kevin_frustrato
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Technische daten:
150 Watts, Class A/B Power / 6x6L6, 5x12AX7, 3x5U4
die 6L6 endstufen röhren lassen sich dank bias/switch gegen el34 röhren tauschen.
Features:
-3 unabhängige kanäle mit 8 modi:
kanal eins (clean/pushed)
kanal zwei (raw/vintage/modern)
kanal drei (raw/vintage/modern)
- Jeder kanal mit Gain, Bass, Middle, Treble, Presence und Master-Regler
- Output-Regler für alle Kanäle
- Solo Level Control für alle Kanäle
- Rectifier Select Switch (Tube/Silicon Diodes)
- Bold/Spongy Variac Switch
- Parallel FX Loop mit Send & Mix Level Controls
- Slave Out mit Level Control
- External Switching Jacks for Channels 1, 2, 3, Solo & FX Loop
- 5 Button Footswitch (kanal1, kanal 2, kanal 3, Solo & FX loop
Optik:
Die Dimondplate Front des Rectifiers dürfte ja einem grossteil von uns bekannt sein. In die Frontplatte ist ein Lüftungsblech mit dem Mesa logo eingesetzt und sehr schön verarbeitet. Auch auf der Oberseite des Amps befindet sich ein Lüftungsschlitz. Das Holz ist Birkensperrholz, das mit schwarzem, leicht strukturierten Leder bezogen ist. Die acht Kanten des Amps werden durch dickeres Leder geschützt. Die gesamte Verarbeitung ist sehr hochwertig. Auf der Rückseite unterscheiden sich die deutsche und die amerikanische Version des amps. Liegen bei der amerikanischen Version die Röhren frei erreichbar hinter einem schmalen Aluminium Steg, so sind sie bei der deutschen Version komplett hinter einem Gitter versteckt. Die Schalter und Knobs auf der Vorderseite sind allesamt verchromt. Von der Optik finde ich das sehr schön, jedoch muss man beim einstellen schon mal genauer hingucken.. das sollte kein Problem sein wenn man wie ich voreingestellte Presents hat, muss man aber live vielleicht auch mal am Amp umstellen könnte es möglicher weiße bei schlechter Beleuchtung schwierig werden, seinen Gewünschte Einstellung schnell zu finden. Bei eingeschalteten Powerswitch leuchtet ein Rotes Lämpchen. Über drei Lämpchen in den Farben grün, orange und rot, ist man Informiert welcher Kanal aktiv ist.
Sound:
Der Amp wurde mit mehreren Marshall Boxen getestet, leider hab ich noch nicht das Geld mir eine Mesa Box zu leisten, von daher kann ich über den klang an einer Mesa box nichts aussagen. Laut mehreren Quellen soll der Triple rectifier über eine Mesa box auch am besten klingen. Meine Gitarre ist eine Ibanez Jpm 100 p2, die alte Petrucci Signatur Ibanez, hat einen Basswood body und die picups sind Air Norton in neck und Steves Special in bridge position.
In meinem Test beschränke ich mich auf die settings die ich spiele, da sonst eine unüberschaubare vielzahl an sound kombinationen zu stande kommen würden. Denn alleine alle kombinationen von den 3 kanälen ( 8 mal pushbar) diese einemal mit bold oder spongy einstellung sowie einmal mit gleichrichterröhre oder dioten gleichrichtung, würde schon 24 möglichkeiten ergeben.
Grundsätzlich kann man zu den einstellungen von spongy und bold folgendes sagen: Im Spongy mode wird die interne Betriebsspannung reduziert, was zur folge hat das der rectifier schneller übersteuert. Außerdem verlängert sich das Röhrenleben auf diese weiße. Im bold setting wir die Spannung erhöht. Folge ist eine höhere Lautstärke und eine länger clean bleibender Sound. Die lebensdauer der Röhren reduziert sich aber.
Zu der Wahl zwischen Gleichrichterröhre und Halbleiter-Diode kann man sagen, das auch hier die innere Betriebsspannung bei der Wahl von Gleichrichterröhren reduziert wird. Dies hat zur folge, das der Arbeitspunkt aller Röhren verändert wird. Im Gleichrichterröhrenmodus, weißt der Amp an seiner Leistungsgrenze mehr Kompression auf, als der selbe Amp mit einer Dioden-Gleichrichtung.
