True temperament Bünde? Erfahrung? Empfehlung?

  • Ersteller apokalypse360
  • Erstellt am
A
apokalypse360
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.02.22
Registriert
28.06.12
Beiträge
128
Kekse
0
Ort
Koblenz
Hallo liebe Community! =)

Ich wüsste gerne ob jemand hier Erfahrung mit diesen Bünden hat --> http://www.truetemperament.com/site/index.php?go=1&sgo=2

"Chords ring out sweeter, louder and longer" und "super-accurate intonation over the whole fretboard" wird genannt.
Hat hier jemand so eine Gitarre und kann/möchte sein Wissen mit uns teilen? =)

Gruß Simon
 
Eigenschaft
 
Schon mehrfach gesehen und darüber gelesen, aber noch nie selbst in der Hand gehabt. Ich kann mir vorstellen, das es nicht leicht ist, von Beginn an damit zu spielen. Und: Eine Neubundierung dürfte ein Vermögen kosten?
 
Steve Vai hatte die mal eine zeitlang auf einigen Hälsen (gibt's auch mehrere Youtube Videos glaube ich; such mal nach "Steve Vai Demonstration" und "Steve Vai Rig Tour", da erzählt er was darüber). Mittlerweile sieht man die aber nirgendwo mehr - ich behaupte mal, dass irgendwas daran doch nicht ganz so toll gewesen sein muss :gruebel:...
 
Ich habe mal so ein Teil (bzw. so eine Bundierung) in der Hand gehabt, weil ein Kunde eine Kleinigkeit gemacht haben wollte.

Also ich konnte nicht damit spielen - hab mich ständig vergriffen, weil ich die Saiten immer sehr Bundnah greife. Das geht hier nicht mehr "blind" und man muss sich an wirklich JEDEN Griff neu gewöhnen.

Klanglich konnte ich keinen Unterschied zu einer normalen Gitarre feststellen und bessere Oktavreinheit bzw. genauere Tunings konnte ich auch nicht feststellen. Alles normal... Den zweiten Absatz "if you play a lot of jazz chords..." glaube ich allerdings wirklich und kann mir hier auch die tatsächliche Zielgruppe gut vorstellen. Alle anderen Aussagen halte ich für etwas weit hergeholt. Sicher kann das möglich sein, aber das bringt auch ne gut ausgesuchte "normale" Strato...

Wie Murle schon sagte wäre mir das Risiko einer Neubundierung allerdings zu groß - irgendwo sind Gitarren ja Arbeitswerkzeuge und müssen bei häufiger Benutzung gewartet und repariert werden. Früher oder später wird also eine Neubundierung fällig und die kann eigentlich nur extrem teuer werden. Ich weiß nicht, was der Hersteller dafür nimmt, aber ich würde dafür locker 400-500€ verlangen.
 
Ich zitiere mich mal selbst, Geschilderter Eindruck nach einem Workshop:
"Zu dem True Temprament Griffbrett: Er [Tommy Denander] meinte man spürt es beim spielen nicht. Ich werds mal bald ausprobiere [..]. Akkorde in hohen Lagen waren astrein. Er musste nicht (oder viel mehr: ich glaube er musste nicht) mit den Händen ausgleichen sondern hat einfach "normal" gegriffen. [...]
/Nachtrag: So wie die beiden sich präsentiert haben, zielt das System gerade nicht! auf Anfänger. Sondern auf professioinelle Musiker. Denander hat seblst gesagt, dass er für Overdubs in hohen Lagen die Gitarre sonst für jeden Akkord neu Stimmen muss damit sie wirklci hrein klingen. Seiner Aussage nach verbringt er im Studio mit Producern die Hälfte der Zeit mit Stimmen. Jetzt würde er nur 1x pro 4 Stunden stimmen bzw. überprüfen."
 
Danke schon mal für die Antworten! =)

Ich habe mal so ein Teil (bzw. so eine Bundierung) in der Hand gehabt, weil ein Kunde eine Kleinigkeit gemacht haben wollte.

Also ich konnte nicht damit spielen - hab mich ständig vergriffen, weil ich die Saiten immer sehr Bundnah greife. Das geht hier nicht mehr "blind" und man muss sich an wirklich JEDEN Griff neu gewöhnen.

