Trompete: Warm Up und Buzzing

ludius
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Im Trompetenfuchs wird auch das Buzzing beschrieben ("Mundstückspiel"). ...

Hallo Claus,
Dank für Deinen Beitrag und den Links zum Buzzing, hab da noch so meine Probleme, allerdings, wenn ich es mehr üben würde, klappt es bestimmt besser,
habe aber dann so viel Übungen....... wann soll ich dann noch spielen ???? Mit dem Buzzing den langen Tönen, der Tonleiter... sind mal eben schnell 20 Minuten rum, bleiben noch 1o... wenn ich mir Mühe gebe 20 Minuten fürs Lied üben..!! Dann ist aber der Ansatz weg und die Lippen brennen nur noch.
Aber laut meiner T.L hätte ich schon in dem 7 Monaten gute Fortschritte gemacht !! Klavier und Keyboard sollen ja auch nicht zu kurz kommen...!Die sonstigen Tätigkeiten und Pflichten rufen ja auch noch.......!!! Der Tag hat einfach zu wenig Stunden... ja ja.. so ein Rentnerleben ist schon hart !!!

Gruß
Hans
 
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@ludius: Du solltest Deinen eigenen Beitrag erst hinter dem Ende Des Zitats schreiben, also hinter dem "[ / quote]" ( habe ich hier mit Leerzeichen getrennt, damit es nicht als Steuerzeichen erkannt wird).

Ok...Danke !!
 
Den Zitatfehler oben habe ich korrigiert.

...habe aber dann so viel Übungen...
Im Trompetenfuchs wird Vieles erklärt, was nicht ohne Grund darin steht. Auch wenn Du nur wenig Zeit zum Üben hast, bleibt das Üben der Grundlagen wesentlich.

Mundstück Buzzing ist Trompete spielen allein auf dem Mundstück. Zu Problemen damit müsstest Du genauer beschreiben, um was es sich handelt.

Der eigentliche Unterschied zum Spielen auf der Trompete ist die zwangsläufig bessere Atemführung beim Mundstück Buzzing, die aufgrund des fehlendenden Widerstands vom Instrument erforderlich wird. Das zahlt sich natürlich aus, wenn man nach dem Buzzing wieder auf dem Instrument spielt und entwickelt die Atemtechnik sehr "instrumentenah".

Ansatzfehler (zu viel Mundstückdruck, schlechte Position) und Schwächen der Atemtechnik sind durch Mundstück Buzzing Übungen leichter korrigierbar als ausschließlich durch Übungen auf dem Instrument.

Wenn die Lippen brennen oder gar der Ansatz weg ist, hat man es bereits übertrieben!!!
So baut man keinen Ansatz auf, sondern ab.
Die eigentliche Gefahr ist dabei, das man sich an das Überlasten des empfindlichen Lippengewebes gewöhnt und dann besteht das Risiko eines Funktionsausfalls (fokale Dystonie) - durch so etwas wird man leicht zum Ex-Trompeter. :weird:

Wiill man von seinem Übungsaufwand maximal profitieren, lohnt es sich auf ein paar Grundregeln zu achten:
  • Nicht mehr Druck des Mundstücks gegen die Lippen ausüben als wirklich nötig und die mögliche Entlastung des Drucks beim abwärts spielen aus der zweigestrichenen Oktav nutzen
  • Viele kleine Pausen beim Üben einschieben, der Ansatz soll so lange wie möglich frisch bleiben
  • Wird der Ansatz müde und die Höhe geht nur mit extra Mundstückdruck ist es höchste Zeit für eine lange Pause (mehrere Stunden bis zu einem Tag)

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
oh... Danke für den Hinweis....

gerade diesen:
...Wird der Ansatz müde und die Höhe geht nur mit extra Mundstückdruck ist es höchste Zeit für eine lange Pause (mehrere Stunden bis zu einem Tag)

muß ich lernen zu beherzigen, meine T.L. bremst mich dann und sagt: " ich glaube es langt für heute " ! Aber ich dachte wenn ich zu Hause übe und lerne über den Punkt hinaus zu gehen werde ich ausdauernder !! Aber scheinbar mach ich da doch was falsch !! Also, doch aufhören wenn es brennt oder der Ansatz weg ist.
Tja, falscher Ehrgeiz...das ist immer so ein Problem !! Ich glaube, nicht nur bei mir !! Trotzdem.. nach mal Danke...

Und beim Mundstück Buzzing habe ich Probleme von oben nach unten... sprich mit den tiefen tönen... beim Tonleiter Spiel Trompete geht es.... z.B:
B1 - B , A1 - A oder chromatisch oder diatonisch abwärts, das geht... beim Buzzing stirbt der Ton...

Gruß
Hans
 
Also, doch aufhören wenn es brennt oder der Ansatz weg ist.
Am besten schon vorher pausieren, nämlich je nach Übung durch eingeschobene Pausentakte oder z.B. nach den Zeilen der Notenvorlage, spätestens nach einer Übung.
Dabei genügen eine halbe Minute bis zu wenigen Minuten, damit der Ansatz frisch bleibt.
Diese Methode baut im Ansatz Kraft und Ausdauer auf.

