Ja, das ist bekannt.
Miles spielte seit jungen Jahren ein
Gustat/
Heim, es hatte einen tiefen Kessel.
Später spielte er eine Heim-Kopie von Giardinelli.
Ein tiefer Kessel ist sehr nützlich, wenn man dunkel klingen will, aber die Höhe wird damit wesentlich anstrengender zu spielen.
Von Kanstul gibt es ein Gustat #2 mit den Heim-Dimensionen, das von Wallace Rooney gespielt wurde.
http://www.kanstul.com/trumpet-mouthpieces/
Ein Kanstul kannst Du bei Thomann bestellen. Die Lieferung aus den USA dauert natürlich ein wenig, dafür musst Du nicht extra Versandkosten zahlen und auch nicht zum Zoll für die Abholung.
Ähnlich wie Miles hielt es sein ultimativer Bewunderer Chet Baker, der ein Bach 6B spielte. Das 6B hat den tiefen Kessel des 7B, aber einen bequemeren Rand. Im Gegensatz zum Heim bekommst Du ein Bach 6B an jeder Ecke.
Zur Trompete: Miles Davis war der Inbegriff des Martin Committee Spielers, was auch immer er sonst noch (an-)gespielt haben mag.
Als Martin die Produktion einstellte, wurde für ihn eine Reserve geschaffen um den lebenslangen Bedarf sicher zu stellen.
Die Martin Committee der Miles Zeiten gibt es nicht mehr, aber zwei hochinteressante Trompeten, die ihr sehr ähnlich sein sollen: die
Lawler C7 und die bildschöne
Adams A9.
Die Martin Committee hat weite Slots und taugt daher mehr für Solo als für leichtes Spiel mit präziser Intonation, wie es in Ensembles gebraucht wird.
Ich habe da lieber meine
Jerome Callet Jazz (gebaut von Kanstul), die etwas anders (und sehr raffiniert) gebaut ist, sich aber astrein spielt und "best of both worlds" in sich vereint.
Gruß Claus