Im Dioden Modus hat der Amp also mehr Headrum, wirkt lauter und mehr Punch, welches für ausgeprägtes Rhythmus spiel natürlich von vorteil ist. Im Gleichrichterröhren modus, wird der Sound weicher und wärmer, liefert also einen schönen Solosound.
Da ich hauptsächlich Progressiv Metal spiele und der Amp dank 150 watt auch in meiner Powermetalband immer den nötigen Punch bereitstellt, habe ich den Amp auf der Spongy Einstellung sowie im Vacuum tube modus (Gleichrichterröhre).
Ch 1:
Der erste Kanal (grün) ist der bei den neuen Dual und Triple Rectifiern neu hinzugekommene Clean Kanal. Der Kanal lässt sich von Clean auf Pushed Schalten. Im clean modus erhält man warme, ausgewogene Cleansounds. Ich mag den Sound des Clean Kanals sehr gerne, aber wer auf sehr perlige Cleansound steht, könnte vielleicht enttäuscht werden. Ich würde den Ton als weich und rund beschreiben. Muss aber auch sagen, da ich an der Petrucci Gitarre keinen Single Coil Tonabnehmer hab, mit dem es sicher auch möglich wäre noch andere Sounds herauszubekommen. Der Gainregler ist etwa so eingestellt, das man bis 12-13 uhr cleane Sounds bekommt. Danach werden die Sounds angezerrt und man erhält einen Bluesleadsound. Viel mehr bekommt man im Pushed modus, der Unterschied beider Einstellungen ist ziemlich krass und bei umgelegten Pushed Schalter, bekommt man tolle Crunch-Sounds. Da dies aber nicht ganz meine Welt ist, steht der Verstärker bei mir meistens auf der Cleaneinstellung, welche führ einen Highgain amp einen erstaunlich guten Cleanton liefert.
Ch2:
Der zweite Kanal (orange) ist der erste Lead Kanal des Amps. Er hat drei Channal-Modes, Raw, Vintage und Modern. Der Raw Modus liefert den schwächsten Gain, jedoch reicht die Sound-Vielfalt des Kanals je nach Gaineinsatz schon in dieser Einstellung von nahezu clean über blusig verzerrt zu einem sahnigen Leadsound. Im Vintage Modus wird der Leadkanal schon zu einem High Gain Kanal, meiner Meinung bekommt man in dieser Einstellung den schönsten Lead Sound. Die solos klingen sehr weich und man kann die gitarre singen lassen. Wer von Dream Theater das hollow years solo auf der Live in Budokan kennt, weiß was ich meine. Allerdings reicht diese Einstellung bei etwas höherem Gain einsatz schon locker für Riffing. Bei Solos reduziere ich das gain aber meistens etwas, da mir das zischen das bei high gain amps auftritt (weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll) bei solos die singen sollen nicht so schön finde, auch finde ich darf der Sound dann nicht zu kratzig klingen. Gerade hier denke ich liegt auch eine der großen Stärken des Triple Rectifiers, man bekommt obwohl es ein High Gain amp ist, sehr schöne Solo Sound, denen jedoch auch nicht der Punch fehlt.. an dieser Stelle sei gesagt, das der Amp unglaublich ehrlich ist, man hört jeden Fehler.
Gaintechnisch nocheins drauf setzt der Modern Modus.
