Twanger vs. Belter - Welcher Sänger benutzt was?

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Hi zusammen,

da ich kürzlich in einem anderen Thread sehr hilfreiche Infos über die Gesangstechnik einiger meiner Idole erhalten habe, habe ich diesen Thread jetzt mal aufgemacht, um den Überblick zu behalten.

Wie es scheint, bin ich bei vielen Sängern, die mithilfe von Twang in der Randstimme in die Tenorlage und darüber hinaus singen davona ausgegangen, dass sie diese Töne in der Vollstimme singen. Stattdessen beherrschten sie die Twang-Technik so gut, dass man eben genau das denken soll.

Um mich jetzt nicht selbst sinnloserweise mit Belting bei Songs zu versuchen, die tatsächlich vielleicht mit Twang in der Randstimme gesungen werden, oder - der entgegengesetzte Fall - nicht unnötigerweise aus Angst die Finger von einem scheinbar hoch gebelteten Lied zu lassen, bei dem in Wirklichkeit mit Twang in der Randstimme gesungen wird und daher vielleicht doch auch für mich machbar wäre, hätte ich gerne ein wenig Hilfe beim Einordnen einiger Sänger, an deren Songs ich mich zuweilen versuche. Schließlich klingt nicht jeder Song, der für eine Tenor-Vollstimme geschrieben wurde, auch noch gut, wenn man ihn mit Twang in der Randstimme singt, den z. B. sollte man dann in der Tat eher runter transponieren.

Wen ich jetzt dank broeschies' Hilfe alles schon recht deutlich als "Twanger" einordnen kann sind:

Chris Bay von Freedom Call
Joacim Cans von HammerFall
ZP Theart von (ehemals) DragonForce
Marc Hudson von DragonForce
Andre Matos von (ehemals) Symfonia
Marta Gabriel von Crystal Viper
Fabio Leone von Rhapsody of Fire

Dementsprechend denke ich mittlerweile, dass das bei den Scorpions und bei Gamma Ray ebenfalls zutrifft, wenngleich die Grenzen, ab wo in die Randstimme gewechselt wird, natürlich minimal voneinander abweichen dürften.

Wie sieht's jetzt mit folgenden Sängern aus?

Bei ihm hier bin ich mir am unsichersten:

Nils Jonny Lindqvist von Nocturnal Rites (der höchste Ton ist ein c#'' - gebeltet oder nicht?)
"Still Alive": http://www.youtube.com/watch?v=qx2Dd12BNKg

Meat Loaf (der lange Ton am Ende und die davor sind alle c''s - gebeltet oder nicht?)
"Bat out of Hell": http://www.youtube.com/watch?v=DwA5CGDIEQY

Dazu sei gesagt, der Mann kommt auch heute noch fast genauso hoch (sie spielen "Bat" jetzt nur einen Halbton tiefer).

Und einmal aus reiner Neugier, nicht, weil ich's nachmachen will, natürlich ^^:
Anette Olzon von Nightwish:
"Amaranth" (im letzten Refrain g''): http://www.youtube.com/watch?v=GdZn7k5rZLQ
"Last Ride of the Day" (im letzten Refrain f#''): http://www.youtube.com/watch?v=FCTLn0GhYpE


Da ich jetzt in letzter Zeit auf so viele Twanger "hereingefallen" bin ^^ (das ist jetzt nicht negativ gemeint), wäre es auch hilfreich, wenn ihr mir zum Vergleich einige der wenigen Ausnahmeexemplare im Contemporary-Bereich nennen könnt, die tatsächlich in diesen Höhen noch belten (gilt jetzt vor allem für männliche Sänger, die sich eben bis c'' und aufwärts hochschrauben). Dann fällt es mir vielleicht in Zukunft leichter, sowas zu beurteilen.
 
Eigenschaft
 
Also erstmal muss man natürlich sagen, dass Twang und Belt sich nicht gegenseitig ausschließen. Im Mixed-Belt singt man z.B. auch mit viel Twang, im Ruf-Belt halt eher nicht. Der entscheidende Unterschied ist halt ob es twang-gestützte Randstimme ist oder halt Vollstimme oder gar ein brustiger Ruf-Belt.

Dazu muss man auch sagen, dass es für einen Tenor z.B. fast unmöglich ist ein vollstimmiges c'' ganz ohne Twang zu belten. Bei den beiden Männern, die du beispielhaft gepostet hast, würde ich sagen sind beides Mixed-Belts mit ein wenig Anzerren.

