Tür und Loch in der Wand (mit wenig Aufwand) akustisch"abdichten"?

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Hallo zusammen,
eigentlich ist mein Probe- und Aufnahmeraum schon ganz gut, was die innere Akustik angeht.
Zwei potentielle Schwachstellen gibt es noch nach außen hin (innerhalb der Wohnung), die ich noch etwas abdichten möchte:

1. Zum einen haben wir vor vielen Jahren mal ein Loch in die (etwa 15cm dicke) Betonwand gebohrt, um dort eine ganze Menge Kabel für den Haushalt durchzuführen. Das Loch hat einen unregelmäßigen Querschnitt von bis zu 10 cm x 3 cm (an den größten Stellen) und ist zur Hälfte mit Kabeln ausgefüllt. Da wir die Kabelkonfiguration durch diese Durchführung eigentlich nie ändern, überlege ich, ob es etwas bringen würde, den Rest z.B. mit Silikon zuzuschmieren. Oder nimmt man da wirklich besser Spachtelmasse, richtigen Beton oder sonst was? Vielleicht hilft es auch (zusätzlich), von innen etwas vor dem Loch "aufzusetzen"?

2. Die Tür zu dem Raum ist eine nachgerüstetem Doppeltür. Anfangs war nur außen an der Zarge eine sehr leichte 4 cm dicke Aluminium(?)-Tür, danach wurde zusätzlich innen zum Raum hin eine 4 cm dicke Holztür angebracht. Dazwischen ca. 12 cm Luft. Beide Türrahmen haben eine ordentliche Gummidichtung. Nun ist meine Frage, ob/was man vielleicht noch zwischen den Türen (oder von innen an der Holztür) anbringen kann, um den Klang nach außen noch mehr zu dämmen. Geht es hier allein um Masse? (Also Schaumstoff würde hier z.B. nichts bringen?)

Dass ich damit meine Bassfrequenzennach außen besser dämmen könnte, ist ein frommer Wunsch, das weiß ich. Das benötige ich aber eh nur beim Abmischen.
Mir geht's aber auch schon um akustische Instrumente und (teils lauten) Gesang. Auch einfach die Sprachverständlichkeit von nach außen zu reduzieren, wäre bereits ein Fortschritt.

Ideen dazu?
 
Mein erster Gedanke ging speziell bei Punkt 1 in Richtung Brandschutzmasse/Kabelabschottung. Das wird bei brandschutztechnisch relevanten Wanddurchführungen in öffentlichen Gebäuden ausschließlich so gehandhabt (je nach konkreter Anforderung teilweise sogar wirklich in Wandstärke). Ist aber natürlich nicht ganz günstig.
 
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Brandschutzmasse/Kabelabschottung
Das ist fieses Zeug. Mein Elektriker hat das in der Deckendurchführung zwischen Heizung und Küche rein gemacht - leider bevor ich noch ein Leerrohr für weitere LAN Kabel rein gemacht habe. Nachträglich ist das jetzt praktisch nicht mehr zu installieren.
Ich würde da eine Öffnung rein machen, die die Kabel aufnimmt (z.B ein Rohr), die Restöffnung außerhalb des Rohres mit PU Schaum oder Brandschutzmasse ausschäumen und im Rohr den Restquerschnitt, den die Kabel übrig lassen mit Schaumstoff gut ausstopfen.

Zwischen den Türen könntest du noch mehr Masse unterbringen, schwere Gummimatten oder Steinwolle in einem Rahmen auf einer der Türen.
 
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Ich würde da eine Öffnung rein machen, die die Kabel aufnimmt (z.B ein Rohr), die Restöffnung außerhalb des Rohres mit PU Schaum oder Brandschutzmasse ausschäumen und im Rohr den Restquerschnitt, den die Kabel übrig lassen mit Schaumstoff gut ausstopfen.
+1 fürs Leerrohr. Alles andere wird unweigerlich i-wann zu einer Durchtrennung des Kabelbaums führen.
 
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Alles andere wird unweigerlich i-wann zu einer Durchtrennung des Kabelbaums führen.
Magst du (da ich hierzu wirklich null Ahnung habe) kurz erläutern, warum? Und mit "alles andere" meinst du Verwendung aller genannten Füllsubstanzen bei Weglassen des Leerrohrs. Was wäre an Silikon denn z.B. schlecht? Werden die Kabel dadurch angegriffen bzw. durchgefressen oder so?
 
