Ich bin irgendwie ein Feind solcher Kurz-LSB*-Kurse, demnach, was man da so hört, ist das eine bessere Kaffeefahrt. Da werden Leute innerhalb eines halben Tages "geschult" und nachher wird (teilweise brandgefährliches) Equipment günstiger vertickt. Die beiden Sachen stehen
für mich schon mal im krassen Gegensatz zueinander - und ob man da wirklich was lernt, steht auch in den Sternen. Aus diesen Kursen kommen dann auch die, die meinen, man könnte einen Laser mal eben so über die Traverse hängen und in die Leute ballern lassen, man habe ja jetzt einen Schein dafür, dass man das darf...
Ich bin beim Thema Laser inzwischen extrem heikel. Wenn ich als Coverbandmusiker einen antreffe, der sich dann teilweise auch noch als Klasse 4 - Mehrfachwatt-Laser (damit kann man Konzerthallen in Scheiben schneiden) entpuppt und von einem 15 Jährigen gesteuert wird, wird das Netzkabel eingesackt und erst nach Gigende wieder zurückgegeben. So viel Verantwortung muss sein.
Wenn ich selbst als Lichtdesigner arbeite, lass ich beim Thema Laser IMMER Spezialisten ran. Und damit meine ich nicht den Typen, der seinen Schein bei einer der oben erwähnten Verkaufsveranstaltungen gemacht hat, sondern z.B. die Profis von Medialas oder Lasercraft. Lohnt sich bei den meisten kleinen Veranstaltungen natürlich nicht - aber fehlendes Augenlicht lohnt sich noch weniger, sowohl für den Betroffenen als auch für die Lichtcrew!
*Laserschutzbeauftragter, d.h. Fachperson, die über die Gefahren und den Umgang mit Showlasern ab Klasse 2 vertraut ist (und die Regeln dazu (hoffentlich) befolgt).