Bei Frauen ist es immer extrem schwierig zu entscheiden, ob ein Ton in Randstimme mit Twang oder in Vollstimme gesungen ist. Die Übergänge sind da teilweise fließend. Annette twangt auf jeden Fall ziemlich stark (stärker als z.B. ihre Vorgängerin Tarja), die Belts sind also auf jeden Fall keine Ruf-Belts. Ob sie die Höhen da noch in Vollstimme singt oder nicht wage ich nicht zu entscheiden.

Eine kleine Besonderheit ist noch das Anzerren in der Randstimme (was z.B. Marco Hietala viel macht). Normalerweise wird beim Singen in der Randstimme der Vollstimmenanteil der Stimmlippen sozusagen festgehalten und schwingt nicht mit. Wenn man in der Randstimme anzerrt, dann kommt der randstimmige Sington klar raus, aber der Vollstimmenanteil wird etwas locker gelassen und "überblasen". In so einem Fall wird sozusagen der eigentliche Ton klar von der Randstimme erzeugt, die Vollstimme erzeugt aber das Anzerren.

Deshalb ist es, wenn der komplette Ton angezerrt ist wie etwa in dem Beispiel von Meat Loaf, ziemlich sicher, dass es vollstimmig ist. Denn ein Anzerren des Haupttons in der Randstimme endet im reinen Geschrei. Die Art des Anzerrens bei Meat Loaf ist aber ein ziemlich starkes Anzeichen dafür, dass er twangt. Es ist jetzt schwierig zu beschreiben was genau der Unterschied ist, aber man kann hören, ob ein Anzerren durch Twang entsteht oder durch Überblasen.
 
Interessant, dass du just Marco Hietala erwähnst, wo wir einmal bei Nightwish sind. An sich singt der schließlich auch nicht besonders hoch, aber hier bei "Bye Bye Beautiful" schreit er meinem Gehör nach sogar ein h' heraus:

http://www.youtube.com/watch?v=hTdhXxxWREo

Ist das dieses Anzerren in der Randstimme, was du meinst? Und wenn ja, dann habe ich's, glaube ich, noch nicht ganz verstanden: Wird der Ton an sich in der Vollstimme gesungen, und die Zerre kommt aus der Randstimme - oder ist es umgekehrt: Ein Randstimmen-Ton, der mit dem Bruststimmenanteil angezerrt wird (wie bei Robert Lunte, wenn er auf die hohen Randstimmen-Töne seine "Extreme Scream Distortion" setzt)?

Ich hatte mir schon gedacht, dass du mit "twangen" nicht zwingenderweise Singen in der Randstimme meinst. Wenn Meat Loaf z. B. ein hohes c mit Twang, aber dennoch in der Vollstimme singt, dann gilt das wahrscheinlich auch für z. B. Fabio Leone, oder?
 
Ich glaube Fabio Leone ist bei c'' meistens schon in der Randstimme, würde mich da aber jetzt auch nicht so festlegen. Das Anzerren meine ich genauso wie du es von Rob Lunte beschrieben hast, der Randstimmenton kommt dann eher klar und der Vollstimmenanteil macht das Gezerre.

Die Screams bei Bye Bye Beautiful hören sich nach Vollstimme an. Randstimmige Screams von Hietala sind z.B. hier dabei, ab 4:00 legt er damit los.
http://www.youtube.com/watch?v=9kjmjkKjXo8
 
Bitte um Entschuldigung für die blöde Frage - aber kann mir mal einer erklären, WAS genau Twang überhaupt ist? Und was genau darin der Unterschied zum Belt ist?

Ich hatte bisher nur klassischen GU und habe alles andere auf eigene Faust gemacht/geübt, daher: keine Ahnung.
 
Ich finde, man kann die beiden gar nicht gleichwertig gegenüberstellen, so wie es in diesem Thread versucht wird.

Twang ist in gewisser Hinsicht ein "Effekt" und kein Stimmgebungsmodus. Es ist ein künstliches Verengen des Ansatzrohrs, was zu einem eher quäkig-schneidenden Sound mit starkem Vordersitz führt.

