Die Trompete unterscheidet sich von allen anderen Instrumenten deiner Aufzählung schon dadurch, dass sie kein Klangerzeuger ist, sondern lediglich ein Klangverstärker.
Die eigentliche Klangerzeugung geschieht durch eine angepasste Ausatmung, wobei die in sich gespannten Lippen mit der erforderlichen Frequenz in Schwingung versetzt werden.
Wie bei allen Instrumenten gibt es Menschen, die dabei von Anfang an fast alles richtig machen und entsprechend bald relativ gut klingen.
Andere mühen sich jahrelang ab und kommen dennoch auf keinen grünen Zweig. Die vielen Ex-Trompeter, die entweder auf tieferes Blech gewechselt oder sich ganz verabschiedet haben, sprechen da eine deutliche Sprache.
Bei einer Durchschnittsbegabung kann man leicht 3-5 Jahre ansetzen, bis man den Standardtonumfang spielen kann und sich für ein Publikum gefällig anhört. Das erste Jahr ist dabei oft mit frustrierenden Erlebnissen durchsetzt, wenn z. B. die richtige Luftführung nicht in Gang kommen will oder wenn man den zu Beginn sehr schwachen Ansatz überfordert hat. Auch später bleibt das eine oder andere "Tal der Tränen" meist nicht aus.
Man kann seine Chancen auf einen leichten Einstieg m.E. recht einfach testen. Dazu kauft man sich ein günstiges, aber taugliches Mundstück und übt geduldig vor allem mit den ersten drei Lektionen der 215th Army Band auf Youtube, später auch ein paar einfache Melodien. Nur auf dem Mundstück, das ist das sogenannte Mouthpiece Buzzing, auf deutsch meist "buzzen" genannt.
https://www.thomann.de/de/stoelzel_582025_trompetenmundstueck_5c.htm
http://www.youtube.com/watch?v=-H4Wby6ge3w
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=KDx_Wm63PGA#t=24s
Kristian Steenstrup: "singing is the vocal chords buzzing, playing the trumpet is the lips buzzing."
Schafft man es, auf diese Weise recht saubere Klänge hervorzubringen und kann man sich vorstellen, künftig möglichst viel auf diese Art zu üben, sind die Voraussetzungen günstig, mit der Zeit auch recht gut klingend spielen zu können.
Eine klassische Instrumentaltechnik ist dagegen ohne guten Unterricht kaum zu erwerben, ansonsten hängt das Ergebnis vom Fleiss, intelligentem Üben und Talent ab, wie immer.