Wenn du das Loch einfach so mit so ekelhaftem Zeuch wie Brandschutzmasse oder PU-Schaum abdichtest, wirst du das nicht mehr minimal invasiv entfernen können, wenn mal eine weitere Leitung gezogen oder ein defektes Kabel getauscht werden muss. Dann is ja alles iwie miteinander verbacken. Schwereres Gerät erzeugt dann auch schwerere Schäden. Silikon würd ich schon wegen den Ausdünstungen nicht benutzen. Am besten ein Leerrohr (oder kind of) und stino Gips. 🤷‍♂️
 
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Ihr könnt die Wandscheiben in der Masse verstärken, wie Ihr wollt, wenn der Flankenschall über Decken- und Bodenscheibe nicht unterbunden wird.
 
Ihr könnt die Wandscheiben in der Masse verstärken, wie Ihr wollt, wenn der Flankenschall über Decken- und Bodenscheibe nicht unterbunden wird.
Ich bezwecke ja nicht optimale Entkopplung eines Bandproberaums, sondern mache da hauptsächlich allein (akustische) Musik und bin halt nur der Meinung, dass die Türen und das besagte Kabelloch aktuell noch die Schwachstellen sind. Möchte den Raum an diesen Öffnungen eben möglichst "dicht" kriegen.

Dass über Decke und Boden Schall (in alle Richtungen) übertragen wird, ist mir klar (wenn ich dich richtig verstanden habe), aber damit kann ich leben, das hält sich derzeit im Rahmen. Darüber wohnen wir selbst, darunter ist Erdreich/Fundament.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn du das Loch einfach so mit so ekelhaftem Zeuch wie Brandschutzmasse oder PU-Schaum abdichtest, wirst du das nicht mehr minimal invasiv entfernen können, wenn mal eine weitere Leitung gezogen oder ein defektes Kabel getauscht werden muss. Dann is ja alles iwie miteinander verbacken.
Ja, das stimmt schon... hmm... wir hatten das Loch damals auch deshalb so groß dimensioniert, weil die vorhandenen Kabel teils solche waren, wo sich der (große) Stecker nicht ganz trivial einfach mal abschrauben ließ und der mit durch die Wand musste. Dass nun seit 10 Jahren kein Kabel defekt wurde und wir zwar nicht vorhaben, die Konfiguration groß zu ändern, heißt nichts, da muss ich dir recht geben.

Dann läuft es wohl auf die vorgeschlagene Lösung mit Leerrohr etc. hinaus.
 
Dann ist ja gut. Spricht was dagegen, die Oberfläche der entscheidenden Wandscheibe inkl. Türausschnitt zum Rest der Wohnung so zu vergrößeren, dass Schallwellen so gut wie keine Möglichkeiten haben direkt auf diese Ebene als ganzes zu wirken, sondern die größtmögliche Diffraktion durch eine pyramidenartige Textur der Oberfläche erfolgt und damit die Eingabe auf diese eine Wandscheibe mitigiert wird.
 
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Dann ist ja gut. Spricht was dagegen, die Oberfläche der entscheidenden Wandscheibe inkl. Türausschnitt zum Rest der Wohnung so zu vergrößeren, dass Schallwellen so gut wie keine Möglichkeiten haben direkt auf diese Ebene als ganzes zu wirken, sondern die größtmögliche Diffraktion durch eine pyramidenartige Textur der Oberfläche erfolgt und damit die Eingabe auf diese eine Wandscheibe mitigiert wird.
Da spricht erst mal nichts gegen :) Aber ich vermute, du sprichst nicht einfach von Pyramidenschaum (das wäre einfach und günstig, aber m.W. bringt das ja nach außen (gar?) nichts, oder für diese (leiseren) Zwecke schon?), sondern von härterem, reflektierendem Material?
 
Schall wird dadurch absorbiert, weil er keine günstigen Flächen zur Übertragung auf diese Wand hat. Es wird durch diese Wand auch nicht mehr nennenswert in Deinen Proberaum reflektiert.
 
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Schall wird dadurch absorbiert, weil er keine günstigen Flächen zur Übertragung auf diese Wand hat. Es wird durch diese Wand auch nicht mehr nennenswert in Deinen Proberaum reflektiert.
sorry, wenn ich gerade etwas begriffsstutzig bin... meinst du damit nun weiches Material wie Pyramidenschaum, oder eher einen harten Diffusor?
 
Weiche Schaumstoffpyramiden.
 
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