"Country-Stimmen" sind meist sehr twangig. Anastacia wäre auch ein sehr anschauliches Beispiel für starken Twang. In der Klassik kommt man damit wenig in Berührung, der Sound ist nicht gerade ein klassisches Klangideal. ;)
 
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Ich finde, man kann die beiden gar nicht gleichwertig gegenüberstellen, so wie es in diesem Thread versucht wird.

Twang ist in gewisser Hinsicht ein "Effekt" und kein Stimmgebungsmodus. Es ist ein künstliches Verengen des Ansatzrohrs, was zu einem eher quäkig-schneidenden Sound mit starkem Vordersitz führt.

"Country-Stimmen" sind meist sehr twangig. Anastacia wäre auch ein sehr anschauliches Beispiel für starken Twang. In der Klassik kommt man damit wenig in Berührung, der Sound ist nicht gerade ein klassisches Klangideal. ;)

Ja, genau das meinte ich mit dem Kommentar, dass Twang und Belt sich ja nicht gegenseitig ausschließen. Diese Gegenüberstellung von Belt vs. Twang geht ein wenig auf das Konto von Rob Lunte, mit dessen Konzept sich Strato ja beschäftigt hat. Bei dem werden die beiden quasi nebeneinandergestellt als 2 verschiedene "vocal modes".

In Wirklichkeit geht es hier darum, ob von den betreffenden Sängern die Höhen über dem oberen Passagio (also so etwa ab g') im vollstimmigen Belt oder in der twang-gestützten Randstimme gesungen werden.

@sunny: Den typischen Klang, der in der Regel mit Twang in Verbindung gebracht wird, hat Foxx ja schon beschrieben. Dieser Klang entsteht vor allem, wenn mit Twang stark "in die Maske" mit einer recht hohen Kehlkopfstellung gesungen wird. Twang wird aber auch oftmals wesentlich dezenter eingesetzt und ist deshalb klanglich oft nicht direkt zu erkennen, insbesondere dann, wenn Twang mit einem verlängerten Ansatzrohr (gesenkter Kehlkopf) und großer hinterer Weite kombiniert wird. Besondere Bewandtnis hat Twang für die männliche Randstimme, weil es die Stimmlippen näher zusammenbringt und so auch Männern ein sehr kraftvolles und lautes Singen in der Randstimme ermöglicht. Bei Frauen ist der Effekt nicht ganz so stark, aber auch diese können durch Twang die Randstimme unter weit geringerer körperlicher Anstrengung erzeugen.

Um den typischen Twang-Klang technisch nachzumachen, kannst du einfach mal "quääk, quääk" machen mit sehr stark betontem "ä" wie eine Ente. Wenn du dann den Kehlkopf in klassischer Weise absenkst, aber das "ä" weiter stark betonst und als klares "ä" aussprichst, wird der "entige" Tonfall nahezu verschwinden. Du bist dann trotzdem noch im Twang-Modus, aber in wesentlich dezenterer klanglicher Ausprägung.

- - - Aktualisiert - - -

Hier hab ich gerade noch ein schönes Video gefunden, in dem man schön einen randstimmigen Twang hören kann, und zwar vom Countertenor Andreas Scholl, der hier einen Jazz-Song zum Besten gibt. Weil er hier nicht in klassischer Einstellung mit runder Mundstellung und so singt, sondern mit etwas mehr Vordersitz passiert es ihm hier hin und wieder, dass ihm der Kehlkopf "hochrutscht" und der Stimmsitz in der Nase landet, was einer der ungünstigen Nebeneffekte ist, die Twang haben kann.

http://www.youtube.com/watch?v=jonAhPQ0ysM&feature=related

Vergleich das dann mal mit seinen klassischen Aufnahmen, die es zu Hauf bei YT gibt, da hört man so gut wie gar nichts mehr vom typischen Twang-Klang. Es zeigt sehr schön, dass Countertenöre auch keine Zauberer sind, die ihre Stimmlippen in der Randstimme schließen können, sondern, dass sie nur unheimlich gut darin sind, den typischen Twang-Sound zu kaschieren.
 