Klanglich konnte ich keinen Unterschied zu einer normalen Gitarre feststellen und bessere Oktavreinheit bzw. genauere Tunings konnte ich auch nicht feststellen. Alles normal... Den zweiten Absatz "if you play a lot of jazz chords..." glaube ich allerdings wirklich und kann mir hier auch die tatsächliche Zielgruppe gut vorstellen. Alle anderen Aussagen halte ich für etwas weit hergeholt. Sicher kann das möglich sein, aber das bringt auch ne gut ausgesuchte "normale" Strato...

Wie Murle schon sagte wäre mir das Risiko einer Neubundierung allerdings zu groß - irgendwo sind Gitarren ja Arbeitswerkzeuge und müssen bei häufiger Benutzung gewartet und repariert werden. Früher oder später wird also eine Neubundierung fällig und die kann eigentlich nur extrem teuer werden. Ich weiß nicht, was der Hersteller dafür nimmt, aber ich würde dafür locker 400-500€ verlangen.

genau darum ging es, danke. :D Allein vom Anschauen, muss es ja beim Spielen schon "anders" sein Oo
Smartin du scheinst ja mit Gitarern zu arbeiten, meinst du das sind "normale" Bundstäbchen, die dafür verwendet werden und vorher in Form gebracht werden müssen?
wenn ich es richtig gesehen habe, kostet ein Gitarrenhals mit den Bünden OHNE großeses Drummrumm (Ebenholz, Binding un co.) ab 800-etwas Dollar :ugly:

Worüber ich noch gestolpert bin und gerne in die Runde fragen würde, auch wenn es konkret nichts mehr mit den True Temperament Bünden zu tun hat, sind diese hier

http://www.ranguitars.com/ran_models/crusher-ff8

Sie sind scheinbar gefächert angeordnet. Gesehen habe ich das bisher nur bei diesem Model und ein paar sehr wenigen Akkustikgitarren.
Lohnt sich sowas? In wie fern beeinträchtigt es Spielgefühl und Klang?

Hatte bislang nicht die Möglichkeit es selbst zu testen ^^

@zuehli: Kennt man den Matthias IA Eklundh denn? Oo (sagt mir gerade so garnix ^^ )

Gruß Simon
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@zuehli: Kennt man den Matthias IA Eklundh denn? Oo (sagt mir gerade so garnix ^^ )

Falls Du für Triavialliteratur zu haben bist:
In der aktuellen Gitarre&Bass gibt's ein Interview mit ihm, scheint ein ziemlich abgedrehter Vogel zu sein - ich glaub ich muss da mal ein wenig "youtuben"...
 
Also mir gefällt es definitiv:



Ok, der Song ist Spaß, aber auch beispielsweise den Titeltrack Smorgasbord finde ich ziemlich gut und auch für Hobby-Gitarristen interessant, die Tracks der aktuellen Doppelschön eignen sich generell gut zum raushören und nachspielen.
 
Würdest du denn sagen, dass es sich lohnt? Der Preis ist ja beachtlicht höher ^^

BTW: sehr gutes Video ;)
 
Smartin du scheinst ja mit Gitarern zu arbeiten, meinst du das sind "normale" Bundstäbchen, die dafür verwendet werden und vorher in Form gebracht werden müssen?

Ich glaube das ist kein Hexenwerk. Normale Bünde, die man mit der Zange in Form biegt und fertig. Die werden bei der Herstellung evtl. Vorrichtungen haben, die gleich mehrere zurecht biegen, aber das geht sicher auch mit der HAnd.
 
Hi,

das TT-Konzept fand ich vom Ansatz her schon immer interessant, und deshalb habe ich auf der Messe die Gelegenheit genutzt, das mal anzutesten. Ich persönlich hatte mich vom Greifen her schon nach einer Minute daran gewöhnt - ich durfte bloß nicht zu genau aufs Griffbrett gucken :ugly:. Wirklich frappierend war die Tonreinheit, die neben den Bünden auch nur durch eine Evertune-Bridge gefördert wurde. Von Wandergitarren-Akkorden bis zu verzerrten Mehrklängen in hohen Lagen klang alles wirklich deutlich sauberer und harmonischer als gewohnt. Das war erst mal ein großes Aha-Erlebnis und auch irgendwie faszinierend.