Es ist schon gut, aufgewärmt auch bis an seine Grenzen zu gehen, was die Tonhöhe und Lautstärke betrifft, aber nicht bis zum kompletten Versagen des Ansatzes.
B1 - B , A1 - A oder chromatisch oder diatonisch abwärts, das geht... beim Buzzing stirbt der Ton...
Meinst Du jetzt deine tiefsten Töne oder gar Töne aus dem Doppel-Pedal (Kontra-Oktav)?
https://de.wikipedia.org/wiki/Oktave
Das ist eigentlich nicht der Sinn des Buzzings auf dem Trompetenmundstück.

Ein guter Einstieg ist der mittlere Bereich, wie das David Bilger im YT Clip auf dem Mundstück vormacht.
Von Bilger kann man die Ansatzmaske und den richtigen Klang sehr gut übernehmen, im dann folgenden YT Clip zeigt er kurz eine gute Übung zum Mundstück Buzzing mit Beugen der Töne um einen Halbton, die Übung geht im Originalvideo danach chromatisch abwärts:
youtube.com/watch?v=GR91ARtgLe8&t=51

Danach kann man die folgende Übung buzzen. Sie dauert nur 1-2 Minuten, aber man könnte den Teil von Seite 2 natürlich fortsetzen: Mundstück Buzzing
Vom Schwerpunkt her lockert die erste Übung die Lippen und fördert den Luftumsatz, die zweite entwickelt die Lippenkraft und Ansatz-/Atemkoordination.

Damit ist man gut "aufgewärmt", hat effektiv etwas für Atmung und Ansatz getan und nach einer kleinen Pause kann das nächste Thema bearbetet werden. So bleibt einem Trompeterengel Gabriel jederzeit gewogen. :)

Top 3 der Fehler beim Trompete üben:
  • andauernd hoher Druck des Mundstücks gegen die Lippen
  • zu wenige Pausen während des Übens
  • unterentwickelte Atemtechnik
Gruß Claus
 
Dank für die Beispiele.


David Bilger hab ich unter gefunden, ich denke, das Problem ist bei mir die Geduld, bei mir muß das immer alles sofort kesseln,.... !! Bloß keine Vorbereitungen... wo ist die Axt.. wo steht der Wald....!!
Disziplin..., nicht um mich zum Üben durch zu ringen..., die hab ich ...., aber die Disziplin das Lernen zu lernen und auch so nervige Sachen wie das Mundstück Buzzing anzunehmen, versteh mich bitte nicht falsch, von der Logik her ist mir das alles klar, sehe ich das alles ein und will das auch..!
Aber wenn die Menschen sich alle danach verhalten würden was sie von der Logik her auch einsehen und wollen.. würde es eine ganz tolle Welt sein.
Es gibt Sachen die machen Spaß.. Trompete spielen...aber es gibt eben auch die vorbereitenden Übungen..... die machen keinen Spaß...Buzzing...!!
Aber.. da ich das Trompete spielen lernen will und es eben dazu gehört werde ich versuchen auch daran Freude zu finden...und die Übungen mit einbauen !
Will versuchen es als Mittel zu sehen, meine Musikalischen Ausdrucksfähigkeiten zu verbessern !!
Ich hab es beim Klavier gelernt und werde es auch mit der Trompete lernen...., brauche aber immer jemanden der mich erst mal mit dem Kopf rauf stößt !!!


Und die 3 Fehler....mh, bei Punkt 1 und 2 erkenne ich mich auch wieder !! An 3 arbeite ich....
ich finde es hier ganz gut erklärt:


und hier:


Gruß
Hans
 
...ich denke, das Problem ist bei mir die Geduld, bei mir muß das immer alles sofort kesseln,.... !!
Da bist Du bei der Trompete ja genau richtig. :D

Wenn Du aus einer Übungsmethode wie in diesem Fall dem Buzzing rein gar nichts abgewinnen kannst, dann macht sie zumindest derzeit auch keinen Sinn.
Vielleicht wächst die Einsicht irgendwann noch und wenn nicht: in Deutschland haben ganze Trompetergenerationen ohne Buzzing Trompete spielen gelernt. Es ist meines Erachtens nach einfach ein sehr effektives Mittel zum Zweck, aber nicht der heilige Gral.

Den Spaß an der Beschäftigung mit dem Instrument und eine grundsätzlich positive Einstellung zum Üben finde ich letztlich wichtiger.

Tonleitern und Akkorde mit Breath Attacks sind eine Top Übung für alles, was beim Trompete spielen grundlegend ist. Ich spiele sie fast jeden Tag als festen Teil meiner Übungsroutine.
https://soundcloud.com/hobbyhuperclaus/sets/breath-attacks-on-trumpet

Welchen Tonumfang kannst Du derzeit eigentlich spielen, ohne dich allzu sehr anzustrengen?

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Tonumfang.. ohne Anstrengung eingestrichenes b bis F kleine Oktave wobei es nach oben hin leichter ist..könnte ev. höher, aber noch nicht versucht !!
Die tiefen Töne machen mir mehr Schwierigkeiten, bei Liedern übe ich ja immer beides, Diskant und Basslage.
Hab mich mal beim Trompetenfuchs ganz hinten an den Weihnachtsliedern versucht, sogar die Achtel klappen auf Anhieb aber die Basslage das hört sich noch gräsig an...

Gruß
Hans
 
...Die tiefen Töne machen mir mehr Schwierigkeiten,...
Sieben Monate praktische Erfahrung ist bei der Trompete keine besonders lange Zeit, zumal bei knapper Übungszeit.

Mit deinem Tonumfang bist Du da schon recht gut dabei und offenbar sieht das deine Lehrerin genauso.

Bleib am Blech, Gruß Claus
 
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