Tubemeister Deluxe 40, Effect Loop DC Leakage/ Pop-Geräusche

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Hallo zusammen,


ich habe nach langer Suche seit etwa drei Monaten den Hughes & Kettner Tubemeister Deluxe 40, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich baue mein Pedalboard langsam so auf, wie ich es haben will, und dabei fällt mir immer wieder eines auf:

Im Effects Loop bringen besonders die ersten Pedale beim Zu- und Abschalten ein deutlich hörbares "POP" hervor. Ganz besonders fällt das bei den Pedalen von TC Electronic auf mit True Bypass, die da ja ohnehin anfälliger sein sollen. Ein Spark Mini Boost oder ein Corona Mini beispielsweise sind im Effects Loop an erster Stelle unbenutzbar. Allerdings verschwindet das Problem komplett, wenn ich an die erste Stelle (im Loop) ein BOSS-Pedal setze, in diesem Fall ein GE7. Die haben wohl eine besonders gute Bufferschaltung, so dass die Spannungsunterschiede ausgeglichen werden. Der Corona Mini und Spark sind direkt nach dem GE7 vollständig ruhig.

Aber: Ich habe gelesen, dass das auf einen Stromfluss im Loop hindeutet, also "DC Leakage". Vor dem Amp sind der Spark und der Corona Mini auch komplett still. Eigentlich wolle ich den GE7 vom Bord holen und durch den Spark ersetzen, da ich den EQ nicht brauche und nur einen einfachen Boost. Ohne das GE7 ist der Loop aber für mich gar nicht nutzbar.

Ist das richtig so oder ist der Amp defekt? Die Tube Safety Control zeigt auch kein Problem mit den Röhren. Es handelt sich auch um die neuere Version mit den JJ Tubes. Aber der Loop darf doch eigentlich keinen Stromfluss haben, oder? Was kann ich noch tun, um das Problem zu beheben? Oder muss der zurück zu Thomann?

Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
Also merkwürdig ist eigentlich finde ich, dass es einmal nicht zu hören ist und einmal dann doch. Klingt für mich einfach so als ob du den Buffer eben brauchst oder alternativ einen Widerstand bei den TB Geräten einlöten.
 
Also merkwürdig ist eigentlich finde ich, dass es einmal nicht zu hören ist und einmal dann doch. Klingt für mich einfach so als ob du den Buffer eben brauchst oder alternativ einen Widerstand bei den TB Geräten einlöten.

Genau, sobald das GE7 mit Buffer davor ist, ist Ruhe. Aber eine Spannung im FX Loop ist doch nicht richtig, oder? Warum brauche ich als erstes Pedal im FX Loop einen Buffer, damit die Pedale nicht ploppen? Ist das richtig so?
 
Das mit dem Buffer finde ich logisch. Finde es nur merkwürdig, dass du das Problem nur im FX Loop hast. Buffer wandeln das Signal von hoch Ohmig zu nieder Ohmig. Dadurch wird es weniger anfällig für Kapazitätsverluste. Dadurch wird in deinem Fall das Problem schon behoben. Findest du der Buffer vom GE7 beeinflusst den Klang negativ bei den Effekten danach?
Meines Wissens nach reagieren nur als mal n paar ältere Fuzz Drives n bisschen komisch auf einen Buffer vor Ihnen im Signalweg. Ansonsten hat man meiner Meinung nach dadurch wenn es ein guter Buffer ist keine sonderlichen negativen Klangunterschiede. Eher gegenteilig bei langen Kabelwegen usw. kommt es zu weniger Höhenverlusten.

Das ganze kann meines Wissens bspw. durch ein DC Offset unsaubere Stromversorgung der Geräte entstehen. Denke grundsätzlich aber nicht, dass dein Amp defekt ist.

Benutzt du bei beiden Varianten das gleiche Netzteil? Auch mal mit Batterie probiert?
 
Ich habe vor meinem Amp als erstes Pedal einen Polytune Tuner, der hat einen Bona Fide Buffer drin. Wahrscheinlich tritt das Problem deshalb nicht auf vor dem Amp. Da hatte ich bislang nicht dran gedacht. Müsste ich mal testen ohne den Polytune.



Ziel war einfach, den Spark Mini zu besorgen, um den GE7 von Boss loszuwerden, weil ich die EQ Funktion nicht brauche, sondern nur einen Lautstärkeboost. Der GE7 war zufällig das erste Pedal in der Signalkette des Loops. Als der Spark Mini kam, hab ich die Pedale einfach ausgetauscht. Damit war der FET Buffer vom GE7 weg und stattdessen als erstes Pedal mit dem Spark ein TB Pedal, und das „Pop“ war da. Hab noch einen Corona Mini Chorus, auch der poppt wie wild im FX Loop. Auch TB. Mit dem GE7 davor ist alles gut, aber das sollte ja gerade weg .

