Tubastimme mit Kontrabass spielen

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Zitronenmelisse
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Hallo allerseits!
Folgende Situation: Bei uns im Musikverein gibt es jemanden, der gerne mit dem Kontrabass mitspielen möchte, was ja grundsätzlich sehr cool und wünschenswert ist. Nun habe ich aber ein paar Fragen: Es gibt logischerweise nicht bei allen Arrangements eine Streichbass-/Kontrabassstimme. Das soll noch nicht das große Problem sein, da man ja auch problemlos die Tubastimme mitspielen kann, oder?
Das größere Problem ist, dass er nicht wirklich mit dem Bogen umgehen kann, sprich, er kann nur zupfen. Dies ist bei einigen Werken gar kein Problem, aber bei vielen gibt es eben auch ganze Noten, etc.
Nun meine Hauptfrage: Ist es sinnvoll, dass er dann überhaupt mispielt, sprich, kann man mit dem Zupfen einen halbwegs längeren Ton auch erzeugen, oder ist da der Bogen zwingend?
 
Eigenschaft
 
Ja, es macht Sinn.
Vor allem es eine andere Klangfarbe reinbringt.

Ich hab jahrelang in einem Blasorchester mitgespielt mit Ebass und Kontrabass.
Teilweise mit Bogen, teilweise gezupft. Klingt alles gut.

Die Tubanoten sind (üblicherweise in klingend C notiert) 1zu1 für E-bzw. Kbass geeignet.
Das Problem ist allerdings die Range, weil eine Tuba doch um einiges tiefer runterkommt.

In dem Fall muss man dann einfach die dementsprechenden Noten eine Oktave höher spielen.
Anfangs hab ich meine Notenblätter damit viollgekritzelt, im Lauf der Zeit kann man dass immer besser und irgendwann denkt man gar nicht mehr darüber nach, sondern Oktaviert direkt beim Spiel vom Blatt.

Eine Umstellung ist auch, dass die meisten Saiteninstrumenten-Spieler eher gewohnt sind nach # zu spielen.
Bläsernotationen hingegen sind zu 90% in b (zumindest meine Erfahrung).

In Summe - mein Rat:
Anfangs ist es mühsam und man muss sich ziemlich umstellen, aber es lohnt sich.
Und mit Übung ist es kein Problem.
 
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Ja, es macht Sinn.
Vor allem es eine andere Klangfarbe reinbringt.

Ich hab jahrelang in einem Blasorchester mitgespielt mit Ebass und Kontrabass.
Teilweise mit Bogen, teilweise gezupft. Klingt alles gut.

Die Tubanoten sind (üblicherweise in klingend C notiert) 1zu1 für E-bzw. Kbass geeignet.
Das Problem ist allerdings die Range, weil eine Tuba doch um einiges tiefer runterkommt.

In dem Fall muss man dann einfach die dementsprechenden Noten eine Oktave höher spielen.
Anfangs hab ich meine Notenblätter damit viollgekritzelt, im Lauf der Zeit kann man dass immer besser und irgendwann denkt man gar nicht mehr darüber nach, sondern Oktaviert direkt beim Spiel vom Blatt.

Eine Umstellung ist auch, dass die meisten Saiteninstrumenten-Spieler eher gewohnt sind nach # zu spielen.
Bläsernotationen hingegen sind zu 90% in b (zumindest meine Erfahrung).

In Summe - mein Rat:
Anfangs ist es mühsam und man muss sich ziemlich umstellen, aber es lohnt sich.
Und mit Übung ist es kein Problem.
Alles klar, danke für deine Antwort. Und wie schauts nun mit den ganzen/halben Noten aus? Bringt man das mit dem zupfen brauchbar hin, sprich, kommt man ohne Bogen aus?
 
Müssen eure Tubisten nie zum einatmen kurz absetzen? :eek:


Im Ernst - klar reicht das.
Eine Kontrabasssaite schwingt (zumindest bei meinem Bass) einzeln angezupft locker 15-20 Sekunden. Solange die ganzen Töne nicht länger dauern als 15Sekunden sollte sich das ausgehen.

Abgesehen davon ist man beim Bogen auch irgendwann mal am Ende angelangt und muss die Richtung wechseln.
Diesen Wechsel hört man auch bei Profis. Ein Bogen ist also auch kein Allheilmittel.

Wenn man wirklich mal gebunden über mehrere Takte spielt, dann muss man eventuell bei der Stelle der Tuba den Vortritt lassen und pausieren.
Das kam bei mir aber in 8 Jahren Orchester nur ein paar Mal vor.

Was man sich aber vor Augen halten muss ist, dass ein E/Kbass in einem Blasorchester eine Ergänzung ist. Es wird nie eine Tuba ersetzen. Und umgekehrt auch nicht.
Der E/Kbass kann viel was eine Tuba nicht kann.
Eine Tuba kann wiederum viel was ein E/Kbass nicht kann.

2 Punkte sind aber für Kbasser im Orchester wirklich essenziell:
-) kommt der Basser mit den Noten zurecht? (das ist für die meisten eine grosse Umstellung)
-) wie verstärkt er den Kontrabass? Rein akustisch hat man gegen Bläser fast keine Chance.
 

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