Nur, was soll ich sagen - genau das war mir einfach zu glatt, zu wenig Rock'n'Roll. Unsere Hörgewohnheiten sind ja nun von traditionellen Gitarren geprägt, die eigentlich immer ein bisschen "falsch" klingen und wesentlich stärker kompromissbehaftet sind. Das hier war halt perfekt, ein bisschen wie eine gesampelte Gitarre mit Tonhöhenkorrektur. Insofern fürchte ich, dass es die Antwort auf eine Frage ist, die kaum einer stellt. Wer hat sich je das neue Album seiner Lieblingsband angehört und dabei gedacht: "Wäre ja eine prima Scheibe, wenn nur die Gitarrenakkorde sauberer klingen würden!"?

Für manche Jazzer und Progger könnte ich mir das allerdings schon als sehr hilfreich vorstellen, weil komplexere Akkorde damit sicher besser funktionieren als auf einer Standardbundierung - aber solche Dinger kenn ich ja nicht mal... Wer sicher auch profitieren dürfte, wären Gitarristen, die in einer großen Besetzung mit Orchester spielen, wie bei Musicals oder in der Backing Band von Helene Fischer und Co. - da freut sich der Musical Director bestimmt, dass sich die Gitarre besser "einpasst". Billy F. Gibbons würde sich eine TT-Gitarre dagegen wohl höchstens für seine Kuriositätensammlung zulegen.

Gruß, bagotrix
 
Hi,

ich habe ab und an eine TT-Gitarre von einem Gitarrenschüler in der Hand und finde das System super cool! Es sieht zwar komisch aus, doch beim ersten Spielen habe ich keinen Unterschied gefühlt, der Sound ist aber um Welten besser (ist natürlich Geschmackssache). Da ich den Umstieg zurück auf normale Bünde immer so traurig finde, denke ich man muss konsequent sein und alle (zumindest die wichtigen) Gitarren umrüsten und dann geht das natürlich ganz schön ins Geld. Irgendwann werde ich den Schritt gehen, bis dahin geht's aber auch so ganz gut...

Grüßle... :cool:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke dass jeder Gitarrist der ernsthaft mit einem Keyboarder zusammenspielen möchte nicht darum herumkommt sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Meine Frage wäre eher ob es schon einen deutschen Gitarrenbauer gibt der eine Modifikation anbietet!?
 
Ich denke dass jeder Gitarrist der ernsthaft mit einem Keyboarder zusammenspielen möchte nicht darum herumkommt sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Glaube ich nicht, denn das funktioniert seit Generationen. Zumal die Intonation auf Gitarren ja eigentlich immer ein Kompromiss ist (Bending, etc)
 
um nicht nur darauf hinzuweißen das hier ein ewig alter thread ausgegraben wurde lass ich das mal hier:

1365282292-537436-10151368220328240-497662410-n.jpg
 
Korrektur:

Um nicht nur darauf hinzuweisen, dass hier ein ewig alter Thread ausgegraben wurde, lass ich das mal hier:

[...]

Und wenn Du einen Thread, der gerade mal ein halbes Jahr lang ruht, schon als "ewig alt" bezeichnest, dann hast Du wohl keine Vorstellung davon, was hier manchmal noch für Leichen ausgegraben werden...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Also ich grab den noch jung verstorbenen Thread mal wieder aus:

Ich liebäugel schon lange mit TT-Frets und konnte letztes Jahr (2013) auf der Messe einen netten Plausch mit dem Vertriebler halten. Der meinte, sollte ich mir einen Hals von meinem Gitarrenbauer bauen lassen, würden die TT-Frets ca um die 500 Euro ohne Steuer kosten. Das klingt schon interessant, da ich kurz davor steh, mir eine 7-Saiter von Unicut bauen zu lassen. Jetzt tät mich aber interessieren, wo man grundsätzlich derartige Gitarren mal anspielen könnte, ohne gleich zur Messe zu pilgern. Die fand ich letztes Jahr nämlich bis auf Caparison und ein paar anderen kleinen Ständen wie TT ziemlich öde.
 
Denander hat seblst gesagt, dass er für Overdubs in hohen Lagen die Gitarre sonst für jeden Akkord neu Stimmen muss damit sie wirklci hrein klingen. Seiner Aussage nach verbringt er im Studio mit Producern die Hälfte der Zeit mit Stimmen. Jetzt würde er nur 1x pro 4 Stunden stimmen bzw. überprüfen."

Das mit dem Stimmen bezieht sich aber nicht auf die True Temperament Bundierung sondern auf die Evertune bridge der Tommy Denander Radioactive Signature Gitarre.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben