Tuning Baritongitarre

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Da wir in unserer Akustikband im Moment ohne Bass dastehen (Besetzung: Gitarre, Akkordeon, Cajon), spiele ich mit dem Gedanken, mir eine Bariton zuzulegen, um damit ein bisschen in die Tiefe zu kommen. Ich habe auch schon einige Instrumente angespielt und mir dabei folgendes in Sachen Tuning überlegt:
Normalerweise sind die Baritons ja eine Quarte tiefer gestimmt, so dass ich die Akkorde unserer Songs entsprechend übertragen müsste. Bei manchen Arrangements gar kein Problem, manchmal aber vielleicht eher ungünstig, da ich nicht immer nur einfache Akkorde schrammle. Meine Idee war jetzt, die zweithöchste Saite, die auf f# gestimmt ist, einen Halbton höher zu stimmen, so dass ich auf den fünf hohen Saiten die gleiche Stimmung habe wie auf den fünf tiefen Saiten in Standardtuning. Damit könnte ich einige Griffmuster 1 zu 1 übernehmen und hätte dann sozusagen die tiefe H-Saite als Bonus dazu.
Meine Frage an die Baritonspieler und alle anderen, die sich damit auskennen, wäre jetzt, ob ihr sowas schon mal ausprobiert habt oder ob ihr euch vorstellen könnt, dass das einen Sinn ergibt.
Mein Ziel wäre halt, Teile des Bandrepertoires möglichst unkompliziert auf Bariton zu übertragen. Möglicherweise ist da in sich schon ein schlechter Ansatz, aber vielleicht ist es ja einen Versuch wert.

Ich freue mich über Kommentare jeder Art, auch wenn ihr selbst noch keine Bariton in den Fingern hattet.

Gruß

Toni

€: Da hat was wichtiges gefehlt...
 
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Hier eine bari, auf A gestimmt, die drei hohen saiten aber "Nashville high strung". Ich finde, das macht richtig was her. Ob sowas in deinem band-kontext passen würde, müsstest du halt ausprobieren.



Gruss, Ben
 
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Nun muss ich am frühen Morgen schon nachdenken...

Ok, ich hab's verstanden. Die Frage ist aber schwer zu beantworten, weil wir nicht wissen, was Du machst, wenn Du keine "Akkorde schrammelst". Hast Du noch einen Finger frei oder würdest Du die tiefe H-Saite nur oder ganz überwiegend als Drone einsetzen?

Wenn Du sie als "vollwertige" Saite behandeln willst, könnte ich mir vorstellen, dass es mit der geänderten Stimmung schwierig wird, sprich einen hohen Lernaufwand erfordert. Da würde ich eher überlegen, was ich mit dem Capo spielen kann, und ggf. für den Rest das Arrangement ändern.

Da wir in unserer Akustikband im Moment ohne Bass dastehen , spiele ich mit dem Gedanken, mir eine Bariton zuzulegen, um damit ein bisschen in die Tiefe zu kommen.
Diese Formulierung finde ich ... na ja, überraschend. Ich frage mich, ob Du nicht die von Ben verlinkte Bari gesehen hast und auf schlechte Gedanken gebracht wurdest. Zugegeben: Du bist nicht der Einzige (und man schließt halt manchmal von sich auf andere :redface: ), aber die Annahme, wonach Euer Akkordeon soviel Bassfundament bereitstellen kann, dass Du bei der normalen Gitarre bleiben kannst, scheint mir nicht so weit hergeholt - oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn Du viel mit "fancy-schmancy" Jazz-like Umkehrungen arbeitest, wirst Du mit einer Bari da vielleicht nicht sehr viel Spass haben. Schliesslich lieferst Du da mit dem Bass den Boden, auf dem der Rest steht. Wenn Du dann ein dropped Tuning willst, bedenke bitte, daß die Mensur doch um einiges länger ist, als auf der Gitarre.
Deswegen ist das "hochstimmen" auf Standard auch nicht wirklich zielführend.