Ch3:
Der Dritte Kanal des Mesa Boogies unterscheidet sich vom Zweiten Kanal vor allem im Presence Regler. Der Sound des Dritten Kanals ist durchweg rauer und bissiger wie der Zweite Kanal. Ich spiele auch hier den Amp nur auf der Vintage Einstellung, welche vom Gain schon wesentlich mehr liefert als der Zweite Kanal. Die Presence Reglung unterscheidet sich hier stark je nachdem ob man von Modern auf Vintage oder Raw schaltet. Im Modern Modus arbeitet der Presence Regler sehr effektiv (er arbeitet am ende des preamps und kontrolliert die Frequenzen oberhalb des treble-reglers). Auch der Bass Regler ist speziell auf den High Gain betrieb abgestimmt und so bleibt der ton auch bei tiefergestimmten Gitarren immer tight und mit dem nötigen punch. Riffs matschen also nicht und der Sound wird nicht komprimiert. Aber wie gesagt reicht mir hier schon die vintage einstellung (spiele aber auch hauptsächlich standart tuning)
Rückseite:
Nach einem kurzen Überblick über die drei Kanäle möchte ich jetzt noch kurz die Rückseite beschrieben, da vor allem die Anschlussmöglichkeiten hier auch ein Kaufargument für mich waren. Hier findet man einen slave out welcher das preamp Signal sendet und den Anschluss an einen Poweramp zulässt, des weiteren 5 Speakeranschlüsse (1*16 ohm, 2*8 ohm, 2*4 ohm) sowie die bereits angesprochenen Spongy /Bold und Vacuum tubes/silicon diodes Schalter. Außerdem gibt es den Bias switch, mit dem man den Betrieb von 6L6 oder El34 Röhren auswählen kann. In dem parallelen Effektweg findet man send und return Buchsen mit jeweiligen Reglern. Außerdem kann man über einen Regler einstellen wann der Effektweg aktiv ist, hier gibt es die Möglichkeit den Effektweg einem Kanal zuzuordnen, allen Kanälen, oder ob man ihn über den Footswitch steuern kann. In diesem Bereich findet man auch den Fußschalter Anschluss sowie einen Schalter mit dem man den Kanal einstellen kann (1,2,3 oder Footswitch). Was ich sehr gut finde ist das external switching jacks gibt. Über diese Anschlüsse kann man die einzelnen Funktionen des Footswitches steuern, die wären: Kanal 1, Kanal 2, Kanal 3, Solo und Loop. Dieses Feature ist sehr nützlich, da man so den Footswitch gar nicht mehr braucht um die Kanäle zu wechseln. Ich hab im Effekt weg ein G-major und ein Dbx 266xl. Von dem G-Major Switch out hab ich dann ein Mono/Stereo Kabel zu den External Switching jacks von Kanal 1 und Kanal 3, dann noch den Kanal 2 am Mesa Boogie amp eingestellt und man kann die Kanäle über das G-Major steuern. Praktisch bedeutet das, das man live nicht mehr 2 oder mehrmals drücken muss um von einem Cleanen Sound mit hall,delay, reverb und chourus auf einen High Gain Rhythmus Kanal ohne Effekte umzuschalten, sondern man drückt einfach nur einmal auf dem Midiboard den entsprechenden Present. Den schönen und überaus stabil gebauten Footswitch benötigt man so eigentlich garnichtmehr.
Dinge die mir nicht so gefallen:
Eigentlich bin ich zu 100% zufrieden mit dem Amp, aber aus Fairness möchte ich noch einige Dinge erwähnen, die anderen möglicher weiße nicht gefallen könnten. Zum ersten möchte ich den Preis ansprechen, ich habe meinen Amp wie vielleicht manchen bekannt ist aus den USA Importiert und dort ist der Amp in einem Preisniveau mit entsprechenden Engl- oder Marshall- Amps. In Deutschland ist der Preis ja leider deutlich höher. Zum Zweiten möchte ich ansprechen, das der Triple Rectifier nicht immer gut klingt.. das bedeutet der Amp will eingestellt werden, und das ist Arbeit. Am Powerball musste ich eine Minute drehen um einen Sound zu finden den man vernünftig verwenden kann, beim Rectifier kann man schon mal verzweifeln wenn man nicht weiß, was welcher regler genau macht. Allerdings bedingt diese Sensibilität der Regler auch eine entsprechend große Flexibilität, nur scheint diese von einigen hier gar nicht gewünscht, viele wollen lieber schnell einen guten Sound. Das dritte ist, das der Clean Kanal verglichen mit den Lead Kanälen leiser ausgefallen ist, das heißt man muss den Master hier deutlich weiter aufdrehen um auf die selbe Lautstärke zu kommen. Das letzte ist, das man süchtig nach dem Triple Rectifier wird, man will einfach ncihtmehr aufhören zu spielen J