Ich hab in einem englischsprachigen Forum gelesen, dass für den Fall, dass ein BOSS Pedal davor das Problem beseitigt, von einer „DC Leakage“ des Amps auszugehen sei, also ungewollte Spannung im FX Loop.
Oft wird gesagt, das TB Pop sei zu beseitigen, wenn man das Pedal ein paar mal betätigt. Das ist bei mir definitiv nicht der Fall. Das POP ist immer gleich laut. Bei Corona Mini sogar beim Ausschalten lauter, als beim Aktivieren des Pedals. Irgendwie wirkt das wie eine dauerhafte Spannung im FX Loop. Die Frage ist nur: Ist das normal? Ein Multimeter hab ich leider nicht.

Netzteil benutze ich eines von HB mit isolierten Eingängen. Batterie habe ich bislang nicht getestet.

Mir fällt noch ein: Ich habe noch einen kleinen Tube Amp von Harley Benton, der hat auch einen FX Loop. Dort tritt das Ploppen nicht auf im FX Loop.

EDIT:
Ich habe jetzt den Chorus vor dem Amp ohne Polytune Buffer getestet, nur den Chorus. Ergebnis: kein Pop. Es tritt also definitiv nur im FX Loop auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der H&K hat einen seriellen FX Loop, da geht ja das ganze ggf. sogar bereits verzerrte Signal durch. Somit erscheint es mir logisch, dass es dann vllt. zu einem hörbareren Klacken kommt als direkt vorne dran. Leider bin ich da aber auch nicht der perfekte Ansprechpartner um so sehr ins Detail zu gehen. Kann dir nur noch sagen, dass sowas meist mit einem Pulldown Widerstand, wenn du dir zutraust was reinzulöten, behoben werden kann.

Hier im Board gibt es aber ein paar Spezialisten, die dir hier 100% eine detaillierte Antwort geben können.
 
so dass die Spannungsunterschiede ausgeglichen werden
Hmm, macht nicht tc speziell damit Reklame, dass sich ihre Pedale gleichermaßen gut bei geringen und hohen Pegeln verhalten? Ich habe auch ein tc-Pedal im Loop (allerdings bei meinem Ironball), dass da völlig unauffällig ist.
Evtl. gibt es bei deinem Tubemeister ein Problem mit dem Loop? Ich hatte schon diverse tc-Pedale, aber es gab keine Probleme mit lauten Plopp-Geräuschen - wer sagt das denn?
 
Grundsätzlich hat TC Electronics ja überwiegend True Bypass Pedale. Und True Bypass ist eben grundsätzlich anfälliger für solche Nebengeräusche, weil keine Spannung anliegt und mit dem Aktivieren u.U. geleakte Spannungen mit einem Mal mit dem Schaltkreis verbunden werden, die vorher gebypassed waren. Das führt oft zu Ploppen. Hochwertigere TB Pedale haben Schutzmechanismen dagegen, TC gehört aber zu den günstigeren Vertretern, so dass die TB Eigenheiten eben vermehrt auftreten. Aber: Die selben Pedale sind vor dem Amp ruhig. Im FX Loop sind Sie mit Boss Pedal davor auch komplett ruhig. Nur wenn sie im Loop sind als erste Pedale ploppen sie deutlich. Klingt für mich nach Spannung im Loop. Bin da aber zu unerfahren. Deshalb meine Frage hier.
 
geleakte Spannungen
Wer leakt denn da die Spannungen? tc-Pedale gehören imho zu den hochwertigen Pedalen und betreiben ja auch immer einen ziemlichen Aufwand, um das Originalsignal nicht zu beschädigen (u.a. wird bei den Time-Effekten das Signal analog durchgeführt und nur der Effekt digital erzeugt und dazugemischt), die BOSS-Pedale sind ja eher aus der günstigen Sparte.
Ich würde - wenn möglich - mal die Effekte einzeln und an einem anderen Amp ausprobieren, vielleicht kommt man da noch auf mehr Erkenntnisse!
 
Wie schon gesagt, ich habe das Problem nur in dem FX Loop des Tubemeister Deluxe 40. Ein anderer kleiner Tube Amp, den ich habe, hat das Problem im FX Loop nicht. Deshalb ist es vermutlich ein Stromfluss im FX des Tubemeisters. Die Frage ist nur: ist das normal oder nicht?
 