Ich persönlich würde da dann gerade im Bereich der Begleitung lieber Travis-like einen Wechselbass oder sowas mitpicken und ansonsten brav das Fundament legen. Gegebenenfalls könnte man dann, daß es nicht zu langweilig wird - im Arrangement mal ein paar Takte Platz machen für wilderes genudel ... :)
 
Nun muss ich am frühen Morgen schon nachdenken...
Kein Wunder, da haben ja die entscheidenden Begriffe in meinem Post gefehlt, ich hab es mal ausgebessert:redface:

aber die Annahme, wonach Euer Akkordeon soviel Bassfundament bereitstellen kann, dass Du bei der normalen Gitarre bleiben kannst, scheint mir nicht so weit hergeholt - oder?
Leider ist unser Mann an der Ziehharmonika eigentlich Keyboarder und hatte deshalb bis jetzt (mit Bass) nur die rechte Hand im Einsatz. Das Akkordeon ist schon auch noch eine Bassersatzoption, die in Frage kommt, aber wir wollen eben in verschiedene Richtungen experimentieren.

Ich persönlich würde da dann gerade im Bereich der Begleitung lieber Travis-like einen Wechselbass oder sowas mitpicken und ansonsten brav das Fundament legen. Gegebenenfalls könnte man dann, daß es nicht zu langweilig wird - im Arrangement mal ein paar Takte Platz machen für wilderes genudel ... :)
"fancy-schmancy" würde ich mein Gitarrenspiel nicht grade nennen, was immer das heißt:D, aber es ist eben so, dass manche Stücke ziemlich gitarrenlastig sind und ich da an einigen Riffs ziemlich herumbasteln müsste, um sie in einer anderen Tonart zu spielen. Andererseits wird es so oder so auf einen gewissen Lernprozess rauslaufen...

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für euren Input, vielleicht gibt es ja noch andere Ideen und Anregungen. Interessant wäre natürlich auch, ob hier noch jemand eine BAriton im Bandkontext einsetzt.

Gruß

Toni
 
ob hier noch jemand eine BAriton im Bandkontext einsetzt.
Ich habe den Eindruck, dass das eher selten ist und die meisten allein auf ihrer Bariton rumdaddeln.

Hier geht's zu zwei Clips, wo ein bißchen was anderes dabei ist - kann sie leider selbst mangels vernünftigem Lautsprecher zur Zeit nicht ordentlich hören.
 
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Ich nutze meine Bariton gern als Kontrapunkt zu dem üblichen Gitarrenchorgeschrammel der üblichen Akustik-Sessions. Macht Spass...
 
Eine alternative zur bari wäre vielleicht noch eine (gebrauchte) Variax acoustic. Die lässt sich unter anderem so einstellen, dass die dicke E- und A- saite eine oktave tiefer klingen. Mit entsprechenden picking/strumming-patterns müsste damit etwas bass-ähnliches zu arrangieren gehen. Funzt dann halt nur mit amp oder PA.

Gruss, Ben
 
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Das wäre natürlich auch noch eine Option. Ich habe auch schon mal an einen Stereopickup wie den Shadow Panaflex gedacht, bei dem man dann die Basssaiten getrennt noch durch einen Octaver oder so jagen könnte, aber eigentlich möchte ich mich nicht zu abhängig von der Technik machen, ideal wäre, wenn es unplugged auch noch irgendwie funktioniert.

Gruß

Toni
 
Also Bari funzt scho'!
Ich hab' die Ovation D-Scale und wie schoin gesagt, das Ding macht auch mal 'ne Session ohne Bass möglich. Man muss halt nur darauf achen, dass man nicht zu viele Inversionen spielt, der Bass sollte schon auf den Bass-Saiten liegen. Dropped oder double-dropped Tunings mag ich auf der Bari weniger, die längere Mensur macht so Sachen wie C mit G-Bass oder am mit G eher ... unhandlich wenn man die tiefe Saite nochmal 2 Bünde tiefer hat.....
 
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Wie kommst du denn mit der langen Mensur beim Greifen von "normalen" Akkorden zurecht? Die Instrumente, die ich bis jetzt anspielen konnte, hatte alle eine Mensur von 68cm, damit hatte ich keine Probleme. Jetzt würde mich natürlich interessieren, wie das bei 72cm aussieht, wie z.B. bei der Ovation oder der Stanford Big Bang. Macht sich dieser Unterschied bemerkbar oder kann man da auch noch relativ locker ohne Umstellung die Akkorde greifen.
Natürlich ist das von vielen Faktoren abhängig, aber Erfahrungen dazu von euch wären interessant.

Gruß

Toni
 
Normal sind 90% aller Akkorde kein Problem. Inversionen oder krude Baesse D/F# koennen manchmal etwas unbequem sein, aber nach 2 Minuten merke ich die lange Mensur nicht mehr. Was man aber merkt, sind die dicken Draehte... Bendings gehen eher gar nicht.
 
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