TRS Stereo-Signal über Gerät mit symmetrischen XLR-Eingang führen möglich?

banjogit
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Hallo zusammen,

ich habe mir Behringer DS2800 Audio-Splitter gekauft, in der Hoffnung damit auch ein Stereosignal darüber führen und verteilen zu können:

Leider gelingt mir dies nicht.
Der Versuchsaufbau ist wie folgt:

In die rückseitige XLR Buche "Input A" gebe ich ein Stereosignal (also PIN 1 = Masse, PIN 2 = Signal links, PIN 3 = Signal rechts).
Dieses Stereosignal möchte ich nun an den XLR-Ausgängen 1 bis 8 abgreifen und weiter verwerten (in die Stereo-Aux-Eingänge meines ART Headamp Pro Kopfhörerverteilers einschleifen).
Das Stereosignal kommt dort leider nur MONO raus, und auch noch phasengedreht.

Der Fehler liegt sicher darin, dass ich ein Stereosignal in eine symmetrische XLR-Eingangsbuchse speise.

Meine Frage wäre also: kann man überhaupt TRS Stereo-Signale über einen einzigen symmetrischen Ein-/Ausgang eines Geräts leiten, so dass es stereo bleibt?
Ich fürchte nicht, denn der Splitter wird mir ja immer die Phase der zwei Signale gegeneinander auslöschen, korrekt?
Oder gibt es Zusatzgeräte, welche mein Problem beheben?

Hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt ;-)

Viele Grüße
-banjogit-
 
Die Antwort ist kurz:

Ja, verständlich ausgedrückt.

Ja, es geht nicht ;)

Ein symmetrischer Eingang ist der Eingang für ein einzelnes (Mono-)Signal.
 
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Wie @omnimusicus schon etwas schneller korrekt geantwortet hat:
Du vermutest es ganz richtig: Das was du machen willst geht bei einem aktiven Gerät nicht. Es ist eben nur für Mono konzipiert.
 
Oder gibt es Zusatzgeräte, welche mein Problem beheben
Ja, ein zweiter identischer Splitter und ein Adapterkabel welches dein TRS Stereo-Signal in 2x XLR mono aufteilt, jedes Mono-Signal geht über einen der beiden Splitter und wird am Ausgang mit einem entsprechenden Adapterkabel wieder auf TRS-Stereo zusammengeführt. Ob der/die Splitter mit einem unsymmetrischen XLR zurecht kommen wäre noch zu prüfen.
 
Hat jeder Musiker einen ART-Kopfhörerverstärker?
Dieses Tascam MH8 wäre zum Beispiel ein Gerät, welches die Verteilung und Verstärkung übernehmen könnte:
Tascam MH-8

Er ist das Herzstück unserer InEar-Anlage
Das ist nur mal ein exemplarisches Beispiel, da gibt es sicherlich noch günstigere und passendere Geräte
 
1. Der Art HeadAmp Pro hat einen Stereo-Main-Eingang, mit dem du alle 6 Ausgänge befeuern können solltest. Wozu der Splitter?
2. Der DS2800 hat zwei Eingänge, die auch so aufgeteilt werden können, dass sie jeweils vier Ausgänge versorgen.
3. Du solltest versuchen in Signalen zu denken und nicht in Kabelbelegung. Natürlich kann man ein Stereo-Signal, das an einem TRS-Ausgang zur Verfügung steht, mit Adapterkabel auch auf zwei TS-Stöpsel verteilen. Das ist in diesem Fall v.a. eine mechanische Frage.
 
1. Der Art HeadAmp Pro hat einen Stereo-Main-Eingang, mit dem du alle 6 Ausgänge befeuern können solltest. Wozu der Splitter?
Das ist genau richtig - wozu benötigst Du den Splitter? Du kannst mit dem ja nur ein gleiches Signal auf vier (Stereo) oder acht (mono) Ausgänge verteilen. Dann kannst Du auch gleich mit dem Stereo-Signal in die zwei Eingänge des HeadAmps gehen. Die Auxeingänge sind dazu gedacht, dass jeder Musiker sich noch sein eigenes Signal beliebig dazu mischen kann.
Für dieses Vorgehen benötigst Du das Stereosignal auf zwei (mono-) XLR-Kabeln - eines führt das linke Signal symmetrisch, das andere das rechte ebenfalls symmetrisch.

