Habe den Lion seit ein paar Wochen im Einsatz. Nach fast 20 Jahren Modellin-Odyssee (Axe FX, Tonelab, Helix, Kemper, unzähligen Plugins von Softube, NDSP, Mercuriall, etc...) dann kam Tonex und das war schon sehr cool und jetzt Lion68, muss ich sagen der Lion ist was Sound, Dynamik, Spielgefühl, Authentizität angeht eine gute Nase vorn.
Die integrierten Cabs sind Ok, aber ich finde das GB zu dunkel, das GB30 zu dünn, die V30 Cabs sind nicht meins, am ehesten passt für noch das Eddie-Cab (Mix JBL/GB). Doch ich präferiere die Kombi aus Lion und OxStomp, dort kann ich mehr Einfluß auf die Mikros, den Raum, etc. nehmen und da gefällt mir das Ganze noch einen guten Tacken besser. Außerdem kann ich so zusätzlich zu den beiden abrufbaren Sounds am Lion noch bis zu vier Einstellungen für bspw. Leadvolume und zusätzliche Effekte schalten, was bei der Band wichtig ist.
Der herausragende Unterschied zwischen einer guten Marshall-Capture am Tonex und dem Lion ist, dass die Dynamik beim letzteren es erlaubt, wirklich von Clean bis Lead alles über das Gitarrenvolume zu steuern, und das ohne, dass der Sound beim runterregeln an Charakter oder Brillianz einbüsst (gute Gitarre/Poti vorausgesetzt).
Habe aktuell noch, neben den Plugins und dem Tonex auch noch den Woodrow, einen Suhr SL67, einen 78er JMP, einen Marshall 2525 und einen Folkesson Modded 50W Plexi hier stehen, die ich bspw. auch über DI durch den OX-Stomp spielen kann für einen Direktvergleich. Der Lion ist da schon _verdammt nah dran.
Das Gate ist übrigens 1A, weiiiiiit besser als das im Helix oder im Tonex, da kann man sich ein Fortin Zuul schon mal sparen. Ich mag Strats/Teles, da ist so ein Gate schon fast Pflicht.
Nachtrag: Eins hätte ich fast vergessen. Beim Tonex habe ich die meiste Zeit damit verbracht, Captures auszuprobieren (was schon auch geil ist) aber seit ich dafür den Lion aufs Pedalboard gepackt habe, spiele ich signifikant mehr Gitarre. So viel wie seit Jahren nicht!