Fazit:
Ohne zu übertrieben kann ich sagen, das ich mit dem Amp genau das bekommen hab, das ich mir gewünscht habe. Wie gesagt spiele ich hauptsächlich Progressive Metal und Power Metal in meiner Band. Und für diese Musik Richtung ist der Amp genau das richtige. Das Gain Angebot des Amps nehme ich lange nicht voll in Anspruch, wie gesagt spiele ich selbst in der Powermetal Band nur im Vintage Modus bei Spongy und Vacuum Tubes. Aber selbst in dieser Einstellung ist der Amp bei schnellen Riffs super tight und matscht nicht im geringsten. Aber das High Gain für den Rhythmus ist finde ich gar nicht was diesen Amp so besonders macht. Viele High Gain-Amps schaffen es einen Guten Rhythmus Sound und einen tighten Anschlag bereit zustellen (mein bester Kumpel spielt Engl Powerball, unser zweiter Gitarrist spielt Jmc 900 + jmp 1) aber ich habe noch bei keinem anderen Amp einen ähnlich schönen Solo Sound gefunden, den der Ton ist einfach nur weich und rund ohne ein kratzen, und dennoch hat er immer den punch und matscht zu keiner zeit ( vor allem auch bei schnellen palm mute scales auf den tiefen Seiten) der Ton ist immer differenziert. Dazu kommt ein schöner Clean Kanal, der aber ruhig etwas lauter hätte ausfallen dürfen, dennoch ist es dank Master Regler in jedem Kanal gut möglich, die Lautstärken der einzelnen Kanäle abzustimmen. Aber der Amp ist noch viel flexibler und man kann eigentlich alles aus ihm herausholen, wenn man etwas rumtüfftelt. Da Blues nicht das ist worin ich mich gut auskenne, kann ich hier keine qualifizierte aussage machen, aber in meinen Ohren klingt er auch in diesem Bereich wirklich gut, selbst wenn hier nicht die stärke eines High Gain Amps liegen muss.
Mich hat der Amp auf jeden fall auf ganzer Linie ( nicht nur Sound, sondern auch Anschlussmöglichkeiten etc.) überzeugt, und ich bin zum ersten mal richtig zufrieden mit meinem Sound, weil ich genau das bekomme das ich möchte, ohne einen Kompromiss.
kev
edit: 4 fotos vorder und rückseite
150 Watts, Class A/B Power / 6x6L6, 5x12AX7, 3x5U4
die 6L6 endstufen röhren lassen sich dank bias/switch gegen el34 röhren tauschen.
Features:
-3 unabhängige kanäle mit 8 modi:
kanal eins (clean/pushed)
kanal zwei (raw/vintage/modern)
kanal drei (raw/vintage/modern)
- Jeder kanal mit Gain, Bass, Middle, Treble, Presence und Master-Regler
- Output-Regler für alle Kanäle
- Solo Level Control für alle Kanäle
- Rectifier Select Switch (Tube/Silicon Diodes)
- Bold/Spongy Variac Switch
- Parallel FX Loop mit Send & Mix Level Controls
- Slave Out mit Level Control
- External Switching Jacks for Channels 1, 2, 3, Solo & FX Loop
- 5 Button Footswitch (kanal1, kanal 2, kanal 3, Solo & FX loop
Optik:
Die Dimondplate Front des Rectifiers dürfte ja einem grossteil von uns bekannt sein. In die Frontplatte ist ein Lüftungsblech mit dem Mesa logo eingesetzt und sehr schön verarbeitet. Auch auf der Oberseite des Amps befindet sich ein Lüftungsschlitz. Das Holz ist Birkensperrholz, das mit schwarzem, leicht strukturierten Leder bezogen ist. Die acht Kanten des Amps werden durch dickeres Leder geschützt. Die gesamte Verarbeitung ist sehr hochwertig. Auf der Rückseite unterscheiden sich die deutsche und die amerikanische Version des amps. Liegen bei der amerikanischen Version die Röhren frei erreichbar hinter einem schmalen Aluminium Steg, so sind sie bei der deutschen Version komplett hinter einem Gitter versteckt. Die Schalter und Knobs auf der Vorderseite sind allesamt verchromt. Von der Optik finde ich das sehr schön, jedoch muss man beim einstellen schon mal genauer hingucken.. das sollte kein Problem sein wenn man wie ich voreingestellte Presents hat, muss man aber live vielleicht auch mal am Amp umstellen könnte es möglicher weiße bei schlechter Beleuchtung schwierig werden, seinen Gewünschte Einstellung schnell zu finden. Bei eingeschalteten Powerswitch leuchtet ein Rotes Lämpchen. Über drei Lämpchen in den Farben grün, orange und rot, ist man Informiert welcher Kanal aktiv ist.