Stereosignale auf XLR-Kabeln gehen physikalisch, da zwei Adern und eine Masse zur Verfügung stehen. Sobald aber ein invertierender Eingang mit im Spiel ist, bricht das Konzept zwangsläufig zusammen, weil alles, was mono ist (also in der Mitte des Panoramas und damit auf beiden Leitern 2 u. 3 gegenphasig vorliegt) in der Eingangsstufe zusammen mit etwaigen Störungen ausgelöscht wird. Über bleibt alles, was nicht genau in der Mitte war und Hallfahnen, Delays und ähnliches. Fazit: zur Übertragung eines Stereosignals werden immer zwei symmetrische XLR-Eingänge benötigt!
 
....Die Auxeingänge sind dazu gedacht, dass jeder Musiker sich noch sein eigenes Signal beliebig dazu mischen kann.
.....

Genau das ist meine Absicht, wie im Ausgangs-Thread bereits beschrieben. Aber steckt man einen symmetrishen XLR-Ausgang des DS28000 in den unsymmetrischen TRS-Aux-Eingang führt das immer zu einer Auslöschung der Phasen (und da hilft natürlich ein Phase-Inverter auch nichts, was ich ebenfalls probiert hatte). Deshalb habt ihr natürlich vollkommen Recht - mit dem Splitter war ich auf dem Holzweg. Ich habe mir jetzt einfach einen zweiten, günstigen Kopfhörer-Verteiler bestellt (Behringer HA8000 V2) und damit sollte mein Vorhaben hoffentlich gelingen. Da nehm ich die rückseitigen unsymmetrischen Stereo-Kopfhörer-Ausgänge und steck sie in die ebenfalls unsymmetrischen Aux-Eingänge des ART.
Aber danke für Euren "Input", habe bzgl. symmetrischer und unsymmetrischer Signalführung wieder was dazu gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe nicht, was Du da machen willst... Mir ist völlig unklar, wofür jetzt noch ein zweiter Kopfhörerverstärker gut sein soll.

Magst Du vielleicht nochmal richtig erklären, was Du eigentlich machen willst? Welche Signale liegen vor und was soll damit gemacht werden?

Bisher habe ich verstanden, dass Du ein Stereosignal an mehrere Musiker per Kopfhörer verteilen willst. Und jeder Musiker soll sein eigenes Signal noch für seinen Monitormix zu dem Stereosignal hinzufügen können. Das alles geht mit dem ART alleine, dafür brauchst Du nur die richtigen Kabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Magst Du vielleicht nochmal richtig erklären, was Du eigentlich machen willst? Welche Signale liegen vor und was soll damit gemacht werden?

Bisher habe ich verstanden, dass Du ein Stereosignal an mehrere Musiker per Kopfhörer verteilen willst....

Ok, ich versuch's mal:

Das Master-Signal eines Mischpults wird in den Kopfhörerverteiler (ART Headamp Pro) gespeist. Jeder Musiker soll zusätzlich zu dem Master-Signal ein Click-Signal hören, welches in der Lautstärke individuell regelbar sein soll. Dazu habe ich die Aux-Inputs des Kopfhörerverteilers vorgesehen. Der Click soll natürlich nicht im Master-Signal enthalten sein (sonst würde ihn ja das Publikum hören). Deshalb wird er über einen separaten Ausgang eines Audio-Interfaces ausgegeben, also aus einer symmetrischen Klinken-Buchse. Das Signal dieser Buchse (also den Click) muss ich jetzt in die 6 Aux-Inputs geben/verteilen, und deshalb war mein erster Gedanke der Splitter von Behringer. Leider macht dieser keinen Sinn, weil ich ein symmetrisches (3-poliges) Signal auf eine unsymmetrische Stereo-Klinkenbuchse (ebenfalls 3-polig) nicht funktioniert. Deshalb der zweite Kopfhörerverteiler, damit habe ich als Verteiler für den Click unsymmetrische Stereo-Ausgangsklinkenbuchsen habe, welche ich in die ebenfalls unsymmetrischen Aux-In-Stereoklinken-Eingangsbuchsen gebe.

Alles klar?
 
Aber steckt man einen symmetrishen XLR-Ausgang des DS28000 in den unsymmetrischen TRS-Aux-Eingang führt das immer zu einer Auslöschung der Phasen (und da hilft natürlich ein Phase-Inverter auch nichts, was ich ebenfalls probiert hatte).
Das geht mit dem richtigen Kabel: dieses muss Pin 2 vom XLR auf Tip und Ring des TRS Steckers führen. Pin 3 wird auf Masse gelegt.
Deshalb der zweite Kopfhörerverteiler, damit habe ich als Verteiler für den Click unsymmetrische Stereo-Ausgangsklinkenbuchsen habe, welche ich in die ebenfalls unsymmetrischen Aux-In-Stereoklinken-Eingangsbuchsen gebe.
Ok, das ist zwar etwas unorthodox, aber sollte funktionieren. Danke für die Erläuterung!
 
