Überbeanspruchung!

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phrames
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Hallo liebe Forumsbenutzer!

Ich nehme seit etwa einem halben Jahr relativ regelmäßig Gesangsunterricht und meine Stimme ist seither deutlich besser geworden... mehr sicherheit, mehr kraft und höhe... ich habe davor etwa 2 1/2 jahre ohne unterricht gesungen.
Als ich mit dem unterricht begonnen habe, wollte ich auf nummer sicher gehn und hab meine stimmbänder durchchecken lassen... die waren ein bisschen gerötet aber sonst sehr gut drauf (ohne schäden).

nun fällt mir aber auf, dass ich nach längeren proben (so zwischen 2 und 3 stunden) schon heiser bin! ich bemühe mich sehr um die richtige technik, die mir mein gesangslehrer beibringt und mach aufwärmübungen und wirklich sehr oft stimmübungen!

wieso werd ich trotzdem heiser? ich weiss, eine ferndiagnose ist schwer aber vielleicht habt ihr ja tipps oder meinungen oder erfahrungen, die ihr teilen wollt!

PS: beim singen, hab ich auch eine gitarre um und bin sicher nicht immer 100 prozent konzentriert auf die technik aber das ist schwer zu vermeiden!

Ganz liebe Grüße
jakob
 
Eigenschaft
 
Singst du in einer Band? Mit Verstärkung? Hörst du dich gut? Vielleicht überanstrengst du dich. Bei einer Band bist du in einer anderen Situation als beim Gesangsunterricht, wo du alleine mit dem Lehrer bist und gemütlich in Zimmerlautstärke singen kannst. Bei einer Band kann es schnell passieren, dass man sich selbst nicht so gut hört und unbewusst anfängt zu pressen. Vielleicht ist deine Ausdauer einfach noch nicht gut, dass deine Stimme nach diesen 2-3 Stunden Dauerpowern übermüdet ist.
 
Hallo!

Vielen Dank für die antwort... klingt interessant. Ja wir spielen mit zwei acoustic gitarren und einer rythme-section (tambourine, eggs und cajon)... also ansich jetzt nicht sooo extrem laut... trotzdem sing ich eigentlich in den höhen schon mit viel "power" also anstrengung... das liegt sicher an übung!

aber was meinst du mit "ausdauer"? stimmlich?

Liebe Grüße
Jakob
 
Hallo !
Es ist schon so, dass die (gesunde) Gesangsstimme immer ausdauernder wird, je häufiger und regelmäßiger man singt - eine gute, d.h. eher schonende Technik vorausgesetzt.
Ich unterrichte z.B. täglich zwei bis drei Stunden und singe meinen Schülern dabei häufig Übungen in so ziemlich allen Lagen (mit Ausnahme der dreigestrichenen ;) ) vor bzw. singe auch Songs mit ihnen, dazu kommen in den Sommermonaten 2 gigs am Wochenende und ab und zu eine Probe (aber das eher selten, wir proben fast nicht). Außerdem habe ich das Gitarrespielen wiederentdeckt und singe auch zu Hause für mich allein. Das ist schon ein ziemliches Pensum, macht mir aber stimmlich überhaupt nichts aus, wenn ich nicht erkältet bin.
Natürlich kann es sein, dass Du in höheren Lagen zuviel Druck auf den Kehlkopf ausübst, vielleicht noch zuwenig Stütze hast. Macht ihr im Unterricht auch Atemübungen ? Die stimmliche Ausdauer hat auch viel mit einer trainierten Atemstütze zu tun. Aber es könen auch andere Gründe sein - wie ist z.B. Deine Haltung beim Singen und Gitarrespielen ?
schöne Grüße
Bell
 
Ich denke, es ist genau das, dass ich in den höheren lagen zu wenig stütze habe... aber was heisst zu wenig? mit dem gesangslehrer mach ich schon auch atemübungen und für mich daheim auch so oft es geht... aber vielleicht ist das zu wenig oder falsch...
ich mache zwerchfellübungen (sch, f, t,p etc.) und dann den langen zug (mit anschliessendem ts) und beim singen selbst achte ich darauf, die resonanz eher in nasengegend zu spüren und nicht durch den kehlkopf zu pressen!

wie gesagt ich spiele währenddessen auch gitarre und da kann es schon sein, dass ich die technik manchmal vernachlässige aber ich hab einfach angst, dass zu oft heiser werden einen dauerschaden anrichtet!

LG jakob
 
Ich denke, es ist genau das, dass ich in den höheren lagen zu wenig stütze habe... aber was heisst zu wenig? mit dem gesangslehrer mach ich schon auch atemübungen und für mich daheim auch so oft es geht... aber vielleicht ist das zu wenig oder falsch...
Das nun können wir von außen nicht einschätzen. Es besteht immer die Gefahr, dass ihr zwei in Puncto Stütze völlig aneinander vorbeiredet, oder dass Du es einfach ohne Kontrolle nicht hinbekommst.

ich mache zwerchfellübungen (sch, f, t,p etc.) und dann den langen zug (mit anschliessendem ts) und beim singen selbst achte ich darauf, die resonanz eher in nasengegend zu spüren und nicht durch den kehlkopf zu pressen!
Ich würde an Deiner Stelle die Resonanzen mal vergessen. Wenn ich bewußt auf den Nasenrücken singen wollte, würde ich forcieren und genau dadurch heiser werden.
Versuch' einfach mal lockerer zu bleiben, vielleicht auch mal ein paar Proben lang nicht Gitarre zu spielen.
 