Sound:
Der Amp wurde mit mehreren Marshall Boxen getestet, leider hab ich noch nicht das Geld mir eine Mesa Box zu leisten, von daher kann ich über den klang an einer Mesa box nichts aussagen. Laut mehreren Quellen soll der Triple rectifier über eine Mesa box auch am besten klingen. Meine Gitarre ist eine Ibanez Jpm 100 p2, die alte Petrucci Signatur Ibanez, hat einen Basswood body und die picups sind Air Norton in neck und Steves Special in bridge position.
In meinem Test beschränke ich mich auf die settings die ich spiele, da sonst eine unüberschaubare vielzahl an sound kombinationen zu stande kommen würden. Denn alleine alle kombinationen von den 3 kanälen ( 8 mal pushbar) diese einemal mit bold oder spongy einstellung sowie einmal mit gleichrichterröhre oder dioten gleichrichtung, würde schon 24 möglichkeiten ergeben.
Grundsätzlich kann man zu den einstellungen von spongy und bold folgendes sagen: Im Spongy mode wird die interne Betriebsspannung reduziert, was zur folge hat das der rectifier schneller übersteuert. Außerdem verlängert sich das Röhrenleben auf diese weiße. Im bold setting wir die Spannung erhöht. Folge ist eine höhere Lautstärke und eine länger clean bleibender Sound. Die lebensdauer der Röhren reduziert sich aber.
Zu der Wahl zwischen Gleichrichterröhre und Halbleiter-Diode kann man sagen, das auch hier die innere Betriebsspannung bei der Wahl von Gleichrichterröhren reduziert wird. Dies hat zur folge, das der Arbeitspunkt aller Röhren verändert wird. Im Gleichrichterröhrenmodus, weißt der Amp an seiner Leistungsgrenze mehr Kompression auf, als der selbe Amp mit einer Dioden-Gleichrichtung.
Im Dioden Modus hat der Amp also mehr Headrum, wirkt lauter und mehr Punch, welches für ausgeprägtes Rhythmus spiel natürlich von vorteil ist. Im Gleichrichterröhren modus, wird der Sound weicher und wärmer, liefert also einen schönen Solosound.
Da ich hauptsächlich Progressiv Metal spiele und der Amp dank 150 watt auch in meiner Powermetalband immer den nötigen Punch bereitstellt, habe ich den Amp auf der Spongy Einstellung sowie im Vacuum tube modus (Gleichrichterröhre).
Ch 1:
Der erste Kanal (grün) ist der bei den neuen Dual und Triple Rectifiern neu hinzugekommene Clean Kanal. Der Kanal lässt sich von Clean auf Pushed Schalten. Im clean modus erhält man warme, ausgewogene Cleansounds. Ich mag den Sound des Clean Kanals sehr gerne, aber wer auf sehr perlige Cleansound steht, könnte vielleicht enttäuscht werden. Ich würde den Ton als weich und rund beschreiben. Muss aber auch sagen, da ich an der Petrucci Gitarre keinen Single Coil Tonabnehmer hab, mit dem es sicher auch möglich wäre noch andere Sounds herauszubekommen. Der Gainregler ist etwa so eingestellt, das man bis 12-13 uhr cleane Sounds bekommt. Danach werden die Sounds angezerrt und man erhält einen Bluesleadsound. Viel mehr bekommt man im Pushed modus, der Unterschied beider Einstellungen ist ziemlich krass und bei umgelegten Pushed Schalter, bekommt man tolle Crunch-Sounds. Da dies aber nicht ganz meine Welt ist, steht der Verstärker bei mir meistens auf der Cleaneinstellung, welche führ einen Highgain amp einen erstaunlich guten Cleanton liefert.
