jo ich komme in volume 1 beim solo "Montezuma's Revenge" in der zweiten reihe bei der schnellen hammeron passage nicht weiter! ich kriegs einfach nicht hin! daswegen dachte ich das speed mechanics kann helfen! oder habt ihr tipps wie man das (speziell schnelle hammering passagen) gut üben kann?
Hi,
für mich ist dieses Solo "eigentlich" noch zu schwer, aber ich versuche mich immer mal wieder daran, um technisch weiterzukommen, bzw. daran, wo es dann besser läuft, meinen technischen Fortschritt zu erkennen.
Heute habe ich mich noch mal intensiv mit dieser Hammer-on-Passage beschäftigt und wollte einfach mal ein paar Dinge in den Raum stellen, die mir dafür (und auch allgemein fürs Üben) wichtig erscheinen.
- Einfach nur immer und immer wieder etwas durchspielen bringt, glaube ich mittlerweile, nicht besonders viel. Denn wenn etwas mehrfach nicht klappt, übt man ja quasi fleißig diese Unsauberkeiten mit ein.
Wenn etwas nicht klappen will, macht man irgendetwas bei den Bewegungsabläufen ungünstig, und so erscheint mir die wache Beobachtung, die ständige Analyse von Bewegungen und Spannungszuständen in der Muskulatur und auch das Experimentieren (Wie könnte man es anders machen?) fast das Wichtigste beim Üben zu sein.
Und wenn man es dann irgendwann "richtig" macht, stellt sich oft sehr plötzlich ein Gefühl von Leichtigkeit und Lockerkeit ein, das für mich zunehmend ein ganz wichtiger "Wegweiser" beim Üben ist.
Zu dieser grundlegender Einsicht hat mich übrigens Jamie Andrea mit Ihrer Homepage gebracht, obwohl ich da durchaus auch manches kritisch sehe.
- Jetzt mal ganz konkret ein paar Gedanken, die mir halfen, diese Hammer-On-Triolen besser hinzubekommen:
1. Der 1. Finger lockert sich immer bereits, wenn der 2. aufschlägt, und wenn dann der 4. aufschlägt und es auf einer höheren Saite weitergeht, ist er eigentlich schon fast dort am richtigen Platz. So gelingt der Wechsel viel flüssiger.
2. Beim Lagenwechsel zur "überstreckten" 5-7-9-Triole auf der 4. Saite habe ich zunächst den Fehler gemacht, mit der Hand nur ein kleines bisschen weiterzurutschen, eben so, dass es für den ersten Finger reicht, um vom 4. zum 5. Bund zu kommen.
Viel besser klappt die "überstreckte" Triole allerdings, wenn ich beim Lagenwechsel gleich so viel weiter nach oben rutsche, dass 2. und 4. Finger gut über den Bunden, wo sie dann aufschlagen sollen, positioniert sind - der erste Finger muß ja nur kurz greifen und kann sich dabei ruhig ein bisschen Richtung Sattel zurückstrecken.
Und auch hier löst sich der 1. Finger schon fast nach dem Aufschlagen des 2. etwas und rutscht näher an diesen heran, und schon ist er fast in der richtigen Position für die nächste Dreiergruppe auf der 3. Saite.
3. Ich habe diesen langen Triolenlauf zerlegt und zunächst immer nur zwei Triolen und damit den Wechsel von einer zur anderen geübt.
Dabei habe ich jeweils mir noch einmal ganz genau klargemacht, was jeweils an Finger- bzw. Lagenwechseln vorliegt. Denn das ist wahrscheinlich das Tückische an dieser Passage, dass da immer wieder was anderes zu tun ist.
Und als ich diese jeweils zwei Triolen zunächst in sehr langsamem Tempo mit sauberem und flüssigem Bewegungsablauf hintereinander spielen konnte, habe ich erst mal diese kleinen Grüppchen auf Tempo gebracht, bevor ich dann wieder den ganzen Lauf probiert habe.
Dies einfach mal zur Anregung!
Gruß Loewenherzin