Wenn ein Trussrod wirklich hinüber ist, dann kann sich das auf verschiedene Art und Weise bemerkbar machen.
Ich habe z.B. mal einen zu sehr gespannt und er ist mir dadurch gebrochen. Das macht nen recht heftigen, nicht zu überhör- und fühlbaren Schlag und du weiß sofort, das Ding ist hinüber.
Genauso unbrauchbar kann er aber auch werden indem man die Mutter verranzt. Schlechtes, falsches Werkzeug bzw. ein unsachgemäßer Umgang mit demselben ist hierfür meist die Ursache. Auch das merkt man, da der Inbusschlüssel nicht mehr greift und man somit auch keine Drehbewegung mehr ausüben kann.
Denkbar ist auch, dass sich das Gewinde, das sich im Inneren des Halses befindet verkantet oder sich aus anderen Gründen fest frisst. Wenn das der Fall ist spürt man einen heftigen Widerstand bei der Drehbewegung, ist man zu ungestüm reißt man den Stab eventuell ab. Das wiederum wäre deutlich bemerkbar.
Kauft man sich beispielsweise einen gebrauchten Bass kann man die Funktion des Halsstabs auch testen indem man mal dran dreht und beobachtet was passiert.
Nach dem reinen Widerstand bei der Drehbewegung kann man nicht unbedingt beurteilen, ob der Trussrod tatsächlich noch funktioniert, denn auch ein gebrochener Trussrod kann in bestimmten Lagen noch einen gewissen Widerstand bei der Drehung bieten. Hier muss man tatsächlich beobachten, ob sich die Krümmung des Halses verändert.
Eine recht schnelle und unkomplizierte Methode ist dabei z.B. die E-Saite im ersten und letzten Bund nieder zu drücken und den Abstand der Saite zu den Bundstäbchen zu beobachten. Ein recht verlässlicher Test ist eine Kreditkarte z.B. ungefähr auf Höhe des 7. Bundes zwischen heruntergedrückte Saite und Bundstäbchen zu schieben. Wird sie nicht eingeklemmt, stellt man den Hals etwas gerader ein und versucht es erneut. Irgendwann muss die Karte zwischen Bundstäbchen und Saite festklemmen.
Wenn die Karte schon von vorn herein festklemmen sollte, kann man natürlich auch umgekehrt versuchen den Stab zu entspannen, bis sie nicht mehr von selbst hält.