.... außerdem ist das mit der Nase ja schön und gut, aber eine richtig sitzende Stimme hat ohnehin einen guten Vordersitz - die hintere Resonanz ist mindestens ebenso wichtig. Gerade bei höheren Tönen ist es besser, sie in die hinteren Räume zu denken (Nacken, Schulterblätter) - und ganz wichtig, den Rücken nicht vergessen ! Mach ihn in Gedanken ganz lang und versuche, auch mit dem (unteren) Rücken zu stützen. Vielleicht hilft Dir diese Vorstellung.
 
Hi! :) wow... das klingt echt aufwendig... Ich hab schon so viel gehört und gelesen über singen... mittlerweile muss ich an so viele körperteile denken, dass ich mich unmöglich auf text und/oder gitarre- akkorde auch noch konzentrieren kann :)

aber ich danke euch vielmals für tipps!

ich muss mit gesangslehrer einfach noch viel genauer an stütze und haltung arbeiten!
was mir auch ein wenig probleme macht ist das kehlkopf unten halten! der geht meiner meinung nach bei höheren tönen von natur aus schon hinauf! (was er ja aber nicht sollte/darf!)
habts ihr dazu tipps maybe?

ganz liebe grüße
und DANKE nochmal!
 
Locker werden und *weniger* denken ;) Ich glaube, Du verkrampfst Dich eben weil Du an so viel denkst. Bis sich saubere Technik automatisiert, das kann Jahre dauern.
Ich würde Dir einfach den Rat geben, dass Du in der Bandprobe gar nicht mehr denkst, sondern singst.
 
Ich gebe Dir den gleichen Rat wie Ice. Beim Singen von Songs nicht an Technik denken ! Die muss sich wirklich automatisieren, so wie Autofahren. Es kann durchaus ein paar Jahre dauern, bis diese Vorgänge unbewusst ablaufen - und letztendlich ist es nur einer. Aber der Körper muss das erstmal kapieren und das braucht seine Zeit.
Übrigens, der Kehlkopf soll nicht krampfhaft unten gehalten werden.... er darf sich durchaus bewegen. Am besten ist es, die Kehle VOR dem Singen auf tief und weit einzustellen - so als würdest Du ein Niesen oder Gähnen unterdrücken.
 
AAlso vielen Dank für die Tipps... ich werd das versuchen zu beherzigen!
Ich hoffe nur, dass ich eben bis zum Automatismus nicht meine Stimme ruiniere... :)
Viel konzentriert üben und dann gehirn ausschalten und die töne fühlen... Was für ein schönes Hobby :)

Liebe Grüße
Jakob
 
Viel konzentriert üben und dann gehirn ausschalten und die töne fühlen... Was für ein schönes Hobby :)

Ach, das wird schon.
Ich habe auch schon des öfteren gestöhnt: warum bin ich nicht Pianistin geworden oder Gitarristin, warum musste ich ausgerechnet SÄNGERIN werden !! ;)
 
:) ich hab kein problem mit üben und ich bin bereit alle falschen töne zu schlucken und weiterzumachen bis sie richtig sind... das einzige was mich stört ist die gefahr des verfalls und der abnutzung... einen flügel oder eine gitarre kann man halt nachkaufen... die stimmbänder sind so verdammt einzigartig!

LG und danke nochmal
Jakob
 
Wenn Du halbwegs pfleglich mit Deiner Stimme umgehst, wird sie Dir lange erhalten bleiben. Im Prinzip ist der menschliche Stimmapparat recht robust. Und wenn Du einen guten Lehrer hast und eine gesunde Stimmtechnik lernst, dann verfällt da so schnell nix.... (sagt Dir eine, die schon seit Jahrzehnten singt und fast noch den gleichen Stimmumfang hat wie mit 18 - gut, die dreigestrichene Lage ist futsch, aber mal im Ernst, wer will die von mir hören?)
 
:) das kann ich nicht beurteilen (ausser du hast was dreigestrichenes in youtube gestellt ;))...

ich denke, dass ich eher sensible stimmbänder habe, da ich auch bei lautem reden (im lokal z.b.) schnell heiser werde... und deswegen bin ich ja so heikel... ich hab die stimmbänder eben schon einmal checken lassen und das war nach 2 1/2 jahren "falsch" oder ununterrichtet singen... da waren sie okay!

so lange ich heiser werde beim singen, werd ich das immer wieder mal machen müssen und natürlich an der stütze arbeiten, die ist ja bekanntlich immer mit schuld :)

LG
 
Lautes Sprechen ist für die Stimme manchmal ermüdender als lautes Singen ! Ich weiss nicht, wie es aktuell in D ausschaut, aber hier wird in nahezu allen Lokalen nach wie vor gequalmt, was das Zeug hält - wenn dann noch laute Musik läuft, die man zusammen mit den anderen Stimmen übertönen muss und dabei Rauch einatmet, dann kann eine empfindliche Stimme durchaus in Mitleidenschaft gezogen werden. Und es kann sowieso sein, dass Du einen empfindlicheren Stimmapparat hast, da gibt es durchaus individuelle Unterschiede.

... und natürlich an der stütze arbeiten, die ist ja bekanntlich immer mit schuld :)

Sehr richtig ;)
Aber das wird schon !
 
Ja in Österreich wird geraucht... dort wo ich hingeh zumindest!

:) Danke sehr!!

LG
 

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