Ch2:
Der zweite Kanal (orange) ist der erste Lead Kanal des Amps. Er hat drei Channal-Modes, Raw, Vintage und Modern. Der Raw Modus liefert den schwächsten Gain, jedoch reicht die Sound-Vielfalt des Kanals je nach Gaineinsatz schon in dieser Einstellung von nahezu clean über blusig verzerrt zu einem sahnigen Leadsound. Im Vintage Modus wird der Leadkanal schon zu einem High Gain Kanal, meiner Meinung bekommt man in dieser Einstellung den schönsten Lead Sound. Die solos klingen sehr weich und man kann die gitarre singen lassen. Wer von Dream Theater das hollow years solo auf der Live in Budokan kennt, weiß was ich meine. Allerdings reicht diese Einstellung bei etwas höherem Gain einsatz schon locker für Riffing. Bei Solos reduziere ich das gain aber meistens etwas, da mir das zischen das bei high gain amps auftritt (weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll) bei solos die singen sollen nicht so schön finde, auch finde ich darf der Sound dann nicht zu kratzig klingen. Gerade hier denke ich liegt auch eine der großen Stärken des Triple Rectifiers, man bekommt obwohl es ein High Gain amp ist, sehr schöne Solo Sound, denen jedoch auch nicht der Punch fehlt.. an dieser Stelle sei gesagt, das der Amp unglaublich ehrlich ist, man hört jeden Fehler.
Gaintechnisch nocheins drauf setzt der Modern Modus.
Ch3:
Der Dritte Kanal des Mesa Boogies unterscheidet sich vom Zweiten Kanal vor allem im Presence Regler. Der Sound des Dritten Kanals ist durchweg rauer und bissiger wie der Zweite Kanal. Ich spiele auch hier den Amp nur auf der Vintage Einstellung, welche vom Gain schon wesentlich mehr liefert als der Zweite Kanal. Die Presence Reglung unterscheidet sich hier stark je nachdem ob man von Modern auf Vintage oder Raw schaltet. Im Modern Modus arbeitet der Presence Regler sehr effektiv (er arbeitet am ende des preamps und kontrolliert die Frequenzen oberhalb des treble-reglers). Auch der Bass Regler ist speziell auf den High Gain betrieb abgestimmt und so bleibt der ton auch bei tiefergestimmten Gitarren immer tight und mit dem nötigen punch. Riffs matschen also nicht und der Sound wird nicht komprimiert. Aber wie gesagt reicht mir hier schon die vintage einstellung (spiele aber auch hauptsächlich standart tuning)
Rückseite:
Nach einem kurzen Überblick über die drei Kanäle möchte ich jetzt noch kurz die Rückseite beschrieben, da vor allem die Anschlussmöglichkeiten hier auch ein Kaufargument für mich waren. Hier findet man einen slave out welcher das preamp Signal sendet und den Anschluss an einen Poweramp zulässt, des weiteren 5 Speakeranschlüsse (1*16 ohm, 2*8 ohm, 2*4 ohm) sowie die bereits angesprochenen Spongy /Bold und Vacuum tubes/silicon diodes Schalter. Außerdem gibt es den Bias switch, mit dem man den Betrieb von 6L6 oder El34 Röhren auswählen kann. In dem parallelen Effektweg findet man send und return Buchsen mit jeweiligen Reglern. Außerdem kann man über einen Regler einstellen wann der Effektweg aktiv ist, hier gibt es die Möglichkeit den Effektweg einem Kanal zuzuordnen, allen Kanälen, oder ob man ihn über den Footswitch steuern kann. In diesem Bereich findet man auch den Fußschalter Anschluss sowie einen Schalter mit dem man den Kanal einstellen kann (1,2,3 oder Footswitch). Was ich sehr gut finde ist das external switching jacks gibt. Über diese Anschlüsse kann man die einzelnen Funktionen des Footswitches steuern, die wären: Kanal 1, Kanal 2, Kanal 3, Solo und Loop. Dieses Feature ist sehr nützlich, da man so den Footswitch gar nicht mehr braucht um die Kanäle zu wechseln. Ich hab im Effekt weg ein G-major und ein Dbx 266xl. Von dem G-Major Switch out hab ich dann ein Mono/Stereo Kabel zu den External Switching jacks von Kanal 1 und Kanal 3, dann noch den Kanal 2 am Mesa Boogie amp eingestellt und man kann die Kanäle über das G-Major steuern. Praktisch bedeutet das, das man live nicht mehr 2 oder mehrmals drücken muss um von einem Cleanen Sound mit hall,delay, reverb und chourus auf einen High Gain Rhythmus Kanal ohne Effekte umzuschalten, sondern man drückt einfach nur einmal auf dem Midiboard den entsprechenden Present. Den schönen und überaus stabil gebauten Footswitch benötigt man so eigentlich garnichtmehr.
