonen oder nur so stark zu belasten wie nötig.
 
Wenn die Begleitung für dich mit offenen Akkorden immernoch gut klingt, dann mach es. Ein Kapo ist ja kein Mittel zum Bescheißen, sondern ein legitimer Bestandteil der Gitarrenausrüstung. :)

Manchmal klingt es halt mit Barrés einfach besser, aber das ist natürlich je nach Stück verschieden und Geschmackssache.
 
Kapo ist ERLAUBT... versuch doch mal den Kapo ein oder zwei Bünde tiefer zu setzen und dann (dahinter) ganz normal die Barree-Griffe spielen,
wenn du nur Barrees verwendest könnte das den Kraftaufwand verkleinern...
 
HNun spielen viele Künstler mit Capo, warum eigentlich? Zu faul zum Barree-spielen? Oder möglicherweise das gleiche Problem wie ich? Was denkt ihr dazu?
Ich denke das ich zwar nicht zu den ganz großen Singer/Songwrither gehören aber ich spiel mit dem Cappo weil meine Stimme sich bei den meisten Songs grausam anhört wenn ich in offener Stimmung bleibe ;)
:p
Mann könnt sagen ich bin zu faul tief zu singen :)

Aber ansonsten ist der Kapodaster ein normales Teil wie ein Pleck auch, einfach eine angenehme Spielhilfe also keine scheu und nutze sie ;)
 
Ein guter gitarrist braucht keinen kapo!
Den quatsch hast du jetzt aber hoffentlich nicht geglaubt :)

Nein, mach nur. Wenn es so klingt, wie du willst, dass es klingt, dann ist es richtig. Völlig egal wie du es machst.

Gruss, Ben
 
Hi,

nun ja, letztendlich musst du für deine eigene Interpretation dir einfach auch deine eigene Spielweise aussuchen, mit der du am besten klarkommst und die dir klanglich am besten gefällt.

Ich habe für mich festgestellt: beides hat seine Berechtigung, beides hat seine spielerischen, musikalischen und auch besonders klanglichen Unterschiede und man muss halt entscheiden, wo man seine Prioritäten setzt.

Gerade mal geschaut:
Mit Capo im 3. Bund kann man doch ziemlich gut tricksen....

Aber eigentlich ist Barree doch gar nicht so schlimm, das Problem ist bloß, dass man recht lange üben muss, bis man das auch entspannt hin bekommt.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist irgendwie beruhigend. Ich werde das nachher daheim mal ausprobieren und schauen, ob ich damit das Lied endlich mal ohne Handschmerz hinbekomme :)
 
Außerdem kannst du mit dem Capo wunderschöne Voicings erklingen lassen.
Also warum nicht?
Das wäre denn im musikalischen Sinne sogar interessanter. Oder noch besser, lass das Capo weg und spiel nur noch 5-klänge, dann wirds schon etwas jazzig, aber einen Barre brauchst du dann logischerweise nicht mehr. Ich empfehle es jedem, gerade bei der Gesangsbegleitung, vorweg mal mit der Jazz-Harmonik auseinanderzusetzen. Viele Sänger brauchen einfach mal die 9 oder die 6 im Akkord die ihren Gesang untermalt. Häufig werden aber nur Dreiklänge durchgekloppt, das ist mal okay, aber so ganz ohne schräge Akkorde, machts dem Sänger auch keinen Spaß, wenn der Gitarrist den Charakter der Sängerstimme nicht absobiert hat und in "gitarrisch" wiedergeben kann.
http://www.youtube.com/watch?v=D7-jZJ_ZZns
Das ist hier zum Beispiel sehr schön begleitet, mit der häufigen Verwendung von maj7 Akkorden.
Nebenbei groovt der Gitarrist ganz schön.
Ich würde mich mal mit Spain von Chick Corea beschäftigen, da hast du einen kleinen Überblick über diese Akkorde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werd mich da mal reinhören.
 
Ich finde, dass viele Stücke, die nur oder zum großen Teil aus Barre-Griffen bestehen ohnehin meistens nicht also gut klingen. Ich finde das klingt manchmal wie 'verstopft' (Sorry, ich finde keine bessere Beschreibung :D).. Deswegen finde ich auch, dass man ruhig öfter zum Capo greifen kann, nicht nur weil es das Spielen (meistens) erleichtert. Ich finde jeder sollte es so machen, wie es ihm am Besten gefällt.
 
Bei ruhigen Stücken wo viele Saite durchklingen sollen würde ich eher ein Kapo benutzen weil es besser klingt und man manche Voicings mit Kapo einfach besser spielen kann. Aber bei Rockigen sachen wo ich reinhaue und die Saitenzum scheppern bringe und es einen so schönen Perkussiven sound ergibt finde ich es mit Barres besser!
Wobei ich eher zu Faul bin nen Kapo rauszukramen und vieles mit Barres zu spielen :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben