Überbrückung der Klangregelung JCA50H

DerKleineGeist
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Hallo Leute,

ich habe mir heute die Frage gestellt wie aufwändig es wäre die Klangregelung meines Jet City 50H Verstärkers zu überbrücken.
Grund dafür sind zwei Preamps die bei mir zu Hause rumfliegen, die haben beide einen eigenen EQ.
Das der EQ beim Jet City ja erst nach der Effekteinschleifweg kommt ist da eher ungünstig.
Ich würde aber gerne trotzdem die reine Endstufe brauchbar machen, da ich den Jet City selber eigentlich nicht mehr spiele.

Ich kenn mich ein bisschen in der Elektrotechnik aus, hab aber eher eingeschränkte Praxiskentnisse. Und auch eher wenig Plan von Gitarrenampschaltungen.
Also hab ich mir mal den Schaltplan von Captain Bob angeguckt.
Und siehe da auf den ersten Blick sieht es zumindest so aus als wäre das mit der Klangregelung garnicht so kompliziert. Ein paar RC-Glieder zwischen der 4. Röhrenstufe(?) und dem Phaseninverter.
Ich hab jetzt mal einen Ausschnitt aus dem Schaltplan angehängt und makiert wie ich überbrücken würde.


Das Bild ist aus dem Schaltplan von Captainbob. Ich hab es modifiziert um meine Frage zu veranschaulichen.

Kann mir jemand mit mehr Erfahrung in diesem Bereich erklären ob das so uneingeschränkt funktioniert?
Wenn ich mit Schaltern eine Überbrückung realisiere. (Zum Schalten im ausgeschalteten Zustand)
Laufe ich dann wegen der Ladung in den ElKo's evtl. Gefahr teile des Systems zu beschädigen, die Schalter würden sich dann ja lediglich im Signalweg befinden und nur im ausgeschalteten Zustand betätigt werden

Danke schonmal für euren Input.

MfG,
Freddy
 
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Hallo Freddy,

das ist so nicht so gut, weil oberhalb R23 relativ hohe Spannung herrscht.
Da sollte an diese Stelle (also vor den Schalter) ein spannungsfester Kondensator (ich sach mal 100n/400V oder so)

cheers
:hat:
 
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Moin .-)

Vom Prinzip her würde es schon gehen, aber:

Das Fender-/Marshall-artige Klangregelnetzwerk arbeitet passiv und reduziert aufgrund seiner Schaltungsweise ziemlich stark den Pegel. Wenn Du das raus nimmst bekommt die nachfolgende Stufe wesentlich mehr Pegel als gedacht. Da das in diesem Falle Volume-Potis sind ist das natürlich erst mal unkritisch, aber das Regelverhalten der Volume-Potis dürfte sich daduch massiv ändern.

Jenzz
 
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Hey,
vielen Dank für eure Antworten. :) Das klingt jetzt erstmal ermutigend, und alles nach Dingen die man lösen kann.
Ich denke ich werde mir bei Gelegenheit mal das Layout angucken und überlegen wie den Plan in die Tat umsetzte.

MfG,
Freddy
 
Aloha .-)

Hab noch was vergessen, ganz wichtig:

Koppelkondensator zwischen R 23 und der Umschaltung, damit die DC abgetrennt wird (übernehmen sonst die Cs der Klangregelung) !

Jenzz
 
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Hey Freddy,

es geht noch deutlich einfacher als in der Schaltung die du aufgezeichnet hast: Einfach die Masseleitung vom Mitten-Poti von Masse wegschalten, schon hat der komplette Tonestack keinen Effekt mehr. Das ist ein bekannter Mod den manche Leute z.B. mit einem Push-Pull-Poti am Volume-Poti in ihren Fender basteln, um Pedale mit komplettem EQ besser einschleifen zu können. Da brauchst du nicht auf DC achten und könntest es sogar mit einem einfachen ON/OFF-Schalter erledigen, je nachdem was du verwenden willst.

Wenn du einen DPDT-Schalter nimmst und es "ganz genau" haben willst kannst du noch einen Widerstand parallel zum Master-Poti schalten damit das Signal beim Deaktivieren des Tonestacks nicht auf einmal saulaut wird (150kOhm oder so...müsstest du testen). Das macht zwar die Verlaufskurve vom Poti etwas weniger logarithmisch, sollte aber nicht weiter stören wenn der Modus für dich sowieso nur der "Pedalesel-Mode" ist :D.
 
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Hey Freddy,

es geht noch deutlich einfacher als in der Schaltung die du aufgezeichnet hast: Einfach die Masseleitung vom Mitten-Poti von Masse wegschalten, schon hat der komplette Tonestack keinen Effekt mehr.

Moin .-)

Gut Idee, daran hatte ich auch schon gedacht. Das dürfte auch wohl auch besser 'geräuschfrei' schalten lassen als die Variante mit Koppel-C, denn das wird durch die Umladungseffekte sicherlich Knackgeräusche verursachen...

Jenzz
 
Das ist richtig, allerdings wenn der Mid-poti auf die Platine gelötet ist, sollte man schaun was praktikabler.........
:good_evil:
 
Würde es auch gehen, wenn man alle Ton-Regler einfach ganz auf 12 Uhr dreht? Da geht doch dann auch alles durch?
 
Würde es auch gehen, wenn man alle Ton-Regler einfach ganz auf 12 Uhr dreht? Da geht doch dann auch alles durch?

Moin .-)

Nicht wirklich... Der Fender-/Marshall-Tonestack ist dann annähernd linear, wenn man Bässe und Höhen voll zu und die Mitten voll aufdreht....

Im Prinzip macht das 'abklemmen' des Mid-Potis genau das...


Jenzz
 
Der Fender-/Marshall-Tonestack ist dann annähernd linear, wenn man Bässe und Höhen voll zu und die Mitten voll aufdreht...
Was dann allerdings wahrscheinlich bedeutet, dass der Verstärker vorher Bässe und Höhen verstärkt bzw. Mitten absenkt, so dass man durch Deaktivieren des Tonestacks einen scooped Sound erhält.

Muss ja dann nicht "blöd" sein, aber ist gut wenn man das weiss und in seinem anderen Tonregelgerät mit einplant.
 
Moin .-)

Genau andersrum... Der Amp ist eigentlich linear, erst durch den Tonestack entsteht der scooped Sound...

Der Tonestack dient ja eigentlich dazu, den 'verbogenen' Frequenzgang der Gitarren-PUs grob zu egalisieren, also sich quasi 'spiegelbildlich'
zu den PUs zu verhalten. Letzlich ist das auch einfach 'per Ohr' abgestimmt.


Alle Regler in Mittelstellung (typisches Marshall Tonestack):

marshtone1.jpg



Bässe und Höhen voll zu, Mitten voll auf:

marshtone2.jpg



Erzeugt mit Duncan ToneStackCalculator


Jenzz
 
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