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Das geht mit dem richtigen Kabel: dieses muss Pin 2 vom XLR auf Tip und Ring des TRS Steckers führen. Pin 3 wird auf Masse gelegt.
....

Ja, diese Idee hatte ich auch. Aber dann ist es nur noch ein Mono Signal. Da ich den Click aber ggf. auch im Panning verändern möchte muss ich ihn als Stereo-Signal übertragen. Die Aux-Inputs kann man im Panning leider nicht verstellen.
 
So, der HA8000 ist da und damit alles bingo:

20250412_203405.jpg


Die bunten Kabel hinten sind allesamt Stereo-Klinken-Patchkabel und gehen von den Phones-Out Buchesen in die Aux-In Buchsen des Headamp.
Somit kann jeder Musiker die Lautstärke seines Clicks im Ohr individuell regeln. Würde man einen HA6000 verwenden könnte man den Click sogar noch im Panning individuell steuern. Aber das erschien mir dann doch etwas übertrieben, zumal dieser knapp 50 EUR mehr kostet.
Den DS2800 Splitter werde ich ggf. retournieren, da ich keine Verwendungszweck mehr sehe. Muss ich mir noch überlegen...

Jetzt würde mich nur noch interessieren warum @OSDrum diese Vorgehensweise als "unorthodox" bezeichnet. Gäb's denn einfachere oder günstigere Lösungen/Methoden für meine Anwendung, oder wie war das gemeint?
 
Ich habe es unorthodox genannt, weil Du die Kopfhörerausgänge eines Kopfhöreramps in die Eingänge eines anderen Kopfhöreramps führst. Es geht so natürlich, aber… s.o.

Meine Lösung wäre ein Digitalpult mit individuellen IEM Mixes gewesen, aber das ist zweifellos teurer.
 
Mist, @OSDrum war schneller ;)
Meine Lösung wäre ein Digitalpult mit individuellen IEM Mixes gewesen, aber das ist zweifellos teurer.
Kommt auf das Pult an. Allerdings bieten selbst die kleinen und kleinsten Digitalpulte mittlerweile eine meist beachtliche Anzahl an diskreten AUX Wegen.
Die Hauptfrage hier ist ob das denn wirklich Stereo sein muss. Sicher ist die nun verwendete Lösung am günstigsten, aber das war es dann auch schon.

Obgleich nun gelöst und funktional, werde ich dennoch etwas dazu schreiben.
wie im Ausgangs-Thread bereits beschrieben
Ich lese den 1. Post jetzt zum 5. Mal finde allerdings nicht deine Aufgabenstellung bzw. das wichtige Detail. Dies kommt erst auf Nachfrage, mal wieder.
Weniger Salami wäre hilfreich.

Die Aufgabe ist also
Das Master-Signal eines Mischpults wird in den Kopfhörerverteiler (ART Headamp Pro) gespeist. Jeder Musiker soll zusätzlich zu dem Master-Signal ein Click-Signal hören, welches in der Lautstärke individuell regelbar sein soll.
Grundsätzlich handelt es sich wohl um eine Personal Monitoring Anwendung, wie man sie zickfach bei jeglichen Bandkonstellationen findet. Jedes Bandmitglied bekommt seinen individuellen Monitormix (egal erst mal ob mono oder stereo) und hier lassen sich jegliche Signale welche am Pult anliegen zusammenmischen. Des Weiteren ist sind die AUX Wege vom Master unabhängig. So kenn ich das zumindest. Jetzt kommt es auf das verwendete Pult an.
Im Idealfall und Stereo braucht man pro Musiker am Pult einen Stereo AUX oder eben 2 Mono AUX Wege. Selbst kleine Digitalpulte können dies in begrenzter Anzahl bieten. Dadurch entfällt das ganze gehampel mit 2. Sonstwasirgendwohinsplitverstärker.
Vorteil: Das ganze ist übersichtlich und man verringert deutlich die möglichen Fehlerquellen.

Die hier aufgezeigte DIY Bastellösung, welche ohne Frage auch funktioniert und wohl je nach verwendetem Equipment wohl das günstigste ist, würde ich allerdings nicht präferieren weil eben komplex und feheranfällig.

Naja, jeder wie er mag doch keep it simple ist meist ein zielführender Ansatz.
 
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