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Hm, ich merke gerade, dass ich mir mit der Unterscheidung im Moment auch etwas schwertu (also beim Selber-Singen) und anscheinend in den höheren Lagen doch fast nur twange, weil mir das wesentlich leichter fällt als meine mäßigen Beltübungen. Andererseits ist doch beides vordersitzig, und wenn ich versuche, in den Vordersitz zu kommen, wird automatisch nur getwangte Randstimme daraus - was macht den nun den wesentlichen Unterschiedung aus? Habt ihr vielleicht eine Hörprobe, die in vergleichbarer Höhe einmal twangige Randstimme und einmal Belt zeigt, oder irgendeinen Link für mich? :gruebel:

Meinen GL brauch ich da aktuell nicht fragen, wir sind mal wieder bei "eigentlich passt vom Fundament her garnix, fangen wir doch beim Urschleim an" angekommen...:rolleyes:
 
Hm, ich merke gerade, dass ich mir mit der Unterscheidung im Moment auch etwas schwertu (also beim Selber-Singen) und anscheinend in den höheren Lagen doch fast nur twange, weil mir das wesentlich leichter fällt als meine mäßigen Beltübungen. Andererseits ist doch beides vordersitzig, und wenn ich versuche, in den Vordersitz zu kommen, wird automatisch nur getwangte Randstimme daraus - was macht den nun den wesentlichen Unterschiedung aus? Habt ihr vielleicht eine Hörprobe, die in vergleichbarer Höhe einmal twangige Randstimme und einmal Belt zeigt, oder irgendeinen Link für mich? :gruebel:

Meinen GL brauch ich da aktuell nicht fragen, wir sind mal wieder bei "eigentlich passt vom Fundament her garnix, fangen wir doch beim Urschleim an" angekommen...:rolleyes:
Das Video hier finde ich dafür immer ganz gut. Da wird im Prinzip immer geschrieben, welche Technik verwendet wird. Die Technik, die den Twang in großem Maße beinhaltet ist das Belten "in the Mix". Das was hier "resonating in the head" genannt wird ist auch mit Twang, aber mit weniger Vordersitz. Das "resonating in the mask" ist in der Regel vollstimmiger Belt.

http://www.youtube.com/watch?v=ei5940AUlM8
Dazu muss ich aber auch sagen, dass bei Frauen die klanglichen Unterschiede zwischen Belt und Twang teilweise fließend sind, weil Frauen im Vergleich zu Männern eben ein sehr schwach ausgeprägtes Brustregister haben. Bei den schwer veranlagten Frauen wie Christina Aguilera ist es noch ganz gut zu hören ob sie jetzt vollstimmig Belten oder randstimmig Twangen, aber gerade bei höher veranlagten Frauen ist es kaum zu unterscheiden. Ich habe sogar immer öfter den Eindruck, dass lyrisch veranlagte Soprane gar nicht in der Lage sind "brustig" zu belten, weil ihre Stimme diese Masse einfach nicht hergibt.

Soweit ich weiß ist für die meisten Frauen aber im Bereich c'' bis d'' Schluss mit dem vollstimmigen Belt, also höhere Sachen sind in der Regel randstimmig mit Twang. Selbst wenn es mal eine schafft so hoch noch vollstimmig zu belten ist der klangliche Unterschied marginal.
 
Das Video zu Belting bei Frauen finde ich teilweise sehr geschmackssubjektiv in seinen Aussagen. Ich kann auch nicht alle Zuteilungen des Erstellers, welches Belting jetzt "mixed" sei und welches "aus dem Hals", nachvollziehen bzw. höre das anders. Insbesondere scheint er ein Problem mit Christina zu haben, die ich für eine hervorragende Belterin halte. Ausgerechnet Mariah Carey, die er mehrmals als Positivbeispiel bringt, hat meiner Meinung nach keine sehr gute Belttechnik (mehr) und das macht sich auch darin bemerkbar, dass ihre Stimme heute lange nicht mehr das leisten kann, was sie mal konnte.

Das Beispiel mit Kelly Clarkson ist übrigens allein deshalb kein gutes, weil die zweite Version höher gespielt wird. ;)

Hier hab ich gerade noch ein schönes Video gefunden, in dem man schön einen randstimmigen Twang hören kann, und zwar vom Countertenor Andreas Scholl, der hier einen Jazz-Song zum Besten gibt. Weil er hier nicht in klassischer Einstellung mit runder Mundstellung und so singt, sondern mit etwas mehr Vordersitz passiert es ihm hier hin und wieder, dass ihm der Kehlkopf "hochrutscht" und der Stimmsitz in der Nase landet, was einer der ungünstigen Nebeneffekte ist, die Twang haben kann.

http://www.youtube.com/watch?v=jonAhPQ0ysM&feature=related

Welche Stellen meinst du denn genau?
 