Dinge die mir nicht so gefallen:
Eigentlich bin ich zu 100% zufrieden mit dem Amp, aber aus Fairness möchte ich noch einige Dinge erwähnen, die anderen möglicher weiße nicht gefallen könnten. Zum ersten möchte ich den Preis ansprechen, ich habe meinen Amp wie vielleicht manchen bekannt ist aus den USA Importiert und dort ist der Amp in einem Preisniveau mit entsprechenden Engl- oder Marshall- Amps. In Deutschland ist der Preis ja leider deutlich höher. Zum Zweiten möchte ich ansprechen, das der Triple Rectifier nicht immer gut klingt.. das bedeutet der Amp will eingestellt werden, und das ist Arbeit. Am Powerball musste ich eine Minute drehen um einen Sound zu finden den man vernünftig verwenden kann, beim Rectifier kann man schon mal verzweifeln wenn man nicht weiß, was welcher regler genau macht. Allerdings bedingt diese Sensibilität der Regler auch eine entsprechend große Flexibilität, nur scheint diese von einigen hier gar nicht gewünscht, viele wollen lieber schnell einen guten Sound. Das dritte ist, das der Clean Kanal verglichen mit den Lead Kanälen leiser ausgefallen ist, das heißt man muss den Master hier deutlich weiter aufdrehen um auf die selbe Lautstärke zu kommen. Das letzte ist, das man süchtig nach dem Triple Rectifier wird, man will einfach ncihtmehr aufhören zu spielen J
Fazit:
Ohne zu übertrieben kann ich sagen, das ich mit dem Amp genau das bekommen hab, das ich mir gewünscht habe. Wie gesagt spiele ich hauptsächlich Progressive Metal und Power Metal in meiner Band. Und für diese Musik Richtung ist der Amp genau das richtige. Das Gain Angebot des Amps nehme ich lange nicht voll in Anspruch, wie gesagt spiele ich selbst in der Powermetal Band nur im Vintage Modus bei Spongy und Vacuum Tubes. Aber selbst in dieser Einstellung ist der Amp bei schnellen Riffs super tight und matscht nicht im geringsten. Aber das High Gain für den Rhythmus ist finde ich gar nicht was diesen Amp so besonders macht. Viele High Gain-Amps schaffen es einen Guten Rhythmus Sound und einen tighten Anschlag bereit zustellen (mein bester Kumpel spielt Engl Powerball, unser zweiter Gitarrist spielt Jmc 900 + jmp 1) aber ich habe noch bei keinem anderen Amp einen ähnlich schönen Solo Sound gefunden, den der Ton ist einfach nur weich und rund ohne ein kratzen, und dennoch hat er immer den punch und matscht zu keiner zeit ( vor allem auch bei schnellen palm mute scales auf den tiefen Seiten) der Ton ist immer differenziert. Dazu kommt ein schöner Clean Kanal, der aber ruhig etwas lauter hätte ausfallen dürfen, dennoch ist es dank Master Regler in jedem Kanal gut möglich, die Lautstärken der einzelnen Kanäle abzustimmen. Aber der Amp ist noch viel flexibler und man kann eigentlich alles aus ihm herausholen, wenn man etwas rumtüfftelt. Da Blues nicht das ist worin ich mich gut auskenne, kann ich hier keine qualifizierte aussage machen, aber in meinen Ohren klingt er auch in diesem Bereich wirklich gut, selbst wenn hier nicht die stärke eines High Gain Amps liegen muss.
Mich hat der Amp auf jeden fall auf ganzer Linie ( nicht nur Sound, sondern auch Anschlussmöglichkeiten etc.) überzeugt, und ich bin zum ersten mal richtig zufrieden mit meinem Sound, weil ich genau das bekomme das ich möchte, ohne einen Kompromiss.
kev
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