Ich habe nur überlegt:
Ein „Stromfluss im FX“ (AC oder DC?) sollte doch bei TB bei ein- oder ausgeschaltetem Pedal fließen, also woher das Geräusch?
Corona wird wohl ein digitales Pedal sein, Spark wsch. nicht; wenn man das Gerät einschaltet, wird beim Chorus die Effekteinheit eingeschaltet und dazugemischt, beim Booster das Signal verstärkt. Ein Buffer davor sollte das Signal niederohmig machen.
Beim Chorus sollte das Signal gleichermaßen durchgehen, egal, ob das ein- oder ausgeschaltet ist, da die Schaltung das nicht verändert. Wenn beim Einschalten mit hochohmigem Signal ein lautes Geräusch kommt, scheint doch die Effektelektronik nicht mit dem Signalpegel zurechtkommen. Wenn der Effekt bei (Gitarre direkt in den Chorus direkt in den Amp ohne weitere Effekte) auch auftritt, scheint das Pedal defekt zu sein, ansonsten der Loop.
Alternative Idee: Kabel oder Buchse sind angebrochen und beim Drauftreten bewegt sich das defekte Element.
 
Danke für Deine Antwort! Wenn das Pedal als einziges vor dem Amp ist, tritt der Effekt nicht auf. Das Pedal ist also wohl in Ordnung. In einem kleinen 15 Watt Tube Amp, den ich noch habe, tritt das Problem auch nicht auf, auch nicht im Loop.

Also doch ein Defekt im FX Loop?

EDIT: Ich hatte jetzt die Chance, alles an einem Tubemeister Deluxe 20 zu testen. Fazit: Es tritt dasselbe Ploppen auf in FX Loop. Mein Amp scheint also nicht defekt zu sein. Es bleibt jedoch die Frage, weshalb das Problem im FX Loop meines Harley Benton Tube 15 nicht auftritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe leider den Schaltplan des Tubemeister 40 nicht vor Augen, aber ich denke das Stichwort "DC Leak" ist hier garnicht so verkehrt.
Es kann gut sein, dass der FX-Loop im Tubemeister schaltungstechnisch so gelöst ist, dass permanent eine mehr oder weniger geringe Gleichspannung anliegt. Im True-Bypass Effektgerät wird die Spannung zur Schaltung hin mit einem Kondensator geblockt. Hinter diesem Kondensator liegt das Potential vermutlich auf Masse, eventuell auch vor dem Kondensator. Wenn man nun also von Bypass auf Betrieb schaltet wird die DC-Spannung schlagartig auf der einen Seite des Kondensators angelegt und verursacht das Ploppen, da schlagartig von Masse auf eben diese Spannung geschaltet wird. Im GE-7 dagegen ist der Buffer immer in Betrieb und damit im Signalweg, dadurch ist das Potential auf der einen Seite des Kondensators einfach durchgehend auf der Spannung die vom FX-Loop kommt. Keine Spannungs-Änderung --> Kein Ploppen. Hinter dem GE-7 ist dann das Potential auf Masse-Niveau und dadurch ploppt in den folgenden Effekten auch nichts mehr.
Ich hoffe das war verständlich...?
Mit einem Multimeter könnte man mal messen, ob eine Spannung anliegt. Dazu aber ein Klinkenkabel in den Send stecken und am Tip des Kabels messen. ABER: Nur wenn man genau weiß, was man tut und sich das zutraut. Es kann sein, dass hier hohe Spannungen anliegen, immerhin ist das ein Röhrenverstärker. (!!!)

Also es kann durchaus sein, dass das ein schaltungsbedingtes Problem mit dem Tubemeister ist. Es kann aber auch sein, dass der Kondensator über den das Signal für den FX-Loop ausgekoppelt wird, etwas Gleichspannung "leakt" und dadurch das Problem auftritt. Habe den Schaltplan leider auf die schnelle nicht gefunden, sonst würde mir eventuell noch etwas konkretes einfallen.
 
Danke für Deine Antwort!

Wie schon geschrieben, ich konnte meinen Tubemeister Deluxe 40 mittlerweile mit einen Tubemeister Deluxe 20 vergleichen. Bei beiden ploppt es genau gleich. Es scheint also am Schaltkreis zu liegen, nicht an einem Defekt. Aber eine gute Schaltung ist das dann nicht, oder?
Mit dem Multimeter mess ich das mal nach.
 
Könnte man die Gleichspannung einfach mit einem Übertrager/Brummfilter entfernen?
 
Wahrscheinlich würde dieser Lehle DC Filter bereits reichen. Aber ich hab jetzt einfach beschlossen, das Boss Pedal als erstes im Loop zu lassen. Auch wenn ich das etwas unschön finde. Es scheint bei dem Amp normal zu sein. Deshalb habe ich mich arrangiert.
 

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