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Das Video zu Belting bei Frauen finde ich teilweise sehr geschmackssubjektiv in seinen Aussagen. Ich kann auch nicht alle Zuteilungen des Erstellers, welches Belting jetzt "mixed" sei und welches "aus dem Hals", nachvollziehen bzw. höre das anders. Insbesondere scheint er ein Problem mit Christina zu haben, die ich für eine hervorragende Belterin halte. Ausgerechnet Mariah Carey, die er mehrmals als Positivbeispiel bringt, hat meiner Meinung nach keine sehr gute Belttechnik (mehr) und das macht sich auch darin bemerkbar, dass ihre Stimme heute lange nicht mehr das leisten kann, was sie mal konnte.

Das Beispiel mit Kelly Clarkson ist übrigens allein deshalb kein gutes, weil die zweite Version höher gespielt wird. ;)


Ja, ideal ist das Video nicht, v.a. die Sachen die als falsch gezeigt werden, darf man natürlich keinesfalls generalisieren. Da werden halt einzelne Fehler oder gute Töne von Sängerinnen rausgepickt, die sie vielleicht nicht generell so machen, es sind halt nur Einzelbeispiele. Die Beispiele, die ich ganz gut finde sind halt die ersten paar, wo "Mix", "head" und "mask" verglichen werden, die kann ich größtenteils nachvollziehen, genauso wie das "belting from the throat", wobei es bei Christina Aguilera tatsächlich sein kann, dass es sich nur etwas kehlig anhört, weil sie ein leichtes "growlen" in der Stimme hat. Vor allem die Sachen, die dann in der zweiten Hälfte kommen sind aber im wesentlich irgendwie wahllos zusammengestellte Beispiele von Belts die halt schief gehen oder nicht.

Welche Stellen meinst du denn genau?

Die erste Stelle bei etwa 0:48 "faint memory", da hört man leichte Nasalität. Bei 1:08 ("laaight") rutscht ihm der Stimmsitz auch etwas hoch, aber gerade noch so, dass es nicht nasal wird. Dann nochmal am Ende bei etwa 1:30 das "too", auch schon ziemlich hoch vom Stimmsitz, vielleicht sogar leicht nasal.
 
Habt ihr vielleicht eine Hörprobe, die in vergleichbarer Höhe einmal twangige Randstimme und einmal Belt zeigt, oder irgendeinen Link für mich?

Okay, da wir ihn hier mittlerweile als "Belter" identifiziert haben, führe ich ihn nochmal an

Nocturnal Rites - Still Alive --> hier wird das c#'' gebeltet (bei "still")
http://www.youtube.com/watch?v=qx2Dd12BNKg

Freedom Call - Warriors of Light --> hier ist das c#'' in der Randstimme mit Twang (erste Silbe von "warriors")
http://www.youtube.com/watch?v=pjazT09P2Ec

Der Ton ist in beiden Fällen derselbe, ein c#''. ;)

Du wirst aber merken, dass sich der Sänger von Nocturnal Rites bei diesem c#'' noch "männlicher" anhört, weil er eben in der Vollstimme singt, obwohl das in dieser Lage nur wenige Männer können (C-Tenöre eben). Der Nachteil am Singen in der Randstimme mit Twang, wie es der Sänger von Freedom Call macht, ist halt immer, dass man leicht in eine Situation kommt, wo man entweder wie eine Ente klingt, oder aber der Zuhörer sich fragt: "Singt da jetzt eigentlich gerade ein Mann oder eine Frau?" :D Bei Freedom Call ist mir das auch einige Male schon so gegangen, wie etwa bei dem Lied "Ocean" am Ende.

@broeschies: Danke für die Klarstellung des Themas. Ja, es geht tatsächlich um die Lage oberhalb des Passagios und die Frage: "Wer beltet da noch und wer ist schon in der Randstimme?"

Apropos: Wie sieht's mit Bryan Adams aus?
http://www.youtube.com/user/bryanadams?feature=CAQQwRs=

Wenn das keine Vollstimme ist, dann weiß ich aber auch nicht mehr... :rolleyes: Und dabei denkt man ja immer, die Songs wären im Vergleich zu den anderer Bands nicht so anspruchsvoll zu spielen... (zumindest von der Gitarre her).
 

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